Minimalismus

Ich hab ungefähr 10 Paar Schuhe, alle mit Ausnahme der Schneeschuhe haben eines gemeinsam, ob Sommer- oder Herbstschuhe: Sie sind fersoffen, weil ich sonst trotz aller Gegenmaßnahmen Blasen bekomme. Allerdings trage ich meistens die gleichen Schuhe, bis diese entsorgungsreif sind. Die anderen sind bis auf die Schneeschuhe noch neuwertig. Getragene Schuhe lüfte ich auf dem Balkon aus oder wasche sie.

Ich trage lieber Strümpfe statt Socken, da platzsparende Strümpfe weniger riechen und schnell gewaschen und getrocknet sind, was unterwegs von Vorteil ist. Und die kann ich sogar billig im Wegwerfset kaufen. Das gibt's im Übrigen auch für Männer. Wenn ich Socken brauche im Winter, leihe ich mir welche (natürlich saubere.gg) bei meinem Neffen. Die sehen zwar zerschlissen aus, deshalb kauf ich ihm welche, wenn gerade passende als Schnäppchen zu haben sind.

Ich finde den Minimalismus sehr interessant!

Während meiner ersten Ausbildung bin ich in meine erste kleine Wohnung gezogen. Hatte eine gebrauchte Couch, mein altes Jugendbett und eine gebrauchte Küchenzeile. Sonst stand in meiner Wohnung nicht mehr viel. Ich hatte keinen Fernseher, keinen Computer, kein Internet, kein Flat-Rate Handyvertrag und nicht mal eine richtige Heizung, nur ein Ölofen, der nicht funktionierte. Also fast kein Geld und verhältnismässig wenig Luxus.
Und war eines der schönsten Zeiten in meinem Leben!
Es braucht nicht viel um glücklich zu sein! :)

Nach der Ausbildung habe ich natürlich angefangen alles Mögliche zu kaufen und regelrecht zu sammeln. Mein Keller, meine Schränke waren überfüllt mit Sachen, die ich nicht gebraucht habe.
Also habe ich nach jedem Umzug (das waren nicht wenige) alles, was ich in einem Jahr nicht benutzt habe, einfach verschenkt, verkauft oder weggeworfen. Gilt auch für Klamotten und Schuhe, obwohl das für mich besonders hart war.
Danach war es jedes Mal ein total befreiendes Gefühl.

Ich glaube nicht, dass ich ein richtiger Minimalist bin, aber ittlerweile bin ich im Alltag gut darin geworden, unnütze Sachen gleich gar nicht zu kaufen oder gleich wegzubringen. Somit brauche ich fast keinen Platz und ich habe immer Ordnung. Obwohl das mit Kind grad schwieriger wird.... :P:.

Diginoma schrieb:Ich hab ungefähr 10 Paar Schuhe

Ich besitze auch gerade mal 10 paar Schuhe ich finde das mehr als ausreichend. Können fast alle Freundinnen von mir nicht verstehen :P:

Mein Neffe hat sogar weniger Paar Schuhe und er ist nicht einmal bewusster Minimalist. So viele Schuhe fände ich echt ekelig. Bei mir ist die Hälfte neu und ungetragen, eigentlich nur Reserve. ;)

Diginoma schrieb:Ich trage lieber Strümpfe statt Socken

sorry was is der unterschied zw strumpf uns socke? lern ich tatsaechlich auf allmyszery dass das nich dasselbe is? :D

ich hab da eine auffassung naemlixh dass es sinnvoller is, wenn ich einmalgeschirr benutze statt richtige messer gabel tasse..
zum einen verbrauch ich dadurch ja kein strom und wasser wenj ich es nich spuelen muss und am ende steht es nirgends im weg wenn ich es wegwerfe
dadurch, dass ich dass dann mehr als nur 1x benutze, sammelt sich vllr nich so schnell viel muell an aba ja, irhendwo muss man das dann ja auch verstauen

aufjeden fall is einmageschirr und dann wegwerfen besser nur ob man damit die umwelt schont will ich nich behaupten

apart schrieb:aufjeden fall is einmageschirr und dann wegwerfen besser nur ob man damit die umwelt schont will ich nich behaupten

Du schonst damit weder die Umwelt, noch deinen Geldbeutel. Und wenn du das Plastikzeugs mehr als einmal benutzt, musst dus doch trotzdem abwaschen Oo du produzierst also Müll UND verbrauchst Wasser.

@Becky
mhmm neee^^ fuer einfache malzeiten muss man da nix abwaschen :D wenn ich mit plastikgeschire salat esse ind fertig bin, die gabel is nocj sauber, dann wird die wieder benutzt.so lang bis es nich mehr geht!

ja kla auf dauer hab ich sowas dann doch nich umgesetzt wegen dem muell der sich ansammeln kann aba zu beginn dieser theorie hatte ixh schon an die wirkung geglaubt^^ also zu dem zeitpunkt wo ich nur alles in plastik hatte und nix spuelen musste

@apart
Das klingt bei Dir aber schon messiemässig, als kämest Du nicht mehr an die Spüle.

Als wir umzogen und das Geschirr noch nicht ausgepackt
war, hatten wir anfangs auch dieses Wegwerf-Plasikgeschirr, aber das wurde überhaupt nicht gut sauber. Auf Dauer ist das echt unhygienisch.

@Becky
bei mir war das auch nur in der umzugsphase und weil ich beim einzig nich so viel geschirr mitnehmen wollte, ich brauch ja keine 20 tassen, teller etc in einer 1ZW und dann dachte ich mir ich brauch eig gar kein besteck! warm essen kochen mach ich ausserhalb und fuer brot wo man kaese drauflegt muss man nich immer butter schmiern sondern kann man roh essen.
ohne spuelmascgine war ich zu faul um zu spuelen aba naja ich besitze mittlerweile aba wieder mein geschirr und spuele es auch

@apart
Eine Spülmaschine ist aber nicht Minimalismis, die verbraucht zusätzlich zum Wasser unnötig Strom. Ich spüle von Hand. Ist angenehm im Winter, das warme Wasser auf den Händen.


Mit Strümpfen meine ich Seidenstrümpfe, eben keine Socken.

Ich bin eigentlich ganz froh über meine Spülmaschine. Ein Vier-Personen-Haushalt mit zahlreichen Gästen lässt Schmutzgeschirr in gastronomischer Höhe anfallen.

@Doors
Ich hab als Jugendliche das Geschirr von 9 Personen von Hand gespült. Teller und Besteck sind schnell von Hand gespült. Nur Pfannen, Töpfe und die Kocherei gibt Arbeit und das ist auch bei 1-2 Personen schon der Fall.

Ich interessiere mich auch seit geraumer Zeit für das Thema und habe phasenweise so meinen Rappel.. dann miste ich aus..
Damit es nicht wieder mehr im Schrank wird, muss für etwas Neues immer etwas Altes gehen.. da überlege ich dann immer mehrfach, ob ich das nun brauche oder ob es nur etwas ist, dass ich schön finde.

Aber es ist noch viel Luft nach oben, was das Ausmisten angeht..
Was ich kleidungstechnisch für mich entdeckt habe, sind Kleidungsstücke die man unterschiedlich tragen kann.. so Multidress`s


Denke,dass ich nach Weihnachten mal wieder aussortiere..

Bei uns war gestern Abend der Weihnachtsfeiertag, während ich heute schon wieder ans Ausmisten denke und gerade eine Ladung bei meinem Lager entsorge. Dort ist es kostenlos, solange es nicht zu viel ist. Werd dort auch noch räumen. Über die Feiertage ist dort alles schön ruhig, das mag ich. ^^

yoyo schrieb am 08.03.2008:Schon seit langer Zeit bin ich ziemlicher Anhänger des Minimalismus. Ich arbeite nur so viel wie nötig. Ich kaufe mir nur das Nötigste, z. B. einen 10er-Pack schwarze Socken, wenn die alten hinüber sind, die reichen dann wieder 5 bis 10 Jahre. Generell kaufe ich praktisch nur alle paar Jahre mal ein Kleidungsstück, wenn etwas Altes nicht mehr zu reparieren ist. Solange Wäsche sauber ist, ist mir ziemlich egal, ob man ihr das Alter ansieht. Insgesamt 3 Paar Schuhe.
Habe nur eine Flasche im Bad, die ich immer wieder mit Duschgel nachfülle. Die Flasche selbst ist schon ca. 5 Jahre alt, noch aus England und gut in Schuss, hoffe, sie noch bis 2015 zu haben :D Ich habe keinen einzigen Teller, an Besteck nur ein Messer, eine Gabel und einen kleinen Löffel, die ich bei jedem Umzug mitnehme.
Alles verwende ich, bis es auseinanderfällt. Und so halte ich es möglichst mit allem Materiellen. Keinerlei Schmuck etc.
Manchen gefällt das gar nicht, man bekommt zu hören, wenn jeder so handelte, würde das System zusammenbrechen, bla bla. Und wenn schon, wäre es denn schlimm? Immerhin lebe ich ziemlich minimalinvasiv und schade so der Umwelt weitaus weniger als ein typischer Konsument. Würde damit vielleicht offengelegt, welch unsinniges System wir haben, das ohne Kaufen nicht überleben kann?
Insbesondere Frauen mögen diese Einstellung nicht, habe ich schon öfter festgestellt :) Denen ist das wahrscheinlich zu wenig statusbewusst ;)
So lebe ich praktisch aus Koffern, und das in einer fast leeren 2-Zimmerwohnung (Kleineres wird in Portugal kaum gebaut). Am liebsten hätte ich wieder ein kleines gemütliches 15-m²-Zimmer :)
Noch mehr Minimalisten (und damit vielleicht auch moderne Nomaden) da draußen? :)

An sich finde ich diese Lebensweise in Kern richtig, jedoch will ich mir und meinen liebsten etwas gönnen, zb ein.Essen, ein.Geschenk aus gesparten, ein Kleid für ne Feier etc. Zwischen Leben wie ein buddhistischer Mönch und Reicher Protzkönig gibt es dir gesunde Mitte. Ich brauch zb micht das neueste Handy.

Für mich geht es beim Minimalismus um die persönliche Ent-lastung. Die Vereinfachung setzt gebundene Ressourcen frei, die dann für wesentlichere intrinsische Ziele eingesetzt werden kann.

Finde die Einstellung gut. Ist natürlich nicht für jeden was, für mich auch nicht, aber das Bedürfnis
sich aus der Konsumgesellschaft zurückzuziehen kann ich verstehen. Oft genug wird man mit
Angeboten zugemüllt. Und man lässt sich auch mal hinreißen und kauft was und fragt sich
am Ende: Brauche ich das wirklich?
Andererseits ist es auch schön sich mal etwas zu gönnen oder etwas zu kaufen, was man für ein
Hobby benutzt und so kreativ tätig zu sein. Es muss ja nicht unbedingt etwas materielles sein,
kann auch ein Urlaub sein. Falls das ein Minimalist liest:
Fährst du auch mal in den Urlaub bzw. ist das mit deiner Philosophie vereinbar?
Kommt das auf den Urlaub an? Interessiert mich nur. (:

@yoyo

Tolle Einstellung.

Ich selbst besitze weitaus mehr, versuche aber auch mich zu reduzieren. Nicht aus Geiz. Aus Respekt gegenüber der Umwelt.
Wenn ich etwas kaufe, frage ich mich stets, ob ich das wirklich ernsthaft brauche oder das sinnloser Luxus ist. Ich versuche wenn dann auch nur langlebige, hochwertige, recyclebare Produkte zu kaufen, um wenigstens ein bisschen der Wegwerf-Gesellschaft entgegenzuwirken.

Neulich hatte ich einen maximalen Aufräum-Hitler und habe extrem viel weggeworfen. Dabei ist mir mal wieder so richtig bewusst geworden, wieviel Scheißdreck man eigentlich immer besitzt, den kein Schwein braucht (sorry für die Kraftausdrücke.
Wie leicht man sich danach fühlt, unglaublich.


Meiner Meinung nach ist Besitz nur Verantwortung.
Und wenn man mal ehrlich zu sich selbst ist, hat jeder doch gerne so wenig Verantwortung wie möglich.
Je mehr man besitzt, desto mehr kann man verlieren.
Je weniger man besitzt, desto sorgenfreier lebt man.

Zudem sind einfach viele Güter zeitverschwendende Ablenkung. Die einen davon abhalten, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen, sich zu entdecken, seine Kreativität auszuleben.

Leider steckt in uns immernoch dieser urzeitliche Sammlertrieb, den viele einfach nicht überwinden können und Werbung fördert diesen Instinkt leider viel zu pervers...

Minimalismus ist durchaus eine interessante Lebensart.

Was man zunächst mal verstehen muss, ist der Unterschied zu asketischen Lebensformen.
Im Minimalismus geht es nicht primär darum, mit möglichst wenig auszukommen.
Sondern darum, bewusster zu leben und sich zu überlegen, was man wirklich braucht und einem wirklich wichtig ist.
Man kann beispielsweise eine riesige Sammlung Actionfiguren haben, wenn einem das wirklich wichtig ist - und trotzdem minimalistisch leben.

Minimalismus ist auch nicht an sich konsumfeindlich, sondern als bewusster Konsum zu verstehen.
Die allermeisten Besitztümer, die wir so zu Hause haben, liegen eigentlich nur rum. Man hat sie, weil man sie irgendwann mal, eventuell nur für ein paar Monate, Wochen, Tage oder gar noch kürzer interessant fand. Oder weil sie einem geschenkt wurden. Eigentlich braucht man sie nicht und nutzt sie nie. Man bewahrt sie auf, weil man sie VIELLEICHT mal irgendwann noch brauchen könnte, denkt man. Aber das trifft in den meisten Fällen dann doch nie ein. Oder man bewahrt sie auf, weil sie irgendwann mal (viel) Geld gekostet haben. Oder man sich denkt:,,Andenken an XY, XY hat sich Gedanken und Mühe gemacht...".

Aber wie gesagt, das meiste Zeug liegt ungenutzt rum. Gerade bei Umzügen wandern viele Sachen einfach in den Umzugskarton, kommen mit, die Kartons landen im Keller oder auf dem Dachboden oder in der Abstellkammer und werden gar nicht mehr geöffnet.

Eigentlich sind das unnötige Belastungen, wenn man so viel Zeug hat. Auch für den Umzugsfall eben.

Ich hab wahrscheinlich auch strenggenommen immer noch zu viel Kram. Aber bei weitem nicht mehr so viel unnützes Zeug, wie früher.
Und fühle mich damit freier und besser.

Kc schrieb:Aber bei weitem nicht mehr so viel unnützes Zeug, wie früher.
Und fühle mich damit freier und besser.

Ich versuche auch, Überflüssiges loszuwerden und bin in dieser Eigenschaft noch immens ausbaufähig. Allerdings bin ich froh, dass ich es inzwischen schaffe, meinen Kleiderschrank unter Kotnrolle zu haben und alle paar Monate ausmiste. So habe ich einen Überblick, was ich habe/nicht habe/evt. noch brauchen könnte.
Wenn ich das nicht mache, stehe ich sonst immer vor einem proppenvollen Schrank und stelle regelmäßig fest, dass ich trotzdem nichts habe. "Das T-Shirt passt nicht zur Hose, die ich tragen will, das ist mir zu eng geworden, das hat mir eh noch nie gefallen, das ist zu alt und abgewetzt,..."

Purpur schrieb:Falls das ein Minimalist liest:
Fährst du auch mal in den Urlaub bzw. ist das mit deiner Philosophie vereinbar?
Kommt das auf den Urlaub an? Interessiert mich nur. (:

Was das angeht, bin ich eh der härteste Minimalist den es gibt, obwohl ich mich nicht als einer sehe.
Ich hab auch viel zu viel wichtigeres zu tun als in den Urlaub zu fahren.
Mal einen Schrank bauen, mal den Garten machen usw. und dann will ich mich natürlich auch einfach entspannen und spielen oder sowas.
Achso, Kleidung hab ich mir schon seit mindestens 8 Jahren nicht mehr gekauft. :D
Dann braucht man auch nichts weg werfen.
Wieder Zeit gespart. :D