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Waldorfschulen

1.265 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Waldorf ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Waldorfschulen

Waldorfschulen

13.01.2024 um 11:37
Zitat von WurstsatenWurstsaten schrieb:Ken Jebsen, Daniele Ganser und viele andere Schmierfinken sind Produkt der Waldorfschule – @Kältezeit bitte nicht den Höcke als Beispiel für einen Nicht-Waldorfschüler anführen, es gibt anderswo auch Spinner.
Ja, eben drum, deswegen verstehe ich den Beitrag und Einwand nicht.
Du pickst dir Leute raus, die ehemals Waldorfschüler waren und versuchst damit zu untermauern, wie verschwurbelt diese Schulform ist.
Ich sag dir mal was.. während Corona waren die verschwurbeltsten Gespräche, die ich darüber geführt habe, von Regelschuleltern initiiert.
Glaubst du etwa wirklich, die ganzen Coronaleugner, die zu tausenden auf die Straßen gegangen sind, hatten irgendwas mit Waldorf zu tun?
Ich gehe sogar soweit und sage, dass 90% von denen diese Schulform als lächerlich erachten.

Schau dir doch mal die ganzen AfD-Politiker an und wo die ihre Schulbildung genossen haben.
Außerdem war Höcke jahrelang Geschichtslehrer; glaubst du, dass in Regelschulen Lehrer und Elternschaft prinzipiell alle normal ticken und nix Krudes dabei ist?
So, wie du es eben selbst sagst: gibt anderswo auch Spinner. Ich ergänze aber noch mit "jedoch eben auch normale Leute".


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13.01.2024 um 11:44
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Ja, eben drum, deswegen verstehe ich den Beitrag und Einwand nicht.
Du pickst dir Leute raus, die ehemals Waldorfschüler waren und versuchst damit zu untermauern, wie verschwurbelt diese Schulform ist.
Daniele Ganser ist der Chefverschwörungsideologe der Anthros, der wird immer noch zu Vorträgen eingeladen, inzwischen gibt es allerdings heftigen Widerstand, deswegen wird er kaum noch in der Presse angekündigt.

w.psiram.com/de/index.php/Daniele_Ganser

Ken Jebsen hat interviews mit impfkritischen Schwurbelärzten aus Herdecke und Rechtsextremen geführt, er ist wegen Antisemitismus beim RBB rausgeflogen

Wikipedia: Ken Jebsen
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Glaubst du etwa wirklich, die ganzen Coronaleugner, die zu tausenden auf die Straßen gegangen sind, hatten irgendwas mit Waldorf zu tun?
Ich gehe sogar soweit und sage, dass 90% von denen diese Schulform als lächerlich erachten.
Bei den Querdenkern ist ein großer Anteil Waldis dabeigewesen. Einige Ausbilderinen vom Waldorflehrerinstitut in Witten Annen haben auch kräftig da mitgemischt (Düsseldorf).

Natürlich nehmen richtige Nazis die Anthros nicht ernst, das sind für die nur nützliche Idioten.


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13.01.2024 um 12:04
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Schau dir doch mal die ganzen AfD-Politiker an und wo die ihre Schulbildung genossen haben.
Außerdem war Höcke jahrelang Geschichtslehrer; glaubst du, dass in Regelschulen Lehrer und Elternschaft prinzipiell alle normal ticken und nix Krudes dabei ist?
So, wie du es eben selbst sagst: gibt anderswo auch Spinner. Ich ergänze aber noch mit "jedoch eben auch normale Leute".
Du willst doch nur vom Thema ablenken. Klar, es gibt an Waldorfschulen auch normale Leute, aber die haben da recht wenig zu sagen. Viele geben irgendwann auf, der Rest wird vom System angepasst.

Das hier ist ein Thread über Waldorfschulen, nicht über »Staatsschulen«, die von den Waldis übertrieben kritisiert werden um von den eigenen Problem abzulenken.

An Waldorfschulen wird kein richtiger Schulstoff unterrichtet, sondern da ist in den unteren Klassen nur Märchenstunde. Klar dass bei solch einem Anspruchsdumping schwache Schüler sich gut aufgehoben fühlen, Leider lernen die auch nix.


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13.01.2024 um 12:20
Steiner war so daneben, dass seine gestammelten Werle, zumindest in Teilen, nur noch mit Kommentaren versehen in Umlauf gebracht werden sollen.
So wie bei "Mein Kampf"?
Weiß jemand, ob das mittlerweile geschehen ist?
Rudolf Steiner ist ein Denker zu Beginn des letzten Jahrhunderts gewesen, der in Nachschlagewerken gern rasch Esoteriker genannt wird. In den frühen Schriften Steiners vor 1900 gibt es durchaus rassistische Stellen. Als 23-Jähriger schrieb er darüber hinaus antisemitischen Unsinn und finanzierte verschwörungstheoretische Schriften, die den Juden die Kriegsschuld gaben, mit. Nun nimmt die Rudolf-Steiner-Nachlassverwaltung einen Band der Gesamtausgabe vom Markt.
...
Es hat jetzt ein großes Medienecho gegeben aufgrund der Strafanzeigen, die sich selber ja nur an das Verfahren bei der Bundesprüfstelle für Jugendschutz angeschlossen haben. Wir selbst bei der Rudolf-Steiner-Nachlassverwaltung haben längst vor diesen Strafanzeigen und vor dem Verfahren bei der Bundesprüfstelle bereits beschlossen, aufgrund der Empfehlungen der niederländischen Untersuchungskommission aus dem Jahre 1998/2000, dass wir bei Neuauflagen kritische Stellen zu den Rassen im Werk von Rudolf Steiner mit Kommentaren und Hinweisen und Erläuterungen versehen. Und wir wollten jetzt einfach dem Nachdruck verleihen, dass wir diese Kommentare machen, nachdem eine so große öffentliche Diskussion entbrannt ist über die Bände, die in Bonn verhandelt wurden, und der Band der Gesamtausgabe 32, also gesammelte Aufsätze zur Literatur, 1884 bis 1902, und haben die drei Bände von der Auslieferung zurückgezogen, weil wir die nicht einfach im Raum stehen lassen möchten, sondern die Kommentare realisieren möchten.
...
Bohlen: Ja, das ist so. Diese drei Bände, die haben wir eben als Zeichen zurückgezogen, dass wir da jetzt mal sofort mit den Kommentaren beginnen, und in anderen Bänden wird das bald in entsprechenden Neuauflagen geschehen.
https://www.deutschlandfunk.de/rudolf-steiners-judenfeindlichkeit-100.html


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Waldorfschulen

13.01.2024 um 12:24
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Steiner war so daneben, dass seine gestammelten Werle, zumindest in Teilen, nur noch mit Kommentaren versehen in Umlauf gebracht werden sollen.
So wie bei "Mein Kampf"?
Weiß jemand, ob das mittlerweile geschehen ist?
Nein, das ist bis jetzt nicht wirklich passiert, da der Urheberrechtsschutz abgelaufen ist und das Zeug im Netz herumwabert, hat die Steiner Nachlassverwaltung auch wenig Handhabe.


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13.01.2024 um 14:29
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Glaubst du etwa wirklich, die ganzen Coronaleugner, die zu tausenden auf die Straßen gegangen sind, hatten irgendwas mit Waldorf zu tun?
Dann mal ein paar Bsp. mit direktem Anthroposophie/Waldorf-Zusammenhang

- Prof. Dr. Christoph Hueck (Waldorflehrer, Dozent für Waldorfpädagogik, Redakteur der Zeitschrift Die Drei, Mitbegründer der "AKANTHOS-Akademie für anthroposophische Forschung und Entwicklung")
Christoph Hueck trat auf bei Querfront-Demonstrationen in Stuttgart (06.05. und 30.05.2020), in Salem (06.06.2020) und in Tübingen (13.06.2020).

„Es ist überhaupt nicht so, dass alle krank werden“ und „Wenn wir ein gutes Immunsystem haben, dann kann uns das Virus überhaupt nichts ausmachen„, so Hueck unter großem Applaus.

Christoph Hueck trat u.A. bei Querfront-Demonstrationen in Stuttgart (06.05. und 30.05.2020), in Salem (06.06.2020) und in Tübingen (13.06.2020) auf.

- Erziehungskunst“ 03/2020 (Hausmagazin der Waldorfschulen) - Artikel von Wolfgang Wodarg
...das Problem sei nicht das Virus, sondern „Panikmacher„, die es zu isolieren gelte.
Quelle: https://archive.is/myD2W

- Waldorfschule Jena klagt gegen Maskenpflicht (April 2020)
„Es sei nicht zu erkennen, dass die Ansteckungsgefahr über Viren in der Luft in Jena höher sei als andernorts in Thüringen, erklärte der kaufmännische Geschäftsführer Peter Häuser am Montag auf Anfrage. Die Stadtverwaltung müsse aufhören, Kinder nur als Virenschleuder zu sehen.“ (InSüdThüringen, „Schule hält an Eilverfahren gegen Maskenpflicht im Unterricht fest„, 2020)
Quelle: https://www.insuedthueringen.de/region/thueringen/thuefwthuedeu/Schule-haelt-an-Eilverfahren-gegen-Maskenpflicht-im-Unterricht-fest;art83467,7233680

- „Ärzte für Aufklärung“

Drahtzieher ist unter anderem Dr. Walter Weber. Der stellte einst Attest aus wg „Angsterkrankung“ aus Furcht vor „schwarzer Haut“. Bodo Schiffmann kommt von der rechtslastigen Kleinstpartei „Widerstand2020“. Viele andere sind eher Verschwörungsideologen, keiner ist Virologe.

Post-Adresse der Gruppe war das Institut Diogenes in Hamburg (Dort bietet man u. a. Heileurythmie und anthroposophische „Medizin“ nach Hellseher Rudolf Steiner an.)

Auf der Unterstützerliste u.A. Michaela Glöckler (ca. 30 Jahre lang die Leiterin der „Medizinischen“ Sektion am „Goetheanum“)

- Michaela Glöckler im Interview mit campusA Stuttgart (freier Zusammenschluss anthroposophisch orientierter Studien- und Ausbildungsstätten in Stuttgart)
„Es wird ja jetzt durch das Pandemie-Management die Totalüberwachung geprobt. Und das finde ich auch einen Tatbestand, bis hin zur Ausgangssperre, bis hin zur Überwachung via Handy, ob nun anonym oder nicht – jeder weiß was so etwas wert ist, wenn das gesagt wird -, da finde ich es nicht gut [unverständlich], wenn unsere demokratisch-freiheitlichen Werte mit dieser Pandemie den Bach heruntergehen.“
- Waldorflehrer organisieren Demos gegen Waldorf-Maßnahmen in Görlitz (Mai 2020)

- Zum Thema Waldorfschulen und Corona gab es bei der taz einen Artikel
Auf Demos gegen die staatlichen Maßnahmen sind neben Rechtsextremen auch viele Esoteriker und Menschen aus der Anthroposophen- und Waldorfszene dabei.

Für den Religionswissenschaftler und Experten für Verschwörungsmythen Michael Blume ist das keine Überraschung. „Anthroposophen sind eher obrigkeitskritisch, viele sind skeptisch gegenüber der Schulmedizin“, sagt er. Dazu kämen strukturelle Probleme der Waldorfpädagogik, etwa das Prinzip kollektiver Führung, das gefährliche Freiräume schaffen könne.
Quelle: Gefährliche Freiräume (taz 4. 12. 2020)
https://taz.de/Waldorfschulen-und-Corona/!5731231/

Der Artikel enthält auch eine Reihe Bsp. für die Beteiligung von Waldorf-Lehrern an Corona-Demos

- Lörrach/Schopheim: Querdenker-Demo aus dem Umfeld der Waldorfschule
In Schopfheim zeigt sich aber, dass der Protest vor allem von Menschen aus dem Umfeld der Freien Waldorfschule bestimmt wird.
Quelle: Wer hinter den Corona-Protesten im Kreis Lörrach steht (Badische Zeitung 09. Dezember 2020)
https://www.badische-zeitung.de/eine-spur-der-corona-proteste-im-kreis-loerrach-fuehrt-zu-anthroposophen--198766273.html

- Corona-Demo in Düsseldorf 20.09.2020.
„Ich heiße Irmgard und bin Waldorflehrerin. (…)

Ich habe ganz klar gesagt: Ich kann, wenn ich vor Kinder trete, keine Maske anziehen – das mache ich nicht. [Bravo-Rufe, Applaus]

Und das haben meine Kollegen so toleriert...“
Quelle: Waldorf-Ausbilderin Irmgard B., Querdenken Demonstration in Düsseldorf, 20.09.2020


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Waldorfschulen

13.01.2024 um 14:46
Zitat von ZeraldaZeralda schrieb:Das ist sehr komisch damit. Einerseits ist mir Derartiges auch mehr als einmal sehr merkwürdig und unangenehm im Alltag in beiläufigen Gesprächen aufgefallen (irgendwelche abfälligen Äußerungen, seltsame Ausdrücke usw durch z.b. Lehrer, linientreue Erwachsene), andererseits hatten wir aber jüdische Mitschüler, einen jüdischen Mäzen dabei und auch im Allumni weiß ich einige berühmt oder/und berüchtigte. Waren die anwesend, gab's das natürlich nie.
Es ist bei meiner Cousine auch kein typischer Antisemitismus, sondern eher auf verschrobene Weise aus diesen anthroposophischen Vorstellungen, was Ethnien angeblich für Rollen spielen. Und das wird dann so abgestuft in höher und tiefer. Und Juden gehören offenbar als Ethnie in Steiners Kosmos einer "Vorstufe" der spirituellen Entwicklung an, während die Deutschen als Ethnie eine besondere Rolle haben sollen.Letzteres habe ich durch Recherche erfahren, aber diese angebliche Vorstufe hat meine Cousine tatsächlich den Juden zugewiesen und die Nase gerümpft, weil ich mit Juden befreundet bin. Ihre Antipathie war deutlich spürbar, obwohl sie meine jüdischen Freunde gar nicht kannte. Dadurch wurde ich für sie auch irgendwie jüdisch und damit als Kontakt nicht mehr interessant für sie.


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13.01.2024 um 15:25
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Und Juden gehören offenbar als Ethnie in Steiners Kosmos einer "Vorstufe" der spirituellen Entwicklung an, während die Deutschen als Ethnie eine besondere Rolle haben sollen.
Das hat Peter Bierl auch so in seinem Buch Wurzelrassen Engel und Volksgeister beschrieben:
Was der Guru über angeblich egoistische, ausgedörrte, materialistisch und intellektualistisch verdorbene Juden und ihr »semitisches Zersetzungsferment« verbreitete, deuten Ravagli, Bader und Leicht kreativ um: Steiner hat bloß von der zersetzenden Wirkung des einseitig Ausgebildeten Verstandes gesprochen, aber nicht ausdrücken wollen,, Materialismus sei typisch jüdisch. Im Gegenteil, Steiner habe die positive Mission Judemtums angenommen. Die Autoren verschweigen, , dass diese Mission seit zweitausend Jahren vollendet ist. Steiner konnte auch kein Antisemit gewesen sein, argumentieren Ravagli & Co., weil Steiner jüdische und Zionistische Freunde und Bekannte gehabt habe. Und ein Antizionismus, wie ihn Steiner pflegte, sei auch von Juden vertreten worden. Ziemlich jämmerlich ist der Einwand, Steiner habe den Holocaust nicht voraussehen können, vorgetragen von Leuten, die an den dessen hellseherischen Fähigkeiten glauben.
Quelle: Peter Bierl: Wurzelrassen, Erzengel und Volksgeister S. 127

Steiner sieht die Juden als spirituell minderwertig an, wir können also zeigen, dass es in der Anthroposophie einen religiös motivierten Antisemitismus gibt, der mit Steiners Hass auf den Materialismus verknüpft ist.

Die antisemitische Bemerkung eines Lehrers in der siebten Klasse bezog sich auch auf den angeblichen Materialismus der Juden, die seiner Meinung nach am Holocaust selbst schuld waren.


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Waldorfschulen

13.01.2024 um 17:47
@Wurstsaten
Ja, ich betrachte diese Art von Antisemitismus auch als religiös motiviert. Dadurch kommen auf diese Weise beeinflußte Anthroposophen zu einer gänzlich verfehlten Einschätzung von Menschen, stoßen solche von sich weg, die ihnen gut gesinnt sind, und werten Menschen bestimmter Nationalitäten auf, auch wenn jene eher diesen angeblich jüdischen Materialismus leben und nicht wirklich zugewandt sind. Das habe gemerkt, als meine Cousine sich ausgerechnet den miesesten italienischen Anverwandten aussuchte. Nur weil er Italiener ist, hypt sie ihn. Dabei ist gerade dieser Mann besonders primitiv und materialistisch. Aber sie sieht nur die Steinersche Empfindungsseele der Italiener in ihm, obwohl er nichts von diesen guten Eigenschaften aufweist. Eigentlich ist es grotesk! Diese Art von Realitätsblindheit kann nur Indoktrination bewirken. Ihre Schwester wurde ja sogar Gründerin eines anthroposophischen Ablegers in den USA.


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13.01.2024 um 18:06
@Laura_Maelle
Ich bin Atheist, glaube auch nicht an Engel, Satan oder andere geistige Wesen. Ich habe allerdings was gegen Satanismus, nicht aus theologischen sonder psychosozialen Gründen.
Michael Grandt hat in seinem Schwarzbuch Anthroposophie die These eines vergeistigten Satanismus der Anthroposophie, aber eine fehlerhafte Argumentation geliefert.

Ich begründe meine These vom vergeistigten Satanismus der Anthroposophie auf die Interpretation der Akaschah Chronik von Andereas Lichte:
Im Seminar hört man das Wort „Gehirnwäsche”, aber nicht von L., und das wird belohnt: Aus heiterem Himmel bekommt er ein Stellenangebot. Unter der Hand. Normalerweise werden Stellenangebote für alle sichtbar am Aushang platziert, aber dieses wird ihm exklusiv vom Dozenten überreicht. „Danke! Ich lass’ es mir durch den Kopf gehen”, sagt L. artig, aber er weiß, dass seine Antwort „Nein” ist. Wieso ist sich L. da plötzlich so sicher? Wollte er denn nicht Lehrer werden? Doch, aber jetzt weiß er: nicht bei den Anthroposophen. Er hat etwas „Verbotenes” getan, eine Schrift Rudolf Steiners gelesen, die ausdrücklich dem „Eingeweihten” vorbehalten ist.

Einem Freund hatte er versucht, den Inhalt zu erklären: „Das Buch heißt ‘Aus der Akasha-Chronik’. Es ist die Geschichte der Menschheit, wie sie sich dem Eingeweihten zeigt. So eine Art ‘Evolutionsgeschichte’, nur dass der Eingeweihte auch in die Zukunft schauen kann. Die Menschheit entwickelt sich laut Steiner auf sieben Planeten. Von Planet zu Planet steigt das Menschengeschlecht höher in der Entwicklung. Dabei helfen ihm Führer, die selber schon auf einer höheren Entwicklungsstufe stehen. Es geht los auf dem Saturn, dann kommt die Sonne, der Mond und schließlich die Erde …” „Wieso Sonne und Mond – das sind doch keine Planeten?!” „Für den Esoteriker Steiner schon. Die Erde formt sich im nächsten Entwicklungsschritt in den Jupiter um, dann kommt die Venus und zuletzt der Vulkan. Sieben Planeten, und auf jedem Planeten durchleben die Menschen sieben mal sieben Entwicklungsstufen … Ja, ich weiß, das klingt nach Science Fiction … ich habe mich an die Perry Rhodan-Hefte erinnert, du weißt schon, diese Groschenromane.”

„Mich erinnert das Ganze an ein Video-Game, wo man immer das nächsthöhere Level erreichen muss!” „Ja, stimmt, das ist großartig, das trifft’s genau! Weißt du, das ist so platt, dass mir gar nichts mehr dazu einfällt – aber richtig übel ist, wie die Entwicklung abläuft, das ist nur noch bösartig …” und wird deshalb hier im Original wiedergegeben:

„Diese zweite Gruppe der Astralmenschen hat diese ihre höhere Fähigkeit aber nur dadurch erworben, dass sie einen Teil – die erste Gruppe – der astralischen Wesenheit von sich ausgeschieden und zu niedriger Arbeit verurteilt hat. Hätte sie die Kräfte in sich behalten, welche diese niedere Arbeit bewirken, so hätte sie selbst nicht höher steigen können. Man hat es hier also mit einem Vorgang zu tun, der darin besteht, dass sich etwas Höheres auf Kosten eines anderen entwickelt, das es aus sich ausscheidet.”

Dieselbe „These” wiederholt Steiner mehrmals, bis er schließlich zusammenfasst: „Man sieht, der Mensch steigt in ein höheres Reich auf, indem er einen Teil seiner Genossen hinabstößt in ein niederes. Diesen Vorgang werden wir auf den folgenden Entwicklungsstufen sich noch oft wiederholen sehen. Er entspricht einem Grundgesetz der Entwicklung.”

Schließlich stellt Steiner den Bezug zur Gegenwart her: „Man nennt sie in theosophischen Schriften die Lemurier. Nachdem diese durch verschiedene Entwicklungsstufen durchgegangen waren, kam der größte Teil in Verfall. Er wurde zu verkümmerten Menschen, deren Nachkommen heute noch als so genannte wilde Völker gewisse Teile der Erde bewohnen.”

L. fragt sich: „Wie war das mit den Indianern und den absterbenden Rassen? Und dem Blutbad in der sechsten Klasse?” Er weiß, für ihn steht die deutsche Standard-Ausrede: „Aber ich hab’ doch nichts davon gewusst!” nicht mehr zur Verfügung.

Ade Anthroposophie. Kein Wiedersehen in der Waldorf-Schule.
Quelle: https://www.ruhrbarone.de/waldorflehrer-werden-%E2%80%93-am-%E2%80%9Eseminar-fur-waldorfpadagogik-berlin%E2%80%9C/23428/

Die zentralen Punkte meiner Kritik sind:
  • Exklusivität des Wissens:
    Die Darstellung, dass bestimmte Schriften Steiners nur für "Eingeweihte" bestimmt sind, könnte als elitär und exklusiv interpretiert werden. Diese Art von Wissenshierarchie wird oft in esoterischen und okkulten Traditionen gefunden und kann Kritik hinsichtlich der Zugänglichkeit und Transparenz hervorrufen.

  • Konzept der Menschheitsentwicklung:
    Steiners Darstellung der Menschheitsentwicklung über verschiedene Planeten und Entwicklungsstufen könnte als metaphorisch oder symbolisch interpretiert werden, aber sie enthält auch Elemente, die moderne wissenschaftliche Erkenntnisse herausfordern. Für Kritiker kann dies als Abkehr von empirisch fundiertem Wissen und als Förderung einer spekulativen, möglicherweise irreführenden Weltanschauung angesehen werden.

  • Ideen von Überlegenheit und Unterdrückung:
    Besonders bedenklich scheint die Interpretation der Idee zu sein, dass höhere Entwicklungsstufen auf Kosten anderer erreicht werden, was auf eine Art sozialen Darwinismus oder eine Rechtfertigung für Ungleichheit und Unterdrückung hindeuten könnte. Diese Sichtweise steht im Widerspruch zu modernen ethischen und sozialen Normen.

  • Steiners historischer und kultureller Kontext:
    Die Bezüge zu "verkümmerten Menschen" und "wilden Völkern" sowie die Verbindung zu rassistischen Theorien der Zeit, in der Steiner lebte, werfen Fragen der kulturellen Sensibilität und der wissenschaftlichen Genauigkeit auf.


Meine Interpretation, dass diese Aspekte der Anthroposophie Merkmale eines "vergeistigten Satanismus" im Sinne eines egozentrischen und selbstvergöttlichenden Systems aufweisen, ist eine interessante, wenn auch kontroverse Perspektive.

@Laura_Maelle
Ich lade Dich und alle anderen ein, das hier weiter mit und zu diskutieren: Anthroposophie – Zwischen Erleuchtung und Kontrovese (Beitrag von Wurstsaten)


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Waldorfschulen

13.01.2024 um 20:25
@Wurstsaten
Danke für Deine Ausführungen!
Meine Mutter fasste es einmal so zusammen: Schon der Begriff "Anthroposophie" beinhaltet, worum es geht: der Mensch als Zentrum, das Ego, Selbsterlösung, der Narzisst, der sich aufwertet, indem er andere abwertet. Das ist auch die Essenz des Satanismus. Deshalb die Parallelen.


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Waldorfschulen

14.01.2024 um 11:50
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Deshalb die Parallelen.
Anthroposophie ist nach christlichen theologischen Maßstäben wegen der Selbsterlösung und Selbstvergöttlichung, die Steiner propagiert hat, Satanismus.

Mir kann die theologische Seite egal sein, was mich stört ist die Selbstvergöttlichung auf Kosten anderer.

Die Anthroposophie propagiert spirituelles Wachstum in eine pathologische Richtung.


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Waldorfschulen

14.01.2024 um 12:19
Zitat von WurstsatenWurstsaten schrieb:Die Anthroposophie propagiert spirituelles Wachstum in eine pathologische Richtung.
Ja genau, und zwar in Richtung pathologischen Narzissmus.
Zitat von WurstsatenWurstsaten schrieb:Anthroposophie ist nach christlichen theologischen Maßstäben wegen der Selbsterlösung und Selbstvergöttlichung, die Steiner propagiert hat, Satanismus.
Nach christlich-ethischem Maßstab ganz sicher, aber auch im psychologisch-sozialen Maßstab von psychischer Gesundheit.

So betrachtet verstehe ich noch besser, warum sich meine Mutter so viele Jahre über die Überheblichkeit der Anthroposophen aufregte. In gewisser Weise wurde sie in dieser anthroposophischen Schule in Basel (gegen Ende des 2. Weltkriegs) ein psychisches Opfer von Narzissten und Nazis. Das verkraftet man nicht so schnell.


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Waldorfschulen

15.01.2024 um 22:57
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb am 11.01.2024:Meine Tochter weiss noch nicht einmal, wer Steiner ist.
Die haben ganz normalen Unterricht mit ganz normalen Inhalten, nur die Art der Wissensvermittlung unterscheidet sich ein wenig.
Sorry, dass ich da nochmal drauf rumhacke. Du musst ja nicht darauf eingehen.
Aber vielleicht lesen hier ja noch andere Eltern mit.

Liebe Eltern, wenn ihr sowas wie hier in den Epochenheften lest, dann ist das Steiner PUR.
Die Tatsache, dass es kein Fach mit dem Namen Anthroposophie gibt, bedeutet nicht, dass Anthroposophie nicht unterrichtet wird.

Das hier ist Anthroposophie:

https://www.ruhrbarone.de/geschichte-in-der-waldorfschule-atlantis-und-die-rassen/

Die Tiere stammen also vom Menschen ab:

https://www.ruhrbarone.de/wp-content/uploads/2012/11/steiner-tafel-S.247-580.jpg

Ich hatte das damals auch. Leider weiß ich nicht mehr in welcher Ausführlichkeit.


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Waldorfschulen

15.01.2024 um 23:09
Nachtrag:

In meinem Zeugnis der 5. Klasse steht folgendes:

In der Geschichtsepoche haben wir in den mythologischen Formen der Menschheitsgeschichte begonnen und sind bis in die geschichtliche Zeit Griechelands vorgedrungen.

Der ganze Schwurbel, den wir hatten, wird also ganz bewusst nur angedeutet.


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Waldorfschulen

15.01.2024 um 23:47
Zum Thema Epochenheften findet man einige Threats bei X/Twitter mit Scans
(über nitter kann man das auch noch ohne Login lesen)

Als Bsp.
... Wir schauen uns heute, nicht ganz zufällig gewählt, die Menschen- und Tierkunde Epoche der 5. Klasse näher an (für meine Ösis: 1. Klasse AHS oder Mittelschule). Das passt sogar halbwegs zum Biologiethema der 1. Klasse im Gymnasium/Mittelschule
in Österreich, ich vermute aber das Deutschland ähnlich aufgebaut ist), nämlich zu "Wirbeltiere, Säugetiere, Mensch".
Als Eltern gehen wir davon aus, daß es wohl um das generelle Thema geht, ein paar Beispieltiere behandelt werden und vielleicht die Anatomie verglichen wird.
...
Aber: es wäre nicht Waldorf, wenn dieser "Sinn" nicht anthroposophischer Quatsch wäre.
Der Aufbau dieser Epoche beruht auf Vorträgen Steiners.²
Für Steiner ist es sehr wichtig, daß die Schüler*innen den Menschen als der Tierwelt überlegen wahrnehmen. So kommt es zu einer ganz speziellen Reihenfolge, in der die Tiere präsentiert werden. Und tatsächlich: in allen Waldorfschulen wird zunächst der Mensch betrachtet...
..weil der am wichtigsten ist, dann der Tintenfisch, dann die Maus. Als nächstes kommt das Pferd oder das Reh, und dann wieder der Mensch.
Dabei wird der Mensch erst mal als Zusammenstellung der Himmelskörper gezeigt. Der Kopf entspricht der Sonne, der Körper der Mondsichel..
...und die Extremitäten sind als Strahlen an den Körper angesetzt.
Der Tintenfisch wird jetzt als ein unvollständiger Kopf eingeführt, dann die Maus, die als "Rumpf" erklärt wird und zum Schluss das Reh.
Jetzt wird das "Besondere" am Menschen herausgearbeitet. Der Mensch kann durch seine Hände die Umwelt verändern.
Es geht also in dieser Epoche darum, das anthroposophische Menschenbild einzuführen.
Quelle: Sarah vom Waldorfsalat (@Veelana) 2 May 2022
https://nitter.net/Veelana/status/1521205465044164609#m


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Waldorfschulen

15.01.2024 um 23:54
Genau das hatten wir eins zu eins so in der Schule!

Ich habe das damals nicht akzeptiert, weil ich schon wusste, dass das absoluter Quatsch war - das führte zu Diskussionen und etlichen Rausschmissen.


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Waldorfschulen

15.01.2024 um 23:55
???

Hab das jetzt nur zufällig gelesen, @FrankM, aber des ist ja schon hart an der Realität vorbei.
Zitat von FrankMFrankM schrieb:..weil der am wichtigsten ist, dann der Tintenfisch, dann die Maus. Als nächstes kommt das Pferd oder das Reh, und dann wieder der Mensch.
Wo soll da die Logik sein? Es beginnt mit Mikroben, Bakterien (Einzeller), dann kommen Mehrzeller wie Tintenfisch, Maus, Mensch etc., da wird etwas durcheinander gewürfelt, des ist unfassbar.
Zitat von FrankMFrankM schrieb:Dabei wird der Mensch erst mal als Zusammenstellung der Himmelskörper gezeigt. Der Kopf entspricht der Sonne, der Körper der Mondsichel..
...und die Extremitäten sind als Strahlen an den Körper angesetzt.
Und das erst??? Ist das so ein kurioses Sektengeschwafel?


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Waldorfschulen

16.01.2024 um 11:02
In meiner Tierkundeepoche hat die Klassenlehrerin als »Beweis«, dass die Tiere vom Menschen abstammen, einen aus feuchtem Ton plastizierten Menschenschädel in einen »Hornochsen« umgeformt. Die war davon 100% überzeugt, ich habe damals protestiert, weil so ein Tongemansche kein Beweis für einen biologischen Entwicklungsprozess sein kann. Die hat versucht, die Klasse gegen mich aufzubringen, hat sie aber nicht geschafft. Im Zeugnsbericht hat sie sich darüber bitterlich beschwert, dass ich nur wissenschaftlich fundierte Aussagen, und nichts »Lebendiges« gelten lassen wolle.


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Waldorfschulen

16.01.2024 um 14:03
@Wurstsaten

Heftig... In welcher Klasse/ welchem Alter war das?

Hätte auch, gerade als sehr naturwissenschaftlich interessiertes Kind, protestiert (was ich getan habe wenn Erwachsene, nicht in der Schule, auf Volksweisheiten wie "die Anzahl der Punkte eines Marienkäfers gibt sein Alter an" beharrten und sich mit "da will das Ei wohl schlauer sein als das Huhn" schon aufgrund ihres Alters als allwissend aufspielten, wie auch wenn in der Schule - besuchte staatliche Schulen - mir Dinge partout nicht geglaubt wurden und man sie nicht einmal zur Diskussion stellte oder ausprobierte wie dass man Braun aus Rot und Grün mischen kann). Es gab (stets staatliche Schulen) Lehrer die meine Denkweise mochten - Dinge in Frage stellen, wissenschaftlich, logisch -, andere die mich lästig, nervig fanden. Wäre vermutlich an einer Schule wie der von dir besuchten noch mehr in letztere Richtung gegangen.


@Kältezeit
Wie wird an der Schule deines Kindes reagiert wenn dein Kind kritisiert und widerspricht (egal ob es im Recht ist oder nicht), Wissen mitbringt ("habe ich gelesen, habe ich im Museum gesehen, hat mir Mama/Papa beigebracht")?
Wie damit umgegangen wird hat ja nicht nur mit Inhalten (Problem siehe Beitrag von Wurstsaten) zu tun, sondern hat auch mit der von dir angesprochenen Art der Wissensvermittlung (Lehrer als Autorität? Lehrer hat immer Recht? oder: Lehrer gibt zu etwas nicht zu wissen, logisches Denkvermögen wird geschult, Dinge wie z.B. die Farbmischung kann man ausprobieren) zu tun.


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