Forester schrieb:Der Zusammenhang zwischen Waldorfschule und diesem Startup, bzw der gesamten Story liegt meiner Meinung nach an der sektenartigen, Glaubensgemeinschaft mit fehlendem Bezug zur Realität und dadurch mit dem manipulativen Charakter der ganzen Sache, die dann am Ende vor allem deshalb gescheitert ist, weil der Bezug zur Realität von Anfang an gefehlt hat UND die beiden Gründer eben nicht zufällig sondern tatsächlich die Waldorf Pädagogik genossen haben.
Ich hab mir den Podcast angehört, das erste was mir hier aufgefallen ist, und eigentlich Waldorftypisch ist, ist ein »gesundes« Selbstbewustsein bei totaler Ahnungslosigkeit, gepaart mit einer charismatischen Mission.
Das Projektziel war utopisch, die Finanzierung stand auf tönernen Füßen und die warnenden Worte von Experten wurden in den Wind geschlagen.
Eigentlich haben die beiden nur ein perfektes Schauspiel oder eine Art sozialkünstlerisches Happening aufgeführt, so wie das an der Waldorfschule gelernt wird.
Echte Kritik wird nicht angenommen und Selbstkritik ist bei vielen Waldordschülern Fehlanzeige; die haben selbst zu sehr an ihr Projekt geglaubt.
Ihr Publikum konnten sie auch noch nach mehrmaligen verschieben der Auslieferung begeistern, selbst an dem Punkt, wo sie die Notbremse gezogen haben bzw. ziehen mussten blieben ihnen ihre Fans treu, sie haben an ihr Auto geglaubt.
https://plus.rtl.de/podcast/startup-jetzt-ganz-ehrlich-pjf7adhnre40g/neue-folge?utm_source=https:%2F%2Fwww.n-tv.de%2Fneue-folge%3Futm_source%3Dhttps:%2F%2Fwww.n-tv.de%2F&utm_medium=embed&utm_content=podcast&utm_term=rtlplusWurstsaten schrieb:Waldorfschüler sollen keine Autos bauen, denn das Auto ist für Anthroposophen der Inbegriff des »Materialismus«.
Ich vermute, dass dieses Projekt ein »Narrenschiff« war, mit dem diese unerwünschten Aktivitäten »rerailed« wurden.
Zumindest aus der Community der Waldorfschule meiner Kinder ist kräftig in dieses Projekt investiert worden, auch von Leuten, die eigentlich was von diesen Dingen verstehen sollten, die waren wie besoffen. Gemeinsam ist denen, dass das die aus anderen Gründen, als nur ein Auto haben zu wollen, gemacht haben. Ich denke, das Scheitern war von denen von Anfang an eingeplant, das war irgendwie ein Opfergang.
Individualverkehr wird von orthodoxen Anthroposophen eigentlich abgelehnt, weil das den Egoismus fördert; viele haben trotzdem ein Auto, genauso wie Fernseher und Mobiltelefone, die auch als schädlich erachtet werden.
Viele Anthroposophen sind nach diesen Dingen regelrecht süchtig, und werden oft von den Hardlinern in ihren Reihen deswegen unter Druck gesetzt.
Ich denke, für die meisten normalen Menschen scheint das, was ich hier schreibe, ziemlich fremd und absurd, aber die Anthroposophen sehen hinter allen Dingen, auch Gedanken und Emotionen, das Wirken von geistigen Wesen, die uns zum Licht, oder in die Dunkelheit führen wollen.
Berechnendes Denken wird als moralisch verwerflich angesehen, vieles wird deswegen nur intuitiv gemacht.
Viele Anthroposophen leben deswegen in einer Bubble, die sich schon ziemlich von der Realität abgelöst hat.
Ich bin ein Realist, und habe mit Anthroposophen schwerwiegende Probleme, weil die meinen Realismus als Materialismus fehlinterpretieren. Ich glaube auch nicht an transzendente Entitäten und ihr Wirken in der Realität.
Diese Spinner haben deswegen meine Bildungskarriere und die meiner Kinder versaut, meinetwegen können die ihr ganzes Geld in sinnlose Seelenrettungsaktionen verballern, sollen aber vorher den Schaden, den sie mit ihrem Unsinn an mir und meiner Familie angerichtet haben begleichen.
Siehe auch:
Apolkalyptische Vorstellungen der Anthroposphie (Beitrag von Wurstsaten)