Umstrittene Bezeichnungen diverser Ethnien - diskriminierend oder rassistisch?

cassiopeia88 schrieb:Das könnte man aber auch gut anwenden, auf die Forderungen von Einzelnen einer Minderheitengruppe.

Na, da bin ich aber gespannt, wie du das in einen stimmigen Zusammenhang bringst.
Nach meiner Meinung sind das zwei völlig verschiedene Punkte, die nichts miteinander zu tun haben.

Ja, der Wolfshaag, immer wenn ihm die Argumente ausgehen(was ja bisweilen recht schnell geht) fängt er an zu pöbeln, kenn ich aus den Ufo Threads....... :D

Eines der wichtigsten Kriterien, um mit Sprache nicht zu verletzen, ist Respekt.
Es geht bei der Wahl der Worte, die Menschen benennen, um Respekt vor eben diesen Menschen.

Und weil hier auch immer wieder gerne behauptet wird, dass das Wort "Schwarze" rassistisch ist, hier mal ein bisschen Info dazu.

Die Bezeichnung „Black“ („Schwarze“) war in kontinuierlichem, aber nicht häufigem Gebrauch, da sie eine gewisse Stigmatisierung transportierte. In seiner Rede „I Have a Dream“ von 1963 verwendete Martin Luther King, Jr. das Wort „Negro“ 15 Mal und „black“ vier Mal. Jedes Mal als er „schwarz“ benutzte stand es in parallelem Zusammenhang zu „weiß“ (zum Beispiel schwarze Menschen und weiße Menschen).[48] Mit dem Erfolg der Bürgerrechtsbewegung wurde ein neuer Begriff benötigt, um eine deutliche Trennlinie zur Vergangenheit zu schaffen und den Bezug zur legalen Diskriminierung abzulegen. An Stelle von „Negro“ wurde „Black“ als Synonym für Stolz, Wehrhaftigkeit und Kraft beworben. Einige dieser Wendepunkte waren der Gebrauch des Begriffs Black Power durch Stokely Carmichael und die Veröffentlichung von James Browns Song „Say It Loud – I’m Black and I’m Proud“.

Jesse Jackson drang die Amerikaner 1988 zur Verwendung der Bezeichnung „African American“ da sie eine historische kulturelle Basis hat. Seitdem haben die Worte „Afroamerikaner“ und „Schwarze“ einen im Wesentlichen gleichwertigen Status. Es herrscht allerdings weiterhin eine Kontroverse darüber, welcher Begriff angemessener ist. Autoren wie Maulana Karenga und Owen Alik Shahadah argumentieren dass Afroamerikaner passender ist, da es genau den geografischen und historischen Ursprung artikuliert.[15] Andere argumentierten, dass „Schwarze“ der bessere Begriff sei, da „Afrikaner“ Fremdheit suggeriere, ungeachtet der langen Geschichte von Schwarzen in den Vereinigten Staaten.[49] Dennoch glauben andere wiederum, dass der Begriff "Schwarze" ungenau sei, da Afroamerikaner eine Vielzahl unterschiedlicher Hauttöne haben. Umfragen zeigen, dass die Mehrheit der schwarzen Amerikaner weder "Afroamerikaner" noch „Schwarze“ als Bezeichnung für sich bevorzugen,[50] obwohl sie auch zeigen, dass eine leichte Bevorzugung von "Black" im persönlichen Bereich vorherrscht, während African American dahingegen im öffentlichen oder formalen Gebrauch bevorzugt wird.[51] Die Angemessenheit des Begriffs "African American" ist weiterhin wegen steigender Einwanderungszahlen aus Afrika, der Karibik und Lateinamerika umstritten. Die in jüngerer Zeit eingewanderten Afrikaner sehen sich manchmal selbst, und werden so gesehen, als kulturell verschieden von den einheimischen Nachfahren der afrikanischen Sklaven.[52]

Das United States Census Bureau betrachtet in seiner Definition von Race „Schwarze“ als Personen mit Wurzeln in einer der schwarzen Bevölkerungsgruppen von Afrika. Eingeschlossen sind Personen die angeben sie seien „Black“, „African American“, „Negro“, „Kenianer“, „Nigerianer“ oder „Haitianer“. Allerdings weist das Census Bureau darauf hin, dass diese Klassifizierungen sozio-politische Konstrukte sind und nicht als wissenschaftlich oder anthropologisch betrachtet werden sollten.[53]

Eine beachtliche Anzahl der sich als „Schwarze“ identifizierenden US-Bevölkerung haben indianische oder europäische Vorfahren. So haben genetische Studien gezeigt, dass Afroamerikaner durchschnittlich zu 17–18 % europäischer Herkunft sind.[54]
Wikipedia: Schwarze

@Groucho
Ich dachte eigentlich du würdest das verstehen, mhh.

Nun wenn man auf jeden Belang einzelner Rücksicht nehmen würde, hätten wir in DE die Todestrafe, keine Zigeunersosse, einen Hartz 4 Satz von mindestens 1500 Euronen usw....

@cassiopeia88
hm, es geht doch nicht darum, einzelnen Menschen Sonderrechte zu geben, es gibt aber eben Gruppen, die keine große Lobby haben, die schwächer sind, die von unserer Gesellschaft mitgetragen werden sollten und dies offenbar nur gelingt, wenn sie "besondere" Rechte bekommen, da sie schwächer sind und eben nicht das Recht des Stärkeren die einzige Rolle spielen sollte. Damit Minderheiten/Schwächere nicht ausgeschlossen werden, sondern auch ihren rechtmäßigen Platz haben, ihre Menschenrechte gewahrt sind etc

@Tussinelda
Das weiss ich doch alles, wobei es bei der Inklusion schon darum geht Rechte einzuräumen, was überhaupt nicht verkehrt ist, siehe Behindertenparkplätze oder das Recht auf einen Dolmetscher wenn man Behördengänge macht.

Anders sieht es aber aus, wenn sozusagen eine Beschneidung vorgenommen wird, auch wenn es nur um freie Produktbenennung geht, das ist kein Sonderrecht.

Ist ja eh nicht durchgekommen, von daher, pffft

CosmicQueen schrieb:Eine beachtliche Anzahl der sich als „Schwarze“ identifizierenden US-Bevölkerung haben indianische oder europäische Vorfahren. So haben genetische Studien gezeigt, dass Afroamerikaner durchschnittlich zu 17–18 % europäischer Herkunft sind.[54]

Wie versteht man 1718 % ?

@cassiopeia88
aber es anzusprechen und um Änderung zu bitten, steht eben jedem zu.......wenn man sich von der Bezeichnung diskriminiert fühlt......was dann schlussendlich dabei rauskommt, ist eine andere Sache

@Durchreisender
wie meinen? Verstehe jetzt nicht, was Du wissen möchtest.....

17 bis 18 Prozent. Nicht 1718 ...

Tussinelda schrieb:wie meinen? Verstehe jetzt nicht, was Du wissen möchtest.....

Ah ne passt schon. Mein iPhone hatte nen anzeigefehler, da stand 1718 % bei mir, statt 17-18 %. Danke

@Durchreisender
achso :D

Ich denke es waere viel draengender die Probleme der schwarzen Community anzugehen, auszusprechen und zu lösen, als sich vor lauter politischer korrektheit um begriffe zu zerfleischen.

Ich nenne da Arbeitslosigkeit, Gangs, Gewalt, und abwesende Väter.

@Puschelhasi

Es geht nicht um politische Korrektheit sondern um Begriffe die in einem rassistischen Kontext aus rassistischen Gründen entstanden sind und Menschen auferlegt worden sind. Warum soll man an diesen diskriminierenden Begriffen festhalten?

Sind das die Probleme hier in Deutschland?

Puschelhasi schrieb:Ich nenne da Arbeitslosigkeit, Gangs, Gewalt, und abwesende Väter.

@Kybernetis

Wenn du mitlesen würdest wüsstest du dass ich JEGLICHE Bezeichnungen ablehne, weil ich auch diese Einteilungen die politisch korrekt sind als rassistisch einstufe.

@Kybernetis

Ich glaube nicht dass es dazu offizielle Daten gibt in Deutschland entlang dieser Profile, zumindest nicht zugaenglich.
Ich bin mir aber sicher dass sich gewisse Muster wiederholen.

@Puschelhasi

Das ergibt aber keinen Sinn, die natürlichen Unterschiede aller Menschen kann man ruhig aussprechen wenn man jemanden beschreiben möchte den man nicht beim Namen kennt.

@Puschelhasi

Ich habe noch nie von solchen Problemen in Deutschland gehört in der schwarzen community. Das ist eher ein Amerikanisches Problem und hat weniger was mit der schwarzen Hautfarbe zu tun als mit der sozialen Ungerechtigkeit und Perspektivlosigkeit in diesem Land.

Puschelhasi schrieb:Ich nenne da Arbeitslosigkeit, Gangs, Gewalt, und abwesende Väter.

@Kybernetis
Ausserdem ist die sog. schwarze Community in Deutschland so klein, dass es nur in Ballungsgebieten zu solchen Erscheinungen kommen kann, wie zum Bsp. in St Georg, die schwarzafrikanischen Drogendealer, usw.

aber ich denke es ist legitim sich hauptsaechlich auf die schwarze Leitkultur , also die US amerikanische Problematik zu beziehen.

@Puschelhasi

Warum sollen Afro-Amerikaner die schwarze Leitkultur sein?

Im thread über abwesende Väter habe ich mit Statistiken abgeleitet, bewiesen dass es tatsaechlich kein Armutsproblem sondern einKulturproblem ist, denn die Hispanics, die teilweise noch mehr an Armut leiden, haben das Problem der abwesenden Vaeter erstaunlicherweise nicht.

@Kybernetis

Warst du mal in Afrika?

@Puschelhasi
kannst ja fragen, ob der thread reaktiviert wird, damit Du das Problem endlich ausdiskutieren kannst
Das Verschwinden des Schwarzen Vaters...eine Gefahr auch für D.?

@Puschelhasi
Du hast da gar nix bewiesen, aber das kann ja jeder selbst nachlesen.......