Armut und Leistungsgesellschaft

Können wir aufhören so zu Leben, wie wir es jetzt tun nur aufgrund dessen, dass in Afrika Menschen hungern? Wem würde das helfen? Keinem !!! Da unten würde weiter Krieg geführt. Bei uns würden die falschen Leute das Leid teilen. Nämlich die, die ein Gewissen haben. Und unsere Reichen werden weiter Kaviar schlürfen und sich noch mehr über uns kaputt lachen. Die Reste bekommen dann unsere armen Kinder damit sie wenigstens einmal am Tag warmes Essen bekommen.

Ich will euch mal was fragen: Würdet ihr solange hungern, bis ihr nicht mehr bei kräften seid und nichts mehr unternehmen könnt oder würdet ihr vorher was ändern? Würde man nicht besser kämpfend Sterben mit ruhigem Gewissen und nur dem Gedanken etwas bewirkt zu haben. Oder lieber kraftlos verhungern und sich mit Starßenhunden um einen Knochen balgen?

>>Entschuldige, aber was kümmern mich die Entwicklungsländer ? Ich kenne nichtmal ihre Sprachen.<<

Ich weiss schon worauf Du hinaus wills, Sorc.
Man sollte nur niemals vergessen, dass Hunger ein ganz schlechter Berater ist.
Ein hungriger Mensch ist schlimmer als es jedes Raubtier werden könnte.

Kann mich ja auch nicht vollkommen davon freisprechen -
aber:
Warum schreiben manche einfach - ohne vorher den Thread zu lesen ?
So wird das zur " unendlichen Geschichte " !!!

Delon.

Als ich früher noch aktiver Kämpfer war, musste ich häufig mein Gewicht stark reduzieren. Durchschnittlich 5 Kilo in 1-2 Wochen. Das bedeutete, dass ich gar nichts essen konnte, ausser alle 2 Tage mal einen kleinen Salat oder eine Suppe.

Alleine das war HORROR. Absoluter Horror. Hat man sowas noch nie gemacht kann man nicht verstehen was Hunger auch nur im Ansatz bedeutet!! Wenn ich mir jetzt vorstelle, dass die Menschen diesen Horror nicht 1-2 Wochen sondern wohl Ihr ganzes Leben durchmachen dann ...

P.s. Ich möchte nur leicht wieder zu meinem Thema lenken. Also weniger die Spendengelder als viel mehr die dahinter stehende Einstellung. Besser gesagt die -nicht- vorhandene Einstellung.

Schließt das eine - das andere nicht ein ?

Delon.

Wenn du Delon mich meintest, dann denke ich weisst du wie ich das meine.

Zur Frage, on jemals die Welt "hungerfrei" sag ich mal so, wird: Theoretisch wäre das möglich. Aber leider eben nicht praktisch. Vielleicht kann man so etwas wie den Soli-Zuschlag auch für Entwicklungsländer einführen. Das wird sicher jedem gefallen ;-)

Meinst du, es stirb nur ein einziger Mensch weniger, wenn du nicht deine Einstellung folgen würdest?

@ tanglang

Meinte das allgemein !

Erwähnte vorher schon - klar wäre es möglich !
Es ist ohne großen Aufwand möglich - schreibe ich jetzt !!!
Warum wird es nicht gemacht ?
Weil:
" Die - die Erde regieren - es nicht so wollen !!! "
Zusätzlich lassen die - die diese Länder regieren - beherrschen - es einfach geschehen !!!
Die leben doch in ihren Palästen in Saus + Braus :/(
Sind für diese Herrscher - nicht zB Panzer etc. wichtiger ?
Das alles - erwähnte ich in anderen Formulierungen aber vorher schon !!!
Traurig aber wahr....

Delon.

Hmm.

Fraggle65

In erster Linie kritisiere ich, dass viele genau so denken. ' Ich kanns nicht ändern also fahre ich hier mal die Ellenbogenn raus. Stellt sich nur die Frage, ob ich mir den BMW 750 il jetzt mit sportlicher oder mit Familienausstattung kaufe.'

Das Problem ist, dass wenn man allen Hunger beseitigt, sich wieder neuer Hunger einstellen wird, weil es mehr Menschen gäbe, die Essen brauchen. Ein Teufelskreis.

Scheinbar überliest man mich hier :/(
Redet ihr mal weiter - über Theorien....
Wer wirklich was ändern möchte - sollte nicht nur reden - schreiben -
sondern : " Machen " !!!
( Verweise auf meinen letzten Beitrag )

Delon.

Es ist nicht möglich, weil die Habgier des Menschen einfach viel zu groß ist. So groß, dass sie allem sogar das Essen wegnehmen. ^^<<

Ja aber ich meine ökologisch, gibt es genug Wohlstand auf dieser Erde das alle Menschen davon leben könnten?

Also rechnerisch denke ich auf jeden Fall schon. Ist natürlich schwierig das alles zu verteilen.

Ich habe auf Wikipedia gelesen, dass alle 4 Sekunden ein Mensch an Hunger stirbt d.h. jede Minute 15 und im Jahr 8 Mio...

@tanglang

Hat das was mit Ellenbogen zu tun? Liegt es an dir, dass es so ist? Glaubst du nicht, dass da andere dran schuld sind? Ich kann mir auch keinen BMW leisten oder meinen Kindern dies und das kaufen. Na und. Ich muss das beste draus machen mit dem was mir zur verfügung steht. Ich kann aber nicht auf andere neidisch sein. Wenn du eine solide Grundlage für dein Leben schaffen kannst, warum nicht? Es liegt ja an dir etwas gutes zu tun oder nicht. Solange kein einheitliches globales denken vorhanden ist, wird sich auch nichts ändern. Es werden Menschen entführt oder getötet, die nur da unten sind, um den Menschen zu helfen.

Ich könnte mir einen BMW leisten, aber ihbäh! ich will es nicht.
"Leistung" kann auch zur Armutsbekämpfung eingesetzt werden. Hier wie anderswo. Ein Gutteil meines Einkommens geht z.B. an ein Dorf in Nicaragua, in dem ich 1984 mal eine Zeit lang verbracht habe. Ich kenne viele Menschen, die direkte finanzielle Hilfe leisten, unter Umgehung von "Spendenmultis" mit hohen Verwaltungskosten. Meine älteste Tochter ist 2005/6 für ein Jahr an eine Klinik in Gaza gegangen, nicht, weil's da viel Geld gab, sondern aus praktischer Solidarität. Meine Frau unterstützt finanziell Projekte für Obdachlose in Dublin, Frauenhäuser in Schleswig-Holstein und Vereine auf lokaler Ebene. Die Filiale ihrer Agentur, macht z.B. kostenlose PR für Hilfsprojekte für Immigranten-Kinder in Paris, für die Filiale in Budapest laufen Verhandlungen mit dortigen Basisinitiativen zur Armutsbekämpfung. So kann man durchaus auch als "LeistungsträgerIn" das erwirtschaftete Geld denen zukommen lassen, die, aus welchen Gründen auch immer, diese Leistung nicht erbringen können.
Als "Besserverdienender" oder UnternehmerIn muss man nicht zwingend kapitalistisches Ausbeuterschwein sein.
Jeder kann etwas tun - und sollte es auch!

@Doors

Das sollte auch nicht den Eindruck erwecken. Ich finde es gut, das du sowas machst wenn du es kannst. Solche Menschen wie dich gibt es selten genug. Aber du wirst auch der Meinung sein, das man das Problem an der Wurzel packen muss. Es kann nicht sein, das du ein Lebenlang Hilfe leisten muss und ander das alles wieder zunichte machen. Und überhaupt könnte die Erde jeden ernähren.