@univerzal Das wurde zu zeiten der industriellen revolution gemacht. Damals wurde mit tierkot gedüngt und es gab noch keinen kunstdünger. Durch das starke bevölkerrungswachstum (vor allem in den städten) gab es 1. hygienische probleme ( noch keine richtige kanalisation) und 2. waren die felder nicht mehr ergiebig genug, um die stark wachsende bevölkerrung zu ernähren. Desweiteren schienen die erträge immer kleiner zu werden. Die folge waren hungersnöte
Justus von liebig und ein paar andere chemiker suchten den grund für die immer kleiner ausfallenden ernten. Durch die elementaranalysen von pflanzen kam man damals auf den trichter, dass pflanzen nicht nur aus C und H2 bestehen, sondern aus einer vielzahl anderer elemente (N2, S, K ect). Die analyse der böden zeigte jedoch, dass diese stoffe nur in kleinen mengen vorhanden waren.
Irgendwann kam man dann darauf, dass dadurch, dass die nahrungsmittel von den feldern in die städte gebracht werden, dort gegessen wurden, der kot (mitsamt den enthaltenen nährstoffen) aber in den städten blieb und deswegen kein kreislauf vorhanden war (überschüssige nährstoffe nicht wieder zurück auf die felder, wo sie den pflanzen fehlen ). Darraufhin wurde dann vorgeschlagen, den kot in den städten zu sammeln und ebenfalls zusammen mit dem tierkot, als dünger zu verwenden (sog. "kloakenfrage"). Das wurde dann auch solange gemacht, bis der kunstdünger erfunden wurde.
Allerdings muss man dazu sagen, dass damals deutlich weniger fleisch vertilgt wurde und die "kotqualität" heute nicht mehr annähernd so gut sein dürfte. Medikamente, alk und nikotin senken die qualität natürlich auch noch.