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Minimalismus

565 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Lifestyle, Lebenssinn, Coaching ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Minimalismus

20.07.2022 um 21:25
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Ich bin immer wieder überrascht, wie aggressiv manche in Internetdialogen darauf reagieren, wenn man den Lifestyle des Minimalismus gut und sinnvoll findet.
inwiefern denn aggressiv? kann mir das kaum vorstellen. andererseits, heutzutage fühlt sich ja jeder durch irgendwas angegriffen ("getriggert").


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20.07.2022 um 21:38
Zitat von flufffluff schrieb:inwiefern denn aggressiv? kann mir das kaum vorstellen. andererseits, heutzutage fühlt sich ja jeder durch irgendwas angegriffen ("getriggert")
Möglicherweise ging es dabei um die Reaktionen in dem Thread "Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie" zum Thema Minimalismus.


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20.07.2022 um 21:53
Zitat von flufffluff schrieb:heutzutage fühlt sich ja jeder durch irgendwas angegriffen ("getriggert").
Ja, manche Leute triggert das aus für mich nicht nachvollziehbaren Gründen. Man darf sich wohl heutzutage nicht mehr zu einem bestimmten Lifestyle bekennen, ohne dass einem daraus ein Strick gemacht wird mit der Begründung, mit diesem Lifestyle sich moralisch über andere erheben zu wollen, nur weil der Minimalismus zufälligerweise auch nachhaltig und umweltfreundlich ist und sogar wissenschaftlich Sinn ergibt. Dabei setze ich persönlich es gar nicht in Kontrast gegen einen anderen Lifestyle, das wird aber irgendwie unterstellt und vom Leser so komplettiert.


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20.07.2022 um 22:12
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:mit diesem Lifestyle sich moralisch über andere erheben zu wollen,
naja gut, das ist ja heutzutage irgendwie auch en vogue. viele müssen unbedingt herauskehren, wie toll sie sind, was sie alles richtig machen, und gleichzeitig andere für ihr fehlverhalten tadeln. es kommt immer auf den kontext an. und es kann auch durchaus mal was falsch aufgefasst werden. insbesondere im forum, hier ist ja nur text.

ich jedenfalls finde minimalismus gut. hätte selber gern "mehr vom weniger". ;-)


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20.07.2022 um 22:18
Zitat von flufffluff schrieb:naja gut, das ist ja heutzutage irgendwie auch en vogue. viele müssen unbedingt herauskehren, wie toll sie sind, was sie alles richtig machen, und gleichzeitig andere für ihr fehlverhalten tadeln. es kommt immer auf den kontext an. und es kann auch durchaus mal was falsch aufgefasst werden. insbesondere im forum, hier ist ja nur text.
Bei manchen Youtubern mag das so sein, aber wenn jemand anonym in einem Forum über die Vorteile des Minimalismus schreibt, finde ich es schon sehr befremdlich, wenn dies dann als Selbstüberhöhung und Selbstprofilierung ausgelegt wird. Ich persönlich setze das nicht in Kontrast zu einem anderen Lifestyle, aber es schwingt thematisch bedingt mit, wenn man darüber nachdenkt, eben weil es halt schon umweltbewusster ist. Soll man da lügen, nur damit sich niemand getriggert fühlt?


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20.07.2022 um 23:23
ich finde es auch nicht gut, wenn man sich über andere moralisch oder sonst in einer Weise stellt, Leben und Leben lassen.
Ich kann ein minimalistisches Leben aber jedem empfehlen, früher habe ich auch alles gesammelt, ich wohne in einer 1-Raum Wohnung und habe alles vollgestellt hatte 3 stationäre Spielekonsolen, 2 PCs, dann noch 3 PSPs , unmengen Bücher, alte Gebrauchsanweisungen, usw.
Bei mir entstand ein regelrechter Leidensdruck, weil ich keinen Platz mehr hatte, ich fühlte mich nicht mehr wohl, mir war der ganze Krempel zu viel. Ich habe dann entschieden dass das nicht mehr so weiter geht und habe ausgemistet, die wertvollen Dinge habe ich entweder bei Ebay verkauft oder wenn ich an Erinnerungsstücken hing,einige wenige aufgehoben aber im Keller verstaut.
Wenn man jetzt meine Wohnung anschaut,sieht man nur Fernseher PC auf einem Tisch daneben eine Couch und das Bett. Ich habe keine große 1 Raum Wohnung aber sie kommt einem viel größer vor,als vorher und ich fühle mich wohl und lebe auch den Minimalismus weiter, ich kauf mir keine Bücher mehr, ich habe einen Ereader und der nimmt weniger Platz weg als ein großes Tablet.
Viele Leute wollen sich physisch verkleinern und auch die machbaren Dinge digitalisieren, wie z.b. Fotos wenn die einmal eingescannt sind und in einer Cloud online verstaut nehmen sie auch keinen Platz mehr weg und preiswert ist diese Alternative auch.
Spielemäßig hat sich ja auch einiges Verändert früher in meiner Jugend war PS1 mit CD Spielen angesagt, da stand das halbe Kinderzimmer voll mit Spielen davon und Gameboy Colour. Heute bieten die großen Spielehersteller wie Playstation oder Nintendo Spieleflatrates an, wo quasi der Besitz und Spielmöglichkeit nur temporär gewährt wird. Alternativ kann man sie auch digital erwerben und auch in einer Cloud speichern.
Früher gab es auch hohe CD Türme neben den Musikanlagen heute hat jeder Musikflatrates oder Mp3 Wav Flac etc
Die Entwicklung hin zu weniger physischem Besitz ist also klar erkennbar und viele wollen es auch, ich frage mich was die Menschheit sich in Zukunft noch einfallen lässt um sich zu verkleinern.


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20.07.2022 um 23:50
Zitat von RainloveRainlove schrieb:Ich kann ein minimalistisches Leben aber jedem empfehlen, früher habe ich auch alles gesammelt, ich wohne in einer 1-Raum Wohnung und habe alles vollgestellt hatte 3 stationäre Spielekonsolen, 2 PCs, dann noch 3 PSPs , unmengen Bücher, alte Gebrauchsanweisungen, usw.
Bei mir entstand ein regelrechter Leidensdruck, weil ich keinen Platz mehr hatte, ich fühlte mich nicht mehr wohl, mir war der ganze Krempel zu viel. Ich habe dann entschieden dass das nicht mehr so weiter geht und habe ausgemistet, die wertvollen Dinge habe ich entweder bei Ebay verkauft oder wenn ich an Erinnerungsstücken hing,einige wenige aufgehoben aber im Keller verstaut.
Bei mir lief das sehr ähnlich, als ich mein Elternhaus verkaufen musste und schnellstmöglich das Haus auszuräumen hatte. Ich fühlte mich vorher wie der Familienladen, jeder aus der Familie kam zu mir und erwartete, dass ich das Passende und Gefragte in Reserve habe.


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20.07.2022 um 23:54
Zitat von RainloveRainlove schrieb:wohne in einer 1-Raum Wohnung und habe alles vollgestellt hatte 3 stationäre Spielekonsolen, 2 PCs, dann noch 3 PSPs , unmengen Bücher, alte Gebrauchsanweisungen, usw.
Gut, mehrere PCs, PSPs, alte Gebrauchsanweisungen, etc. sind definitiv überflüssig.

Mehrere stationär Spielekonsolen hingegen nicht. Habe ich auch, natürlich unterschiedliche. Bisschen Retro, Ps4, Ps5. Allerdings habe ich auch mehr Platz.
Zitat von RainloveRainlove schrieb:Heute bieten die großen Spielehersteller wie Playstation oder Nintendo Spieleflatrates an, wo quasi der Besitz und Spielmöglichkeit nur temporär gewährt wird. Alternativ kann man sie auch digital erwerben und auch in einer Cloud speichern.
Stimmt, PS now (jetzt PS plus premium) und Game pass z.B. Nutze ich auch. (Die Sony Variante. Ne X Box kommt mir nicht ins Haus), ABER zum einen fehlen dort in der Regel die aktuellen Blockbuster/ Triple A Spiele und zum anderen musst du eben dann spielen, wenn sie angeboten werden.
Und manches habe ich einfach auch gerne physisch.

Zu den digitalen Versionen, ja. Habe ich durchaus auch schon gekauft, nur sind halt die Preise meistens absurd. Da hole ich mir lieber das neue call of Duty auf … Kleinanzeigen für 35€ und verticke es danach wieder. Zumal ich auch nur den Single Player spiele. Kostet dann im PlayStation Store 75€.

Bei Musik gebe ich dir recht. Bin aber auch kein Sammler. Spotify für 10€/ Monat und Abfahrt.


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21.07.2022 um 00:05
@V8Turbo
Das einzige physische "Luxusstück" habe ich einen Koffer mit Musikkassetten und einem teuren Walkman den ich mir aus Erinnerungsgründen gekauft habe, weil ich ab und zu vielleicht aus Sentimentalität gern höre. Ich war auch eine weile in Musikforen unterwegs da sagten auch viele andere Walkmanbesitzer dass die Soundqualität bei gut gepflegten oder wiedraufbereitetten sehr gut ist und auch besser als manch "moderner" Mp3 Player oder Smartphone.
Wenn es geht hole ich mir auch heute noch Musikkassetten bei Ebay nur die Preise für die guten Musikstücke sind am explodieren, da kann man manchmal 50-100€ für eine gute Depeche Mode Kasette zahlen, man kann auch bei glück weniger.
Aber der Koffer ist unter dem Bett der nimmt keinen Platz weg. Ein bisschen Luxus will ich auch haben, nur über Smartphone und Airpods wäre mir nicht, mein Ding ist ab und zu auch Oldschoolmedien.

Jeder soll soviel haben, wie er / sie will. Problematisch finde ich es nur, wenn die Hygiene darunter leidet, z.b.bei Messies.


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21.07.2022 um 00:09
Ich belege in meiner 3-Zimmerwohnung nur 1 Zimmer, spartanisch eingerichtet. Den Rest an Besitz habe ich auf ein paar kleine Selfstorage-Boxen verteilt, wo ich die gute Infrastruktur nutzen kann, wenn ich in der Stadt bin. Wenn ich dort bin, baue ich immer etwas ab. Es ist alles gut geordnet und übersichtlich.


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21.07.2022 um 00:13
Zitat von RainloveRainlove schrieb:Ich war auch eine weile in Musikforen unterwegs da sagten auch viele andere Walkmanbesitzer dass die Soundqualität bei gut gepflegten oder wiedraufbereitetten sehr gut ist und auch besser als manch "moderner" Mp3 Player oder Smartphone.
Hast du dazu mal eine Quelle? Also das es Kassetten gibt, dessen Qualität auf einen Walkman besser ist, als z.B. auf Spotify, mit einem Durchschnitts-Smartphone mit Durchschnitts-Kopfhörern bei 320 kbit/s. Das halte ich technisch für ausgeschlossen.


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21.07.2022 um 00:16
@V8Turbo
Ne das ist Jahre her aber mein Musikempfinden ist mit analogen Kopfhöhrern und Walkman ist irgendwie anders als die "platten" Mp3.
Flac ist auch wieder eine andere Welt aber CD sagt mir und anderen nicht so sehr zu. Vielleicht ist es aber auch so, dass wir Kasettenfreaks nur so an die schlechte Qualität von damals gewöhnt sind und sie deshalb als "besser" empfinden,
wer weiß :D


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21.07.2022 um 00:25
Zitat von RainloveRainlove schrieb:Ne das ist Jahre her aber mein Musikempfinden ist mit analogen Kopfhöhrern und Walkman ist irgendwie anders als die "platten" Mp3.
Das mag sein. Objektiv dürfte (wird!) dies allerdings nicht zutreffen.

Zumal Spotify nicht im mp3 Format streamt, sondern im Ogg/Vorbis- oder AAC-Format.

Das hat eher was mit Geschmack als mit messbaren Fakten zu tun. Was auch völlig in Ordnung ist.


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24.07.2022 um 15:10
Ich bin irgendwie beides, einerseits sehr minimalistisch, andererseit mit Ansprüchen unterwegs.

Zuhause haben wir immer gespart, vor allem an Strom, Heizung, etc.
Wir haben z.B. komplette Sommer lang kalt geduscht. Sowas finde ich nicht schlimm und profitiere davon auch noch, indem ich da auf einiges verzichten kann, was Wärme angeht.
So ist es hier im Winter morgens schonmal im einstelligen Temperaturbereich.

Da brauche ich überhaupt keinen Luxus. Auch mit meinen Kindern war Luxus nie drin. Ich habe allerdings immer dafür gesorgt, dass sie auf Klassenfahrten mitkonnten, die normale Ausstattung in der Schule hatten usw.

Dafür waren wir sehr selten im Urlaub.

Mein Luxus ist mein Häuschen mit Garten, das zwar alt, winzig und luxuslos ist, aber damit genau zu mir passt.

Alles ist einfach und funktioniert, das reicht aus.

Ein schönes Gegenbeispiel zum Minimalismus fand ich jetzt z.B. die Lindnerhochzeit. Vielleicht nicht mal die Feier an sich, aber da es sich doch auf politischer Ebene abgespielt hat, hätten es auch ein paar kleinere Brötchen getan, wie z.B. bei Merz mit seinem Privatjet.
Das setzt in diesen Zeiten völlig falsche Zeichen von Seiten der Politik.


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26.07.2022 um 16:18
Für mich kommt Minimalismus in meinem täglichen Leben gar nicht in Frage. Ich reise seit einigen Jahren nicht mehr, habe vor über 20Jahren das letzte Mal im Flieger gesessen. Wir gehen sehr selten aus und haben keine teuren Hobbies.
Aber ..."my home is my castle", wir haben einen großen Garten, Haustiere, Pool, Sauna, Whirlpool, quasi eine Wellness Oase zu Hause. Hier laufen stundenlang Rechner, wir spielen online, Musik dudelt, Fernseher läuft und ich liebe jede Art von Beleuchtung, Lichterketten etc.
Die Vorstellung auf das alles zu verzichten und im Halbdunkeln Bücher zu lesen, während ich - überspitzt formuliert - auf einer Jaffakiste sitze... nein danke.


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01.08.2022 um 03:12
@Jeba
Das klingt zwar schon herrlich, wie Du Dein Home und Castle beschreibst und es erinnert mich an die Gartenreiche meiner Freunde. Mein Neffe geht auch regelmäßig zu einem Kumpel, wo sie Gartenparty machen mit Pool und allem, was dazugehört. Ich freue mich für ihn, aber dies alles zu besitzen, würde mich überfordern.
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb am 21.07.2022:Ich belege in meiner 3-Zimmerwohnung nur 1 Zimmer, spartanisch eingerichtet. Den Rest an Besitz habe ich auf ein paar kleine Selfstorage-Boxen verteilt, wo ich die gute Infrastruktur nutzen kann, wenn ich in der Stadt bin. Wenn ich dort bin, baue ich immer etwas ab. Es ist alles gut geordnet und übersichtlich.
Ich finde sogar meinen jetzigen minimalistischen Besitz immer noch zu wenig abgebaut und auf dem PC und meinen Speichermedien hätte ich auch lieber mehr aufgeräumt auf das Wesentliche. Allerdings fehlt mir oft auch die Energie, das konsequent durchzuziehen und immer dranzubleiben, obwohl dieses Ziel sehr attraktiv für mich ist.


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01.08.2022 um 03:49
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb am 21.07.2022:Den Rest an Besitz habe ich auf ein paar kleine Selfstorage-Boxen verteilt, wo ich die gute Infrastruktur nutzen kann, wenn ich in der Stadt bin. Wenn ich dort bin, baue ich immer etwas ab
Was genau meinst Du damit? Was "baust" Du "ab" und wie machst Du das?


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01.08.2022 um 04:08
Zitat von nairobinairobi schrieb:Was genau meinst Du damit? Was "baust" Du "ab" und wie machst Du das?
Besonders auf Weihnachten baue ich einiges ab, denn dann suche ich in meinen Selfstorage-Boxen, wo meine schönen Sachen lagern, nach geeigneten Geschenken für die Familie, die ich dann zu Weihnachten an die Familie verteile. Manches hatte ich vorgängig nie verkauft, weil ich mir diese wertvollen Gegenstände als geeignete Geschenke für die Familie vorstellen konnte.


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01.08.2022 um 05:49
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb am 20.07.2022:Man darf sich wohl heutzutage nicht mehr zu einem bestimmten Lifestyle bekennen, ohne dass einem daraus ein Strick gemacht wird mit der Begründung, mit diesem Lifestyle sich moralisch über andere erheben zu wollen, nur weil der Minimalismus zufälligerweise auch nachhaltig und umweltfreundlich ist und sogar wissenschaftlich Sinn ergibt
Falls das damit gemeint war musst Du unterscheiden:
Zitat von ZerinaZerina schrieb am 20.07.2022:Möglicherweise ging es dabei um die Reaktionen in dem Thread "Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie" zum Thema Minimalismus.
Vieles, was dort genannt wurde, ist zwar möglicherweise minimalistisch, hat aber mit Sparen/Einsparung wenig zu tun. Z.T. ist sogar das Gegenteil der Fall, was auch durch konkrete Rechenbeispiele belegt wurde.
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Ich finde sogar meinen jetzigen minimalistischen Besitz immer noch zu wenig abgebaut und auf dem PC und meinen Speichermedien hätte ich auch lieber mehr aufgeräumt auf das Wesentliche. Allerdings fehlt mir oft auch die Energie, das konsequent durchzuziehen und immer dranzubleiben, obwohl dieses Ziel sehr attraktiv für mich ist.
Das ist verständlich und das geht wohl den meisten so. Es ist relativ unangenehm, bewusst dran zu gehen und auszumisten, auch wenn man weiß, dass man sich hinterher besser fühlt. Aber der Anfang kostet oft Überwindung.
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:wo meine schönen Sachen lagern, nach geeigneten Geschenken für die Familie, die ich dann zu Weihnachten an die Familie verteile.
Das klingt schön und Du meinst es auch sehr gut. Wenn die Beschenkten das dann auch tatsächlich gebrauchen können ist das prima.
Allerdings ist nicht jeder ist erfreut über gebrauchte Sachen.
Als meine Eltern sich vor einigen Jahren verkleinern mussten wollten sie mir auch so dieses und jenes geben.
Ich habe aber nur weniges genommen. Ich habe selbst genug Sachen und muss selbst demnächst ans "Ausmisten" gehen. Und da will ich nicht auch noch mehr dazu bekommen.


Es gibt tatsächlich (wenige) Menschen, die sehr minimalistisch leben. Der verlinkte Artikel ist 4 Jahre alt, der Einsiedler lebt aber noch immer dort, man kann ihn auch besuchen.
Einige Schritte hinter dem „Gartentor“ öffnet sich der Wald in eine kleine Lichtung, auf der eine Holzhütte steht. Hier lebt Pater Wolfgang Götz. Seit bald zwölf Jahren. Mitten im Wald
„Lassen Sie doch die Tür offen, dann kommt noch etwas Tageslicht hinein“, fordert mich Pater Götz beim Betreten seiner Hütte auf. Der gewohnte Griff nach einem Lichtschalter ist zwecklos – Strom gibt es in der Hütte nicht ebenso wenig wie fließend Wasser oder einen Telefonanschluss. Kein Strom heißt außerdem kein Fernseher und kein Radio. Auch ein Wasserklosett gibt es nicht, Pater Götz hat nur unweit der Holzhütte ein Toilette wie zu Zeiten unserer Vorfahren. Das Innere der Hütte ist karg eingerichtet.
die Gebetsecke des Paters. Zudem füllen ein Schreibtisch, ein Schrank, ein Holzofen, mehrere Stühle und eine abgeteilte Schlafecke die Hütte.

Für das Leben als Einsiedler sei es wichtig, „einen festen Tagesrhythmus zu haben“, sagt der Schönstatt-Pater. Sein Tag beginnt bereits um fünf Uhr früh mit den ersten Gebetszeiten, danach widmet er sich körperlicher Arbeit. Diese besteht darin Holz für den Winter zu hacken, Reparaturen an der Hütte auszuführen oder seine Bienenzucht zu pflegen, die er unweit der Hütte betreibt. Mittags sieht Pater Götz zum ersten Mal am Tag andere Menschen, wenn er zum Vaterhaus der Schönstatt-Patres geht und sich sein Mittagessen holt, das er in seiner Hütte isst. „Nachmittags arbeite ich geistig, dass heißt vor allem Briefe beantworten“, erläutert er. Die Schönstatt-Patres erhalten zahlreiche Briefe mit Bitten um Gebet für spezielle Anliegen oder mit dem Wunsch nach geistiger Begleitung. „Heute habe ich zum Beispiel einen Brief einer Frau erhalten, deren Sohn drogenabhängig ist“, berichtet Pater Götz. Nach der geistigen Arbeit in seiner Hütte geht er noch einmal zum Zentrum der Schönstatt-Gemeinschaft, um für eine Stunde täglich eine Anbetung zu leiten. Danach nimmt er sich sein Abendessen mit in die Hütte, wo er nach der Mahlzeit noch einmal eine Gebetszeit hat, bevor er zu Bett geht.

Das Leben als Einsiedler hat Pater Götz selbst gewählt.
Quelle:
https://www.paulinus.de/archiv/archiv/9934/blickpkt.htm


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01.08.2022 um 07:37
Zitat von nairobinairobi schrieb:Das klingt schön und Du meinst es auch sehr gut. Wenn die Beschenkten das dann auch tatsächlich gebrauchen können ist das prima.
Allerdings ist nicht jeder ist erfreut über gebrauchte Sachen.
Als meine Eltern sich vor einigen Jahren verkleinern mussten wollten sie mir auch so dieses und jenes geben.
Ich habe aber nur weniges genommen. Ich habe selbst genug Sachen und muss selbst demnächst ans "Ausmisten" gehen. Und da will ich nicht auch noch mehr dazu bekommen.


Es gibt tatsächlich (wenige) Menschen, die sehr minimalistisch leben. Der verlinkte Artikel ist 4 Jahre alt, der Einsiedler lebt aber noch immer dort, man kann ihn auch besuchen.
Der moderne Minimalismus ist nicht dasselbe wie ein Einsiedlerleben ohne moderne Technik, da verwechselst Du etwas.

Was meine Geschenke für meine Familie betrifft, sind diese alle neuwertig und höchst willkommen und notwendig in meiner Familie. Ich schenke nie etwas, wovon sie schon genug haben, eher im Gegenteil wovon ich weiß, dass sie es eher zu wenig haben und es gerade benötigen. Meine Familie würde mir offen sagen, wenn sie etwas nicht brauchen, auch wenn es ein Weihnachtsgeschenk ist, die haben da keine Hemmung, eher im Gegenteil, freie Schnauze. :D
Ich kenne deren Geschmäcker und Interessen genau. Als ich viele Dinge hatte, bekamen sie öfter etwas von mir geschenkt durch das Jahr, aber jetzt habe ich nicht mehr so viel. Jetzt geht das nur noch groß auf Weihnachten.


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