@univerzal hier, damit Du verstehst, was gemeint ist, Rassismus ist eine spezielle Form der Diskriminierung, bei der ZUSÄTZLICH zu allen anderen Diskriminierungsmöglichkeiten auch noch die rassistische Komponente hinzu kommt.
Rassismus ist weit gefährlicher, als "nur" (und damit will ich Diskriminierung nicht runter spielen, ich lehne Diskriminierung grundsätzlich ab und weiß, wie sehr man darunter leidet, egal warum man diskriminiert wird) Diskriminierung, man wird zumindest nicht ermordet, es wurden einem keine Rechte abgesprochen, es handelt sich bei Rassismus um eine Ideologie, das sollte man im Hinterkopf behalten
Diskriminierung
discrimen (lat.) bedeutet Abstand, Entfernung, Unterschied, Unterscheidung, aber auch Entscheidungskampf, Krise, Gefahr, Bedrängnis.
Bei einer Diskriminierung handelt es sich also um eine Unterscheidung, durch die bestimmte Personen
oder Gruppen von Personen ausgeschlossen oder benachteiligt werden. In juristischen Definitionen ist
meist von einer „ungerechtfertigten Ungleichbehandlung“ die Rede, die bestimmte Personen schlechter stellt als andere.
Oft werden Menschen aufgrund ihrer (angenommenen) Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe
diskriminiert. Es können aber auch soziale Faktoren wie die Position im Unternehmen, die Familiengeschichte oder Sympathie und Antipathie zu Diskriminierungen führen. Es kann also anders als beim Rassismus jede Person jederzeit aus unterschiedlichsten Gründen Opfer von Diskriminierungen werden
(z.B.: wegen Herkunft/Religion/sexueller Orientierung, weil nicht verheiratet, weil verheiratet mit Kindern, weil Frau, weil Mann, weil Chefin, weil Putzmann, weil zu klein/zu groß, weil zu dick/zu dünn,
weil zu wenig hübsch, weil zu hübsch etc.). Diskriminierungen sind stark mit sozialen Hierarchien und
dem Zugang zu materiellen und gesellschaftlichen Ressourcen verbunden.
Rassismus
Rassismus beruht auf der Annahme, dass es unterschiedliche Menschenrassen bzw. „Völker“ gibt, die
sich voneinander wesentlich unterscheiden.
Er spielt sich im Wesentlichen auf vier Ebenen ab:
1. Auf der Ebene der Ideologie oder Weltanschauung, also einem Erklärungssystem dafür, warum die
Welt/die Gesellschaft/„die Menschheit“ so ist, wie sie ist.
2. Auf der Ebene der gesellschaftlichen Strukturen, die daraus resultieren.
3. Auf der Ebene der persönlichen Einstellungen und Vorurteile.
4. Auf der individuellen Handlungsebene, die durch die ersten drei Ebenen bedingt ist.
Alle vier Ebenen spielen ineinander und werden voneinander wechselseitig beeinflusst.
Rassismus ist also eine spezielle Form der Diskriminierung, in der eine Hierarchisierung von Menschengruppen aufgrund ihrer Hautfarbe oder Herkunft vorgenommen wird. Heute weiß man/frau zwar, dass
es aus biologischer Sicht keine voneinander unterscheidbaren Menschenrassen gibt, die Auswirkungen
rassistischer Diskriminierung sind aber weiterhin vorhanden. Durch Rassismus werden/wurden bestimmten Menschen ihre Rechte abgesprochen, wie etwa durch die Rassentrennung in den USA bis in die
60er-Jahre des 20. Jahrhunderts oder das Apartheid-Regime in Südafrika. Rassismus ist tödlich, wie die
Auswirkungen von Sklaverei, Nationalsozialismus, Zigeuner-Pogromen in Europa und rassistisch motivierte Morde und andere Gewaltakte gegen MigrantInnen und Menschen mit dunkler Hautfarbe zeigen.
Aus:
http://www.diversityworks.at/newsletter/leitfaden_diskriminierung.pdf, S. 5 (12.2.2010)