Laura_Maelle schrieb:Es gibt eigens einen Sitzaufsatz für Badewannen.
Ich weiß das (war vor einigen Jahren häufiger in Sanitäts-/Orthopädiehäusern). Ich kann aber ein Bad normal benutzen: Duschen, das Waschbecken benutzen.
Geeignet fände ich einen Badewannensitz für mich, wenn ich nicht dazu in der Lage wäre in einer Dusche oder in einer Wanne zum Duschen überhaupt oder lange genug für den Ablauf des Duschens zu stehen. Dann könnte ich mich setzen und so duschen. Eine Vollbad einzulassen zu füllen nur um bei normaler Sitzhöhe bis zu den Knien nass zu werden um dann den Oberkörper immer noch wie beim Duschen zu waschen finde ich persönlich unpraktisch.
nairobi schrieb:Ja, gibt es im Sanitätshaus, sowie Badewannenlifte (werden verordnet bei einer Pflegestufe).
Kenne ich alles - regelmäßiger Sanitätshaus-Kunde seit meiner Kindheit, Reha-Patient (auch da wird einem einiges in die Richtung gezeigt) und so weiter.
Einen Badewannenlift kann ich nicht brauchen da man dann doch wieder niedrig sitzt/liegt (oder so hoch dass allenfalls die Unterschenkel nass werden) - und über den Rand steigen kann ich. Brauche ich aber alles nicht da ich glücklicherweise in einem normalen Badezimmer klar komme. Dass ich mich nicht in eine Wanne niedrig setzen kann ist mir persönlich egal.
Manchmal ist die Sanitätshauslösung nunmal nicht erforderlich oder die praktischste.
Anderes Beispiel: Ich kann nicht Fahrrad fahren. Die machbare Alternative wäre ein Erwachsenendreirad; auch mal spaßeshalber bei einem Reha-Tag getestet. Nur sind die Dinger so breit und schwer ("schwer" ist nicht lustig für Leute die nur wenig heben können) dass sie für einen aktiven jungen Erwachsenen der sowas auch mal in eine Bahn, in einen Aufzug oder über Stufen kriegen möchte (ich unternehme viel, brauche keine Begleitung, bin berufstätig) zum sprichwörtlichen "Klotz am Bein" werden. Durch die Breite lassen sich ferner Schlaglöcher kaum umfahren.
Sicherlich ist so ein Erwachsenendreirad super wenn man ansonsten gar nicht mehr viel raus kommt (weil man z.B. kaum laufen kann, leicht stürzt) und überwiegend in Begleitung unterwegs ist. Eine frühere Nachbarin nutze es so.
Für mich wäre das nichts: Ich laufe weite Strecken (heute z.B. eine Wanderung von gut 30 km), nutze ansonsten ÖPNV,
alles kein Problem, und fürs Einkaufen ist für mich ein Trolley viel praktischer als so ein kleines Fahrradkörbchen.
(Dass ich mir solche Sachen die absehbar unpraktisch werden und dann bloß rumstehen nicht kaufe ist für mich auch eine Form von Minimalismus.)
nairobi schrieb:Ein Hotel ist nicht unbedingt luxuriöser als eine Pension.
Nicht zwingend. Unter "Pension" verstehe ich aber nicht "100 qm, edelst eingerichtet", wennauch es das geben mag.
Ich vergleiche hier mit einem Hotel einfachen Standards.
Wenn ich eine Pension nutze, dann ist das: Zimmer ist mit einem Bett und ggf. noch einem Tischchen mit Stuhl eingerichtet, ein kleines fuktionales Bad, Verpflegung maximal Frühstück. Kein Schwimmbad, kein Reiterhof, keine inklusiven Ausflugsfahrten, keine Aktionen wie "Reindlessen am Donnerstag mit dabei". Warum? Weil ich mir lieber selbst zusammenstelle was ich mag anstatt für nicht genutztes mitzuzahlen.
Gerade für den Urlaubertyp "introvertierter (mag keine Partyunterhaltung und Gruppenfahrten) Vegetarier der auswärts nur vegan isst (Reindlessen und Buffet haben für mich nicht so viel) und zudem den meisten Sport nicht mitmachen kann" ist es praktischer eine Unterkunft zu buchen die auch nur Unterkunft ist und den Rest flexibel nach eigenem Geschmack auszuwählen. Wenn dann eine Pension eher etwas ländlicher ist als ein Hotel kann mir das auch nur recht sein: Näher dran an der Natur. Bin niemand der sich städtisch "ins Nachtleben stürzt" oder Lust auf Shopping hat.