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Minimalismus

565 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Lifestyle, Lebenssinn, Coaching ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Minimalismus

21.12.2021 um 10:28
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Das hält auch Insekten fern. Also das lohnt sich auf alle Fälle.
Es kann sich lohnen würde ich sagen.
Ich hatte noch nie Insekten im Vorratsschrank, obwohl die Küchentüre im Sommer fast den ganzen Tag offen ist. Erklären kann ich mir das nicht, aber selbst Jahre alte geöffnete Semmelbrösel sind vollkommen sauber.

An Nudeln gehen sie ja auch eher nicht, Müsli, Mehl und Nüsse sind da problematischer. Nüsse lasse ich z.B. in der originalen Tüte, wenn ich sie länger lagern will, schweiße ich sie wieder zu mit einem Folienschweißgerät. Da spare ich mir dann immerhin die Beschriftung eines Glases oder einer Box-, weil ich das Haltbarkeitsdatum auf der Tüte belasse. Das spart auch Platz und ich muss nicht mit unzähligen Gläsern und Frischhalteboxen hantieren.

Auch das Nachfüllen stelle ich mir schwierig vor. Wenn z.B. nur noch ein Rest Nüsse im Glas ist mit unbekanntem Alter, kippt man dann direkt nach dem Einkauf die neuen Nüsse oben drauf? Nimmt man die alten raus, schüttet die neuen rein und die alten wieder oben drauf?
Bei Salz und Pfeffer oder Kaffee in der Mühle ist das ja nicht schlimm, das hält unbegrenzt bzw. sehr lange und man füllt oben auf und entnimmt unten. Bei Nüssen, die doch relativ schnell ranzig werden, stelle ich mir das nicht so einfach vor.

Aber gut, wenn jemand ein gutes System für sich gefunden hat, dann ist das ja prima.


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Minimalismus

21.12.2021 um 22:31
Ja, ich lebe auch so. Ist für mich eine super Sache. Allerdings muss ich dazusagen, dass ich kein Hardcore-Minimalist bin. Ich verschließe mich also nicht gänzlich oder gar aus Trotz vor Luxusgütern. Eher entstand der Minimalismus schleichend über die Jahre, weil mir aufgefallen ist, dass er mir bei einem stressfreieren Leben hilft. Dinge, die viele Menschen als notwendig erachten, sah ich zunehmend als Ballast und trennte mich dann auch mehr und mehr von ihnen. Dementsprechend erkannte ich dann auch allmählich, welche Dinge letztlich übrig geblieben sind und für mich so wichtig sind, dass ich mich nicht von ihnen trennen möchte. Diese konnte ich dann besonders wertschätzen. Ich empfinde so ein Leben bis heute als eine Reinigung des Geistes und als eine chronische Verstärkung kleiner Glücksgefühle im Alltag. Eine gute Kompensation gegen meine chronische Leere - auch wenn sie dadurch nicht gänzlich gefüllt wird.


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22.12.2021 um 02:43
Zum Threadersteller @yoyo
Yoyo moderiert seit Jahren diesen Thread nicht mehr. Er wird euch wohl auch nicht mehr antworten. Wahrscheinlich ist er wieder zu den Konsumenten gewechselt.
Jedenfalls schreibt er in unzähligen Beiträgen für den Konsumgüter-Produzenten China.
Eventuell gab es da den berühmten "yoyo- Effekt"


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22.12.2021 um 03:10
Zitat von GnatzGnatz schrieb:Eventuell gab es da den berühmten "yoyo- Effekt"
:D :D :D

Yoyo hat ja im Eingangsthread auch nur davon gesprochen, dass er den Minimalismus "ziemlich" verfolge, also war das nur ein kurzes Reinschauen in den Minimalismus. Und stimmt, er fiel dann eher chinafreundlich auf in der politischen Ecke, bis unser Feedback zu unbequem wurde. Seither ist er abgetaucht. :D :D :D

@Gnatz
Bist Du denn selbst auch am Minimalismus interessiert?


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22.12.2021 um 03:14
@Laura_Maelle
Ja sehr. Ich hatte mal ne Phase, da habe ich über ebay jede Menge unnützes Zeug bestellt. Gebrauchte Dinge. Das steht teilweise noch herum, vieles habe ich wieder verscherbelt. Nächstes Jahr soll alles weg.
Habe vergangenes Jahr viel ausgemistet und kaum neues gekauft.


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22.12.2021 um 03:32
Zitat von Scott78Scott78 schrieb:Ja, ich lebe auch so. Ist für mich eine super Sache. Allerdings muss ich dazusagen, dass ich kein Hardcore-Minimalist bin. Ich verschließe mich also nicht gänzlich oder gar aus Trotz vor Luxusgütern. Eher entstand der Minimalismus schleichend über die Jahre, weil mir aufgefallen ist, dass er mir bei einem stressfreieren Leben hilft. Dinge, die viele Menschen als notwendig erachten, sah ich zunehmend als Ballast und trennte mich dann auch mehr und mehr von ihnen. Dementsprechend erkannte ich dann auch allmählich, welche Dinge letztlich übrig geblieben sind und für mich so wichtig sind, dass ich mich nicht von ihnen trennen möchte. Diese konnte ich dann besonders wertschätzen. Ich empfinde so ein Leben bis heute als eine Reinigung des Geistes und als eine chronische Verstärkung kleiner Glücksgefühle im Alltag.
Ja, so er ergeht es mir eben auch. Der Minimalismus erhöht meine Lebensqualität spürbar, indem es mein Leben übersichtlich gestaltet und dem verbleibenden Besitz mehr Wertschätzung entgegenbringt, weil es wieder gesehen wird. Vorher war es vergraben unter all dem unnötigen Plunder. Es hätte genauso gut weg sein können, so wenig hatte ich davon. Ich wurde geradezu vom Besitz umstellt wie von einer Armee und verlor meine Freiräume. Leerer Freiraum ist auch etwas wert, Bewegungsraum mit Veränderungspotenzial.


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Minimalismus

22.12.2021 um 03:34
Zitat von GnatzGnatz schrieb:Nächstes Jahr soll alles weg.
Ah, dann hast Du ja einiges vor. Hat das noch weitere Gründe, evtl. alternatives Wohnen? Hast Du eine Vision dazu?


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22.12.2021 um 03:41
Ich will mich nicht mehr um Dinge kümmern müssen. Sie hin und her räumen, darauf achtgeben müssen. Außerdem brauch kein Mensch irgendwelchen Krimskrams, den er Monate oder gar Jahre nicht in den Händen hatte.
Alternativ wohnen? Ich würde gern auf dem Dorf wohnen, kleines Beet und große Wiese mit nem alten Baum zum drunter sitzen. Und zwei drei Hühner.
Da kommt ausdünnen auch gut, wenn alles in einen kleinen Umzugstransporter passt.


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Minimalismus

23.12.2021 um 11:20
@Gnatz
Das habe ich schon, ich meine den Sitz unter dem Baum, abgesehen von den Hühnern, das wäre mir zu viel Arbeit.
Im Äußeren ist mein Minimalismus schon weit fortgeschritten. Bei mir geht´s jetzt mehr um den digitalen Minimalismus und weniger Internetkonsum. Werde wahrscheinlich deshalb nicht mehr so aktiv sein im Forum. Zu viel Reizüberflutung.

Ich werde auf jeden Fall beim Minimalismus bleiben, weil ich es auch gesundheitsbedingt muss wegen meiner Schmerzkrankheit. Sonst hab ich zu wenig Kontrolle und Übersicht. Es muss überschaubar sein, alles, äußerlich, digital und auch innerlich. Einfach alles. Sonst schaffe ich die Alltagsbewältigung nicht.

Frohe Weihnachtstage!
Liebe Grüße aus dem Schweizer Juragebiet!
Laura Maelle


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23.12.2021 um 13:46
@Laura_Maelle
Das mit der Reizüberflutung glaube ich dir. Ich könnte hier manchmal ins Tablet beißen wegen Unsinnüberflutung.

Dir auch ein frohes Fest!


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Doors ehemaliges Mitglied

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23.12.2021 um 13:49
Liebe medialen Überflutungsopfer, ein kleiner Tipp von mir: Jedes Gerät hat einen Aus-Schalter!


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25.12.2021 um 13:02
habe eine interessante reportage zu dem thema gefunden, vielleicht kennt es der ein oder andere auch schon:

https://www.zdf.de/dokumentation/37-grad/37-schluss-mit-ueberfluss-100.html

allerdings glaube ich, man muss sich diese art minimalismus auch leisten können. also ich könnte mir kein tiny house leisten, und auch kein grundstück, auf dem ich eine hütte bauen könnte.


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Minimalismus

26.12.2021 um 12:00
Wir fangen tatsächlich grade an minimalistisch zu leben. Habe 2018 bereits angefangen meine Kleidung auf das wesentliche zu reduzieren und Kleidungsstücke gespendet die ich einfach nicht angezogen habe.
Dieses Jahr bin ich mit meiner Freundin zusammen gezogen. Da kamen schon zwei Haushalt zusammen und wor haben Doppeltes auf eine Sache reduziert sowie Bücher an den öffentlichen Bücherschrank ausgegeben. Lebensmittel suchen wir auch ausgewählt und vermeiden sinnlose Einkäufe. Auch Küchenmaschinen haben wir aussortiert nach Nützlichkeit.

Insgesamt sieht es nun einfach alle sehr viel gepflegter aus da das Säubern der Wohnung an sich sehr viel einfacher ist wenn man nicht all zu viel Kram besitzt der einstaubt.


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Minimalismus

26.12.2021 um 16:37
Zitat von StrangeTimezStrangeTimez schrieb:Insgesamt sieht es nun einfach alle sehr viel gepflegter aus da das Säubern der Wohnung an sich sehr viel einfacher ist wenn man nicht all zu viel Kram besitzt der einstaubt.
Ja, genau das ist der entscheidende Punkt. Und das funktioniert übrigens auch digital und innerlich.


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Minimalismus

26.12.2021 um 16:44
Die meisten Anschaffungen überschlafe ich - das wenigste ist eine Notwendigkeit. Dem Minimalismus bin ich in der Theorie zugeneigt aber ich besitze auch gern und erfreue mich an Kram den man nicht braucht - Minimalist wird also wohl nicht aus mir.
Wenigstens schmeiße ich nichts vor seiner Zeit weg 🤷‍♂️


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Minimalismus

26.12.2021 um 17:22
Zitat von KFBKFB schrieb:aber ich besitze auch gern und erfreue mich an Kram den man nicht braucht
Ich auch. Minimalismus ist ein Spektrum. Ich besitze weniger als der Durchschnitt, könnte aber durchaus noch mehr abbauen, werde ich auch noch tun, aber mehr als notwendig werde ich schon noch behalten, z. B. schöne Erinnerungen und auch einige antike Bücher.


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05.01.2022 um 23:57
Bin vom Minimalismus reichlich entfernt, finde es aber doch interessant und weiß auch aus eigener Erfahrung, dass das Leben automatisch besser ist, he mehr man angersfft hat.

Mich von Sachen trennen, fällt eher schwer, von daher ist es hier ein erster Schritt,
nichts mehr unnötig nachzukaufen, nur weil es funktionaler und/oder vom Design
her ansprechender ist.


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Minimalismus

06.01.2022 um 14:13
Ich würde von mir schon behaupten, dass ich minimalistisch angehaucht bin, da ich mir doch recht selten Güter zulege, die ich nicht wirklich bzw. zwingend benötige.

Allerdings finde ich es wichtig, sich ab und zu mal ein kleinen Luxus zu gönnen. Wenn es bei mir der Fall ist, überlege ich zwar gefühlt 100 mal, ob ich das angesprebte Gut wirklich will und brauche aber dann hole ich mir oft den Gedanken in den Kopf, dass ich mein Geld nicht nur für die Fixkosten und zum sparen verdiene.


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Minimalismus

23.06.2022 um 22:01
Vermutlich wird der Minimalismus als Lebensstil noch an Bedeutung gewinnen angesichts der Anforderungen, welche die Zukunft an uns stellt.


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Minimalismus

20.07.2022 um 13:03
Ich bin immer wieder überrascht, wie aggressiv manche in Internetdialogen darauf reagieren, wenn man den Lifestyle des Minimalismus gut und sinnvoll findet. Für manche scheint das gleich ein Angriff und eine Abwertung zu bedeuten.


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