Habt ihr was gegen Homosexualität?

Kürbisgesicht schrieb:Mensch sollte gewisse Aussagen eben nicht einfach so stehen lassen, oder?

Stimmt schon... kann man einfach nicht stehen lassen, aber mal sehen, ob du in 3 Jahren, wenn dieser Thread jede erdenkliche Antwort schon 1.000 mal gepostet hat, immer noch so handelst.

Bundeskanzleri schrieb:Ich persönlich nehme wahr, dass es nur hier "verkündet" wird, weil es Thema ist.

Sicher. Aber auch wenn das Thema "Tattoos" wäre, würde ich nicht auf die Idee kommen, zu verkünden, dass ich Tattoos eklig finde (wenn es so wäre). Allenfalls würde ich schreiben, dass ich mir selbst keine Tattoos machen lassen würde.

@martenot
Aber es geht ja nicht immer nur um dich. Andere Leute sehen andere Dinge anders, die sollten doch die Möglichkeit haben, das äußern zu dürfen. Auch wenn es Quatsch ist - egal ob subjektiver oder objektiver Quatsch.
Wird diese Aussage in neutralen Ton getätigt muss das ertragen also toleriert werden. Auch wenn du die Meinung nicht teilst.

Sollte diese Aussage gegen das Hausrecht dieses Forums verstoßen, melden, Ausschluss, tschüß.

KFB schrieb:Aber es geht ja nicht immer nur um dich.

Du wirst sicher jetzt herzhaft lachen und verblüfft staunen, aber das ist mir bereits bekannt.

In der Regel steuern aber meines Erachtens doch viele Menschen hier im Forum auch die eigene Sichtweise bei. Soll man dann immerzu hinweisen, dass es ja nicht nur um die zitierte Person geht? Im übrigen, wenn also einer schreibt, dass er homosexuelle Küsse eklig findet, kann man doch auch erwidern "es geht aber nicht immer nur um dich", oder?

Es ging mir (schon wieder meine Sichtweise, wie schrecklich...) eben darum, dass es mir normalerweise nicht wichtig ist, öffentlich Ekel gegen etwas auszudrücken, wenn ich das Gefühl habe, damit andere zu kränken oder zu verletzen. Wenn dir diese Sichtweise nicht passt, kannst du sie vielleicht immerhin tolerieren und ertragen?

Ich könnte echt kotzen, wenn ich diese widerlichen Heten sehe und die sich vielleicht noch ÖFFENTLICH küssen, können die das nicht zuhause machen? Ich will auch gar nicht wissen, was die alles im Bett treiben!!! Erst gestern wurde ich von so nem Typen angequatscht, der mir doch tatsächlich erzählen musste, dass er eine Frau hat! Wie pervers ist das bitte? Normal ist das auf jeden Fall nicht!!!

Kürbisgesicht schrieb:Und wenn du es wärst? Dann lehnt mensch höflich ab, oder?

Ich habe mich, eitel wie ich bin, früher (als ich offenbar noch attrraktiver war) durchaus gern von schwulen Männern anflirten lassen - auch, wenn ich ihnen dann einen Korb geben musste.

@martenot
Natürlich toleriere ich deine Meinung, ich teile sie sogar zum Teil. Aber welche Diskussion oder fruchtbare Unterhaltung entsteht aus
"Ich finde das gut"
"Ich auch"
"Ja, ich auch"
?


Der Beitrag von @nain ist ein Paradebeispiel für eine Meinung, die man haben kann und darf aber wo der Ton einfach falsch gewählt ist. Auch wenn dieser Ton leider oft anzutreffen ist und überall fehl am Platz wäre.


SpoilerNein, ich glaube nicht, dass sie das zwingend so sieht sondern eher das sie einfach ein gutes Beispiel brachte

@KFB
Das ist es, was solche Aussagen so verletzend machen, der Ton dahinter. Man kann solche Aussagen einfach anders formulieren, so, dass es eben niemanden angreift.
Wobei ich jetzt aber schon gerne eine "richtige" Reaktion darauf gelesen hätte.

@nain
Ich habe auch nirgends diesen Ton verteidigt

KFB schrieb:Wird diese Aussage in neutralen Ton getätigt muss das ertragen also toleriert werden. Auch wenn du die Meinung nicht teilst.

Wenn diese Meinung beleidigend, ausfallend [...] formuliert wird, muss niemand das tolerieren.

Finde ich jedenfalls, können andere ja anders sehen

KFB schrieb:Ich habe auch nirgends diesen Ton verteidigt

Das habe ich doch auch nicht behauptet.
Ich wollte lediglich mit einem satirischen Beitrag aufzeigen, dass solche Aussagen verletzend sind, ganz besonders wenn sie derart hässlich geäußert werden.

@nain
Nein, ich wollte es aber nochmal deutlich machen da vermutlich nicht jeder deine Lesekompetenz besitzt

Kürbisgesicht schrieb:Cpt.Germanica schrieb:
Es gibt Leute, die haben was gegen Heterosexualität. Ganz massiv. Heterohasser*innen. Sollte man vielleicht mal diesen Thread anpassen, genderkonform.

Oder einen Neuen eröffnen.

Nein, das widerspräche dem Gendergedanken, und damit letztlich auch der Intention dieses Threads!

Kürbisgesicht schrieb:Ist natürlich auch ablehnungswürdig aber geht es da tatsächlich um die Orientierung?! Es geht da viel eher um die Einstellung von Heten gegenüber Homosexuellen und dann werden leider alle über einen Kamm geschoren.
Ich habe da auch mal jemanden kennengelenrt, die Meinung gegenüber Heten war nicht hoch, lag aber nicht an der Orierntierung, sondern an den immer wieder schlechten Erfahrungen mit diesen Menschen und so wurden eben alle in einen Topf geworfen.

Es gibt beides, von "Heten" enttäuschte Homosexuelle und auch solche, die für das - aus ihrer Sicht - "andere Ufer" null Toleranz aufbringen.

Das wird ja nicht so schwer zu verstehen sein: Die Vorurteile der einen Seite gibt es auf der anderen genauso, weil eben alles MENSCHEN sind. Prozentual dürfte sich das nichts nehmen.

Die enttäuschten Homos, die sich von Heteros abgelehnt fühlen, kommen dann freilich noch "on top" dazu. Diesen Effekt gibt es umgekehrt aber auch, vielleicht zahlenmäßig nicht vergleichbar, außer wenn die Homos in der Mehrheit wären.

nain schrieb:Ich könnte echt kotzen, wenn ich diese widerlichen Heten sehe und die sich vielleicht noch ÖFFENTLICH küssen, können die das nicht zuhause machen? Ich will auch gar nicht wissen, was die alles im Bett treiben!!! Erst gestern wurde ich von so nem Typen angequatscht, der mir doch tatsächlich erzählen musste, dass er eine Frau hat! Wie pervers ist das bitte? Normal ist das auf jeden Fall nicht!!!

Ich finde auch, dass unsere Gesellschaft äußerst sexualisiert ist, und das mitunter in geradezu unerträglicher Weise in die Öffentlichkeit trägt.

Daher betrachte ich auch "Outings" problematisch, denn ich will gar nicht wissen wer es wo mit wem wie treibt. Insbesondere am Arbeitsplatz scheinen mir Outings unangebracht, da Berufs- und Privatleben eben zwei Paar Stiefel sind und die "Polung" für die Arbeit auch nicht von Bedeutung sein sollte, außer vielleicht in der Sexindustrie und im Rotlichtmilieu.

Wer sich outet macht aber an dieser Zurschaustellung der eigenen Sexualität mit, egal mit welchen politisch ehrbaren oder "ehrbaren" Absichten .....

moric schrieb:Stimmt schon... kann man einfach nicht stehen lassen, aber mal sehen, ob du in 3 Jahren, wenn dieser Thread jede erdenkliche Antwort schon 1.000 mal gepostet hat, immer noch so handelst.

Ich weiß worauf du hinaus willst aber mir persönlich widerstrebt es, etwas offensichtlich nicht akzeptables stehen zu lassen.

KFB schrieb:Wird diese Aussage in neutralen Ton getätigt muss das ertragen also toleriert werden. Auch wenn du die Meinung nicht teilst.

Wenn der Inhalt übel ist macht es auch ein netter Ton nicht besser.

Cpt.Germanica schrieb:Nein, das widerspräche dem Gendergedanken, und damit letztlich auch der Intention dieses Threads!

Das ergibt so gar keinen Sinn...

Cpt.Germanica schrieb:Es gibt beides, von "Heten" enttäuschte Homosexuelle und auch solche, die für das - aus ihrer Sicht - "andere Ufer" null Toleranz aufbringen.

Und der Unterschied fällt dir nicht auf?

Cpt.Germanica schrieb:Daher betrachte ich auch "Outings" problematisch, denn ich will gar nicht wissen wer es wo mit wem wie treibt.

Cpt.Germanica schrieb:Wer sich outet macht aber an dieser Zurschaustellung der eigenen Sexualität mit, egal mit welchen politisch ehrbaren oder "ehrbaren" Absichten .....

Weil es ja auch nur ums "treiben" geht. :palm:
Ich vermute du verstehst nicht warum sich Menschen outen, oder?!

Ich versteh es einfach nicht, da kommt immer wieder jemand mit so einer Ansicht daher, egal ob offen oder unterschwellig und versucht dann radau zu machen. Was steckt dahinter? Was erhofft mensch sich davon?
Interessanterweise mag mir das auch niemand beantworten. ._.

Cpt.Germanica schrieb:Insbesondere am Arbeitsplatz scheinen mir Outings unangebracht, da Berufs- und Privatleben eben zwei Paar Stiefel sind und die "Polung" für die Arbeit auch nicht von Bedeutung sein sollte,

Klar sollte man berufliches von privatem trennen, aber man unterhält sich doch auch zwd mit den Kollegen...was sollte man dann deiner Meinung nach erzählen mit wem man zusammenlebt und mit wem man im Urlaub war :ask:

@Sleepingtime
Zumal bei Heten keiner so ein Fass aufmacht, nur wir sind die gelackmeierten. ._.

Sleepingtime schrieb:was sollte man dann deiner Meinung nach erzählen mit wem man zusammenlebt und mit wem man im Urlaub war :ask:

Genaugenommen ist es relativ schwierig, sowas geheim zu halten, insbesondere auch im Arbeitsumfeld. Da erzählen sich die Kollegen in der Regel relativ viel von der Familie und dem (Ehe-)partner, was ja im Prinzip schon eine Klarstellung der heterosexuellen Orientierung darstellt. Wenn man gleichgeschlechtlich orientiert ist und lebt, dann kann man eben entweder gar nichts von seinem Privatleben erzählen und lässt so viel wie möglich im Ungewissen und druckst herum, oder man erzählt es eben doch, was aber einem Outing gleichkommt.

Drum verstehe ich die Aussage nicht, es hätte nichts mit der Arbeit zu tun und sollte da rausgehalten werden, denn wie gesagt ist das gar nicht so einfach machbar.

Cpt.Germanica schrieb:Daher betrachte ich auch "Outings" problematisch, denn ich will gar nicht wissen wer es wo mit wem wie treibt.

Kann es sein, dass du nicht ganz verstanden hast, was es mit dem Outing auf sich hat?

@moric
Okay wir drehen uns scheinbar wirklich im Kreis mit dem Konversationen :palm: du hattest recht

Kürbisgesicht schrieb:Zumal bei Heten keiner so ein Fass aufmacht, nur wir sind die gelackmeierten. ._.

Nervig, aber wir müssen uns wohl unserem Schicksal ergeben :|

martenot schrieb:gar nichts von seinem Privatleben erzählen und lässt so viel wie möglich im Ungewissen und druckst herum, oder man erzählt es eben doch, was aber einem Outing gleichkommt.

Das hab ich bei meiner letzten Arbeitsstelle versucht, das funktioniert nicht. Irgendwann kommt immer die Frage mit wem man zusammenlebt oder ob man einen Freund/Mann hat, mit wem man in Urlaub war etc....und dann steht man da mit großen Augen und überlegt was man jetzt sagen soll

Sleepingtime schrieb:Das hab ich bei meiner letzten Arbeitsstelle versucht, das funktioniert nicht. Irgendwann kommt immer die Frage mit wem man zusammenlebt oder ob man einen Freund/Mann hat, mit wem man in Urlaub war etc...

Das ist es ja, man muss sich gegen ein Outing regelrecht zur Wehr setzen, weil viele Kollegen neugierig nachfragen und sich nicht ohne weiteres mit schwammigem Herumdrucksen zufrieden geben. Und wenn man es schließlich doch erzählt, dann kommt womöglich der Vorwurf, man würde seine sexuelle Orientierung anderen aufdrängen wollen.

Ich habe auch schon gehört, dass sich manche Leute ein vorgetäuschtes Heteroverhältnis zurechtlegen, aber da besteht meines Erachtens die Gefahr, dass man sich irgendwann verplappert.