"Polemos pater panton"
25.10.2007 um 13:25
"Der Kampf ist der Vater aller Dinge"
Der Satz geht mir viel durch den Kopf. Nun frag ich mich ob ich das ganze Leben kämpfen muss um ein Scheitern egal in welcher Lebenslage zu verhindern. Ist es besser immer weiter voranzupreschen, ohne Rücksicht auf seine Umwelt, immer in Sorge um die Lebensexistens oder sollte man auch mal in ruhigen Momenten innehalten um das zu betrachten was man erreicht hat. Nur was ist wenn ich plötzlich Gefallen an dem finde was ich geschafft habe und mein Wille weiter zustreben, egal wohin, schwächer wird? Ist das dann der Zeitpunkt der mein Scheitern im Leben einläutet oder ist es der Sinn des Lebens sich seinem eigenem geschaffenem Leben bewusst zu werden und es so zu akzeptieren eventuell es genießen oder auf jeden Fall leben? Was denkt ihr darüber? Manchmal verfluch ich es das uns Menschen nur so wenig Zeit gegeben ist, den Wert des Lebens überhaupt zu erkennen und herauszufinden was wirklich wichtig ist...
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"Polemos pater panton"
25.10.2007 um 13:36
Ich fürchte, es ist schon so, dass man vom ersten bis zum letzten Atemzug kämpfen muss. Gegen andere, aber vor allem auch oft gegen sich selbst.
Man muss ständig agieren oder reagieren, weil das Leben unberechenbar ist und täglich neue Herausforderungen oder böse Überraschungen bereit hält.
Natürlich kann man sich taktische oder strategische Ziele setzen, und sich nach ihrem Erreichen den Kaiser-Wilhelm-II.-Bart "Es ist erreicht" wachsen lassen. Aber: Panta Rhei - alles dreht sich, alles bewegt sich, nichts ist von Dauer. Keine Liebe, kein Wohlstand, keine Gesundheit, kein Glück.
Eins ist gewiss: Nichts bleibt, wie es ist.
Der Kampf geht weiter!
Das Lied von der Moldau (Brecht)
Am Grunde der Moldau wandern die Steine
Es liegen drei Kaiser begraben in Prag.
Das Große bleibt groß nicht und klein nicht das Kleine.
Die Nacht hat zwölf Stunden, dann kommt schon der Tag.
Es wechseln die Zeiten. Die riesigen Pläne
Der Mächtigen kommen am Ende zum Halt.
Und gehn sie einher auch wie blutige Hähne
Es wechseln die Zeiten, da hilft kein Gewalt.
Am Grunde der Moldau wandern die Steine
Es liegen drei Kaiser begraben in Prag.
Das Große bleibt groß nicht und klein nicht das Kleine.
Die Nacht hat zwölf Stunden, dann kommt schon der Tag.
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"Polemos pater panton"
25.10.2007 um 16:52
Ein Kampf muß doch nicht zwingend als in einem negativen Kontext empfunden werden, ich gebe zu bedenken, daß meine persönlichen ersten Gedanken nach dem lesen der Überschrift die waren, als daß ich an den Kampf mit sich selber denken mußte. Auf dieser Ebene könnte ich "Kampf" mit "disziplinierter Arbeit an sich selber" ersetzen was ich aus meiner Sicht für einen essentiellen Grundstein des Lebens halte.
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"Polemos pater panton"
25.10.2007 um 16:57
Arbeit an sich selbst ist ja schön und gut, aber man sollte sich weder schinden, noch sich ohne jeden Humor nehmen... Wer sich selber gegenüber zu streng und perfektionistisch ist, der wird weder glücklich werden, noch werden andere viel Freude mit ihm haben...
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"Polemos pater panton"
25.10.2007 um 21:10
Das Leben besteht nun mal aus Kampf, aber man sollte auch ab und zu Verweilen um zu überdenken was man als nächstes machen will. Denn wenn man wie ein Ice Zug durch die Welt reist verpaßt man so manche schöne Seite des Lebens. Lg :D
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"Polemos pater panton"
25.10.2007 um 22:40
...selbst die Engel tragen Schwerter...
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"Polemos pater panton"
26.10.2007 um 11:50
Ja aber wenn man nie nach Perfektionismus strebt wird man ewig mittelmäßig sein und dann stellt sich das Gefühl ein etwas nie richtig zu Ende gebracht zu haben. Und ich hasse es etwas nie zu Ende zu bringen. Ihr etwa nicht?
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"Polemos pater panton"
26.10.2007 um 11:58
Was zu Ende bringen?
Zu Ende ist es wenn du nicht mehr schnaufst.
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"Polemos pater panton"
26.10.2007 um 11:59
Natürlich sollte man immer 150% anstreben, um 100 zu erbringen.
Und was man anfängt, das hat man gefälligst auch zu beenden.
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"Polemos pater panton"
26.10.2007 um 12:03
>>Natürlich sollte man immer 150% anstreben, um 100 zu erbringen.<<
Nach dieser Maxime versuche ich auch zu leben, mal mehr mal minder erfolgreich.
>>Und was man anfängt, das hat man gefälligst auch zu beenden.<<
Weil sonst was?
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"Polemos pater panton"
26.11.2007 um 00:58
Weil man sonst schnell, von einem Allesanfänger zum Nichtszuendebringer verkommt!;)
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