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Postmortem Fotografie

7.429 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Trauer, Memento Mori, Bilder Von Toten ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Postmortem Fotografie

30.11.2011 um 12:42
@cute_lenore
ja möglich bei dem EHEPAAR...vielleicht ganz unbeabschchtigt-aber auf jedenfall ist die DAME nicht gerade "liebenswert"

ich werds mal versuchen zu recherchieren... mit den AUGEN.... also wie mir jemand berichtet gabe es wohl Möglichkieten, kann Knochenleim oder ähnliches sein..mal sehen ob man in einer Vergrößerung deutlicher was erkennen kann-natürlich kommen durchaus auch Makel im Bild in Frage

ich meine wir hatten es schon mal ?
An unusual post mortem portrait showing four young women, probably sisters of the deceased child, standing at the four corners of an infant’s open coffin. The women are all dressed in a pale color, presumably white, and each is wearing a hat and a pair of dark gloves.

http://27.media.tumblr.com/tumblr_lsnkjmqZEG1r41at9o1_500.jpg

hat ja schon was theatralisches...


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Postmortem Fotografie

30.11.2011 um 13:27
ja, schon mal dagewesen.
Hat tatsächlich was inszeniertes, wie die jungen Frauen da stehen, so steif.
Was aber sicher der Tatsache geschuldet ist, daß sie am Sarg eines toten Kindes (Geschwisterchens ?) stehen.

Warum gerade Handschuhe in sehr dunklen Farben, man weiß es nicht.
Die Hüte, sicher Bestandteil der damaligen Damenmode.


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Postmortem Fotografie

30.11.2011 um 13:48
@cute_lenore
habs nochmal etwas mehr im Detail..
2mx3578Original anzeigen (0,2 MB)


siehts nicht aus wie Blütenblätter ? deshalb meine Frage, war da ein Brauch mit so etwas ?


Vielleicht um die Augenschatten ab zu decken? oder Tradition?


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Postmortem Fotografie

30.11.2011 um 16:59
hab mal verschiedentlich angefragt ^^ mal sehen, würde mich einfach interessieren...

Es gibt ja ungew. viele unterschiediche Arten der Bestattung und des Totenkultes..

http://bestatterweblog.de/archives/Bestattungen-in-verschiedenen-Religionen-und-Kulturkreisen/460


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30.11.2011 um 17:32
PM Bild eines Vaters (stehender Sarg inmitten der Familie)

FitzgibbonsPost-MortemOriginal anzeigen (0,6 MB)


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30.11.2011 um 17:49
Heutzutage hat jeder Unmengen von Fotos, ein Fotoapparat/Handy ist ja etwas alltaegliches. Dem war ja damals nicht so. Fotos wurden ja nur zu ganz besonderen Anlaessen gemacht, weil teuer!
Der Tod ist eben so ein besonderer Anlass.


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30.11.2011 um 17:52
A local St.Lucian man poses next to the graves of his mother and brother in Castries cemetery, St.Lucia, West Indies.

cemetery-west-indies-st-lucia-death-dead


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01.12.2011 um 09:13
Am Balkan werden die Toten nach wie vor zuhause aufgebahrt, vorallem in den ländlicheren Regionen in Serbien, Grenzgebiet zu Rumänien etc. Das weiss ich, da ich a) zur "Hälfte" eine Serbin bin und b) mein Ex ein Serbe ist ;-).

Vor 2 Jahren verstarb der Vater vom Schwager meines Ex...ganz plötzlich...er verstarb wohl an Herzversagen, mitten in der Nacht als er aufs WC wollte. Nun denn, wir wurden angerufen und innerhalb von 20 Minuten waren wir am Weg nach Serbien. Auch dort werden die Verstorbenen innerhalb kürzester Zeit beigesetzt. Als wir ankamen, waren schon ziemlich viele Nachbar, Verwandte, Bekannte da. Der Spiegel im Eingangsbereich war verhängt. Im Schlafzimmer lag der Verstorbene auf einer Decke auf dem Ehebett. Er war bereits angezogen, um ihn herum standen/saßen "Klageweiber" und es standen Kerzen im Raum. Ich hatte das Gefühl, als ob das Alles unmöglich wahr sein kann, weil er so friedlich da lag. Nun ja, ich habe ihm zum Abschied die Hand gestreichelt. Sie war noch nicht ganz kalt, also schon kälter, aber nicht so wie man sich das vielleicht vorstellen würde. Nur seine Hautfarbe ließ darauf schließen, dass er verstorben war. Obwohl es Ende November war und wirklich kalt, kam aus dem "Nichts" eine Fliege und schwirrte um ihn herum. Die Leute haben ihm dann ein mit Alkohol getränktes Tuch übers Gesicht gelegt. Im Laufe des Tages kamen immer mehr Leute und irgendwann schliesslich auch der Tischler mit dem Sarg. Der Sarg wurde ins Wohnzimmer gebracht und auf 2 Stühlen aufgestellt, dann wurde der Verstorbene samt Decke ins Wohnzimmer getragen, ich hatte voll Panik, dass sie ihn fallen lassen könnten. Als er im Sarg lag, wurde er zur Hälfte mit der Decke zugedeckt, Blumen wurden um seinen Kopf herum drapiert.

Am Nachmittag besorgten wir noch Kränze etc für die Beerdigung die am nächsten Tag stattfinden sollte. Am Abend waren wir wieder dort. In der Zwischenzeit wurde so ein "Kühldeckel" (ich weiss nicht wie ich es richtig beschreiben soll) auf den Sarg gelegt, mit Sichtfenster. Und dann kam das Erschreckende, der Verstorbene hatte zum Bluten angefangen, aus Mund und Nase, und das nach "nur" ein paar Stunden. Da keiner einen Fotoapparat bei der Hand hatte, habe ich meinem Handy einige Fotos gemacht. Er sah aus wie eine Puppe, zum Teil auch deswegen, weil eben dieser Kühldeckel das Innere beleuchtete. Und unter dem Sarg, wurde so ein Plastiktrog plaziert.

Nun denn, lange Rede kurzer Sinn, ich habe weder Angst gehabt (eigentlich nur von den Erzählungen, dass die Toten nicht wirklich das Haus verlassen etc etc) noch hat es mich irgendwie gegraust. Ich hatte die Fotos ziemlich lange im Handyspeicher, aber wohl war mir nicht dabei, es hat mich belastet, so als ob ich seine Seele im Handy hätte. Erst als ich die Fotos gelöscht habe, ging es mir besser.

Und als Erinnerung an diese Menschen, finde ich es absolut in Ordnung Fotos zu machen.


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01.12.2011 um 13:28
Ist diese Frau wirklich PM? Was meint ihr?

5161434485 4a375c2ff1 oOriginal anzeigen (1,8 MB)


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01.12.2011 um 13:39
Ich bin mir nicht mehr sicher, aber es könnte sein, dass wir dieses Bild schon mal hatten:
Der Gegenstand den die Frau unterm Kinn hat, dient wahrscheinlich dazu, vor Eintreten der Totenstarre das Herunterklappen des Unterkiefers zu verhindern, damit die junge Dame nicht mit offenem Mund da liegt.

123575-7798


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01.12.2011 um 13:41
/dateien/70987,1322743305,frauen-totenfuersorge-teaser
Frauen in der Totenfürsorge -

oder wie sich ein Berufsbild entwickelt und verändert

Heute ist der Bestatter erster Ansprechpartner in einem Todesfall. Er versorgt den Verstorbenen und kümmert sich um anfallende organisatorische und bürokratische Angelegenheiten.

Das Berufsbild des Bestatters entstand – verallgemeinernd gesagt – zunächst aber vorrangig aus dem des Sargschreiners (Herstellung und gegebenenfalls Transport der Särge) und dem der Leichenfrau (Versorgung und Organisation), wobei der Beruf der Seelnonne oder Leichenfrau der weitaus ältere und eigenständigere ist, gewissermaßen die Hauptwurzel heutiger Bestatter.

Seelnonnen

Seelnonnen sind eine asketische und fromme Gemeinschaft, allerdings ohne klösterliches Gelübde. Regional unterschiedlich sind sie seit etwa dem ausgehenden 13. Jahrhundert nachweisbar. Zu ihren Aufgaben gehörte die ambulante Krankenpflege ebenso wie die Leichenbesorgung und die Totenklage. Sie wuschen und kleideten den Verstorbenen, beteten für sein Seelenheil und organisierten die Bestattung.

Erst im 19. Jahrhundert entwickelten sich daraus die von der Krankenpflege abgetrennten städtischen Leichenfrauen.

Leichenfrauen

Leichenfrauen, auch Leichenbesorgerin, Totenfrau, Seelfrau, Leichenweib, Einmacherin, usw. genannt, waren sodann bis weit in das 20. Jahrhundert hinein Frauen in einer zwar häufig sozial schwachen, aber dennoch selbständigen Position.

Sie wurden sofort nach Eintreten des Todesfalles hinzugezogen, übernahmen nicht nur den Dienst an dem Verstorbenen, sondern auch alle anfallenden organisatorischen Aufgaben der Bestattung, wie die Information des Pfarrers, Bestellung der Sargträger, des Kinder- und Posaunenchores und des Geläuts. Mancherorts waren sie zusätzlich auch in der Funktion des Leichenbitters unterwegs, um Freunde und Bekannte des Verstorbenen zur Beerdigung zu bitten.

Leichenbitterin

Das Leichenbitten kann eine zusätzliche Aufgabe der Leichenfrau sein, ist aber im Grunde ein eigenes Berufsbild. Ihr Beruf war oft mit weiten Fußwegen verbunden, ihr Lohn bestand in der Regel aus Naturalien.

Die Leichenbitterin wurde auch Leichenbeterin, -laderin, Ein- oder Ansagerin genannt. Sie wurde letztlich durch das Aufkommen von Todesanzeigen abgelöst.

Bild: Leichenbitterin, um 1865



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01.12.2011 um 13:43
/dateien/70987,1322743408,geschichte-teaser
Kleine Geschichte der Sarg- und Sterbewäsche -

oder warum es Unternehmen wie Leonhard Goetz Nachf. gibt

Trauerwarenfabriken entstehen um die Mitte des 19. Jahrhundert.

Sie entwickeln sich nicht selten (wie auch Leonhard Goetz Nachf.) aus einem Weißwaren und Ausstattungsgeschäft oder aber aus einem Blumengeschäft, das zusätzlich Totenschmuck, Wachsschleifen und Grabkränze anzubieten hat. Somit ist das Textilgeschäft der Herstellung von Sarg- und Sterbewäsche zwar formal näher, aber keineswegs unmittelbare Voraussetzung.

Die textile Verhüllung der Toten ist älter als der Sarg. In Binden gewickelte ägyptische Mumien sind Vielen bekannt, textile Reste von Grabfunden anderer Zeiten und Kulturen werden in archäologischen Museen verwahrt, und auch die Bibel berichtet von der Auferweckung des Lazarus (Joh. 11, 4), dass dieser in Binden eingewickelt gewesen ist. Mittelalterliche Stundenbücher zeigen Beisetzungen, bei denen der Verstorbene in ein großes Tuch eingenäht, ohne Sarg in das Grab hinabgelassen wurde.

Das Mittelalter kennt daneben Bestattungen priviligierter Personen, die zu Lebzeiten keineswegs einem Orden angehörten, im Ordenshabit als Beleg ihrer religiösen Gesinnung und damit als Garant für ihr Seelenheil.

Regelrechte Sterbe- oder besser Totenkleidung, die dem Verstorbenen bewusst angezogen wird, ist aber erst seit der Renaissance üblich.

Es sind entsprechend aufwendige (Festtags-) Kleider, die der Verstorbene für sein „letztes Fest" auf Erden trägt.

In der Barockzeit wandelt sich sodann das Trauerverständnis zu einer theatralischen Übersteigerung und damit auch der Prunk der Leichenkleidung.

Nach allen übersteigerten Ausschweifungen folgt immer auch eine Phase der Reformen und Verbote, der Ernüchterung und Reduktion. Diese kennzeichnen erstmals das ausgehende 18. Jahrhundert.

Das schlichte weiße Sterbehemd, oftmals identisch mit dem Brauthemd wird Teil der (ländlichen) Aussteuer.

Zu Beginn des 19. Jahrhundert greift daneben aber ein erneutes „Herausputzen" der Leiche mit eigens gefertigter Sterbewäsche oder der Hochzeitskleidung, dem Kirchen- oder Festtagsgewand nicht nur auf alle Bevölkerungsschichten, sondern sogar auf die Sarginnen-verkleidung über.

Ein neuer Geschäftszweig, der der Trauerwarenanbieter entsteht (Leonhard Goetz Nachf. seit 1849!). Und wo die Armut der Bevölkerung ein Mitgeben des besten Gewandes unterband, sprangen die Trauerwarenhersteller mit der Produktion von extra gefertigter Leichenbekleidung aus einfacheren Stoffen oder sogar aus Papier ein. Um dennoch einen dem Anlass entsprechenden kostbaren Eindruck hervorzurufen, wurde diese Kleidung mit Spitzen Rüschen und Ziernähten (Relikten der Festtagskleidung) versehen, eine Erfindung der Trauerwarenhersteller, die bis heute ihre Gültigkeit hat.

Trotz des optisch hochwertigen Eindrucks wurde diese Bekleidung häufig als (ihrem Ursprung entsprechend) ärmlich empfunden, was ihre komplette Durchsetzung verhinderte, auch wenn es in Notzeiten immer wieder oberbehördliche Verordnungen zu ihrem Gebrauch gab.

Heute ist eine erneute Wandlung zu beobachten, offene Aufbahrungen werden seltener, die Trauer der Hinterbliebenen ist "privater" denn je geworden, und so verwundert es nicht, dass immer mehr Bestattungen in privater (Freizeit-) Kleidung stattfinden.

Unser Bild zeigt niederländische Sargmacher bei der Arbeit, um 1880.

Am rechten Bildrand sieht man eine Frau beim Ausschlagen des Sarges mit Stoff.



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01.12.2011 um 13:44
/dateien/70987,1322743485,letzte-hemd-teaser
Das letzte Hemd hat keine Taschen -

oder wie die Sprache mit Tod und Sterben umgeht

„Der Tod wird verdrängt.“ Ein Satz, der heute nur allzu oft zu hören ist. Tatsächlich wird der Tod jedoch nicht verdrängt, sondern – da er nicht mit den gängigen Lebenserfahrungen vereinbar ist – aus dem Leben ausgegrenzt. Dies zeigt sich besonders im sprachlichen Bereich, in dem Tod und Sterben auf die unterschiedlichsten Arten umschrieben werden können:

„Jemand ist sanft entschlafen“ tradiert die antike Vorstellung vom Schlaf als dem kleinen Bruder des Todes und versucht gleichzeitig ein friedliches Bild zu zeichnen. Bildhafte, symbolische Umschreibungen versuchen der Unbegreiflichkeit des Lebensendes und dem damit verbundenen Abschiedsschmerz die Schärfe zu nehmen.

Wo die Lebensweisheit („Der Tod ist sicher, die Stunde ist ungewiss.“) versagt, springen Witz, Verniedlichung, Verharmlosung, Umschreibung und oft auch Derbheit ein. („Nichts ist umsonst, selbst der Tod kostet das Leben.“ / „Jemand sieht aus, wie eine Leiche auf Reisen.“ / „Totgesagte leben länger.“ / „Sein letztes Stündlein ist gekommen.“ / „Er ist dem Tod von der Schippe gesprungen.“ / „Er hat das Leben ausgehaucht.“ / „Ihm wurde das Lebenslicht ausgeblasen.“ / „Er hat ins Gras gebissen.“ / „Er hat den Löffel abgegeben.“)

Die Ernsthaftigkeit des Themas findet sich in Situationen wieder, die mit Tod und Sterben nicht zwangsläufig etwas zu tun haben, aber eine höchst mögliche Steigerungsform zum Ausdruck bringen wollen, wie z. B. todchick oder todsicher, todmüde, todkrank, totlachen, totarbeiten, totärgern, todesmutig.

Bildhaft verpackte Lebenserfahrungen verbergen sich hingegen in Sprüchen wie: „Das letzte Hemd hat keine Taschen.“ (Man kann seine Reichtümer nicht mitnehmen.), „Der Mensch stirbt viele kleine Tode.“ (Es ist die Summe des Lebens, die letztlich zum Tod führt.), „Einen Tod muss man leiden.“ (Irgendeine Entscheidung muss fallen.).

Und wenn jemand bis zum Jüngsten Tag (das christliche Jüngste Gericht) auf etwas wartet oder mit einer Leichenbittermiene (Der Leichenbitter hat früher die Todesnachricht verbreitet) herumgeht, so sind auch dies Umschreibungen, die in Anlehnung an das sepulkrale Umfeld entstanden sind.

Bild: Totengräber um 1860

Das Handwerkzeug des Totengräbers, die Schaufel (Schippe) ist der Hintergrund des Ausdrucks "Dem Tod von der Schippe springen", diesmal den Tod nicht zu brauchen.



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01.12.2011 um 13:46
/dateien/70987,1322743562,visitenkarte-teaser
Die Menschenrechte der Verstorbenen -

oder warum Bestatter Anwälte der Verstorbenen sein sollten

„Wenn man den sterblichen Überresten eines Menschen geringere Achtung entgegenbringen wollte als den Lebenden, dann würdigte man ihn zu Abfall herab, der so schnell und so billig wie möglich zu beseitigen wäre.... Die im Bestattungsgewerbe Tätigen sind zu Beschützern der Toten berufen, und sie haben jedem Toten, ob reich oder arm, die gleiche Hochachtung entgegenzubringen, die sie einem ihrer liebsten Angehörigen erweisen würden."

(Der Österreichische Bestatter, Jg. 4, 1962, Nr. 1, S. 11)

Jeder Mensch hat das Recht auf Achtung seiner Menschenwürde, und dieses sogenannte Persönlichkeitsrecht gilt über den Tod hinaus. In Rechtsfragen braucht es aber häufig Anwälte zur Wahrung des Rechts. Daher sollten Bestatter verantwortungsvoll handeln und werden sich im Zweifelsfall als Anwälte der Verstorbenen verstehen. Der sorgfältige und menschenwürdige Umgang mit Verstorbenen ist daher oberstes Gebot in einem Beruf, der häufig von der auf Menschenrechten basierenden Gesellschaft achtlos ausgegrenzt wird.

Trauerwarenanbieter, wie Leonhard Goetz Nachf., helfen mit ihren Produkten den Bestattern bei ihrer nicht immer einfachen Arbeit.

Bild: Visitenkarte eines englischen Bestatter, um 1840/50



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01.12.2011 um 13:47
/dateien/70987,1322743634,buch-mose-teaser
Tote bestatten – das 7. Werk der Barmherzigkeit -

oder warum wir uns um die Versorgung Verstorbener kümmern

Unsere durch den christlichen Glauben geprägte Kultur kennt als elementare Grundlage im Umgang mit unseren Mitmenschen die sogenannten Werke christlicher Nächstenliebe, die Werke der Barmherzigkeit.

Sie basieren auf der neutestamentlichen Bibelstelle Mt. 25, 34 – 46, in der Christus im Hinblick auf das Weltgericht folgende Worte spricht: „Wahrlich ich sage euch: was ihr getan habt einem unter diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan." (Mt. 25,40).

Konkretisiert werden diese Taten in Mt. 25, 35 – 36: „Denn ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mich gespeist. Ich bin durstig gewesen, und ihr habt mich getränkt. Ich bin ein Gast gewesen, und ihr habt mich beherbergt. Ich bin nackt gewesen, und ihr habt mich bekleidet. Ich bin krank gewesen, und ihr habt mich besucht. Ich bin gefangen gewesen, und ihr seid zu mir gekommen."

Daraus ergeben sich die Werke der Barmherzigkeit: Hungrige speisen, Durstige tränken, Obdachlose beherbergen, Nackte bekleiden, Kranke pflegen und Gefangene besuchen.

Zu diesen sechs Werken kommt im 12. Jahrhundert das 7. Werk, das Bestatten der Toten hinzu. Es gründet auf der apokryphen* Bibelstelle über den alttestamentlichen Tobias, der trotz eines Verbotes ermordete Israeliten, seine Glaubensbrüder, bestattete.

* als "apogryph" werden biblische Texte bezeichnet, die keine Aufnahme in die offizielle Bibel gefunden haben.

Denn die Achtung der Menschenwürde auch im Tod, ist unabdingbare Grundlage einer zivilisierten Kultur, Zeichen von Nächstenliebe und Menschlichkeit.

Bild: 1. Buch Mose, "Jakobs Bestattung"



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Postmortem Fotografie

01.12.2011 um 13:50
Das sind solche Kinnstützen:

http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=pthrNC0grys#!

http://www.normors.no/text2_2.html (Archiv-Version vom 08.10.2011)


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01.12.2011 um 13:56
tumblr lo6wcm2sOW1qkzn1jo1 500

PM Bild aus Mexiko ca. 1910


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01.12.2011 um 14:02
Pimp my casket

http://www.ebaumsworld.com/pictures/view/372386/


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01.12.2011 um 18:35
At rest


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01.12.2011 um 18:43
Hindu funeral

NUR anklicken wenn über 14 Jahre alt!

http://vintagephoto.livejournal.com/4212836.html


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