Leider gibt es zu vielen der alten Postmortem-Fotografien nur sehr wenig begleitenden Text.
Oft erfährt der Betrachter nicht einmal Namen und Alter des abgebildeten Verstorbenen.
Dabei ist es für mich die Randgeschichte zum Bild, welchen dem Verstorbenen ein "Gesicht" gibt. Etwas über seine Persönlichkeit erfahren lässt, die Umstände seines Todes.
Diese Fotos sind einem Schweizer Digitalarchiv entnommen:
Es sind einige Portraits einer jungen Frau Namens Antonia "Toos" Haak, geboren in Rotterdam.
Ihre Familie stammte aus der Schweiz, ebenda starb sie im Jahre 1946 jung mit nur 18 Jahren.
Die oberen Bilder sind laut Beschreibung am 16. September 1946 erstellt worden. 10 Tage vor einer Operation, während der sie gestorben ist.
Leider geht nicht hervor, aus welchem Grund sie operiert werden musste, war sie Krank ?
Sollte es nur ein Routineeingriff sein und unvorhergesehene Komplikationen waren die Todesursache ?
Auf den Bildern wirkt die hübsche, junge Frau allerdings recht gesund, was natürlich täuschen kann.
Das dritte Portrait zeigt in meinen Augen jedoch nachdenklich, melancholisch. Ahnte sie an diesem Tag vielleicht schon etwas.
Man sagt ja, das Menschen manchmal ihren nahen Tod fühlen, eine Art unterbewusster Vorahnung.
Ihre Todesanzeige:
Das letzte Portrait, aufgenommen 4 Tage nach ihrem Tod in der Leichenhalle
des Friedhofs, kurz vor der Beerdigung.
Auch auf dem Totenportrait finden sich keinerlei Spuren von Krankheit oder Schmerz.
In ihrem Sarg wirkt Antonia eher entspannt, friedlich noch ein wenig jünger - wie ein schlafendes, junges Mädchen
:(Auch wenn auch hier die Bildbeschreibungen Lückenhaft sind,
man erfährt doch das Wichtigste über die junge Frau.
Die Angaben lassen erahnen, das die Geschichte ihres kurzen Lebens eine traurige war.