Neuanfang ohne sich umzudrehen

@ Warhead

Wo war denn der Job? In einer Schnapsabfuellanlage? Die muessen da schon vorsichtig sein!

"Hab ihr die fremde probiert? So richtig in scheise gebissen?"

Zumindest im Libanon und in Nicaragua schon. Das war mir in beiden Fällen "Scheise" genug.
Ist schon so eine sache mit politisch motiviertem Abenteuertourismus.
Sonst habe ich in meinem Leben viele Neuanfänge gehabt, ohne mich umzudrehen: Von zu Hause abhauen, Jobs und Partnerschaften beenden, Ehefrau verlieren, Alkohol stehenlassen, -zig Umzüge. Immer wieder von vorne durchstarten. Immer den Blick nach vorne richten. Immer wieder aufstehen, wenn das Leben Dich umgeworfen hat.

@ kick

Ich bin vor einem halbem Jahr mit meiner Frau nach Dänemark gegangen. Es war nicht immer leicht und wir haben in dieser kurzen Zeit oft überlegt wieder zurückzugehen, aber inzwischen fühle ich mich hier viel zu wohl und so langsam aber sicher lernen wir auch Leute kennen mit denen wir uns treffen und etwas unternehmen. Nun haben meine Frau und ich uns getrennt. Aber trotzdem bleibe ich hier. Wie gesagt, DK ist meine neue Heimat geworden.

wieso habt ihr euch getrennt?? ist sie wieder nach germany zurueck>?

Also ich bin noch zu jung um jetzt schon einen neu anfang zu starten in einem anderen Land.
Aber ich könnte es mir durchaus vorstellen bzw hab ich es sogar vor mal zu tun.
Ich sehe meine Zukunft nicht in Deutschland.
Ich will in ein paar jahren nach Afrika für Ärzte ohne Grenzen.
Wer weiss,vielleicht bleib ich direkt ganz da oder reise durch die Welt.

Ich hab vor 16 Jahren für 3 Jahre mit meiner Familie in Ägypten gelebt,weil mein Vater beruflich da zu tun hatte damals.
Scheisse war es nicht,war zwar noch klein aber habs trotzdem gut mitbekommen.
War sogar sehr gut.

Die Sehnsucht nach anderen Ländern, nach einem anderen Ort, nach anderen Menschen oder nach einer anderen Lebensform ist eine wichtige Triebfeder, um persönlich im Leben weiterzukommen und sich weiterzuentwickeln. Wer eine solche Sehnsucht im Herzen spürt, sollte sich jedoch zunächst fragen, ob er alle ihm gestellten Aufgaben erledigt hat, oder ob das Neue nicht lediglich eine Flucht vor dem Bisherigen wäre.
Ein wirklicher Neuanfang ist nur möglich, wenn wir das Alte verarbeitet und uns so von ihm gelöst haben.

Das war im Theaterhaus Mitte,da fragt die dumme Sau von Verwaltungsschnepfe mich ob ich auch es über mich bringen würde zu kopieren...argh...schliesslich nahmen sie eine Praktikantin im freiwilligen ökologischen Jahr...aber ob die fähig ist Beleuchtung zu machen??

Wenn man eine Quali hat in einem Job und dann noch gut ist sollte es wohl kein Problem sein irgentwo neu anzufangen.Mich hat die Bindung zu meiner Familie(Vater,Mutter,Bruder) gebremst im Switzerland fest zu machen.Konnte mich nicht mit dem Gedanken abfinden die nur noch 2-3 mal pro Jahr zu sehen.

eure beispiele hier hauen mich ja nicht wirklich um, habt ihr nicht ein paar dramatischere story's? schweiz ist ja eigentlich gleich um die ecke, gleiche hautfarbe aehnliche sprache usw.
Ich meine erzaehlt mir ueber harte zeiten in richtiger fremde, in einer anderen kultur usw

Alles stehen und liegen lassen, und sich aus welcher Situation auch immer aus dem Staub machen, finde ich feige. Sicher, wenn man einen neuen Lebensabschnitt beginnt, kehrt man automatisch einer bestimmten Situation/Zeit/Whatever den Rücken, aber es gibt soviele Dinge, es hin und wieder mit einen Neuanfang zuversuchen, anstatt alles auf einen Haufen zuwerfen und sich klammheimlich zuverpissen.

Welche Dinge das jetzt sind, habe ich ganz spontan vergessen...^^

@VHO:
Es ist ja nicht immer so, dass man selbst "flüchtet": manchmal verändert sich eine Lebenssituation auch dramatisch ohne eigenes Dazutun.