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Anthroposophie – Zwischen Erleuchtung und Kontrovese
22.12.2023 um 09:44Ich möchte eine Diskussion über ein Thema eröffnen, das oft von Kontroversen und starken Meinungen geprägt ist: Die Anthroposophie und ihr Gründer Rudolf Steiner. Viele betrachten Steiner als einen erleuchteten Denker, dessen Lehren ein tiefes Verständnis der spirituellen und physischen Welt bieten. Andere sehen ihn und seine Lehren als problematisch an, insbesondere im Hinblick auf einige seiner esoterischen und gesellschaftlichen Ansichten.
Ich habe mich intensiv mit Steiners Werk beschäftigt und bin auf einige Widersprüche und problematische Aspekte gestoßen, die mich nachdenklich machen. Zum Beispiel finden sich in seinen Schriften Aussagen, die aus heutiger Sicht als rassistisch oder faschistisch interpretiert werden könnten. Dies wirft die Frage auf: Wie sollen wir mit diesen Aspekten seines Werkes umgehen? Könnten einige dieser problematischen Aussagen vielleicht "satanische Verse" sein, die Steiner unter dem Einfluss negativer Entitäten wie Ahriman verfasst hat? Diese provokative These möchte ich zur Diskussion stellen.
Ich bin gespannt auf eure Meinungen und Interpretationen zu diesem Thema. Wie seht ihr die Arbeit von Rudolf Steiner? Können wir seine Lehren in der heutigen Zeit noch als relevant oder gar erleuchtet betrachten? Oder sollten wir kritischer mit seinem Erbe umgehen?
Beispiele Antisemitismus
Aussagen über den Zionismus
Rezension von Robert Hammerlings Homunkulus 1888
Antimaterialistische Antisemitismus
Spätwerk Steiners
Es wird immer argumentiert, dass solche Aussagen Ausrutsche währen, und nur einen kleinen Teil seines Werkes betreffen, das sehe ich allerdings als irreführend an, denn antisemitische Aussagen ziehen sich wie ein roter Faden durch sein Werk.
Rassistische Aussagen
Die Idee, dass physische Merkmale wie Haar- oder Augenfarbe mit intellektuellen Fähigkeiten korrelieren, ist ein klarer Ausdruck rassistischen Denkens und steht im Widerspruch zu modernen wissenschaftlichen Erkenntnissen über Genetik und Intelligenz. Ebenso problematisch sind Steiners Äußerungen über "Negerromane" und seine absurden Vorstellungen über deren Einfluss auf die europäische Bevölkerung. Solche Aussagen sind nicht nur wissenschaftlich unhaltbar, sondern auch zutiefst beleidigend und diskriminierend.
Eindeutig dumm rassistische Aussagen finden sich im Wesentlichen in seinem Spätwerk, allerdings sind Dinge, die in seinen esoterischen Werken, wie die "Aus der Akashah Cronik GA011" voll von hintergründigem Rassismus.
Volksseelenzyklus
Die Vortragsreihe "Die Mission einzelner Volksseelen im Zusammenhang mit der germanisch-nordischen Mythologie" (GA121) von Rudolf Steiner, gehalten 1910 in Norwegen, stellt ein zentrales Element in seinem Werk dar und ist besonders für ihre Auswirkungen auf völkische Ideologien bekannt. Steiner entwickelt in diesen Vorträgen das Konzept der „Volksseelen“, das besagt, dass verschiedene Völker oder ethnische Gruppen von einzigartigen spirituellen Wesenheiten geleitet werden, die ihre kulturelle und geistige Entwicklung prägen. Durch die Verknüpfung seiner anthroposophischen Ideen mit Elementen der germanisch-nordischen Mythologie bietet Steiner eine spirituelle Interpretation von Völkern und Kulturen an.
Wirkung auf die Gesellschaft
Steiners Vorträge und das Konzept der Volksseelen haben eine problematische Wirkung auf die Gesellschaft:
Bedeutung der Indizierung als Jugendgefährdend
Die Indizierung von Steiners Vorträgen als jugendgefährdend zielt darauf ab, junge Menschen vor Inhalten zu schützen, die als ethisch problematisch oder potenziell schädlich angesehen werden:
Fazit
Die Indizierung von Steiners Werken als jugendgefährdend ist ein wichtiger Schritt, um die potenziellen negativen Auswirkungen seiner Lehren auf junge Menschen und die Gesellschaft zu begrenzen. Eine kritische Auseinandersetzung mit diesen Materialien ist entscheidend, um ein ausgewogenes Verständnis historischer und kultureller Realitäten zu gewährleisten und eine Gesellschaft zu fördern, die auf Gleichheit, Toleranz und kritischem Denken basiert.
Ich habe mich intensiv mit Steiners Werk beschäftigt und bin auf einige Widersprüche und problematische Aspekte gestoßen, die mich nachdenklich machen. Zum Beispiel finden sich in seinen Schriften Aussagen, die aus heutiger Sicht als rassistisch oder faschistisch interpretiert werden könnten. Dies wirft die Frage auf: Wie sollen wir mit diesen Aspekten seines Werkes umgehen? Könnten einige dieser problematischen Aussagen vielleicht "satanische Verse" sein, die Steiner unter dem Einfluss negativer Entitäten wie Ahriman verfasst hat? Diese provokative These möchte ich zur Diskussion stellen.
Ich bin gespannt auf eure Meinungen und Interpretationen zu diesem Thema. Wie seht ihr die Arbeit von Rudolf Steiner? Können wir seine Lehren in der heutigen Zeit noch als relevant oder gar erleuchtet betrachten? Oder sollten wir kritischer mit seinem Erbe umgehen?
Beispiele Antisemitismus
Aussagen über den Zionismus
Ich halte die Antisemiten für ungefährliche Leute. Die Besten unter ihnen sind wie die Kinder. Sie wollen etwas haben, dem sie die Schuld zuschreiben können an einem Übel, an dem sie leiden. Wenn ein Kind einen Teller fallen läßt, dann sucht es nach irgendwem oder nach irgend etwas, das es gestoßen hat, das die Schuld an dem Unfälle hat. In sich selbst sucht es nicht die Ursache, die Schuld. So machen es die Antisemiten. Es geht vielen Leuten schlecht. Sie suchen nach etwas, das die Schuld hat. Die Verhältnisse haben es mit sich gebracht, daß viele gegenwärtig dieses Etwas in dem Judentume sehen. Viel schlimmer als die Antisemiten sind die herzlosen Führer der europamüden Juden, die Herren Herzl und Nordau. Sie machen aus einer unangenehmen Kinderei eine welthistorische Strömung; sie geben ein harmloses Geplänkel für ein furchtbares Kanonenfeuer aus. Sie sind Verführer, Versucher ihres Volkes. Sie opfern die Verständigung, die alle Vernünftigen wünschen müßten, ihrer Eitelkeit, die nach -- Programmen dürstet, weil -- wo Taten fehlen, zur rechten Zeit ein Programm sich einstellt. So ungefährlich der Antisemitismus an sich ist, so gefähr lich wird er, wenn ihn die Juden in der Beleuchtung sehen, in die ihn die Herzl und Nordau rücken. Und sie verstehen sich auf die Sprache der Versucher, diese Herren: «Man wird in den Tempeln beten für das Gelingen des Werkes. Aber in den Kirchen auch! Es ist die Lösung eines alten Druckes, unter dem alle litten. Aber zunächst muß es licht werden in den Köpfen. Der Gedanke muß hinausfliegen bis in die letzten jammervollen Nester, wo unsere Leute wohnen. Sie werden aufwachen aus ihrem dumpfen Brüten. Denn in unser aller Leben kommt ein neuer Inhalt. Jeder braucht nur an sich selbst zu denken, und der Zug wird schon ein gewaltiger. Und welcher Ruhm erwartet die selbstlosen Kämpfer für die Sache! Darum glaube ich, daß ein Geschlecht wunderbarer Juden aus der Erde wachsen wird. Die Makkabäer werden wieder aufstehen.» Also Herr Theodor Herzl in seiner Schrift «Der Judenstaat».Quelle: GA031 S.199 f.
Rezension von Robert Hammerlings Homunkulus 1888
Es ist gewiß nicht zu leugnen, daß heute das Judentum noch immer als geschlossenes Ganzes auftritt und als solches in die Entwickelung unserer gegenwärtigen Zustände vielfach eingegriffen hat, und das in einer Weise, die den abendländischen Kulturideen nichts weniger als günstig war. Das Judentum als solches hat sich aber längst ausgelebt, hat keine Berechtigung innerhalb des modernen Völkerlebens, und daß es sich dennoch erhalten hat, ist ein Fehler der Weltgeschichte, dessen Folgen nicht ausbleiben konntenQuelle: GA032 S.157
Antimaterialistische Antisemitismus
Wo das Zeichen ♂ steht, da sind wir jetzt. Wir sind noch nicht ganz christlich, und die Einschläge semitischer Art von früher sind noch da, aber sie sind eben das Zersetzungsferment. Nicht zufällig ist es, dass die Männer, welche durch ihr scharfes, klares, aber ganz materialistisches Denken den stärksten Einfluss in der letzten Zeit auf die europäischen Massen gehabt haben, Marx und Lassalle, Juden waren. Und nicht zufällig ist es, dass Geister, welche synthetisch, aufbauend, nicht verstandesmäßig zersetzend wirken, wie Bismarck, Haeckel usw. kleine Denker sind, laienhaft und noch stumpfsinnig in bezug auf alle höheren Angelegenheiten der Menschheit. Sie sind eben die Embryonen einer werdenden Kultur. Haeckel trägt etwas an sich, was als Kulturnachgeburt ausgeschieden werden muss. Sein Positives ist embryonal und die Hülle ist von der materialistischen Nährmutter des 19. Jahrhunderts versorgt.Quelle: GA262 S. 106
Spätwerk Steiners
Sie wissen ja, daß man den Juden unterscheidet von der andern irdischen Bevölkerung. Und dieser Unterschied rührt schon her, daß durch Jahrhunderte hindurch die Juden in der Mondreligion erzogen worden sind und jeden anderen Einfluß in ihrer Seele abgewiesen haben. Sehen Sie, man muß da schon auf gewisse Eigentümlichkeiten des Judentums eingehen, wenn man diese Dinge verstehen will. Sie können überall nachforschen: die Juden haben eine große Begabung für Musik, dagegen eine sehr geringe Begabung für Bildhauerei, Malerei und dergleichen. Die Juden haben eine große Begabung für den Materialismus, aber wenig Begabung für die Anerkennung der geistigen Welt, weil sie von der ganzen außerirdischen Welt einzig den Mond eigentlich verehrt haben und das kaum mehr gewußt habenQuelle: GA353 78 f.
Es wird immer argumentiert, dass solche Aussagen Ausrutsche währen, und nur einen kleinen Teil seines Werkes betreffen, das sehe ich allerdings als irreführend an, denn antisemitische Aussagen ziehen sich wie ein roter Faden durch sein Werk.
Rassistische Aussagen
Zuletzt würden nur mehr Braun- und Schwarzhaarige da sein können; aber wenn nicht abgeholfen wird, so bleiben sie zugleich dumm. Denn je stärker die Körperkräfte sind, desto weniger stark sind die seelischen Kräfte. Und die Erdmenschheit würde vor der Gefahr stehen, wenn die Blonden ausstreben, dass die ganze Erdenmenschheit eigentlich dumm würde. [...] Die Menschen würden ja, wenn die Blauäugigen und Blondhaarigen aussterben, immer dümmer werden, wenn sie nicht zu einer Art Gescheitheit kommen würde, die unabhängig ist von der Blondheit. Die blonden Haare geben eigentlich Gescheitheit. Geradeso wie sie wenig in das Auge hineinschicken, so bleiben sie im Gehirn mit Nahrungssäften, geben ihrem Gehirn die Gescheitheit. Man kann also eine Geisteswissenschaft haben in demselben Masse, als die Menschheit mit der Blondheit ihre Gescheitheit verliert. [...] Denn es ist tatsächlich so, dass, je mehr die blonden Rassen ausstreben, desto mehr auch die instinktive Weisheit der Menschen stirbt. Die Menschen werden dümmer.Quelle: GA348 S. 103
Neulich bin ich in Basel in eine Buchhandlung gekommen, da fand ich das neueste Programm dessen, was gedruckt wird: ein Negerroman, wie überhaupt jetzt Neger allmählich in die Zivilisation von Europa hereinkommen! Es werden überall Negertänze aufgeführt, Negertänze gehüpft. Aber wir haben ja sogar schon diesen Negerroman. Er ist urlangweilig, greulich langweilig, aber die Leute verschlingen ihn. Ja, ich bin meinerseits davon überzeugt, wenn wir noch eine Anzahl Negerromane kriegen und geben diese Negerromane den schwangeren Frauen zu lesen, in der ersten Zeit der Schwangerschaft namentlich, wo sie heute ja gerade solche Gelüste manchmal entwickeln können - wir geben diese Negerromane den schwangeren Frauen zu lesen, da braucht gar nicht dafür gesorgt zu werden, dass Neger nach Europa kommen, damit Mulatten entstehen; da entsteht durch rein geistiges Lesen von Negerromanen eine ganze Anzahl von Kindern in Europa, die ganz grau sind, Mulattenhaare haben, die mulattenähnlich aussehen werden.Quelle: GA348 S. 188
Die Idee, dass physische Merkmale wie Haar- oder Augenfarbe mit intellektuellen Fähigkeiten korrelieren, ist ein klarer Ausdruck rassistischen Denkens und steht im Widerspruch zu modernen wissenschaftlichen Erkenntnissen über Genetik und Intelligenz. Ebenso problematisch sind Steiners Äußerungen über "Negerromane" und seine absurden Vorstellungen über deren Einfluss auf die europäische Bevölkerung. Solche Aussagen sind nicht nur wissenschaftlich unhaltbar, sondern auch zutiefst beleidigend und diskriminierend.
Eindeutig dumm rassistische Aussagen finden sich im Wesentlichen in seinem Spätwerk, allerdings sind Dinge, die in seinen esoterischen Werken, wie die "Aus der Akashah Cronik GA011" voll von hintergründigem Rassismus.
„Kann mal jemand schnell das Licht ausmachen, damit wir die neuen Begriffe erobern können?!”, denkt L., aber inzwischen hat er gelernt, an den wichtigen Stellen zu schweigen.Quelle: https://www.ruhrbarone.de/waldorflehrer-werden-%E2%80%93-am-%E2%80%9Eseminar-fur-waldorfpadagogik-berlin%E2%80%9C/23428/
Im Seminar hört man das Wort „Gehirnwäsche”, aber nicht von L., und das wird belohnt: Aus heiterem Himmel bekommt er ein Stellenangebot. Unter der Hand. Normalerweise werden Stellenangebote für alle sichtbar am Aushang platziert, aber dieses wird ihm exklusiv vom Dozenten überreicht. „Danke! Ich lass’ es mir durch den Kopf gehen”, sagt L. artig, aber er weiß, dass seine Antwort „Nein” ist. Wieso ist sich L. da plötzlich so sicher? Wollte er denn nicht Lehrer werden? Doch, aber jetzt weiß er: nicht bei den Anthroposophen. Er hat etwas „Verbotenes” getan, eine Schrift Rudolf Steiners gelesen, die ausdrücklich dem „Eingeweihten” vorbehalten ist.
Einem Freund hatte er versucht, den Inhalt zu erklären: „Das Buch heißt ‘Aus der Akasha-Chronik’. Es ist die Geschichte der Menschheit, wie sie sich dem Eingeweihten zeigt. So eine Art ‘Evolutionsgeschichte’, nur dass der Eingeweihte auch in die Zukunft schauen kann. Die Menschheit entwickelt sich laut Steiner auf sieben Planeten. Von Planet zu Planet steigt das Menschengeschlecht höher in der Entwicklung. Dabei helfen ihm Führer, die selber schon auf einer höheren Entwicklungsstufe stehen. Es geht los auf dem Saturn, dann kommt die Sonne, der Mond und schließlich die Erde …” „Wieso Sonne und Mond – das sind doch keine Planeten?!” „Für den Esoteriker Steiner schon. Die Erde formt sich im nächsten Entwicklungsschritt in den Jupiter um, dann kommt die Venus und zuletzt der Vulkan. Sieben Planeten, und auf jedem Planeten durchleben die Menschen sieben mal sieben Entwicklungsstufen … Ja, ich weiß, das klingt nach Science Fiction … ich habe mich an die Perry Rhodan-Hefte erinnert, du weißt schon, diese Groschenromane.”
„Mich erinnert das Ganze an ein Video-Game, wo man immer das nächsthöhere Level erreichen muss!” „Ja, stimmt, das ist großartig, das trifft’s genau! Weißt du, das ist so platt, dass mir gar nichts mehr dazu einfällt – aber richtig übel ist, wie die Entwicklung abläuft, das ist nur noch bösartig …” und wird deshalb hier im Original wiedergegeben:
„Diese zweite Gruppe der Astralmenschen hat diese ihre höhere Fähigkeit aber nur dadurch erworben, dass sie einen Teil – die erste Gruppe – der astralischen Wesenheit von sich ausgeschieden und zu niedriger Arbeit verurteilt hat. Hätte sie die Kräfte in sich behalten, welche diese niedere Arbeit bewirken, so hätte sie selbst nicht höher steigen können. Man hat es hier also mit einem Vorgang zu tun, der darin besteht, dass sich etwas Höheres auf Kosten eines anderen entwickelt, das es aus sich ausscheidet.”
Dieselbe „These” wiederholt Steiner mehrmals, bis er schließlich zusammenfasst: „Man sieht, der Mensch steigt in ein höheres Reich auf, indem er einen Teil seiner Genossen hinabstößt in ein niederes. Diesen Vorgang werden wir auf den folgenden Entwicklungsstufen sich noch oft wiederholen sehen. Er entspricht einem Grundgesetz der Entwicklung.”
Schließlich stellt Steiner den Bezug zur Gegenwart her: „Man nennt sie in theosophischen Schriften die Lemurier. Nachdem diese durch verschiedene Entwicklungsstufen durchgegangen waren, kam der größte Teil in Verfall. Er wurde zu verkümmerten Menschen, deren Nachkommen heute noch als so genannte wilde Völker gewisse Teile der Erde bewohnen.”
Volksseelenzyklus
Die Vortragsreihe "Die Mission einzelner Volksseelen im Zusammenhang mit der germanisch-nordischen Mythologie" (GA121) von Rudolf Steiner, gehalten 1910 in Norwegen, stellt ein zentrales Element in seinem Werk dar und ist besonders für ihre Auswirkungen auf völkische Ideologien bekannt. Steiner entwickelt in diesen Vorträgen das Konzept der „Volksseelen“, das besagt, dass verschiedene Völker oder ethnische Gruppen von einzigartigen spirituellen Wesenheiten geleitet werden, die ihre kulturelle und geistige Entwicklung prägen. Durch die Verknüpfung seiner anthroposophischen Ideen mit Elementen der germanisch-nordischen Mythologie bietet Steiner eine spirituelle Interpretation von Völkern und Kulturen an.
Wirkung auf die Gesellschaft
Steiners Vorträge und das Konzept der Volksseelen haben eine problematische Wirkung auf die Gesellschaft:
- Förderung von Ethnozentrismus und Rassismus: Die Idee, dass bestimmte Völker oder ethnische Gruppen unterschiedliche spirituelle Eigenschaften und Schicksale haben, kann zu einer Hierarchisierung von Kulturen und Rassen führen. Dies birgt die Gefahr, rassistische und ethnozentristische Sichtweisen zu legitimieren.
- Einfluss auf nationalistische Bewegungen: In Norwegen, einem Land mit einer Geschichte völkischer Bewegungen, haben Steiners Ideen nationalistische und völkische Ideologien gestärkt und zur Spaltung der Gesellschaft beigetragen.
- Verzerrung historischer und kultureller Realitäten: Die Überlagerung esoterischer Interpretationen über reale historische und kulturelle Kontexte kann zu einem verzerrten Verständnis von Geschichte und Ethnizität führen.
Bedeutung der Indizierung als Jugendgefährdend
Die Indizierung von Steiners Vorträgen als jugendgefährdend zielt darauf ab, junge Menschen vor Inhalten zu schützen, die als ethisch problematisch oder potenziell schädlich angesehen werden:
- Schutz vor ethnozentrischen und rassistischen Ideen: Jugendliche in einer formbaren Phase ihrer Entwicklung sollten vor Material, das rassistische oder ethnozentristische Ideen fördert, geschützt werden, um eine offene und inklusive Gesellschaft zu unterstützen.
- Verhinderung der Verbreitung problematischer Weltanschauungen: Durch die Einschränkung des Zugangs zu diesen Inhalten für Jugendliche wird verhindert, dass problematische Weltanschauungen, die in Steiners Vorträgen zum Ausdruck kommen, unreflektiert übernommen werden.
- Förderung von kritischem Denken und Diversität: Die Indizierung kann als Teil einer Bildungsstrategie gesehen werden, die kritisches Denken und ein tiefes Verständnis für kulturelle Vielfalt fördert.
Fazit
Die Indizierung von Steiners Werken als jugendgefährdend ist ein wichtiger Schritt, um die potenziellen negativen Auswirkungen seiner Lehren auf junge Menschen und die Gesellschaft zu begrenzen. Eine kritische Auseinandersetzung mit diesen Materialien ist entscheidend, um ein ausgewogenes Verständnis historischer und kultureller Realitäten zu gewährleisten und eine Gesellschaft zu fördern, die auf Gleichheit, Toleranz und kritischem Denken basiert.