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Postmortem Fotografie

7.429 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Trauer, Memento Mori, Bilder Von Toten ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Postmortem Fotografie

24.10.2011 um 12:10
http://www.charon-institut.de/html/was_tun_.html


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24.10.2011 um 12:15
Zitat von NoSilenceNoSilence schrieb:Als Angehöriger hat man eher ein Auge dafür, wie der oder die Verstorbenen zu Lebzeiten ausgesehen haben.
Das ist genau der Punkt und Grund warum die Angehörigen aktiv eingebunden werden sollten.
Sollten sie das nicht wünschen, oder aus irgendwelchen Gründen nicht können, sollte sich der Bestatter eigentlich ein möglichst aktuelles Foto der Person geben lassen.


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24.10.2011 um 13:29
@cute_lenore
das hast du schön formuliert. der Meinung bin ich auch.
Zumal , sofern die Angehörigen eben dabei sein wollen, sie somit auch einen großen Teil der Trauer im Vorfeld verarbeiten können.
Außerdem kann nur der Angehörige genau wissen, wie zum Beispiel die verstorbene Oma die Haare getragen hat, hat sie eher gelächelt oder eher ernst geschaut. Was für Sachen hat sie am Liebsten getragen, welches waren ihre Lieblingsblumen, was mochte sie überhaupt nicht. Ich finde, dass die Angehörigen auf jeden Fall mit einbezogen werden sollten.

Leider machen das die wenigsten Bestattungsinstitute.



Ich finde auch, die alten PM-Fotografien haben so einen gewissen nostalgischen "ruhigen" Charme. die aktuell neuen PM-Fotografien wirken meist durch Farb-Hochglanzfotografie anders. Nicht schlecht, aber auch nicht so schön wie die uralten Fotos


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Postmortem Fotografie

24.10.2011 um 13:33
Zitat von DornenblutDornenblut schrieb:für Sachen hat sie am Liebsten getragen, welches waren ihre Lieblingsblumen
Beim Thema Lieblingsblumen muss ich IMMER an die Beerdigung meiner Oma denken! Da kam naemlich ihre verhasste Schwaegerin mit den Blumen, die sie ueberhaupt nicht leiden konnte. Meine Cousine und ich haben uns nur angeschaut und gesagt: "Gelbe Rosen..."


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24.10.2011 um 13:35
Das steht aktuell im Spiegel, interessanter Artikel

http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/0,1518,791739,00.html (Archiv-Version vom 25.10.2011)
"Gestatten Bestatter"

http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-74283.html
die Fotostrecke dazu


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24.10.2011 um 13:37
@Alarmi
Das finde ich schlimm. Denn BLumen an den Sarg / die Urne des Verstorbenen zu stellen, die Dieser absolut nicht leiden konnte, das wäre, als würde man den Verstorbenen demütigen.
Konntet ihr denn letzten Endes noch etwas dagegen tun?

Ich zum Beispiel möchte gar keine Rosen. (nicht weil ich sie nicht mag, aber weil ich sie für mich am Sarg unpassend finde) - wenn ich mir also jetzt vorstelle, ich wäre tod und irgend einer stellt mir gegen meinen Willen irgendwelche Rosen da hin, dann frag ich mich jetzt zu Lebzeiten "wie gut kennt der mich eigentlich? (bissel verworren ich weiß)

Also frag ich dich Alari, wie gut kannte die Schwägerin deine Oma? Nicht besonders gut oder?


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24.10.2011 um 13:43
@Dornenblut
Die Schwaegerin ist einfach daemlich! :) Wir haben nichts dagegen unternommen und uns gesagt, wenn die Schwaegerin dann dran ist kriegt sie als allererstes eine Abfuhr von Oma, wenn sie sich wieder treffen! :)

Zumindest unsere Blumen waren so, wie sie sein sollten. :) Gelbe Rosen sind irgendwie immer der Renner bei Floristen, ich musste auch bei ihren Geburtstagen immer hart gegen gelbe Rosen und Lilien aller Art ankaempfen! :)

Was mich angeht: mir ist es schnurz was man mir aufs Grab stellt (ich krieg eh keins, ich vermach mich der Uni! :) ), ich krieg's ja nicht mehr mit! :)


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24.10.2011 um 13:54
@Alarmi
Du vermachst dich nach deinem Tod der Uni? Eine sehr gute Entscheidung, aber hab ich auch großen Respekt vor dieser Entscheidung
Ist auch selten geworden, dass Menschen sich so entscheiden

ich möchte gern ein Baum werden.
Hab mir überlegt, dass man mir ein Samenkorn eines Weidenkätzchens in die Hand gibt. Irgendwann wird ein Weidenkätzchen draus. und so bin ich auch nach dem Tod zu etwas nutze :)
ich mag Weidenkätzchen und ich mag es wenn die Bienen und Hummeln ihr Bestes geben.


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Postmortem Fotografie

24.10.2011 um 13:56
Zitat von DornenblutDornenblut schrieb:Du vermachst dich nach deinem Tod der Uni? Eine sehr gute Entscheidung, aber hab ich auch großen Respekt vor dieser Entscheidung
Ist auch selten geworden, dass Menschen sich so entscheiden
Nein, gar nicht mal, wegen Leichenmangel koennen die sich da wirklich nicht beklagen! Es ist einfach so, dass ich keine Kinder habe und auch nicht plane welche zu bekommen, also gibt es auch niemanden, der ein Grab braeuchte oder pflegen wuerde. Daher ist das fuer mich die naheliegendste Entscheidung. Ich wollte mich sogar schon dort anmelden, aber ich bin noch zu jung. Die nehmen Dich erst ab 50! :)


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24.10.2011 um 13:58
@Alarmi
ist von Uni zu Uni unterschiedlich denke ich. Ich weiß dass Heidelberg keinen Mangel haben dürfte. Berlin hatte eine Zeitlang etwas Mangel, da kam ein Aufruf, sich doch der Medizin postmortem zur Verfügung zu stellen...
Von den Anderen weiß ich nicht..


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24.10.2011 um 14:15
Blumen;
da fallen mir ausgerechnet zwei kleine Anekdoten ein:

Da kam ein Ehemann kurz vor dem Tod seiner Gattin noch dahinter, daß diese schon seit längerem einen heimlichen Liebhaber hatte.
Als er von Ihr am Abschied nahm, legt er Ihr ein großes Gebinde gelber Rosen mit in den Sarg.
Gelbe Rosen symbolisieren unter anderemUntreue.
Damit nicht genug mochte seine Frau zeitlebens überhaupt keine Schnittblumen, lieber eingepflanztes. Sie hätte somit auch gar keine als Sargbeigabe gewünscht.


Für die andere sorgte (unfreiwillig) eine gute Freundin. Auch sie ist nicht so wirklich mit Schnittblumen zu begeistern.
Als sie wegen einer nötigen OP vor einem längeren Krankenhausaufenthalt stand, bat sie darum, man möge Ihr zu Besuchen doch bitte keine Blumensträusse mitbringen.
O-Ton:
"... mit Blumensträußen rund ums Krankenbett komme ich mir so wie aufgebahrt vor" ;)


Spaß wieder beiseite:
Blumen zur Trauerfeier sollten, vor allem wenn sie Sargbeigabe- oder Schmuck sein sollen unbedingt dem Geschmack und der Persönlichkeit des Verstorbenen entsprechen.
Und das heißt, ggf. ist weniger oder sogar gar nichts mehr. (s.o.)


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24.10.2011 um 14:46
Blumen als Sargbeigabe:
andere Kulturen, andere Riten und Symbole

aus Latein- und Südamerika, die Verstorbenen ganz in Blumen gebettet und bedeckt
Rebeca-no-caixao

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129718943034003320QZ4XCOriginal anzeigen (0,2 MB)


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25.10.2011 um 06:49
@cute_lenore
wieder einmal sehr schöne Fotos, die du präsentierst
ein Blumenmeer. Weißt du zufällig, warum die das so handhaben? Welche Bedeutung die Blumen in dem Fall haben dürften?
Sie sieht noch sehr jung aus
Zitat von cute_lenorecute_lenore schrieb:Blumen zur Trauerfeier sollten, vor allem wenn sie Sargbeigabe- oder Schmuck sein sollen unbedingt dem Geschmack und der Persönlichkeit des Verstorbenen entsprechen.
Und das heißt, ggf. ist weniger oder sogar gar nichts mehr. (s.o.)
Leider sehen das nicht alle so. Es gibt Angehörige, die wählen Sarg, Blumen, Gestecke, ect...
nach ihrem Geschmack. Keinesfalls aber nach dem Geschmack der verstorbenen Personen.

Als ich damals beim Bestatter arbeitete, kam eine Frau, die für ihren verstorbenen Mann einen Sarg, sowie die Gestecke aussuchen wollte.
Sie entschied sich für einen einfachen Buchesarg. Ohne Prunk und alles (man merke an, diese Frau war keineswegs arm). Ihr Kommentar dazu lautete "ich finde dieser Sarg reicht für ihn. mehr hat er nicht nötig. er ist ja nun eh tod"
Weiter bei den Blumen. Sie wählte einen Lilienstrauß. Kommentar war dazu in etwa "Mir gefallen Lilien am Besten" auf die Frage hin "was würde denn ihrem Mann gefallen. Wie hätte er entschieden" kam folgende etwaige Antwort "der ist tod. der entscheidet gar nichts mehr"
Später kam eine der Schwestern mit einer Vollmacht, und bestellte alles um. Anderer Sarg, anderes Gesteck. Sie sagte dazu "seine Frau ist nur aufs Geld aus. Er musste schon zu Lebzeiten stark zurück stecken, das muss er nun nicht mehr. so soll er standesgemäß und nach seinen Wünschen bestattet werden"

Der Fall hat mich irgendwie traurig gemacht. Nicht des Todes wegen, sondern der Umstände wegen.

Es zeigt auch deutlich, wie kalt manche Menschen sogar zu den Angehörigen im Tod sein können. Und wie wenig wir uns eigentlich kennen...


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25.10.2011 um 08:04
@Dornenblut
Na die Frau hat ihren Mann ja seeeeeehr gern gehabt!!


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25.10.2011 um 08:22
@Alarmi
Hat sie auch richtig gezeigt.
find ich traurig. Wieso muss sie dann ihren Ehemann nach dem Tod so demütigen.


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25.10.2011 um 09:32
@Dornenblut
als Sargbeigabe an sich, die Toten sollen prächtig geschmückt werden.
Auf dem ersten und dem unteren Bild (beide aus Brasilien) stehen die weißen Blumen für die Reinheit und Unschuld der Verstorbenen.

Ja leider mussten sie sehr früh gehen. Ihre Leben endeten aus verschiedenen Gründen.
Unfall, Krankheit und Selbstmord.


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Luma30 Diskussionsleiter
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25.10.2011 um 15:56
/dateien/70987,1319551012,302129 10150356935089736 74757689735 7921096 208292046 nCarte de visite von Königin Victoria drei von ihren Kindern, Prince Edward, Prinzessin Victoria und Prinzessin Alice, sie trauert über den Tod ihres Mannes Prinz Albert, der im Jahre 1861 an Typhus starb. Eine Marmorbüste des Prinzen sitzt auf einem Sockel, mit Blumen. Die Königin hält ein Foto von ihm.


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25.10.2011 um 16:52
@Zombienchen
vor allem in Latein-/Südamerika, ozeanischen und einigen asiatischen Regionen ebenso.

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Das 3. Video zeigt Ausschnitte aus der Trauerfeier für die 16-Jährige Rosibel Sánchez aus der Domenikanischen Republik. Sie starb am sogenannten Dengue Fieber. Das Virus wird u.a. durch Moskitos übertragen und ist in tropischen und subtropischen Gebieten sehr verbreitet. Die Erkrankung gilt dort als sehr gefährlich und verläuft in ihrer aggressivsten Form oft tötlich.
In o.gen. Regionen sterben vor allem Kinder daran.

Das Verschließen mit der Nasenlöcher mit Watte geschieht aus hygienischen Gründen, um eventuellen postmortalen Austritt von Flüssigkeiten und Sekreten zu hemmen.


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26.10.2011 um 09:59
Nunja, ziemlich unschön in der Leichenhalle mit der Handycam rumzulaufen -.-
Fotos hätten auch gereicht.


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