Umstrittene Bezeichnungen diverser Ethnien - diskriminierend oder rassistisch?
14.05.2013 um 12:50
@vincentwillem
So perfide fängt es schon an, wird danach lediglich gefragt oder nimmt man es tatsächlich als Rechtfertigung wahr? Wenn man nicht stramm rechts verankert ist, fällt die Frage nach dem 'Warum da?' schon mal flach, man fragt eher nach der Herkunft. Ist das schlimm? Machen ja auch die Ausländer und deren Nachkommen untereinander - 'ey, welscher Landsmann bisch du?'.
- als Individuum betrachtet zu werden. als vollwertiges Mitglied der Bevölkerung betrachtet zu werden.
Wasn das für ein haltloser Vorwurf? Sobald ich nur ansatzweise mich in Nähe einer Gruppe bewege, erlischt mein Individualstatus. Sieht man auch im Forum: Da die Skeptiker, dort die Believer, drüben sind Trolle, usw. Dabei gehts schon mit subtileren Dingen wie der Hautfarbe los, wie etwa..
- nicht automatisch als ‚fremd’ betrachtet zu werden.
..der Kleidung. Schon mal under- o. overdressed auf dem falschen Event gewesen? Schon biste fremd und kriegst befremdliche Blicke geschenkt. Jetzt wird natürlich sowas kommen wie 'aber Kleidung kann man wechseln' - allerdings sind wir halt Menschen, wo bereits ein Lapsus genügt um bei anderen durchzufallen. Egal ob aktiv (durch eine blöde Frage) oder passiv (weil man fett oder hässlich ist).
- nicht rechtfertigen zu müssen, weshalb Sie in Ihrem eigenen Land leben oder weshalb Sie überhaupt in Ihrer Form und Farbe existieren.
s.o.
- sich und Ihre Gruppe selbst benennen zu dürfen.
Man kann sich nennen wie man will, siehe Ami-HipHop, da niggert man sich weitgehend schon seit Jahren an. Wenn ich mich aber darum schere, wie mich anderen nennen, hab ich selbst als Weisser, bspw. als 'Kartoffel' so auch meine Probleme.
- alle Menschen, die nicht weiß sind, benennen, einteilen und kategorisieren zu dürfen.
Genügt bereits, wenn man ALGII bezieht, schon läuft man Gefahr, exemplarisch als Nutzniesser, Schmarotzer und Assi tituliert zu werden.
- dass Ihre Anwesenheit als normal und selbstverständlich betrachtet wird.
Auch hier, sobald man in eine andere Schublade fällt, wie oben erwähnt, teilt man sich den Status.
-sich benehmen zu können, als spiele Ihre eigene ethnische Zugehörigkeit keine Rolle.
Siehe 'german angst' usw., allein als Deutscher laufe ich ständig diese Gefahr. Da muss nur der rechte Arm zucken und schon bin ich ein beinharter Nazi. Und wehe, man trägt als Deutscher Glatze, dann ist der Fall eh schon klar. Oder noch besser, ich als Bayer muss ja ein notorischer Säufer, CSU-Wähler, Bauer und Ewiggestriger sein - kurz: Ein Bazi.
-jede andere Kultur nachäffen oder sich in Teilen aneignen zu können, ohne dafür von der Mehrheitskultur ausgegrenzt zu werden (ausgelacht vielleicht … ausgegrenzt aber nicht).
Echt? Dann gibt es also Leute wie Yanar, Ceylan und Somuncu also gar nicht, Menschen, die mit den Klischees anderer Nationen viel Geld machen, was jedem dt. Comedy sofort das Genick brechen würde (ausser er zieht über Schweizer & Ösis her, das ist noch erlaubt). Oder Dave Davis, der sich selbst als schwarze Putzkraft darstellt und Witze über Bayern (*heul) reisst, weil dort die 'Schwarzen' regieren. Ähnliches herrscht mit Konsorten wie Chris Rock und David Chapelle (uvm.) in den Staaten, lachen über Ethnien und deren Angewohntheiten, vor allem Schwarze. Gerade Somuncu persifliert alle Landsmänner geistreich und derbe, ob nun Türken oder Deutsche.
- bestimmen zu dürfen, inwiefern die Errungenschaften und Meinungen aller Menschen, die nicht weiß sind, relevant sind, selbst wenn diese Menschen viel gebildeter sind als Sie.
Ist auch so eine Behauptung, wie mit dem Individuum weiter oben, wovon ich nichts halte. Das galt vor Jahren mal, inzwischen ist die Erkenntnis wichtig, nicht die Hautfarbe des Urhebers.
- ohne die Möglichkeit aufzuwachsen, dass Sie rassistisch beleidigt werden können.
Tja, denn Weisse muss man kreativer beleidigen. Wenn man Glück hat, zeigen sie ein offensichtliches Manko (hässlich, fett, behindert), wenn nicht, sucht man halt die Fehler im Detail und werden darüber gemobbt, was noch ne Stufe verletzender ist. Auch der Punkt menschelt enorm.
- in der Gesellschaft, in der Sie sich bewegen, öffentlich anonym bleiben zu können, wenn Sie wollen.
Wie darf man sich das vorstellen? Wird man als Schwarzer in der Fussgänerzone alle fünf Meter angesprochen, was man sozusagen hier treibt? Oder gehts darum, dass man eher wahrgenommen wird. Auch hier der Hinweis auf Äusserlichkeiten.
- nie darüber nachdenken zu müssen, ob Verdächtigungen oder Kontrollen vielleicht aufgrund Ihres vermeintlich anderen Aussehens erfolgen.
So läuft das aber und ist ein Bullenproblem, bzw. deren Rastermethoden. In meiner Zeit hat man lediglich ein Baggy tragen müssen, schon war man ein potentieller Kiffer, Gewalttäter und vergleichbares.
- Fremden Ihre Herkunft nicht erklären zu müssen.
s.o. b. Rechtfertigung
- grundsätzlich ungehindert und unkontrolliert in die ganze Welt reisen zu können.
s. Bullenlogik. Haste einmal was ausgefressen, biste dauerhaft der Arsch. Frag mal Leute mit BTM-Eintrag, die könnnen jahrelang drogenfrei leben, bei der nächsten Kontrolle wandert trotzdem die Beamtenhand Richtung Unterhose.
- auf Rassismus nicht reagieren zu müssen.
Ach, platziere mal einen Weissen direkt umzingelt von Schwarzen, Türken und sonstwas, schon siehste, wie der reagieren muss. Typisches Rudelverhalten, dass es auch unter Migranten gibt.
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Zum Ende, wie man merkt, hat alles seine zwei Seiten.