Umstrittene Bezeichnungen diverser Ethnien - diskriminierend oder rassistisch?

.lucy. schrieb:Hab ich denn geschrieben,. dass ich nicht mitlese ?

Ich nehm aber nicht Deine Meinung deshalb an.

Ich habe nirgends empfohlen die Zigeunersoße abzuschaffen und habe das auch deutlich gemacht.
Du scheinst es dennoch so empfunden zu haben was den Schluß nahelegte, das du es nicht gelesen hast. Was natürlich kein Problem für mich ist.

Das Problem ist doch immer noch eher der Umgang mit fremden Kulturen, die Ausgrenzung und Verurteilung von Ausländern. Schlechte Integrationspolitik wird nicht durch einen reflektierteren Umgang mit Wörtern wettgemacht.
Jeder in diesem Land sollte sich erstmal dazu entschliessen, andere Menschen als gleichwertig anzusehen, dann ist es auch sch***egal obs nun der Neger oder Zigeuner von nebenan ist.

@vincent

vincent schrieb:an der Stelle, wollte ich mal einschreiten weil ich auch nicht will, dass

Danke, das weiß ich zu schätzen.

@Groucho

Groucho schrieb:Du meinst so wie Diskotheken, wo dunkelhäutige Menschen aufgrund ihrer vermuteten Herkunft nicht eingelassen werden?

Wenn sie aufgrund ihrer Hautfarbe da nicht rein dürfen, weil man mit dieser Hautfarbe Minderwertigkeit assoziiert, ja dann ist das rassistisch. Genau so rassistisch, wie wenn ein Weißer einer afrodeutschen Musikgruppe nicht beitreten darf. Oder gibts da Unterschiede? Gibt es Dinge, die Schwarze dürfen, Weiße aber nicht? Ich frage bloß mal, nicht dass ich mich damit auch noch in die Nesseln setze.

Ich möchte auch mal darauf hibweisen, dassnicht jeder Zigeuner ein Sinto oder Rom ist, es gibt da novh etliche andere Gruppierungen, die sich nicht durch Sinti ud Roma vertreten fühlen, weil sie von denen untergebuttert werden.

cassiopeia88 schrieb:Jeder in diesem Land sollte sich erstmal dazu entschliessen, andere Menschen als gleichwertig anzusehen, dann ist es auch sch***egal obs nun der Neger oder Zigeuner von nebenan ist.

Richtig, und das fängt mit Fremdbezeichnungen an, die kein Mensch brauch, deshalb kann man sie auch getrost in die Tonne kloppen.

Um überhaupt Gehör zu finden, scheinen solche Begrifflichkeiten ja besonders gut zu sein, von daher ist diese Taktik gar nicht mal so schlecht.

Roma (Mehrzahl; Einzahl: Rom) ist der Oberbegriff für eine Reihe nach ihrer historisch-geografischen Herkunft (indischer Subkontinent) und ihrer Sprache, dem indoarischen Romanes, miteinander verbundener seit mindestens 700 Jahren in Europa beheimateter Bevölkerungsgruppen.

Quelle Wiki.

Wer den Artikel von mir gelesen hat, der wird feststellen, dass es im 19. Jahrhundert gar kein Zigeuner-Schnitzel gab, sonder da hieß es ganz einfach Paprika-Schnitzel. Wie im Artikel dann erwähnt, scheint die political correctness auch früher schon existent gewesen zu sein.^^

Logisch, damals herrschte ja auch noch die Einstellung vor dass der Zigeuner ein deviantes und delinquentes Lebensmodell bevorzugte, insofern war die positive romantische Bedeutung auch wenig ausgepraegt.

KillingTime schrieb:wie wenn ein Weißer einer afrodeutschen Musikgruppe nicht beitreten darf.

Ja nun zeig doch mal so einen Fall, muss es ja geben, wenn du dich darüber so aufregst.

@Groucho

Ich rege mich darüber nicht auf, und ich kenne auch keinen solchen Fall. Außerdem bezog ich mich auf einen Post ~8 Seiten vorher.

@Groucho
Es gibt selbstverständlich auch Diskriminierungen von Seiten einer Minderheit.. ob ein Weißer nicht in einen Schwarzen-Club kann oder wie in meinem Fall ich nicht in eine Schwulen-Disko durfte..

Ernsthaft, wer etwas anderes behauptet denkt da auch ziemlich rassistisch.

@KillingTime

Tja du, das ist schon eine Schweinerei und Frechheit, dass die Zigeuner hier in Deutschland doch tatsächlich ihnen zustehende Rechte in Anspruch nehmen und ihre Meinung zu Themen äußern, die sie entweder direkt oder indirekt betreffen.

Und es gar noch wagen, was krjtisches zu äußern, also wirklich...

Die sollen lieber eine Wagenburg am Waldrand aufbauen, lustige und wunderliche Kunststücke vorführen, abends am Lagerfeuer ein schönes Stück Volksmusik spielen und ansonsten die Klappe halten, nicht wahr?

Schließlich werden sie ja hier immerhin nicht von Neonazis gejagt, von der Polizei verdroschen oder durch den Staat vom Schulbesuch ausgeschlossen...


Sarkasmus bei Seite:

Du ERWARTEST Demut?

Es ist in Deutschland das verdammte, grundgesetzlich garantierte Recht, dass Menschen, die grob als ,,Zigeuner" bezeichnet werden können, hier ihre Meinung zu einem Thema äußern!

Es ist ihr RECHT, zu sagen, dass sie einen Begriff für ein Produkt nicht so toll finden und es ist ebenfalls ihr gutes RECHT, sich für eine Änderung zu engagieren. Ebenso ist es ihr RECHT, Vereinigungen und Interessengruppen zu bilden.

Ob die Wünsche der Leute und Interessengruppen Gehör finden und Änderungen bewirken, steht auf einem anderen Blatt.


Aber was bitte ist das denn für ein Verständnis von Rechtsstaatlichkeit, Grundrechten und demokratischen Regeln, wenn man Menschen dafür kritisiert, dass sie ihnen zustehende Rechte auch nutzen und ihnen praktisch zu empfehlen, sie sollten gefälligst die Schnauze halten und zufrieden sein, dass man sie in Deutschland nicht verfolgt?!


Es sind krass gegen die Menschenrechte verstoßende Skandale, wie diese Menschen in Osteuropa behandelt werden! So etwas darf kein Argument sein, wenn die Betreffenden hier in Deutschland ihre Rechte wahrnehmen.

Ich bin ja bekannt als jemand, der ein gesundes Selbstbewusstsein der Deutschen für sinnvoller und dem Zusammenleben der Menschen in diesen Land förderlicher hält.

Das darf aber keine deutsche Arroganz bedeuten!

Vielleicht mal etwas weiterdenken, was man schreibt ;)

vincent schrieb:Es gibt selbstverständlich auch Diskriminierungen von Seiten einer Minderheit..

Habe ich das irgendwo bestritten?

vincent schrieb:ob ein Weißer nicht in einen Schwarzen-Club kann oder wie in meinem Fall ich nicht in eine Schwulen-Disko durfte..

Mir ist das in einer Schwulen Disko auch schon passiert, ich dürfte rein, würde aber von ein zwei Gästen angepöbelt.
Wenn man mir an der Tür gesagt hätte, dass ich nicht rein darf, hätte ich vollstes Verständnis dafür gehabt, dass man unter sich bleiben will.

KillingTime schrieb:ich kenne auch keinen solchen Fall

Äh, das heißt du redest die ganze Zeit über irgendwas, das es gar nicht gibt, was aber , wenn es das geben würde, rassistisch wäre?

Ich denke, das muss ich nicht weiter kommentieren.

@Kc

Kc schrieb:das ist schon eine Schweinerei und Frechheit, dass die Zigeuner hier in Deutschland doch tatsächlich ihnen zustehende Rechte in Anspruch nehmen und ihre Meinung zu Themen äußern, die sie entweder direkt oder indirekt betreffen

Ich sehe ein, dass man das Eine nicht mit dem anderen aufwiegen darf.

Kc schrieb:Die sollen lieber eine Wagenburg am Waldrand aufbauen, lustige und wunderliche Kunststücke vorführen, abends am Lagerfeuer ein schönes Stück Volksmusik spielen

Ich würde es viel lieber sehen, wenn Roma bei uns genau so integriert wären wie alle anderen auch. Wenn sie in Häusern wohnen würden statt in Wohnwagen, und wenn sie legal arbeiten dürfen. Vielleicht müssten dazu die Gesetze geändert werden. Soweit ich weiß, haben Roma bei uns keine Arbeitserlaubnis, und das ist mit Sicherheit eine der Ursachen für Betteleien und andere Delinquenz.

Ich habe schon von Fällen gehört, wo deren Wohnungen irgendwann "ausgewohnt" (sic!) waren, so dass man sie nicht weitervemieten konnte. Wo zum Beispiel Kaninchen in der Badewanne gehalten wurden und der Müll einfach aus dem Fenster geworfen wird. Sowas finde ich nicht gut.

Bei mir in der Stadt gibt es einen großen Festplatz. Dort stehen Schilder, die das Dauercampen verbieten. Diese Schilder sind in deutsch verfasst und in rumänisch. Ist das nicht auch eine Art von Diskriminierung?

@Groucho

Groucho schrieb:du redest die ganze Zeit über irgendwas, das es gar nicht gibt, was aber , wenn es das geben würde, rassistisch wäre?

Ich habe auf irgendjemanden geantwortet, der sich über "afrodeutsche" Kultur und Musik ausgelassen hat. Frag den doch mal, ob es solche Fälle gibt.

@KillingTime

Weil das Thema afrodeutsch, wieder hochkam...hier im Vordergrund Mütter afrodeutscher Kinder, in einer Empowermentgruppe:

Original anzeigen (0,2 MB)

Und hier ein Fund aus der MoPo,zum Thema afrodeutsche Kultur, die Afrodeutsche Spielgruppe Amba Amba, aus Berlin:

@Puschelhasi

Das ist eine ganz andere Welt für mich. Ich kann mir das nur schlecht vorstellen, obwohl es bestimmt interessant wäre, mal zu sehen wie leben solche Familien aus unterschiedlichen Ethnien.

Was macht so eine "Empowerment" Gruppe?

@KillingTime

Im Hintergrund vermutlich die Eltern der afrodeutschen Kinder, bis auf einen offenbar -nach landlaeufiger Kategorisierung - Schwarzer Mann, sind die Eltern dort alle weisse Deutsche. Ich vermute also dass die Selbstdefinition dieser Kinder/Eltern entweder in Richtung Schwarz oder afrodeutsch geht, oder aber dass die Eintrittsbedingungen nicht vollstaendig ausschliesslich an Hautfarbe gebunden sind, sondern an eine Selbstdefinierte afrodeutsche Identitaet.

@KillingTime

Keine Ahnung, ich lehne solche Kategorien vollstaendig ab, da ich alle Menschen als Menschen ansehe und keinerlei Schubladendenken habe.

@Puschelhasi

Puschelhasi schrieb:eine Selbstdefinierte afrodeutsche Identitaet

Sowas würde mich mal interessieren. Vor allem, wie es bei denen zuhause zugeht. Wenn man zu Deutschen nach Hause kommt, da ist alles irgendwie ähnlich, bei den Russen auch. Bei Türken kann es schon mal vorkommen, dass die Frauen nicht mitessen, sondern später oder woanders. Deswegen würde ich gern wissen, wie so ein afrodeutsches Lebensmodell aussieht, also was da alles dazugehört.

@KillingTime

Dazu kann ich dir nichts sagen, ich bin kein Betroffener, meine Frau stammt zwar aus Afrika, aber faellt wohl nicht unter das was gemeint ist, mit afrodeutsch, da sie nicht Schwarz ist.

Daher verstehen wir uns jetzt auch nicht als afrodeutsche Binationale Partnerschaft, sondern schlicht als Ehepaar.

Allerdings kann dir da vll. diese Gruppe von Frauen helfen.



Verband binationaler Familien NRW.

Wie da im Einzelfall die Selbstdefinition und Identitaet aussieht , kann ich so nicht sagen, augenscheinlich würde ich da erstmal auf eine deutsche, weisse oder weisse europaeische SelbstIdentitaetsdefinition der Mitarbeiterinnen tippen., btw.

So dann werde ich jetzt mal echte Integrationsarbeit leisten und meinen selbstgebackenen Apfelkuchen zum Flüchtlingsheim bringen, dort ist heute Sommerfest :) Und oh Wunder denen ist es egal wie ich sie nenne, solange ich mitfeiere ;)

@cassiopeia88

Nennt man das denn heute noch Flüchtlingsheim? :O

@Puschelhasi
Ja :o
Wobei es tatsächlich unschönere Worte dafür gibt :D