>>Warum nehmen manche Menschen Drogen?
Warum lecken sich Hunde die Hoden?
Auf beides kann man die selbe Antwort geben:
Weil sie es können!<<
Was is' das denn für'n Vergleich ...?! Also bitte ...
Weil sie es können ... Ich würde, eher sagen, weil sie es brauchen ... Sozusagen, ein Grundbedürfnis des Menschen.
Wenn jemand seinen Morgenkaffee braucht, um morgens in Gange zu kommen, dann ist das auch Drogenkonsum. Und das ist ja auch gar kein Problem, nur sollte man sich dessen bewusst sein. Und der Morgenkaffee ist auch ein gutes Beispiel dafür, dass es beim Drogenkonsum nicht zwangsläufig um Rausch geht. Eher um Wirkung.
@martialis >>... zudröhnen, um die Böse Fratze Realität nicht sehen zu müssen<<
Speziell beim Kiffen kommen bei mir die Alltagssorgen erst recht in mein Bewusstsein. Unbekifft funktioniert meine Verdrängung besser. Ich kenn Leute, die, wenn sie bekifft sind, so verunsichert sind, dass sie nicht mal in 'nem Bus mitfahren mögen. Das ist allerdings ein Problem, dass ich nicht habe. Was Cannabiskonsum angeht, finde ich Umschreibungen wie Realitätsflucht oder zudröhnen besonders unpassend. Und selbst was Beruhigungsmittel angeht, zaubern die die Realität ja nicht weg, sondern die Wirkung rückt die Dinge lediglich wieder in die rechte Perspektive. Gegebenenfalls kann es auch sein, dass die Drogenwirkung einen überhaupt erst in die psychische Verfassung bringt, sich mit den Alltagsproblemen überhaupt auseinanderzusetzen zu können. Aber worauf ich hinauswill, Drogennehmen und Zudröhnen sind zwei Dinge, die zumindest grundsätzlich nichts miteinander zu tun haben. Und ein bißchen Realitätsflucht - wer macht das nicht in der einen oder anderen Weise.
@Doors >>Na gut, per Anno beissen gut 150.000 von ihnen ins Gras - aber der Nachwuchs bleibt nicht aus. Ganz freiwillig. Sehenden Auges in den gesundheitlichen Ruin.<<
Da sind wir wieder bei der Freiwilligkeit. Ein glücklicher und ausgeglichener Mensch fängt doch auch nicht einfach an zu Rauchen. Dann auch noch wider besseren Wissens. Da muss doch vorher schon was im Argen liegen. Und wenn Leute sagen, sie hätten nur aus Neugier angefangen Drogen zu nehmen, und nicht aufgrund eines vorherbestehenden Suchtpotenzials, kann ich nur sagen, dass die sogenannte Neugier schon Sucht ist. Was war denn an dem "normalen" Zustand so schlimm, daß diese Person im wahrsten Sinne des Wortes nach einem "Neuen giert" und sich diesen mit den Drogen verschafft? Für Langeweile als Motiv mit Drogen angefangen zu haben, gilt Ähnliches. Chronische Langeweile könnte vielleicht schon ein Anzeichen für oder ein Symptom von Depressionen sein. Worauf ich hinauswill - im Gegensatz zu vielen anderen, bin ich der Meinung, dass der Süchtige nicht süchtig wurde, weil er Drogen nimmt, sondern Drogen nimmt weil er vorher schon süchtig war. Was ist Ursache, was ist Wirkung ...?
Dass nicht jeder der Drogen nimmt, auch gleichzeitig ein Drogenproblem hat, ist klar. Ich kenn zig jahre- bis jahrzehntelange Kiffer, die nicht das Geringste Drogenproblem haben und auch gesundheitlich bestens auf'm Damm sind.