Kriberts definition von Ego von
Andere verstehen darunter eineillusionäre Persönlichkeit, die sie von ihrem wahren Selbst trennt. Das letztereVerständnis von Ego ist in der Regel negativ besetzt.
scheint mit diehier gebräuchlichste zu sein, oder?
Das grosse Problem heute mit dem Ego, denkeich, ist nicht das Ego an sich, sondern seine Sehnsucht nach Anerkennung und Bewunderung,was eigentlich ein ganz normales Bedürfnis ist.
Wenn eine Kultur eine Anerkennungnur dem gewährt, der den grössten Pimmel, den grössten Busen, die grösste Heldentat, dieabscheulichste Tat, den furchteinflössendsten Hund, das schnellste Auto, etc. hat (unddie anderen *leer* ausgehen), kommt es zu einer Art Wettbewerb, in dem mensch sich aufTeufel komm raus zu überbieten oder gar die Konkurrenten auszuschalten versucht. Dasfunktioniert auf personeller wie auf nationaler/kollektiver Ebene so.
Es bräuchteein Verständnis des Wettbewerbs, wie es Kinder noch haben können. Das der Beste zwar gutist, aber *alle zusammen* sind am Besten, und jedes Ego wird gestreichelt. Und jeder kannseins behalten
:).
Etwas Anderes ist meiner Ansicht nach der Weg des Mystikers.Diese Lebensschulen scheinen sich einig zu sein, dass sich auf dem Weg zur "Erleuchtung"das Ich-zentrierte Bewusstsein auflösen/sterben soll, damit ein neues, *universales*Wesen neu geboren werden kann. Diese Analogie sehe ich im übrigen auch im Tod und derWiederauferstehung von Jesus. Aber nicht jeder muss/will/kann diesen Weg beschreiten, hataber den Vorteil, das Übel an der Wurzel zu packen.
@geraldoAber das ist eine Utopie, denn wir sind nunmal ineiner materiellen Dimension, gerade aus dem Grunde, um sie zu erfahren, und wieso solltenwir uns in einer solchen nicht auch über materielle Dinge spiegeln?
Wie gesagt, wäre es eben der Weg des Mystikers, sich über dieseDimension zu erheben. (blödes Deutsch: erheben soll keine qualitative Wertung sein. Esist aber doch ein weiterer Schritt in der Evolution, den der nicht-Mystiker nichtgeht...)