@Realistin
Ein allgmeines Umdenken hin zum vegetarischen/veganen Leben hingegen kann ich weder in meinem Umfeld feststellen, noch halte ich es für wahrscheinlich. Ein allgmeines Umdenken hin zum vegetarischen sehe ich im Moment ebenfalls nicht, das läuft doch alles noch recht vereinzelt ab, und führt eher in seiner kompromisslosen Form eine Art Nischendasein.
Dennoch ist nichts in Stein gemeisselt. Ich mein, was tun wir hier? Wir reden darüber ob der Mensch ohne Fleisch auskommt, oder nicht ? - dabei beweisen es hundertmillionen von Menschen jeden Tag auf der welt, dass es geht. Ich frage auch, was wir hier tun, wenn wir ernsthaft die Wandlungsfähigkeit des Menschen in Frage stellen. Stellen wir uns die Gesellschaft vor nur hundert Jahren vor, dann sind wir heute mitnichten die selben Menschen. Unser Essverhalten, unsere Sprache, unsere Berufe unsere Werte und die Moral, sie hat sich verändert. Das alles zusammen ergibt die Identität - ( im Wandel ).
Wenn Du dessen wirklich bewusst wirst, wie kannst du sagen, dass - obwohl es eindeutig zu einer Verknappung von Nahrungsmitteln kommen wird, und damit der Mensch eindeutig auf dem Scheideweg steht, zwischen abnormer Brutalität anderen Lebewesen gegenüber, und den hinzukommenden ökologischem Desaster - oder einer Produktion von Nahrungsmitteln - die sinnvoll und ökologisch weniger schädlich sind.
Ganz gleich aus welchem Grund, aus Notwendigkeit ergeben sich meist auch die vermeidtlich hohen Werte, und diese Notwendigkeit zeichnet sich schon heute ab.
Es wird immer etwas grundlegendes vergessen - manchen (vielen) schmeckt Fleich schlichtWarum uns "nuneinmal" etwas schmeckt :
Schon seit über 20 Jahren wird Muttermilchersatzpulvern der Aromastoff Vanillin beigemischt. Er soll den Geschmack der Säuglingsnahrung verbessern. Flaschenkinder, die mit solchen Muttermilch-Ersatz-Präparaten gefüttert wurden, wurden auf diesem Weg auf Vanillin konditioniert. Eine Münchner Sensorikfirma hat mit Hilfe eines Lebensmittelchemikers das Ausmaß der Gewöhnung untersucht. Dazu wurden 130 Jugendliche und Erwachsene aufgefordert, zwei verschiedene Proben Ketchup geschmacklich zu bewerten. Der Unterschied der Proben bestand darin, daß der einen etwas Vanillin zugesetzt wurde. Das Ergebnis zeigte, daß der vanillinhaltige Ketchup von den ehemaligen Flaschenkindern vier mal so häufig bevorzugt wurde wie von den Stillkindern.
Quelle : Uni Aachen
Aufbauend auf den angeborenen Geschmackspräferenzen und -aversionen entwickeln sich der menschliche Geschmack und die Präferenz für bestimmte Geschmacksnoten und die Abneigung gegen andere im Laufe der Sozialisation und der Enkulturation. Entscheidend ist die jeweilige Esskultur und das allgemeine Geschmacksmuster einer Regionalküche oder Nationalküche. So lässt sich erklären, dass der Geschmack desselben Lebensmittels in einer Kultur geschätzt und in einer anderen abgelehnt wird.
[/i]Quelle : Wikipedia[/i]
Geschmack ist also anerzogen, nur die gustatorische Analyse, die entscheidet über giftigkeit/verträglichkeit, und eine schützende funktion hat, ist in den Genen festgelegt.
und diese (große) Fraktion wirst du (andere) auch in absehbarer Zeit nicht vom Gegenteil überzeugen.Ich denke schon das Überzeugung hilft, und das man mit Argumenten etwas erreicht. Aber wie ich meine, wird die wirklich umgreifende Veränderung dann doch nicht durch Überzeugungsarbeit gelesitet, sondern durch schlicht und ergreifende Notwendigkeiten, und DIESE erzeugen dann fast automatisch die passenden Werte und Normen, was dieses Thema angeht.
PS: Danke für deinen sachlichen Post.