@FF Es ist ein oft eingebrachter Vorwurf, dass Veganer die Menschen vergessen.
Ich für meinen teil sehe Menschen aber nicht alsTäter an, im gegenteil.
Ich denke sehr viel öfter über diverse Problematiken die Armut und Ausnutzung von Menschen betrifft als ich das bei Tieren tue.
Könnte ich nur eines dieser Felder ändern, hätten Menschen wohl auch die priorität.
Die situation ist aber, dass ich weder menschen helfe wenn ich nicht vegan lebe, noch Menschen auf diese art und Weise helfen kann, auch nicht langfristig.
veganismus ist eine sehr simple Lösung für ein Problem, weil sich Massentierhaltung wirklich über Boykott langfristig bekämpfen lässt, ganz einfach weil, wenn die veganen alternativprodukte lukrativer sind als die Tierprodukte, immer weniger tierprodukte hergestellt werden und Lebensmittelhersteller umschwenken.
Würde es also wirklich irgendwann eine signifikante anzahl veganer geben, wäre das dann gleichbedeutend mit einer langfristigen Abschaffung von Massentierhaltung.
So ist das aber leider bei Menschen nicht der Fall.
da gibt esimmer mal wieder skandale, an denen sich jeder aufhält die aber bei allen anderen Mitbewerbern ebenfalls gängige Praxis sind, wenigstens bei großen Firmen.
Ich kann nicht allein durch mein Kaufverhalten, auch nicht, wenn das sehr vieleLeute tun, etwasz.b. gegen die Armut in Afrika machen und dagegen, wie Minenarbeiter dort für Rohstoffe missbraucht werden.
Es wäre schön, wenn ich es könnte.
Ich kann auch nicht ernsthaft auf die Produkte verzichten, die ich nur so bekomme, also diverse Elektrogeräte die ich nunmal brauche in meinem lebensumfeld.
Das einzige was mir da übrig bliebe wäre politischer aktivismus oderzumindest über mein Wahlverhalten oder anderweitige politische arbeit aktionen dahingehend zu unterstützen, oder eben spenden an 'die richtigen' wie man so schön sagt.
FF schrieb:Ausserdem: Du selbst hast ja auch schon geschrieben, dass in vielen Produkten oder bei deren Herstellung tierische Erzeugnisse verwendet werden. Letztens sind mir aufgefallen: Streichinstrumente! ... gibt es veganische Musik? ;)
Es gibt da in der tat mittlerweile vegane hersteller, wenn das auch sehr kleine, oft hobbymäßige Betriebe sind.
Es gibt auch Vegane Tättowierer.
FF schrieb:Und wenn das Wort "Bevölkerungsreduzierung" fällt, reagiere ich wie ein Veganer auf ein blutiges Steak.
Wobei das, Veganismus hin oder hier, irgendwann immer notwendiger werden wird, bzw. wenigstens einhaltung der Bevölkerungsmasse.
Natürlich nicht über ein kind politisch oder sonst irgendwelche Maßnahmen.
Sowas muss über Wohlstand auf aufklärung laufen, so wie es in Europa auch geschehen ist.
Jedenfalls: Viele veganer, udn generell anhänger irgendwelcher sachen, wissen auch nicht so genau warum siedas machen.
Wer sich von einem traurig schauhenden Tier in einem Video überzeugen lässt, der kann auch anders niemand anderen überzogen und kennt kein anderes argument (wobei es natürlich schon ein argument ist, tierleid nicht zu wollen).
Naturvölker können tun was sie wollen, denn in dem Fall ist das ja schließlich wirklich Natur und eben eine natürliche form der jagd.
Allerdings sehen wir auch hier unverständnis von seiten der bevölkerung solange es 'niedliche tiere' betrifft.
Wenn so ein Eskimo Robben kloppen oder Waale fangen geht sehen viele Leute die mti fleisch kein Problem haben das ganz anders.
Auch heir muss aber gesagt sein, dass diese Naturvölker nur einen kleinen teil des walfangs und der Robbenjagd zu verantworten haben, insofern sind die sicher nicht an der ausrottung dieser tiere Schuld.
FF schrieb:Man sollte die Argumente wie "Das arme Baby-Kalb wird der armen Mutti-Kuh entrissen und bekommt nur Pulvermilch, und die arme Mutti-Kuh wird traumatisiert, und Milch trinken ist für Erwachsene ekelhaft!", und alle Schlachthöfe sähen so aus wie die in "Earthlings" gezeigten, nicht als allgemeingültig für alle Tierhaltung darstellen, da auch sie ausschliesslich auf die Massentierhaltung zutreffen.
Man sollte nicht aus propagandazwecken halbwahrheiten erzählen, das ist richtig, und emotionalisierende Argumente allein sind auch mist.
Aber Intensivhaltung ist nunmal die vorrangige art und weise, wie wir unsere Tierprodukte gewinnen, und das vergrößert sich immer weiter.
Und Intensivhaltung ist, auch wenn sie besser aussieht als in Videos, nicht schön, und meiner Meinung nach auch nicht aktzeptabel wenn es Alternativen gibt.
FF schrieb:An genau dieser Stelle entpuppt sich der Veganismus als politische Bewegung, die einseitig unser westliches Wertesystem (aus dem die Tierschutzbewegung stammt) als Allheilmittel für die Erde darstellt, was vorgeblich den Menschen nutzen soll ("Milch ist ungesund"), tatsächlich aber weite Teile der menschlichen Kulturentwicklung ausblendet.
wenn wir Naturvölker weglassen ist unser Westliches wertesystem, welches angepasst ist an die heutige Zeit, aber überall auf dem vormarasch.
Bzw., genauer, alle bereiche der welt werden langfristig sich von ihrer Lebensweise hier im Konsumsinne sich weiter angleichen.
Während NAturvölker eine natürliche Form der Jagd praktizieren sieht der Umgang mit Tieren weltweit ähnlich schlecht aus, man gebraucht sie als einen Rohstoff, obwohl es fühlende lebewesen sind.
Dass ich in manchen teilen der Welt ,wie z.b. Südamerika, heute keinen Blumentopf gewinne mi Veganismus ist richtig, aber alles kann sich ändern.
In Europe und Amerika und einigen anderen Ländern (wie z.b. Südafrika) funktioniert das ganze relativ gut, und auch einzelne Ländern sind ja schon relevante Meilensteine, wenn dort keine Intensivhaltung mehr betrieben wird oder die Nachfrage signifikant zurück geht.
Mit Kulturimperialismus hat das genausowenig zu tun wie wenn man nem Spanier sagt, er solle doch bitte mit dem Stierkämpfen aufhören.
Nur das ich nichtmal irgendwem was sage.
Das ist die Entscheidung von jedem einzelnen, und selbst wenn niemals eine signifikante Vegane mehrheit existieren wird stört mich das nicht groß, ich hab in meinem Leben andere Probleme.
Da ich das aber trotzdem schade fänd unterstütze ich eben Veganismus, weil es für mich ehrlich gesagt auch keine große Sache ist das zu tun im hinblick auf das eigentliche Ziel, nämlich die Abschaffung der Massentierhaltung.
FF schrieb:Man würde ja, wie gesagt, auch nicht auf das Tragen von Bekleidung verzichten, um die Produktionsbedingungen zu verbessern - und man würde auch nicht behaupten, dass die Menschheit nur noch Handgewebtes tragen sollte. Auf dieser Ebene findet aber die Vegan-Diskussion statt.
Also mit mir nicht :p
Wie gesagt existiert zwischen der Lösung dieser Probleme ein signifikanter Unterschied.
Gäbe es eine ähnlich einfache konsumtechnische möglichkeit gegen ausbeutung von menschen vorzugehen würde ich diese ganz genauso praktizieren und auch in diskussionen unterstützen