@CosmicQueen Betrogen fühle ich mich nicht.
Und ich hänge mich auch nicht an einzelnen Worten auf, sondern am Prinzip - ich lehne es ab, aus politischer Korrektheit künstlerische Werke zu verändern, wie einem gerade der Sinn steht.
Denn damit zerstört man auf eine bestimmte Weise das Original, so, wie es sich der Autor gedacht hat und verfälscht seine Aussage.
Je nachdem, wie oft und wie weit diese Veränderungen gehen - im Extremfall haben wir dann irgendein Buch, wo zwar noch der Name des einstigen Autors draufsteht, aber welches eigentlich überhaupt nichts mehr mit diesem Wort zu tun hat.
Ich würde mich übrigens genauso gegen Änderungen von Büchern aussprechen, wenn in 50 Jahren Rassismus wieder Zeitgeist sein sollte und irgendwelche Personen darauf dringen würden, dass man wiederum Änderungen an Büchern vornimmt, die heute als rassistisch gelten.
Künstlerische Werke sollten zeitlos sein und es sollte nicht ständig unqualifiziert und kurzweilig an ihnen herumgedoktert werden.
Erstens wird niemand gezwungen, Bücher zu lesen, die ihm nicht gefallen. Wenn ich mich durch ein Buch beleidigt fühle, dann lese ich es nicht weiter, sondern leg es weg und nehme mir ein anderes.
Zweitens muss nicht jedes Buch jedem gefallen. Das ist unmöglich. Und es ist vergeblich vergeudete Energie, solch ein Buch herstellen zu wollen.
Drittens vertrete ich die Ansicht, dass man Menschen durch Bildung und Erziehung besser machen sollte, nicht einfach durch Verbote.
Die Menschen müssen durch Bildung und Erziehung zu der Erkenntnis gelangen, dass Rassismus schlecht ist. Nicht durch plumpe, billige Verbote.