cesare schrieb am 01.07.2018: Die Frage ist halt immer; was ist denn die Expertise?
Meinungen kann ja jeder haben. Da braucht man keine Qualifikation, eine persönliche Ansicht und Einstellung reicht da. Oft haben Menschen auch eine Meinung aufgrund von Erfahrung. Meinungen erheben auch oft keinen Anspruch auf Richtigkeit/Wahrheit.
Wenn ich jetzt sage: Praktizierte Sexualität egal welcher Couleur ist eine Privatsache, geht niemanden was an, außer den Akteuren, ist das meine Meinung. Ich muss allerdings damit rechnen, dass andere eine andere Meinung haben. Ob wir dann die konträren Meinungen so stehen lassen können, oder weiter streiten wollen, ist verhandelbar.
Wenn allerdings aus "Meinungen" Gesetze oder Verordnungen oder bindende Handlungsanweisungen ergehen, dann braucht es schon was mehr.
Da du gerne Expertisen hättest und Experten mit Theorien bevorzugst. Ist meine Frage, wer denn der Experte für (Homo) Sexualität nun ist? Wer ist ein ausgewiesener Experte für Sexualität? Und brauch es so etwas überhaupt?
Brauchen wir nicht eher Staatsrechtler und Juristen?
Intolerabilis schrieb: Der sexuellen Orientierung sollte keine weitere Beachtung geschenkt werden, denn letztlich geht es ja darum, Liebe zu geben und zu empfangen.
Dem ersten Teil des Satzes kann ich zustimmen, wenn die Orientierung mich nicht direkt, unmittelbar, körperlich betrifft.
Geht es beim "Sex machen" um Liebe? Da gehen unsere Meinungen stark auseinander.
Schau mal alleine wie weit die Meinungen auseinandergehen, was "Sex machen" beinhaltet, in der Studie von 2010 vom Kinsey-Institut.
Das erklärt auch Bill Clintons Aussage 1999 in der "Lewinsky Affaire:
"I did not have sexual relations with that woman, Miss Lewinsky.”
Für ihn scheint "sexual relation" wahrscheinlich etwas mit einer irgendwie gearteten Liebe zu tun zu haben, und Monique eine Dienstleistung erbracht zu haben, -anders ist diese Aussage für mich nicht zu erklären.
Wenn wir jetzt die Definition von Wiki zu Sexualität nehmen:
"Unter Sex (englisch für den lateinischen Begriff sexus, deutsch: Geschlecht) versteht man die praktische Ausübung von Sexualität (Kurzform: Sex) als Gesamtheit der Lebensäußerungen, Verhaltensweisen, Empfindungen und Interaktionen von Lebewesen in Bezug auf ihr Geschlecht." Wikipedia: SexDa ist von Liebe nichts zu lesen. Für mich hört sich das eher nach einem Kunstwerk an. Also etwas, was wir selbst gestalten.
„Sexualität ist Teil unseres Verhaltens. Sie ist Teil unserer Freiheit. Sexualität ist etwas, was wir selbst schaffen – sie ist unsere eigene Kreation und viel mehr als das Aufdecken einer geheimen Seite unseres Begehrens. Wir müssen verstehen, dass in und durch unsere Begehren hindurch neue Formen von Beziehungen verlaufen, neue Formen der Gestaltung. Sex ist kein Schicksal; es ist eine Möglichkeit das Leben zu gestalten“.http://www.taz.de/!738199/"Gestaltung" ist meiner Meinung nach ästhetisch zu beurteilen und auf ihre Nützlichkeit hin , -nicht juristisch.
@cesareAls Pädagoge muss dir dieser Experte begegnet sein, jenseits von den üblichen Verdächtigen: Rousseau, Montessori, Steiner.
Oder ich zweifele erneut an unseren Lehranstalten, und/oder an deiner Qualifikation.
https://www.deutschlandfunk.de/eine-lange-nacht-ueber-michel-foucault-die-spur-der-macht.704.de.html?dram:article_id=365...
cesare schrieb:EHELICHE Kinder!
Hier ist eine auf lange Sicht nicht wiederkehrende Möglichkeit nicht genutzt worden. Mit der "Ehe für alle" hat man den Kreis der Priviligierten erweitert, anstatt Privilegien abzuschaffen. Ist aber nur meine Meinung und ich bin Nutznießer dieser Privilegien!
cesare schrieb am 21.06.2018:Reproduktionsmedizin.
Wenn du dir die Medizingeschichte anschaust, ... sind Kriege oder kriegsähnliche Gesellschafts- Zustände ideale Zeitpunkte für "Fortschritt" gewesen.