Habt ihr was gegen Homosexualität?

KFB schrieb:Mindert gelebte Gleichberechtigung nicht automatisch Diskriminierung?

Ich kann nicht folgen grade?

@cesare
Wir haben Gleichberechtigung. Zumindest auf dem Papier. Wenn wir es schaffen, als Gesellschaft, diese Gleichberechtigung zu leben dann gehe ich davon aus, das weniger diskriminiert würde.

KFB schrieb:Wenn wir es schaffen, als Gesellschaft, diese Gleichberechtigung zu leben dann gehe ich davon aus, das weniger diskriminiert würde.

Joa... stimmt schon.

da würde ich nicht geschlossen zustimmen, aber das sprengt wohl den Rahmen;

KFB schrieb:Wir haben Gleichberechtigung. Zumindest auf dem Papier.

@cesare
Ich spreche nie von 100%. Das wäre nun wirklich allzu utopisch. Aber wenn ein Großteil gewisse Dinge (aktiv) lebt, dann werden diese Personen (aktiv) jene Personen in die Schranken weisen.



Daraus resultierend haben wir im ersten Schritt allgemein weniger Opfer und die, die noch Opfer werden (könnten), werden von Gesellschaft anders (bzw überhaupt) geschützt.


So in etwa würde ich mir das vorstellen und wünschen. Ob ich das noch erleben werde weiß ich nicht.

Nun ja. Eine Diskriminierungsschutz im Grundgesetzt haben wir z.B. nicht, dadurch stehen z.B. Tendenzbetriebe über dem Diskriminierungsschutz von queeren Menschen.

Lesbische Ehepaare haben einen extrem erschwerten Zugriff auf Reproduktionsmedizin.

Gibt schon noch Baustellen, die über der Zivilgesellschaft schweben.

Südafrika z.B. ist ein Land das ich wirklich ganz gut kenne, das (leider) weit von einer utopisch friedlichen Gesellschaft entfernt ist, aber aufgrund der sehr jungen Verfassung und deren Verfasser_innen ist das z.B. ein Staat, wo es "auf dem Papier" tatsächlich keine Diskrimierung mehr gibt; Also das geht schon, nicht nur im Wolkenkuckucksheim der Utopie.

Was die Zivilgesellschaft angeht sehe ich vor allem die Schulen in der Pflicht., bzw. Bedarf für entsprechende Konzepte und konsequente Haltungen.

cesare schrieb:Eine Diskriminierungsschutz im Grundgesetzt haben wir z.B. nicht

Das dürfte auch nicht nötig sein.

Bei aller gerechtfertigten Kritik möchte ich dennoch anmerken, dass sich für Homosexuelle einiges gebessert hat. Das sollte nicht unerwähnt bleiben.


Und wenn du nun SA ansprichst, weise ich darauf hin, dass ich mich ausschließlich auf D beziehe. Das ist schon komplex genug.

RSA.

KFB schrieb:Das dürfte auch nicht nötig sein.

Warum nicht? Werden doch auch andere Minderheiten geschützt. Ist das auch nicht nötig?

@cesare
Nein, du hast mich missverstanden. Ich bin erstmal weg, drösel das aber nachher nochmal für dich auf.

cesare schrieb:Schüler_innen beizubringen nicht aufzufallen

Naja, eine gewisse Kleiderordnung halte ich innerhalb einer schulischen Institution schon für erstrebenswert. Nicht, damit die jungen Mädchen nicht in irgendeiner Form attackiert werden, sondern weil aus Gleichberechtigung für das tiefe Dekolleté (das immerhin nicht getragen wird, um keinerlei Reaktion zu bezwecken) ein junger Mann ja nicht mit heruntergelassener Hose über den Schulhof schreiten kann.

Kältezeit schrieb:ein junger Mann ja nicht mit heruntergelassener Hose über den Schulhof schreiten kann.

Vergleiche sind immer schwierig. Es geht ja nicht darum Scheide und Penis einander zu präsentieren; Der junge Mann kann durchaus auch tiefes "Dekolleté" tragen.

Machen die doch auch, in ihren weiten TangTops und heute sind die ja auch alle so krass trainiert schon in jungen Jahren. Wie oft sehe ich im Sommer Pennäler mit so weit geschnittenen XXL-Muskelshirts (bis über den Schoß reichend, wie ein Nachthemd), dass man die Brustwarzen sieht? Oder zumindest knallenge T-Shits, ebenfalls in Mini-Kleid-Länge. Die Jungs ziehen sich doch heute genauso körperbetont an wie die Mädchen.

Aber grundsätzlich finde ich Kleiderordnungen auch nicht verkehrt, kann man drüber diskutieren finde ich. Aus anderen Gründen.

Ich habe "Nein!" angeclickt, auch wenn ich das Ausrufezeichen dahinter so nicht verwendet hätte. Ich würde mich ja an der Diskussion beteiligen, aber ich bin gerade am Handy und das ist mir einfach zu unübersichtlich :U

cesare schrieb:Die Jungs ziehen sich doch heute genauso körperbetont an wie die Mädchen.

Nur eben selten mit dem gleichen Resultat / der gleichen Intention wie die Mädchen.

Zum Topic: nö.

Ich hätte nicht gedacht dass mein Thread noch aktiv ist 😀

@ForeignFriend

Und... bist du immer noch nicht schwul?

(Das hattest du ja in deinem EP extra hinein geschrieben...)

Ich habe absolut nichts gegen Homosexualität.

Eine langjährige, enge Freundin von mir aber schon, wie sich vor einiger Zeit herausstellte. Jetzt weiß ich nicht, wie ich damit umgehen soll. Ich fühle mich zwar nicht unmittelbar betroffen, da ich nicht selbst homosexuell bin, aber ihre Meinung hat mich trotzdem schockiert. Ich dachte erst, ich kann da drüber wegsehen, es kann ja jeder seine eigene Meinung haben, aber ich merke jetzt langsam, dass ich es doch nicht kann. Ich verliere immer mehr das Interesse an ihr, bzw an der Freundschaft. Ich bin froh, wenn ich nichts von ihr höre und empfinde es als anstrengend, wenn sie sich meldet und sich mit mir verabreden will.

Aber bin ich dadurch nicht irgendwie genau wie sie? Sie lehnt Homosexuelle ab, weil es ihr unnatürlich erscheint und ich lehne sie ab, weil sie Homosexuelle ablehnt. Ist das richtig von mir? Andererseits hab ich es ja erstmal versucht zu ignorieren und die Freundschaft weiter zu pflegen. Ich merke aber, dass mir diese Freundschaft nicht mehr so viel wert ist wie früher, als ich noch nicht wusste, dass sie so denkt.

@moric

ICH BIN schwul

LucyFee schrieb:Aber bin ich dadurch nicht irgendwie genau wie sie? Sie lehnt Homosexuelle ab, weil es ihr unnatürlich erscheint und ich lehne sie ab, weil sie Homosexuelle ablehnt. Ist das richtig von mir? Andererseits hab ich es ja erstmal versucht zu ignorieren und die Freundschaft weiter zu pflegen. Ich merke aber, dass mir diese Freundschaft nicht mehr so viel wert ist wie früher, als ich noch nicht wusste, dass sie so denkt.

Na ja... wenn ich bei einem langjährigen Freund bemerke, wie er vermehrt auf Neonazi-Parteitage und Veranstaltungen geht, wird es die Freundschaft nicht mehr lange geben.

Weißt du, was du da ansprichst, das sind ja keine kleinen Geschichten, das ist ein richtiger Brocken, den du da schlucken müsstest... und immer und immer wieder.

Einen homophoben Freund kann ich mir in meinem Freundenkreis auch nicht vorstellen... einen AfD-Wähler allerdings schon... ein Freund, den ich seit über 20 Jahren kenne, hat AfD gewählt... das hält die Freundschaft aus, obwohl ich Links-Wähler bin... schon recht unterschiedlich, sage ich mal, aber ich merke, dass das geht.

Extreme Haltungen/Ansichten/Weltanschauungen etc. von Menschen sind, erfahrungsgemäß, nur kompatibel mit einer ähnlich extremen Haltung, und zwar im selben Bereich.

Wenn du diese extreme Haltung nicht hast, hälst du es nicht aus, einfach ausgedrückt.

moric schrieb:Einen homophoben Freund kann ich mir in meinem Freundenkreis auch nicht vorstellen... einen AfD-Wähler allerdings schon... ein Freund, den ich seit über 20 Jahren kenne, hat AfD gewählt... das hält die Freundschaft aus, obwohl ich Links-Wähler bin... schon recht unterschiedlich, sage ich mal, aber ich merke, dass das geht.

Ich habe selbiges Problem in meinem Bekanntenkreis; eine Freundin, die sich abfällig über Türken und Flüchtlinge äußert. Ich sag mal so, solange die Themen nicht immer wieder angeschnitten werden, kann man vielleicht darüber hinwegsehen. Werden jedoch regelmäßig Spitzen verteilt, obwohl man weiss, dass der Andere eine ganz andere Anschauung besitzt, ist es mühselig und nervend. Und irgendwie verliert man mitunter sogar den Respekt vor dieser Person.

Ich stelle mir in letzter Zeit oft die Frage, ob ich da nicht vielleicht sehr oberflächlich denke, denn ansonsten ist sie eine gute Freundin, aber ich habe hier das selbe Problem wie @LucyFee
.. Der Kontakt ist mir nicht (mehr) so viel wert.

Übrigens hängt homophobe Denke sehr oft mit rechtem Gedankengut zusammen. Ich könnte beides nicht einfach so hinnehmen, auf Dauer.

Kältezeit schrieb:Übrigens hängt homophobe Denke sehr oft mit rechtem Gedankengut zusammen.

Exakt das ist der Punkt, der mir dabei Kopfzerbrechen bereitet. Wobei ich diese rechtsgeneigte Orientierung eher bei ihrem Lebenspartner vermute, aber es kann ja sein, dass sie mit der Zeit sein Gedankengut übernommen hat. Ich kenne sie schon länger, als sie mit ihm zusammen ist. Vielleicht hat sie sich ja verändert. Menschen ändern sich nunmal, leider nicht immer zum Positiven.

@moric

Danke für deine Meinung dazu. Du hast recht, eine Kleinigkeit ist das nicht. Ich glaube, das war es, was ich nicht richtig einschätzen konnte. Aber es geht um die Lebensqualität von vielen und die Freiheit, zu lieben, wen man möchte. Wir sind beide Mütter und von ihrer extremen Ansicht könnten ja rein theoretisch auch mal ihre eigenen Kinder betroffen sein. Das ist es unter anderem wohl auch, was mich dabei so beschäftigt.

Von manchen sogenannten "Freunden" sollte man sich vielleicht ganz ienfach trennen.
Natürlich muss man nicht immer in allem einer Meinung sein - aber in zentralen Fragen schon. Homophobe und Rassisten haben in meinem Freundeskreis nichts zu suchen, weil sie da nichts verloren haben.