Postmortem Fotografie
24.02.2011 um 10:13@skjelMHoedur
Damals wurden im ganzen Leben vielleicht (!!!) drei Fotos gemacht: bei der Taufe oder Geburt, bei der Hochzeit und nach dem Tod. Fotos waren teuer. Wenn nun aber jemand verstarb, bevor ein Foto von ihm gemacht wurde, dann wollte man dennoch ein Bild haben, auf dem er lebendig wirkte, einfach, weil man eben keines hatte.
Diese Bilder entstanden ja nicht, um zu sagen: "Schaut mal, wir haben unser totes Kind fotografieren lassen!", sondern um ueberhaupt ein Foto vom Kind zu haben und die Kinder wurden dann eben als schlafend oder als lebendig dargestellt. Man hat vermutlich niemals, wenn jemand eines der Bilder ansah, dazu gesagt: "Ja, das war unsere Tochter 5 Tage nach ihrem Tod."
Warum man damals 9 Tage gewartet hatte? Vielleicht konnte der Fotograf nicht eher kommen? Wenn man weit weg von jeder Stadt lebte und erst mal jemanden losschicken musste, der zwei Tage ritt, um den Fotografen zu bestellen, der dann noch mal zwei Tage brauchte, um sein Zeugs zu packen (so eine Kamera war ja teuer und empfindlich und wurde nicht mal eben aufs Pferd geschnallt) und dann noch mal 2-3 Tage mit seiner Kutsche zu der Familie fuhr, dann konnte sich das schon hinauszoegern.
Damals wurden im ganzen Leben vielleicht (!!!) drei Fotos gemacht: bei der Taufe oder Geburt, bei der Hochzeit und nach dem Tod. Fotos waren teuer. Wenn nun aber jemand verstarb, bevor ein Foto von ihm gemacht wurde, dann wollte man dennoch ein Bild haben, auf dem er lebendig wirkte, einfach, weil man eben keines hatte.
Diese Bilder entstanden ja nicht, um zu sagen: "Schaut mal, wir haben unser totes Kind fotografieren lassen!", sondern um ueberhaupt ein Foto vom Kind zu haben und die Kinder wurden dann eben als schlafend oder als lebendig dargestellt. Man hat vermutlich niemals, wenn jemand eines der Bilder ansah, dazu gesagt: "Ja, das war unsere Tochter 5 Tage nach ihrem Tod."
Warum man damals 9 Tage gewartet hatte? Vielleicht konnte der Fotograf nicht eher kommen? Wenn man weit weg von jeder Stadt lebte und erst mal jemanden losschicken musste, der zwei Tage ritt, um den Fotografen zu bestellen, der dann noch mal zwei Tage brauchte, um sein Zeugs zu packen (so eine Kamera war ja teuer und empfindlich und wurde nicht mal eben aufs Pferd geschnallt) und dann noch mal 2-3 Tage mit seiner Kutsche zu der Familie fuhr, dann konnte sich das schon hinauszoegern.