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Postmortem Fotografie

7.429 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Trauer, Memento Mori, Bilder Von Toten ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Postmortem Fotografie

08.01.2019 um 21:07
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Das natürlich nicht. Aber kleine Kinder reagieren auf Todesfälle, auch auf den Tod sehr nahestehender Personen, oft vollkommen anders als Erwachsene.
Weiß icb aber spätr vlt?


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Postmortem Fotografie

09.01.2019 um 09:02
Zitat von BossMengBossMeng schrieb:Stell dir doch mal vor Du liegst neben Deiner toten Schwester! An sich .. okay aber ein Foto davon zu machen
"Guck mal, hier sindich und Opa auf dem Spielplatz und hier ich und meine Mama bei Bowling und oh sieh mal da bin ich mit meiner toten Schwester." Wow
Du musst das im Zusammenhang mit dem damals herschenden Zeitgeist sehen! Wenn es sonst gar kein Foto von Dir und Deiner Schwester gibt, waerst Du vermutlich fuer eines nach ihrem Tod dankbar, oder nicht? Das ist nicht die Selfie-Generation!

Uebrigens werden auch heute wieder verstaerkt PM-Bilder gemacht, natuerlich dann nur vom Toten und in der Regel nicht mit der Familie!
Zitat von BossMengBossMeng schrieb:So würdest Du also Polka tanzen, wenn Deine Mutter vestirbt. Toll
Jetzt dreh mit nicht das Wort im Mund herum! Natuerlich ist der Verlust eines Familienmitgliedes schlimm, aber Kinder reagieren nicht, wie viele Erwachsene, mit dieser unglaublichen Abwehr und beinahe Ekel auf den Tod. Sie akzeptieren ihn noch als das, was er ist, naemlich etwas Natuerliches!

In dem Zusammenhang kann ich nur immer wieder auf den Artikel verweisen, der hier schon verlinkt wurde, in dem das Kleinkind am Sarg der toten Mutter spielte. Ohne jede Scheu. Mit Sicherheit ist ein solcher Abschied fuer den Verarbeitungs- und Begreifensprozess der Kinder besser als die abstrakte Aussage "Die Mami ist jetzt im Himmel".


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Postmortem Fotografie

20.01.2019 um 19:22
Seite aus einem Fotoalbum, Erinnerungsfotos von einer jungen Frau, im Jahre 1941 verstorben.

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Neben Fotos von der Beerdigung, dem frischen Grab sind ebenso ein aktuelle Portrait aus dem Leben als auch das letzte, das Sterbebild
der jungen Frau zu sehen.
Solche Bilder gehörten damals in ein ein Familienalbum, waren selbstverständlich. Das Leben eines Familienmitglieds festgehalten in Bildern, vom Anfang bis zum Ende.


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Postmortem Fotografie

13.02.2019 um 10:16
wir hatten uns doch mal über die Totenbräuche unterhalten...
gestern ist ein sehr naher und lieber Angehöriger von mir verstorben..es war eine unglaubliche Stille und Ruhe und Frieden im Zimmer.., plötzlich haben sämtliche Handys (man wollte andere Angehörige informieren) nicht mehr funktioniert und auch der Festnetz-Telefonanschluss.ging nicht mehr..
purer Zufall, oder sollte es so sein, damit jetzt erst einmal Zeit für Frieden und Ruhe ist...
mein Onkel hat dann auch das Fenster aufgemacht, damit die Seele entweichen kann...
trotz aller Tränen und Trauer, eine unglaubliche Ruhe und Frieden, so wie wenn der Verstorbene es so wollte und jetzt auf seine Lieben aufpasst...- sehr seltsame Gefühle - irgendwie aber auch schön - lg


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Postmortem Fotografie

13.02.2019 um 10:40
Ich "durfte" so ein Foto schonmal live sehen. Eine Bekannte von mir hatte eine Totgeburt. Und sie hat auch Fotos von ihren toten Kind und sich mit Kind gemacht.
Leider bin ich in ein Fettnäpfchen getreten indem ich gesagt habe "warum das Kind so ungesund aussieht?"
Es hatte halt so eine ungesunde Hautfarbe.
Ich verstehe es auch nicht, warum man das macht. Aber ich sag mir immer "wer es braucht"
Ich finde die ganz alten Fotos vom Anfang zum Beispiel Interessant und man bedenke, heute wird jeder Furz auf Cam aufgenommen. Diese Möglichkeit hatte man damals eben noch nicht.


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Postmortem Fotografie

13.02.2019 um 11:02
Zitat von hoy-crimehoy-crime schrieb:Ich verstehe es auch nicht, warum man das macht. Aber ich sag mir immer "wer es braucht"
Es gehört für Viele zur Trauerarbeit dazu und ist wichtiger Teil der Verarbeitung. Und das sollte respektiert werden. Damals wie heute.


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13.02.2019 um 11:09
@musikengel
Das hört sich wirklich schön an, wenn man das so sagen darf. Viele verfallen bei einem verstorbenen ja oft gleich in "panik", als wenn der verstorbene plötzlich nicht mehr ein angehöriger ist sondern gleich als zombie wieder erwacht odet sofort giftig wird.

So ein abschied nehmen in aller ruhe stelle ich mir schön vor. Das kein telefon funktionierte kann ein zufall gewesen sein oder eben auch nicht. Ich persönlich würde es als letzten willen des verstorbenen ansehen.


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Postmortem Fotografie

21.03.2019 um 16:17
https://www.youtube.com/watch?v=_WXht_2DPFo (Video: 39 Exceptional Photographic Portraits From the 1840's)
Schon interessant so alte Bilder zu sehen.
Manchmal wünscht man sich da doch mal durch eine Zeitmaschine zurück zu reisen und dann mit den Leuten zu reden. Weil das sind noch Menschen, die noch keine Weltkriege kennen, keine Flieger, keine Atombomben.
https://www.youtube.com/watch?v=-gMjcJ-t5_A (Video: 59 Amazing Photos Showing Life in the 1850s)


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Postmortem Fotografie

21.03.2019 um 16:37
Zitat von BauziBauzi schrieb am 13.02.2019:So ein abschied nehmen in aller ruhe stelle ich mir schön vor. Das kein telefon funktionierte kann ein zufall gewesen sein oder eben auch nicht. Ich persönlich würde es als letzten willen des verstorbenen ansehen.
die Zeit vergeht, es kehrt der Alltag wieder ein, dann doch wieder die Momente der endlosen Trauer, wer einen Menschen nicht geliebt hat, trauert auch nicht.

ich sehe es auch so , dass es echt einen guten Grund / bewussten Grund hatte, dass gerade dann in den 2 Stunden nach seinem Tod keine Telefone mehr funktionierten...

ich schicke ihm jeden Abend Handküsse in den Himmel, und er lacht und schickt sie zurück...
so geht jeder anders damit um...

jetzt aber wieder zum OT...sonst bekomme ich vielleicht Probleme...

lg


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22.03.2019 um 02:12
Würde in diesem Thema auch die Meckelschen Sammlungen in Halle empfehlen, ein Besuch lohnt sich, auch wenn es nur selten Führungen für die Öffentlichkeit gibt. Es handelt sich dabei um eine der größten Anatomiesammlungen Deutschlands, die auch schon einige Jahrhunderte alt ist und in der zahlreiche Skelette von Menschen und Tieren sind, so aber auch anatomische Fehlbildungen aller Art, wie auch einbalsamierte Organe. Für jene die daran Interesse haben:

Wikipedia: Meckelsche Sammlung
http://www.meckelschesammlungen.uni-halle.de/

51453475 323771538257845 245958157402741
51842403 1723406614426259 33893782047571


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Postmortem Fotografie

22.03.2019 um 02:18
Zudem war ich letztes Jahr im Sedletz-Ossarium (in der Nähe von Kutná Hora, Tschechien). Ein Beinhaus das die Gebeine Verstorbener auf künstlerische Weise verwendet hat, nachdem der Friedhof verkleinert wurde und es wirklich Massen an Skeletten gab. In meinen Augen ist es einen Ausflug wert und hat so eine angenehm, morbide Stimmung.

Wikipedia: Sedletz-Ossarium

DSCN3854 r
DSCN3882.Original anzeigen (0,2 MB)
DSCN3866.Original anzeigen (0,2 MB)


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22.03.2019 um 20:16
@Niederbayern88
Solche Videos habe ich mir auch vor kurzen angeschaut. Keine Ahnung warum aber sowas fasziniert mich. Ich möchte am liebsten mehr über die Leute wissen. Sie hätten bestimmt auch viel zu erzählen^^


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Postmortem Fotografie

22.03.2019 um 20:21
@Obscurite
Vor allem aber auch wären sie "anders".
Ich meine jetzt mal nur als Beispiel:
das deutsche Reich damals so 1880. Die hatten ne andere Mentalität als heute. Sie sehen Leute auch anders^^
Und vor allem sie kennen die Schrecken des Krieges nicht wenn von oben jederzeit ne Rakete auf einen fliegen kann


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Postmortem Fotografie

15.04.2019 um 12:17
Leider gibt es zu vielen der alten Postmortem-Fotografien nur sehr wenig begleitenden Text.
Oft erfährt der Betrachter nicht einmal Namen und Alter des abgebildeten Verstorbenen.
Dabei ist es für mich die Randgeschichte zum Bild, welchen dem Verstorbenen ein "Gesicht" gibt. Etwas über seine Persönlichkeit erfahren lässt, die Umstände seines Todes.

Diese Fotos sind einem Schweizer Digitalarchiv entnommen:

Es sind einige Portraits einer jungen Frau Namens Antonia "Toos" Haak, geboren in Rotterdam.
Ihre Familie stammte aus der Schweiz, ebenda starb sie im Jahre 1946 jung mit nur 18 Jahren.

Die oberen Bilder sind laut Beschreibung am 16. September 1946 erstellt worden. 10 Tage vor einer Operation, während der sie gestorben ist.
Leider geht nicht hervor, aus welchem Grund sie operiert werden musste, war sie Krank ?
Sollte es nur ein Routineeingriff sein und unvorhergesehene Komplikationen waren die Todesursache ?

Auf den Bildern wirkt die hübsche, junge Frau allerdings recht gesund, was natürlich täuschen kann.
Das dritte Portrait zeigt in meinen Augen jedoch nachdenklich, melancholisch. Ahnte sie an diesem Tag vielleicht schon etwas.
Man sagt ja, das Menschen manchmal ihren nahen Tod fühlen, eine Art unterbewusster Vorahnung.


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Ihre Todesanzeige:

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Das letzte Portrait, aufgenommen 4 Tage nach ihrem Tod in der Leichenhalle
des Friedhofs, kurz vor der Beerdigung.
Auch auf dem Totenportrait finden sich keinerlei Spuren von Krankheit oder Schmerz.
In ihrem Sarg wirkt Antonia eher entspannt, friedlich noch ein wenig jünger - wie ein schlafendes, junges Mädchen :(

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Auch wenn auch hier die Bildbeschreibungen Lückenhaft sind,
man erfährt doch das Wichtigste über die junge Frau.
Die Angaben lassen erahnen, das die Geschichte ihres kurzen Lebens eine traurige war.


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Postmortem Fotografie

15.04.2019 um 12:50
@cute_lenore
Solche Sachen gehen mir immer nahe.
Mir tut die junge Frau sehr leid.
Auch ich finde, dass sie im Sarg zufrieden und erlöst wirkt, trotzdem ist es schlimm, dass sie so früh gehen musste.


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Postmortem Fotografie

15.04.2019 um 15:31
@cute_lenore
Das dritte Portrait zeigt in meinen Augen jedoch nachdenklich, melancholisch. Ahnte sie an diesem Tag vielleicht schon etwas.
Man kann nachdenklich aussehen, ohne etwas zu "ahnen". Es genügt, an eine bevorstehende OP zu denken, was ja unter diesen Umständen nicht verwunderlich wäre.
Sich davor zu fürchten oder auch Todesängste zu haben, hat nichs mit Vorahnung zu tun, sondern eben nur mit Ängsten.
Auch in den anderen Fotos wirkt sie ja nicht gerade fröhlich.


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Postmortem Fotografie

15.04.2019 um 15:37
@cute_lenore
sehr interessante "schöne" Bilder, sie hat irgendwie auch eine Ausstrahlung / Aura gehabt, auch wenn es so schrecklich ist, dass sie so jung schon sterben musste. Das ganze Leben noch vor sich gehabt.
Früher liefen auch geplante "kleinere" Eingriffe oft schief....Mandelentfernung, Blinddarmreizung (die dann doch operiert werden musste), da sieht man nicht so krank aus,..so eine "harmlose" Blinddarmreizung die dann operiert wurde, kostete mich , damals fast im gleichen Alter, beinahe das Leben, Grund unsauber gearbeitet, unsaubere OP, anschließend eitriger Abszess. Nur meinem Onkel verdanke ich dass ich noch lebe, er veranlasste dass ich zu einem anderen Arzt ging, die Eltern hatten dem Hausarzt vertraut, der das völlig normal sah, dass man eine Woche nach einer Blinddarm-OP , fast noch nichts isst und Fieber hat. Dann wurde ich sofort ins KH eingewiesen und es wurde eine NOT-OP durchgeführt, knapp am Tod vorbei.
also solche Dinge könnten das gewesen sein...
daher war sie vorher nicht ernsthaft krank....
könnte !!


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Postmortem Fotografie

15.04.2019 um 16:00
@off-peak

selbstverständlich,
es war lediglich eine Annahme von mir, die keinen Anspruch auf Richtigkeit erhebt.
Wie gesagt, Bilder ohne viel oder keine Hintergrundinformation lässt sich viel interpretieren, es besteht Raum
für Annahmen,
Natürlich, vor anstehenden Operationen, vor allem unter Vollnarkose, haben Patienten ihre berechtigten Ängste und Sorgen darüber.
Das ist heute so und war damals, als die Risiken einfach höher waren, besonders berechtigt ;)


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Postmortem Fotografie

03.06.2019 um 12:14
Erinnerungsfoto für die kleine Helena Olivia Ingmann aus Schweden,
geboren am 3. Oktober, 1889, gestorben im März 1901 an Diphtherie

Helena Olivia Ingman

Helena Olivia Ingman 12


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Postmortem Fotografie

03.06.2019 um 14:36
Sogar religöse Einflüsse führten Damals in Einzelfällen zu einer weiteren Anhebung der Säuglingssterblichkeit.

Z.B. kam es gegen Ende des 19. Jahrhunderts in den stark katholisch geprägten Niederländischen Provinzen Brabant und Limburg zu einer auffallenden Zunahme der Säuglingssterblichkeit hervorgerufen von Verdauungskrankheiten oder Durchfall.

Grund war, das Stillen Neugeborener auf Einfluß der Kirche von sehr vielen Müttern als Tabu angesehen wurde.
Die Kinder bekamen meist (oft nicht mehr frische) Kuh- oder Ziegenmilch, häufig mit verunreinigtem Trinkwasser verdünnt, was somit meist zu akuten Verdauungserkrankungen führte.

Im Volksmund wurden diese Regionen gar als "Säuglingsfriedhof" bezeichnet.

Das Portrait oben zeigt einen kleinen Jungen, der im Alter von knapp einem halben Jahr an
Durchfall gestorben ist.
Ebenso wie das Kind auf dem Bild darunter. Das Alter ist nicht angegeben, doch scheint er in ungefähr gleichem Alter zu sein.
Tilburg 1900

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