Steini96 schrieb:@cesare erstmal probs an dich: du bringst es eigentlich auf den Punkt.
Merci, Chérie.
Weiter im Text;
Ihr merkt einfach nicht, wie ihr hier FÜR homophobe /transphobe Haltungen Partei ergreift und denkt nicht mal eine Sekunde darüber nach, warum ich andere Diskriminierungsformen ins spiel bringe, sondern werft mir vor, ich würde das Thema wechseln.
Eigentlich ist es mindestens schlechter Stil in Deutschland die jüdische Karte zu bringen, das weiß ich selber, aber es macht es grade einfach deutlich;
KEIN_E LEHRER_IN würde einem jüdischen Kind guten Gewissens raten "Erzähl es keinem. Verstecke es. Wenn sie fragen, warum ihr kein Weihnachten feiert, dann antworte nicht." Sondern er/sie hätte den Anspruch zumindest nicht dem Antisemtismus so viel Raum zu geben, wer existieren darf, sichtbar sein darf und wer nicht.
Aber einem schwulen Kind wird genau das als Lösung hier angeboten.
Das Problem sind aber nicht die queeren Schüler_innen. Das Problem sind die Homohasser und niemand sonst. Und da gibt es nichts zu verteidigen, das ist keine Meinung.
Genauso wie wir Schülerinnen nicht raten sich so zu kleiden, dass sie keine Übergriffe provozieren. (weder mit Hijab, noch mit Minirock!)
Wir raten potentiellen Opfern nicht, sich durch entsprechendes Verhalten vor Übergriffen zu schützen, sondern wir sind auf ihrer Seite, wir stärken sie.
Und GRADE in der Schule sollte es da keine Toleranz geben; Wenn ich in bestimmten Gegenden aufpasse nicht als Homosexueller aufzufallen und das auch anderen queeren Menschen als Warnungen kommuniziere, dann ist das Schutz in einer homophoben Welt, in der wir nun mal leben-
In der Schule gibt es einen Lehrauftrag, der über Frontalunterricht hinaus geht, deswegen haben wir auch so etwas wie Ethik Unterricht oder behandeln die Shoah nicht einfach als historisches Ereignis, sondern als zivilisatorischen Bruch, wir bewerten sie.
Kinder sollen nicht lernen sich zu verstecken und Täter_innen sollen nicht lernen, dass sie mit ihrem Recht des Stärkeren die Hegemonie stellen.