Menschen
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Postmortem Fotografie

7.429 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Trauer, Memento Mori, Bilder Von Toten ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Postmortem Fotografie

23.02.2011 um 23:11
Zitat von oldbluelightoldbluelight schrieb:na ja,die haben dafür den "Tag der Toten",so ähnlich wie unser Volkstrauertag
Der Tag der Toten ist der 1. November, also Allerheiligen. Hier nennt sich der Tag "Día de Todos Los Santos". Volkstrauertag ist ganz was anderes.
Zitat von aeneasaeneas schrieb:Oha ... da kenne ich aber einige Festtage die die Toten ehren und wo das eher in Party endet ...
Die da wären? Und sag jetzt nicht Halloween.

An beide, die diese Tage erwähnen: Eine Sache ist ein Tag, der die Toten ehrt, eine andere Sache ist der Tod eines Familienmitgliedes. Zwei paar Schuhe.


melden

Postmortem Fotografie

23.02.2011 um 23:12
@Cathryn

Gut erkannt ... mein Respekt !!

@oldbluelight

Es war eine Statussymbol ... mehr oder weniger ist es nicht für mich !!


7x zitiertmelden

Postmortem Fotografie

23.02.2011 um 23:13
Zitat von KeysibunaKeysibuna schrieb:Denke weil es keine andere Fotos von diesen Kindern existierten, die sie lebendig zeigten.
Ja, das kann stimmen. Nur finde ich eben nicht, daß sie dadurch "lebendig" aussehen. Auf mich wirkt es etwas schockierend. Aber das ist natürlich Ansichtssache.


2x zitiertmelden

Postmortem Fotografie

23.02.2011 um 23:14
@Cathryn

Wenn ich einige Bilder richtig betrachtet habe,dann haben auch ärmere Menschen ihre Toten ablichten lassen.Sicherlich war es für diese Menschen beinahe verschwenderisch,aber es war nicht ausschließlich den Reichen vorbehalten,es kam in den ärmeren Kreisen nur seltener vor.
Aber das ist doch normal,denn nicht alle Ägypter haben sich eine Pyramide bauen lassen.Nur die Pharaonen.


melden

Postmortem Fotografie

23.02.2011 um 23:14
@aeneas
Zitat von aeneasaeneas schrieb:Es war eine Statussymbol
Warum hat man diese Symbol nicht dann erbracht wenn alle am Leben waren?

Wenn man das Geld dafür hatte dann könnte man jede Woche ne neue Foto machen lassen, das wäre doch viel protziger oder nicht?


1x zitiertmelden

Postmortem Fotografie

23.02.2011 um 23:16
@Kenti
Zitat von KentiKenti schrieb:Nur finde ich eben nicht, daß sie dadurch "lebendig" aussehen.
Vielleicht war das für damalige Zeit "lebendig genug.


melden

Postmortem Fotografie

23.02.2011 um 23:18
@aeneas
Zitat von aeneasaeneas schrieb:mehr oder weniger ist es nicht für mich
Dabei vergisst du aber, dass es auch Aufnahmen gibt, die z.B. weniger gut finanziell gestellte zeigen, wenn auch selten. Zb. das Foto des Sklavenjungen mit seinem Zwillingsbruder. Wer das bezahlt hat, sei dahin gestellt, aber es gibt sie. Und wir wissen nicht, in wie vielen Fotoalben noch derartige Bilder schlummern. Fakt ist aber, dass vornehmlich finanziell starke Familien diese Bilder machen liessen.

Dass es fuer dich nicht mehr als das ist, finde ich nun wieder grenzwertig. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Bilder nur gemacht wurden, weil man es konnte. Der Hauptgrund war sicherlich die Erinnerung. Dass sich diese nicht jeder leisten konnte, ist traurig, hat aber nichts mit Status zu tun.

Heute hat auch nicht jeder eine Digi-Cam oder einen Camcorder um die Familie zu knipsen - dennoch sind solche Dinge kein Statussymbol, sondern eher ein Luxus, der mit Geld gekauft wird, das andere eben nicht haben.


melden

Postmortem Fotografie

23.02.2011 um 23:21
Zitat von KeysibunaKeysibuna schrieb:Wenn man das Geld dafür hatte dann könnte man jede Woche ne neue Foto machen lassen, das wäre doch viel protziger oder nicht?
DA koennten wir uns nun streiten, denn ich behaupte mal, dass es diese Bilder sicher auch gab (sicher nicht oft, aber dennoch ein paar) - nur haben diese es nicht ins Internet geschafft.

Wir bekommen ja nur zu sehen, was andere hochladen und die Bilder der Lebenden zaehlen nicht unter "Post Mortem Photography" - also finden wir sie unter diesem Begriff auch nicht.

Und wenn wir mal hochrechnen, wie viele Kinder damals starben und wieviele Bilder im Netz kursieren, koennen wir davon ausgehen, dass vielleicht 0,1 - 0,3 % der Bilder ueberhaupt ins Netz kommen und wir uns aufgrunddessen gar kein Urteil bilden koennen.


melden

Postmortem Fotografie

23.02.2011 um 23:50
@onuba
Wenn es darum geht gibt es keinen besonderen Tag um seine Toten zu ehren !!
Aber sollte es solch einen Tag geben um seine Angehörigen zu ehren ??
Zwei paar Schuhe ... welche Prioität setzt man ???


melden

Postmortem Fotografie

23.02.2011 um 23:56
@Cathryn

Für mich ist es aber so. Sie wurden in meinen Augen gemacht um zu zeigen welchen Status man hat ... und wenn du grad mit dem Beispiel "Sklaven" kommst .... das wird wohl ein besonderer Sklave gewesen sein .... oder man hat sich einen Spaß erlaubt ...

... denkt nicht alle so positiv über diese Zeit ... die Menschen hatten es damals schwer genug !!


1x zitiertmelden

Postmortem Fotografie

24.02.2011 um 00:04
Zitat von aeneasaeneas schrieb:oder man hat sich einen Spaß erlaubt .
Jetzt wird es albern. Wo soll bitte bei diesem Foto ein Spass vorliegen?

/dateien/70987,1298502255,brothers

Das sind eindeutig Kreolen, also Sklaven in der zweiten oder dritten Generation. Da ist kein Spass dabei.


melden

Postmortem Fotografie

24.02.2011 um 08:02
@aeneas

Also ich kann mir auch beim besten Willen nicht vorstellen, das man sich einen Spaß erlaubt hat. Ich denke, das der Tod war auch schon damals ein dramatisches Thema für die Menschen war. Nicht ohne Grund versuchte man, ein letztes Erinnerungsstück an den Toten zu erschaffen.

Ich sehe da auch nach wie vor nichts schlimmes dran.

War früher denn nicht auch der Glaube stärker? Der Glaube an Gott und sein Himmelsreich?
Vielleicht haben sie es ja nicht so traumatisch gesehen wie wir heutzutage.
Damals gab es viele schlimme Krankheiten - vielleicht haben sie es als Erlösung betrachtet.
Ich denke das deshalb der Großteil der Bilder -meine Meinung- etwas entspanntes ausstrahlt - weil die Angehörigen eben wußten / glaubten das ihre Verstorbenen jetzt bei Gott im Himmel sind...

I don`t know...

@Cathryn

Ich glaube, das ist kein Foto. Das sieht eher nach einem Gemälde aus. Zumindest wirken die Falten auf der Bekleidung wie gemalt auf mich.
Farbfotos gibt es kommerziell erst seit den 30er Jahren. Die ersten Experimente dagegen gab es damit im Jahr 1861 - da möchte ich garnicht dran denken, was ein Farbfoto gekostet hätte.

Selbst wenn es "nur" ein Gemälde ist, zeigt es mir das diese Tradition auch andersweitig als mit Hilfe der Fotographie ausgeübt wurde und schon viel länger existiert.
Vielleicht ist es verbreiteter als wir es nur erahnen können....


melden

Postmortem Fotografie

24.02.2011 um 08:35
Stimmt,das Bild wirkt auch auf mich wie ein Gemälde.Aber nachkolorierte Bilder sehen immer so aus.die Qualität der damaligen Kameras waren aber auch nicht der Stand von heute.
Ich bezweifel das man damals (bis 1865) in den Südstaaten der USA Sklaven aus Spass photographierte.Ferner gab es auch zu der zeit im norden der USA viele freie Schwarze oder ehemalige Sklaven wie Frederick Douglas,die finanziell in der lage gewesen wären ihre toten angehörigen ablichten zu lassen,so fern dies denn gewünscht war.
ausserdem erschliesst sich mir nicht der sinn,warum ein sklavenhalter damals tote sklaven drapieren sollte,sie fein anzog und dann ablichtete.es waren geschäftsleute denen ein toter sklave teilweise kaum mehr wert war wie ein lebendiger.die kosten für so ein aufwändig hergestelltes geld kann man nicht mit "spass" erklären.

Aus damaliger sicht heraus,war es die einzige möglichkeit ein andenken an die verstorbenen zu erhalten.
man stelle sich vor,das eigene kind stirbt im zarten alter,man hat kein bild,kein gemälde und man stelle sich weiter vor,die eltern können sich später nicht mehr an das aussehen des kindes erinnern.für viele eltern möge das wie verrat erschienen sein und dem wollte man sich nicht aussetzen.nein,für mich sind diese bilder mit viel liebe verbunden,auch wenn ich die bilder aus heutiger sicht als teilweise wenig gelungen betrachte.
man hat aus dem vorhandenen das gemacht was möglich.


1x zitiertmelden

Postmortem Fotografie

24.02.2011 um 08:54
Zitat von oldbluelightoldbluelight schrieb:das eigene kind stirbt im zarten alter,man hat kein bild,kein gemälde und man stelle sich weiter vor,die eltern können sich später nicht mehr an das aussehen des kindes erinnern
Nicht zu vergessen die Verwandten von weit weg und die eventuell nachfolgend geborenen Kinder, die dieses Kind nie kennengelernt hatten. Ein Beweis seiner Existenz, ein Andenken, ein Zeichen dafuer, dass es diesen Menschen gegeben hat. Man muss sein Kind sehr lieben, wenn man den Schmerz auf sich nimmt, das tote Kind noch einmal zu drappieren, um ein letztes Andenken an das Kind zu haben.

Und der Wunsch nach einem bildlichen Andenken ist ja nicht neu. Verankert ist er z.B. in vielen Maerchen, wie beispielsweise Schneewittchen, wo das tote Maedchen in einen glaesernen Sarg gelegt wird, um es fuer immer ansehen zu koennen - haette es die Fotografie schon gegeben, als dieses Maerchen entstand, waere ein glaeserner Sarg nicht notwendig gewesen.


melden

Postmortem Fotografie

24.02.2011 um 09:11
/dateien/70987,1298535098,jeanettecropped 1

Dieses Foto zeigt ein 14-jaehriges Maedchen. Ihr Name war Jeanette Glackmeyer und das Foto entstand 1870. Sie sieht ziemlich lebendig aus, wenn man bedenkt, dass dieses Bild 9 Tage nach ihrem Tod entstand.

/dateien/70987,1298535098,dead-standing-woman 2

Auch diese Dame war bereits eine Weile tot, als das Foto entstand. Unter ihren Fuessen (der eine haengt in der Luft) kann man den Staender sehen, der sie aufrecht haelt.

Wie ich gerade gelesen habe, sind etwa 30% der Fotos aus dieser Epoche von Verstorbenen gemacht worden. Es war gar nicht so ueblich, sich lebendig fotografieren zu lassen. Wenn wir Bilder aus dieser Zeit betrachten, sollten wir immer genau hinsehen, ob die abgebildeten Personen wirklich noch lebten.

Zur Praxis dieser Bilder:

Die eingefallenen Wangen wurden mit Tuechern oder Schafwolle ausgestopft, die Augen entweder zugenaeht, wenn sie bereits dem Verfall zum Opfer fielen, und dann uebermalt, oder mit einer Loesung aus Wasser und Zucker feucht gehalten, damit sie glaenzten.


melden

Postmortem Fotografie

24.02.2011 um 09:17
6a00d834515b2069e20120a57cbaf3970c-500wiOriginal anzeigen (0,2 MB)

Dieser Feuerwehrmann sieht auch noch recht lebendig aus, aber wenn man sich sein Gesicht genauer ansieht, kann man erkennen, dass auch er nicht mehr selbst fuer dieses Foto posiert hat:

6a00d834515b2069e20120a525ebff970b-500wi


melden
Luma30 Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

melden

Postmortem Fotografie

24.02.2011 um 09:41
@Cathryn Was war zu damilger Zeit eigentlich der Grund Fotos von Verstorbenen zu machen als waeren sie noch lebendig? Besonders nach 9 Tagen, gab es eine andere Sichtweise was Totenruhe betrifft? Das wirkt schon scary, der Feuerwehr mann wirkt auf dem Foto lebendig, dennoch wuerde man einen Foto einen Blinden machen genauso wie auf den Feuerwehrmann, wuerde der Blinde bestimmt lebendiger wirken. *schulterzuck*

Fotos die von Verstorben kurz nach ihren Tot gemacht werden kann verstehen aber Tage spaeter extra "modiliert" noch, hm.


melden
Sani ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Postmortem Fotografie

24.02.2011 um 09:55
/dateien/70987,1298537742,MistelbachCC
@Luma30
kopieren funzt ohne probleme


melden
Luma30 Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Postmortem Fotografie

24.02.2011 um 10:09
Diesen Link finde ich auch sehr interessant...

Wikipedia: Memento mori


melden