Umstrittene Bezeichnungen diverser Ethnien - diskriminierend oder rassistisch?
26.03.2013 um 03:31@Tussinelda
Ich habe deinen Link gelesen:
Jeder Mensch macht von morgens bis abends Aussagen, mit denen er andere von sich selbst abgrenzt. Genauso, wie er immer nach Gemeinsamkeiten sucht. Und Stereotype sind dabei selbstverständlich; wir sortieren automatisch alles und jeden, der uns begegnet, zunächst in unsere, aufgrund unserer Erfahrungen angelegten, "Schubladen". Jeder von uns macht das, anders könnten wir die Welt überhaupt nicht verarbeiten.
Grundsätzlich verstehe ich nicht, was daran herabwürdigend sein soll, einer Gruppe von Menschen zu unterstellen, dass die meisten von ihnen etwas vermutlich besser können, als ich.
Was Stereotype im Allgemeinen betrifft:
Interessanterweise scheint es im Alltag auch niemanden besonders zu stören, wenn z.B. Blondinen als dumm, Beamte als faul, Frauen als schlechte Autofahrer oder Informatiker als unattraktive Nerds, die keine Freundin finden, karikiert werden. Neulich hat mir erst wieder einer unserer Jugendlichen erzählt, er habe gehört, Rothaarige seien „gut im Bett“. Unsere Gesellschaft unterstellt mir (zu Unrecht!), ich wäre verrückt danach, Schuhe zu kaufen, nur weil ich weiblich bin. Diese Liste könnte man endlos fortsetzen.
Nach meinem Eindruck rufen diese Verallgemeinerungen erst dann plötzlich echte Empörung hervor, wenn bestimmte Hautfarben oder Religionen ins Spiel kommen. Die aus historischen Gründen ein Tabuthema darstellen. Weil sie noch immer als "Opfer" angesehen werden.
Was die Lage in Bezug auf Gleichbehandlung in meinen Augen nicht wirklich verbessert.
@Merlina
Tussinelda schrieb:es ist immer herabwürdigend, mit Stereotypen belegt zu werden, weil man - zum Beispiel - eine schwarze Haut hat, auch wenn es positiv klingt.......Die Formulierung "Rhythmus im Blut" ist heutzutage in unserem gesellschaftlichen Kontext vielleicht etwas unglücklich gewählt, weil dadurch der Eindruck entstehen könnte, man führe diese Begabung auf eine genetische Disposition zurück. Aber was ist daran herabwürdigend, wenn man jemanden für seine Kultur bzw. seine künstlerischen Fähigkeiten bewundert? Es gibt auch Schwarze, die stolz darauf sind, dass sie ein ausgeprägtes Rhythmusgefühl haben. Und sagen, Weiße könnten nicht tanzen. Ist diese Aussage dann genauso rassistisch?
Ich habe deinen Link gelesen:
Häufig wird so etwas von Leuten geäußert die gerade nicht rassistisch sein wollen. Trotzdem ist diese Aussage als eine rassistische zu sehen. Denn auch in diesem Fall werden wieder bestimmte Menschen(-gruppen) von einem selbst abgegrenzt.
Jeder Mensch macht von morgens bis abends Aussagen, mit denen er andere von sich selbst abgrenzt. Genauso, wie er immer nach Gemeinsamkeiten sucht. Und Stereotype sind dabei selbstverständlich; wir sortieren automatisch alles und jeden, der uns begegnet, zunächst in unsere, aufgrund unserer Erfahrungen angelegten, "Schubladen". Jeder von uns macht das, anders könnten wir die Welt überhaupt nicht verarbeiten.
Grundsätzlich verstehe ich nicht, was daran herabwürdigend sein soll, einer Gruppe von Menschen zu unterstellen, dass die meisten von ihnen etwas vermutlich besser können, als ich.
Was Stereotype im Allgemeinen betrifft:
Interessanterweise scheint es im Alltag auch niemanden besonders zu stören, wenn z.B. Blondinen als dumm, Beamte als faul, Frauen als schlechte Autofahrer oder Informatiker als unattraktive Nerds, die keine Freundin finden, karikiert werden. Neulich hat mir erst wieder einer unserer Jugendlichen erzählt, er habe gehört, Rothaarige seien „gut im Bett“. Unsere Gesellschaft unterstellt mir (zu Unrecht!), ich wäre verrückt danach, Schuhe zu kaufen, nur weil ich weiblich bin. Diese Liste könnte man endlos fortsetzen.
Nach meinem Eindruck rufen diese Verallgemeinerungen erst dann plötzlich echte Empörung hervor, wenn bestimmte Hautfarben oder Religionen ins Spiel kommen. Die aus historischen Gründen ein Tabuthema darstellen. Weil sie noch immer als "Opfer" angesehen werden.
Was die Lage in Bezug auf Gleichbehandlung in meinen Augen nicht wirklich verbessert.
@Merlina
Merlina schrieb:Positiver Rassismus, ich lach mich schlapp. Das wird immer besser hier.Wen meinst du damit? Die naiven Menschen, die irgendwann mal geäußert haben, Schwarze hätten "Rhythmus im Blut"? Oder die User, die in Frage gestellt haben, dass grundsätzlich alle Eigenschaften, die man einer "Ethnie" oder einem Volk zuschreibt, immer negativ besetzt sein müssen? Glaubst du ernsthaft, die sind deshalb alle "bekloppt" und "frönen" einer "Gesinnung"?
Bekloppte Rassistenbrut. Finden doch immer wieder Ausreden, um ihrer Gesinnung zu frönen.