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Warum ist nicht Nichts?

358 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Leben, Geist, Mensch ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Warum ist nicht Nichts?

04.10.2011 um 17:40
@Yoshi

Das ist eine mögliche Antwort. Doch gibt sich der Verstand ungerne mit solchen Erklärungen zufrieden. Eine derartige "Antwort" wirft auch wieder tausende Fragen auf und sich diesen Zustand vorzustellen, scheitert meist kläglich. Vielleicht ist das einer der Punkte, an denen der rationale Verstand nicht mehr weiterkommt und andere Erkenntniswege in den Vordgrund gerückt werden sollten...


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Warum ist nicht Nichts?

04.10.2011 um 17:47
@Y34RZ3RO
Zitat von Y34RZ3ROY34RZ3RO schrieb:Das ist eine mögliche Antwort. Doch gibt sich der Verstand ungerne mit solchen Erklärungen zufrieden. Eine derartige "Antwort" wirft auch wieder tausende Fragen auf und sich diesen Zustand vorzustellen, scheitert meist kläglich. Vielleicht ist das einer der Punkte, an denen der rationale Verstand nicht mehr weiterkommt und andere Erkenntniswege in den Vordgrund gerückt werden sollten...
Ich denke auch, dass der Verstand sich den Zustand der Raum- und Zeitlosigkeit nicht vorstellen kann.

Aber rein logisch betrachtet, muss es so einen Zustand geben, denn von nichts kommt nichts, und Existenz ansich muss schon immer vorhanden gewesen sein. Raum und Zeit können also nicht dasselbe wie Existenz sein, sondern müssen Teil des 'Verhaltens' der Existenz sein. Das einzig Absolute wird wohl diese immer gegenwärtige Raum- und Zeitlose Existenz sein.


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Warum ist nicht Nichts?

04.10.2011 um 18:00
Die Annahme von nichts käme nichts ist aber aus alltäglichen Beobachtungen abgeleitet und muss nicht zwingend auf diesen besonderen Zustand zutreffen. Es kann doch sein das die Naturgesetze so sind, dass in dem Zustand wo es nichts gibt (kein Raum, keine Zeit etc.) automatisch etwas entsteht, weil das System einfach danach strebt...


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Warum ist nicht Nichts?

04.10.2011 um 18:02
Ich denke mal, dass die ganzen Dinge, die wir wahrnehmen keine eigenständige Existenz besitzen. Es gibt sogesehen keinen Unterschied zwischen Geist und Materie. Im Grunde genommen sind alle Dinge Ausdrücke des universellen Bewusstseins.


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05.10.2011 um 02:54
@Y34RZ3RO

Mich freut, dass die Teilnehmer an dieser Diskussion Niveau beweisen. Das kann man wirklich nicht von allen Foren hier behaupten.

Über Dionysios den Areopagiten etwas auszusagen, ist eine heickle Angelegenheit, da sich selbst die Fachgelehrten heute noch darüber streiten, wo sie ihn unterbringen sollen. Das liegt wohl daran, dass er sehr vieles geschrieben hat, was man auf die eine oder andere Weise interpretieren kann. Für Martin Luther war er soetwas wie ein Todfeind, für den gegenwärtigen Papst ist er eine Art Vermittler zwischen östlichem und westlichem Geist. Für die orthodoxe Kirche ist er ein Gegner der neoplatonischen Filosofie, für andere ist er deren Verfechter. Man weiss eigentlich sehr wenig über ihn und sein Leben. Fest steht, dass er um das fünfte und sechste Jahrhundert herum vermutlich in Syrien gelebt hat als Mönch oder Kirchenpatriarch (?). Er ging aus einem christlichen Umfeld hervor, hat sich aber davon soweit entfernt wie eine Rakete von der Erde, die man in dem Weltraum schickt. Nachfolgend einen Auszug aus einem Schreiben von ihm, dass an Eindeutigkeit nichts zu wünschen übrig lässt und dessen Inhalt sich 100% mit der buddhistihschen Lehre deckt, von der er vermutlich garnichts wusste. Im übrigen eine harte Nuss für den westlichen Verstand.

Die Allursache
.........................,
daß der höchste Grund alles Intelligiblen dem intelligiblen Bereich selbst nicht angehöre
Noch höher aufsteigend sagen wir von ihr (der Allursache) aus, daß sie weder Seele ist noch Geist; ihr ist auch weder Einbildungskraft, Meinung, Vernunft oder Denken zuzuschreiben, noch ist sie mit Vernunft und Denken gleichzusetzen, noch wird sie ausgesagt, noch gedacht. Sie ist weder Zahl noch Ordnung, weder Größe noch Kleinheit, weder Gleichheit noch Ungleichheit, weder Ähnlichkeit noch Unähnlichkeit. Sie hat weder einen festen Stand, noch bewegt sie sich, noch rastet sie. Ihr ist auch weder Kraft zuzuschreiben, noch ist sie mit Kraft identisch, noch mit Licht. Sie ist weder lebendig noch mit Leben identisch. Auch ist sie nicht Sein, nicht Ewigkeit, nicht Zeit. Sie kann aber auch nicht gedanklich erfaßt, noch gewußt werden. Auch ist sie weder mit Wahrheit, noch mit Herrschaft oder Weisheit gleichzusetzen. Sie ist weder eines noch Einheit, weder Gottheit noch Güte. Sie ist auch nicht Geist in dem Sinne, wie wir diesen Ausdruck verstehen, ............. oder mit irgend etwas anderem gleich zu setzen, von dem wir oder irgendein anderes Wesen Kenntnis besäßen. Sie gehört weder dem Bereich des Nichtseienden noch dem des Seienden an. Auch erkennt sie die Dinge nicht so, wie sie (tatsächlich) sind noch erkennt sie die Dinge in ihrem tatsächlichen (begrenzten bzw. zusammengesetzten) Sein. Sie entzieht sich jeder (Wesens-) Bestimmung, Benennung und Erkenntnis. Sie ist weder mir Finsternis noch mit Licht gleichzusetzen, weder mit Irrtum noch mit Wahrheit. Man kann ihr überhaupt weder etwas zusprechen noch absprechen. Wenn wir vielmehr bezüglich dessen, was ihr nachgeordnet ist, bejahende oder verneinende Aussagen machen, dann ist es nicht etwa sie selbst, die wir bejahen oder verneinen. Denn sie, die allvollendende, einzige Ursache aller Dinge, ist ebenso jeder Bejahung überlegen, wie keine Verneinung an sie heranreicht, sie, die jeder Begrenzung schlechthin enthoben ist und alles übersteigt. S.74ff.
Aus: Pseudo-Dionysius Areopagita, Über die mystische Theologie und Briefe Eingeleitet, übersetzt und mit Anmerkungen versehen von Adolf Martin Ritter
© 1993 Anton Hiersemann Verlag, Stuttgart (Bibliothek der griechischen Literatur, Band 40)
Auszugsweise Veröffentlichung auf Philos-Website mit freundlicher Genehmigung des Anton Hiersemann Verlages, Stuttgart
Briefe


Meine Intuition zu 99% und meine eigene Erfahrung zu 1% sagen mir, dass die Dinge sich so verhalten wie sie hier beschrieben sind. Nicht rationale, begrifflich fassbare Überlegung sondern nur
das eigene Erleben und die eigene Erfahrung führen uns zu der Beantwortung der Frage, die hier gestellt worden ist. Richtiges Meditieren mag dabei behilflich sein. Aber das reicht nicht. Man muss sich darum bemühen, sich freizumachen von allen gedanklichen Ketten, die uns von unserer Umwelt von Geburt an angelegt worden sind.


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Warum ist nicht Nichts?

06.10.2011 um 14:13
Es gibt kein nichts es ist immer etwas vorhanden zumindest in diesem Universum Es gibt immer ein gegenstück zb Materie /Antimaterie es gibt kein nichts seltsam das dieses Wort überhaupt existiert :D


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Warum ist nicht Nichts?

06.10.2011 um 18:14
@Yoshi
Zitat von YoshiYoshi schrieb:Ich denke auch, dass der Verstand sich den Zustand der Raum- und Zeitlosigkeit nicht vorstellen kann.

Aber rein logisch betrachtet, muss es so einen Zustand geben, denn von nichts kommt nichts, und Existenz ansich muss schon immer vorhanden gewesen sein. Raum und Zeit können also nicht dasselbe wie Existenz sein, sondern müssen Teil des 'Verhaltens' der Existenz sein. Das einzig Absolute wird wohl diese immer gegenwärtige Raum- und Zeitlose Existenz sein.
Was unser Vorstellungsvermögen zu Raum und Zeit betrifft, da sind wir uns einige. Könnte es nicht sein, dass unser Vorstellungsvermögen auch dafür nicht ausreicht, uns vorzustellen, dass aus dem absoluten Nichts etwas kommen kann? Offenbar ja nicht. Nur ist die Frage: ist dies uns nicht möglich, weil dies eine Eigenschaft der Existenz ist oder nur weil unser Horizont nicht so weit reicht?


@naas
Zitat von naasnaas schrieb:Die Annahme von nichts käme nichts ist aber aus alltäglichen Beobachtungen abgeleitet und muss nicht zwingend auf diesen besonderen Zustand zutreffen. Es kann doch sein das die Naturgesetze so sind, dass in dem Zustand wo es nichts gibt (kein Raum, keine Zeit etc.) automatisch etwas entsteht, weil das System einfach danach strebt...
Das wäre dann aber nicht das Nichts. Denn bei dieser Vorstellung strebt Etwas nach etwas - in dem Fall das System nach dem Zustand, in dem Raum und Zeit besteht. Wo etwas ist und dieses etwas nach etwas streben kann, kann kein Nichts sein. Außer wir definieren das Nichts nur als ein Zustand ohne Raum und ohne Zeit. Das wäre aber aus meiner Sicht falsch.


@alamerrot

Danke für den interessanten Text. Das deckt sich tatsächlich mit buddhisteischen Sichtweisen - soweit dies meine Kenntnisse der buddhistischen Lehren zulassen, würde das ja dem Taoismus nahe kommen? Dabei ist auch die Rede von dem "Tao", dem Unaussprechlichen, wie in dem Text von Dionysus. Das Tao das ausgesprochen werden kann, ist nicht das wahre Tao - so heißt es. Ein Prinzip, das alles beschreibt und doch nicht beschreibt...vom Verstand nicht erfasst werden kann, nicht in Wörter gepresst werden kann...dabei scheinen Parallelen zu bestehen.
Zitat von alamerrotalamerrot schrieb:Nicht rationale, begrifflich fassbare Überlegung sondern nur
das eigene Erleben und die eigene Erfahrung führen uns zu der Beantwortung der Frage, die hier gestellt worden ist. Richtiges Meditieren mag dabei behilflich sein. Aber das reicht nicht. Man muss sich darum bemühen, sich freizumachen von allen gedanklichen Ketten, die uns von unserer Umwelt von Geburt an angelegt worden sind.
Ist es nicht so, dass wie hier im Text beschrieben, auch dann nicht möglich ist dies in irgendeiner Weise zu erfahren oder Kenntnisse über dieses - nennen wir es doch Mal "Tao" - zu erlangen, wenn man sich von irgendwelchen geistigen oder sozialen "Ketten" befreit hat?

Denn wenn es so ist wie beschrieben, gibt es dann überhaupt eine Möglichkeit hier etwas "tun" zu können, etwas zu erzwingen?


@weedow
Zitat von weedowweedow schrieb:Es gibt kein nichts es ist immer etwas vorhanden zumindest in diesem Universum Es gibt immer ein gegenstück zb Materie /Antimaterie es gibt kein nichts seltsam das dieses Wort überhaupt existiert
Ich bin mir nicht sicher, ob du den Widerspruch in deiner Aussage mit Absicht fabriziert hast ;) Ansonsten: Wenn es immer ein Gegenstück von etwas gibt, was ist dann das Gegenstück zu Existenz?

Diese Dualitäten existieren, doch sind die beiden Gegenstücke nicht voneinander getrennt, unabhängig voneinander. Es ist jeweils nur die eine Seite einer Medaillie. Sie gehören zueinander, erscheinen uns jedoch als getrennt. Nur wenn dies so ist, wo bleibt dann die Dualität bei der Existenz ab?


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Warum ist nicht Nichts?

06.10.2011 um 21:40
@Y34RZ3R0
Zitat von Y34RZ3ROY34RZ3RO schrieb:Könnte es nicht sein, dass unser Vorstellungsvermögen auch dafür nicht ausreicht, uns vorzustellen, dass aus dem absoluten Nichts etwas kommen kann?
Denke ich nicht. Wir können durch Logik erklären, dass schon immer etwas vorhanden gewesen sein muss und zwar Existenz ansich, Energie, die zwischen aktivem und ruhendem Zustand oszilliert. Diese Energie war schon immer vorhanden, ist immer gegenwärtig.


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07.10.2011 um 05:10
@Y34RZ3RO


Du schreibst:

]Danke für den interessanten Text. Das deckt sich tatsächlich mit buddhisteischen Sichtweisen - soweit dies meine Kenntnisse der buddhistischen Lehren zulassen, würde das ja dem Taoismus nahe kommen? Dabei ist auch die Rede von dem "Tao", dem Unaussprechlichen, wie in dem Text von Dionysus. Das Tao das ausgesprochen werden kann, ist nicht das wahre Tao - so heißt es. Ein Prinzip, das alles beschreibt und doch nicht beschreibt...vom Verstand nicht erfasst werden kann, nicht in Wörter gepresst werden kann...dabei scheinen Parallelen zu bestehen.


Buddhismus, Taoismus und Dionysios stimmen tatsächlich überein, was den "Urgrund aller Dinge" anbelangt. Mir fällt dabei der Ausdruck von Aldous Huxley "The perrenial Philosophy" ein, der spekulierte, dass die tiefsten dem Menschen zugänglichen Weisheiten seit langem, über die ganze Welt verbreitet waren und sind.

Deine Frage, ob es trotzdem möglich ist, diese tiefste Erkenntnis zu erlangen, beantwortet der Buddhismus und Dionysios positiv. (Vom Taoismus weiss ich darüber nicht genug). Aber noch eine andere Persönlichkeit möchte ich in diesem Zusammenhang erwähnen, nämlich den Mystiker Ramana Maharshi der im vergangenen Jahrhundert in Indien lebte,. Der behauptete nichts weniger als dass diese Anwort in uns selbst zu suchen und zu finden ist.
¨

Ich übersetze nachfolgend einige Sprüche des Dionysios aus dem (altmodischen) Spanischen In's Deutsche (die deutsche Version ist nicht in meinem Besitz) , die belegen, dass Dionysios anscheinend zu dieser tiefsten Erkenntnis gelangt war. (Nebenbei gesagt, ist das verdammt schwer zu übersetzen.)


"Dieses sei mein Bittgebet: Du, mein geliebterTimoteus, lasse in der Ausübung der vollkommenen, mystischen Versenkung hinter Dir die Sinne und die Tätigkeiten des Verstandes und alle gefühlsmässig und verstandesgemäss erfassbaren Dinge und alle Dinge in der Welt des Seins und Nichtseins , damit Du nichtwissend, eins werden kannst, soweit dies erreichbar ist, mit dem der alles Sein und Wissen überragt."

"Wir bitten darum, in diese Dunkelheit eintreten zu können, die jenseits des Lichts ist, und ohne zu sehen und zu erkennen, sehen und erkennen, was das Sehen und Erkennen überragt, vermittels der Wahrnehmung, dass wir nicht sehend und nicht erkennend das tatsächliche
liche Sehen und Erkennen erreichen."

Auch Ramana Maharshi empfiehlt Übungen, die das Ziel der tatsächlichen Erkentnis ermöglichen sollen. Aber es würde den Rahmen meines Beitrages sprengen, wollte ich mich noch ausfürlicher dazu äussern.

Selbstverständlich gehören Sein und Nichtsein untrennbar zusammen,. Sie bedingen sich gegenseitig. Alles, was in diesem Universum existiert, beruht aufs einem Gegensatz. Den Nichts steht die Fülle gegenüber. Ohne sie gäbe es kein Nichts. Im Orient sagt man "Tod und Leben zeugen sich gegenseitig.

@Yoshi

Du schreibst:

Denke ich nicht. Wir können durch Logik erklären, dass schon immer etwas vorhanden gewesen sein muss und zwar Existenz ansich, Energie, die zwischen aktivem und ruhendem Zustand oszilliert. Diese Energie war schon immer vorhanden, ist immer gegenwärtig.


Du erhebst - wie fast alle westlichen Menschen (und viele Orientale auch) - die Ratio mit ihrer Logik zum höchsten Instrument des Erkennens. Meines Erachtens dient der rationale Verstand mit seiner Logik dazu zu erklären, wie die Dinge im letzten Grunde NICHT sind, nicht dagegen, wie sie sind. Der geistreiche, wenn auch meiner Meinung nach letztlich geistig "verunfallte" Carlos Castaneda sagte einmal, dass die Ratio, also der Verstand, auf der untersten Stufe aller möglichen Instrumente des Erkennens steht.


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Warum ist nicht Nichts?

07.10.2011 um 16:04
@alamerrot
Zitat von alamerrotalamerrot schrieb:Du erhebst - wie fast alle westlichen Menschen (und viele Orientale auch) - die Ratio mit ihrer Logik zum höchsten Instrument des Erkennens. Meines Erachtens dient der rationale Verstand mit seiner Logik dazu zu erklären, wie die Dinge im letzten Grunde NICHT sind, nicht dagegen, wie sie sind. Der geistreiche, wenn auch meiner Meinung nach letztlich geistig "verunfallte" Carlos Castaneda sagte einmal, dass die Ratio, also der Verstand, auf der untersten Stufe aller möglichen Instrumente des Erkennens steht.
Ich bin alles andere als ein rationaler denkender Mensch. Ich sage nur, dass man mit Logik gewisse Dinge verifizieren kann. Wir können mit Logik ein grobes Modell der Existenz aufbauen, was ihre Natur ist, wie sie funktioniert etc.

Wir wissen durch Logik, dass schon immer etwas vorhanden gewesen sein muss. Aus absolut Nichts kann nicht Existenz entstehen, deswegen muss Existenz immer gegenwärtig sein. Alles andere ist nicht immer gegenwärtig, und somit auch nicht ewig.


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07.10.2011 um 16:55
Zitat von libertarianlibertarian schrieb am 19.01.2011: Warum ist nicht Nichts?
Tja ohne Nichts gäbs nicht Viel....


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Warum ist nicht Nichts?

07.10.2011 um 22:00
@Yoshi


Du schreibst:

Ich bin alles andere als ein rationaler denkender Mensch. Ich sage nur, dass man mit Logik gewisse Dinge verifizieren kann. Wir können mit Logik ein grobes Modell der Existenz aufbauen, was ihre Natur ist, wie sie funktioniert etc.

Wir wissen durch Logik, dass schon immer etwas vorhanden gewesen sein muss. Aus absolut Nichts kann nicht Existenz entstehen, deswegen muss Existenz immer gegenwärtig sein. Alles andere ist nicht immer gegenwärtig, und somit auch nicht ewig.


Nun, ich meine schon , dass es vernünftig ist, sich im alltäglichen Leben wie ein rational und logisch denkender Mensh zu verhalten und nicht zu erwarten, dass plötzlich Himbeersaft aus dem Wasserhahn fliesst oder mein Wagen sich bei einem Stau auf der Autobahn in die Lüfte erhebt und darüber hinweg fliegt (schön wär's ja).


Aber oft genug passiert es, dass der Nagual dem Tonal (um mit Castaneda zu sprechen) in die Suppe spuckt und die Dinge sich völlig anders verhalten, als es den sogenannten Naturgesetzen entsprechen sollte. Da kommt man dann mit der Ratio und der Logik nicht sehr weit.

Was meinst Du, wenn Du schreibst: Wir können mit Logik ein grobes Modell der Existenz aufbauen.? Was soll hier heissen "Existenz"? Dieser Begriff setzt voraus, dass ein Etwas exisitiert. Das willst Du wohl sagen. Logik ist nichts anderes als folgerichtiges Denken. Sie setzt voraus, dass a priori Dinge vorhanden sind, über deren logischen Zusammenhang man nachdenken kann. Die Logik als solche kann uns nichts darüber aussagen, ob schon immer etwa vorhanden gewesen ist oder nicht.

Tatsächlich: Aus nichts wird nichts. Wo kein Blumensamen in der Erde ist, können keine Blumen wachsen. Und nichts und alles sind ein Gegensatzpaar, eines von beiden allein kann nicht existieren.

Aber wir bewegen uns mit allen diesen Gedanken in der Welt der Ratio und ich habe anfangs schon postuliert, dass man mit ihrer Hilfe nicht auf den Grund der Dinge gelangen kann. Also: Was soll's?


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07.10.2011 um 22:04
Warum ist nicht nichts? Weil etwas ist.^^ So einfach ist das.^^


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Warum ist nicht Nichts?

07.10.2011 um 22:04
Das Topic liegt Falsch.
Es ist doch Nichts.

Es gibt viele Milliarden male Nichts aber es gibt auch wenigstens einmal Etwas.
Die Null bzw. das Nichts ist nur ausserhalb Ihr selber definierbar... das heist wenn es nur Nichts gäbe würde dieses Topic, Forum und überhaupt Alles nicht existiren.


Damit ist die Existenz von Etwas sowohl Vorbedingung für dieses Topic wie auch die Antwort.
Es exetiert Etwas damit die Frage warum es exestiert gestellt werden kann.

@Rosalie94
Wir sind gerade von selben Inspirationsteilchen getroffen worden !?


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Warum ist nicht Nichts?

07.10.2011 um 22:08
@naas

Ähm... Natürlich kann ETWAS aus dem NICHTS entstehen.^^ Wenn absolut NICHTS existiert, dann gibt es auch KEINE Naturgesetze und KEINE Logik, die eine Entstehung aus dem Nichts verhindern könnten.^^ Also warum sollte eine Entstehung aus dem Nichts so unglaubhaft sein?^^

Die thermodynamischen Hauptsätze gelten nur für unser Universum. Und offensichtlich nicht einmal dort mit totaler Vollständigkeit, denn Quantenereignisse sollen nicht kausal sein! Eine Entstehung aus dem Nichts ist also weder alogisch noch unmöglich! Nur, weil etwas INNERHALB des Weltalls gültig ist, muss es nicht fürs All an sich gelten...


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Warum ist nicht Nichts?

08.10.2011 um 13:23
@Rosalie94

Was uns das Entstehen von Etwas aus dem Nichts so unglaubhaft erscheinen lässt, ist unsere Alltagserfahrung. Ich konnte noch nie beobachten, wie plötzlich sozusagen aus dem Nichts Etwas entsteht (wobei man hier vielleicht mal die Bänker befragen sollte, was die dazu meinen ;) ) - deshalb tun wir uns schwer eine derartige Enstehung von Etwas zu akzeptieren und noch schwerer, uns dies vorzustellen.

Dieser Alltagserfahrung schreiben wir einen hohen Stellenwert zu, weswegen es uns schwer fällt, über diesen Horizont hinauszublicken.


@subgenius
Zitat von subgeniussubgenius schrieb:Damit ist die Existenz von Etwas sowohl Vorbedingung für dieses Topic wie auch die Antwort.
Es exetiert Etwas damit die Frage warum es exestiert gestellt werden kann.
Damit stellst du also die Erkenntnisfähigkeit intelligenter Wesen auf die höchste Stufe, definierst das als den Grund weswegen überhaupt etwas existiert?

Denn du schreibst ja, dass Etwas existiert, damit diese Frage gestellt werden kann. Nicht, dass es Etwas existiert und deswegen die Frage gestellt werden kann.


Was die Frage der Logik in diesem Zusammenhang angeht, ich glaube @alamerrot hat hier schon etwas aufgezeigt, was tatsächlich der Fall sein könnte. Die Logik scheint an diese Welt geknüpft, ist aus ihr hervorgegangen. Sie ist sehr gut geeignet, um Vorgänge innerhalb dieser Welt zu verstehen und zu beschreiben, hat aber auch ihre Limitierungen.
Besonders wenn es darum geht, nach dem Ugrund allen Seins zu Fragen. Eine Frage, die sozusagen über die Lebenszeit der Logik hinausreicht - die Logik war damals noch nicht existent. Denn wenn wir uns fragen, wie das Alles entstanden ist, aus Nichts Etwas wurde, und mit diesem Etwas auch die Logik geboren wurde, dann können wir uns nicht eines Werkzeuges bedienen (nämlich der Logik), um zu beschreiben, wie es ablief bzw. was vorher war, als noch keine Logik existierte. Das ist logisch betrachtet nämlich unmöglich :D


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Warum ist nicht Nichts?

08.10.2011 um 14:48
Denn du schreibst ja, dass Etwas existiert, damit diese Frage gestellt werden kann. Nicht, dass es Etwas existiert und deswegen die Frage gestellt werden kann.
ICh bin begeistert!
In der Tat das ist ein kleiner Unterschied . ein spiritueller, eine Glaubensfrage.

Ich glaube an die Rückkoplung von Wirkung und Ursache.
Das Universum und die Existenz rein logisch zu betrachten ist mir zu wenig.
Zitat von Y34RZ3ROY34RZ3RO schrieb:Damit stellst du also die Erkenntnisfähigkeit intelligenter Wesen auf die höchste Stufe, definierst das als den Grund weswegen überhaupt etwas existiert?
Ja würde das nicht so Ausdrücklich und ohne Zweifel sagen, aber Ja .. das ist durchause eine meiner Ansichten heute Morgen.


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08.10.2011 um 15:01
Ich denke mal, wenn die Leute von dem "Nichts" reden, meinen sie damit nicht die absolute Nicht-Existenz, denn soetwas gibt es nicht. Existenz ist in seiner Essenz anfangs- und endlos uns somit auch unendlich. Raum und Zeit sind Erscheinungen innerhalb des 'immer gegenwärtigen'. Also es kann schon aus Nichts etwas entstehen, aber dieses Nichts ist nicht = Nicht-Existenz, sondern es ist reine Existenz, die Leere, unendliches Potenzial.


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Warum ist nicht Nichts?

08.10.2011 um 16:31
@subgenius

Die Existenz ist für mich ein Ausdruck all der verschiedenen Bewusstseine, in denen sich das Universum immer wieder neu erfährt. Dieses Bestreben, sich zu erfahren, sich zu entfalten und immer wieder neue Erfahrungen zu machen, auf all diesen verschiedenen Wegen, das ist für mich der Grund warum überhaupt etwas ist. Es ist der Tanz der Bewusstseine - die Existenz ist ein Dichter und all die vielfältigen Formen sind das Stilmittel und die Sprache, deren sich die Existenz bedient, um sich auszudrücken :)

Die Logik ist dabei nur ein nützliches Hilfsmittel, dessen sich bedient werden kann. Nur sollte man sich davor hüten, die Logik als das höchste Mittel zur Erfahrung der Wahrheit einzustufen. Das führt nämlich in eine Sackgasse.


@Yoshi
Zitat von YoshiYoshi schrieb:Also es kann schon aus Nichts etwas entstehen, aber dieses Nichts ist nicht = Nicht-Existenz, sondern es ist reine Existenz, die Leere, unendliches Potenzial.
So ähnlich könnte ich mir es auch vorstellen. Ich stelle mir dabei das was bereits aus diesem Potential (Nichts) hervorgegangen ist, als eine Blase vor, die umgeben ist von dem Nichts und sich in das Nichts ausdehnt. Je stärker das Wissen zunimmt, nimmt auch diese Blase an "Größe" zu und dehnt sich weiter aus. Wobei ausdehnen ja relativ ist, da es ja "Nichts" gibt, wohin sie sich ausdehnen könnte :D So gesehen gäbe es eine Grenze des Universums nicht, nur die Grenzen des Bewusstseins und die können nicht erreicht werden, weil es unendlich ist...


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Warum ist nicht Nichts?

08.10.2011 um 16:46
@Y34RZ3RO
Zitat von Y34RZ3ROY34RZ3RO schrieb:Das wäre dann aber nicht das Nichts. Denn bei dieser Vorstellung strebt Etwas nach etwas - in dem Fall das System nach dem Zustand, in dem Raum und Zeit besteht. Wo etwas ist und dieses etwas nach etwas streben kann, kann kein Nichts sein. Außer wir definieren das Nichts nur als ein Zustand ohne Raum und ohne Zeit. Das wäre aber aus meiner Sicht falsch.
Ja ich war der Meinung das wir hier von einem Zustand der "maximalen Leere" innerhalb des Universums sprechen, da es außerhalb des Universums M.E. nach keine Zustände geben kann.
Warum wäre das deiner Ansicht nach falsch?


@Rosalie94
Zitat von Rosalie94Rosalie94 schrieb:Ähm... Natürlich kann ETWAS aus dem NICHTS entstehen.^^ Wenn absolut NICHTS existiert, dann gibt es auch KEINE Naturgesetze und KEINE Logik, die eine Entstehung aus dem Nichts verhindern könnten.^^ Also warum sollte eine Entstehung aus dem Nichts so unglaubhaft sein?^^

Die thermodynamischen Hauptsätze gelten nur für unser Universum. Und offensichtlich nicht einmal dort mit totaler Vollständigkeit, denn Quantenereignisse sollen nicht kausal sein! Eine Entstehung aus dem Nichts ist also weder alogisch noch unmöglich! Nur, weil etwas INNERHALB des Weltalls gültig ist, muss es nicht fürs All an sich gelten...
Es war eigentlich auch genau meine Aussage das etwas aus dem Nichts entstehen kann...

Was meinst du mit "All an sich"? Weltall und All sind doch das gleiche oder siehst du das anders? Oder spielst mit du "an sich" auf andere Naturgesetze an?


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