Warum nehmen manche Menschen Drogen?

@Vymaanika

Geb' dir vollkommen recht.

@Vymaanika

"Drogen haben maßgeblich das Potienzial, einindokrinierte Mechanismen des Systems zu zerstören, welcher Staat würde das wollen.."



Genau. Der Biertisch-Revoluzzer und der träumende Kiffer, die beide über die Breitlaber-Phase nicht hinaus kommen erschüttern den Staat ja quasi bis ins Mark. Huh, da sitzt er daheim im Bunker, der Kapitalist und fürchtet sich vor ihnen. Zitter, zitter!

Und erst mal der noch radikalere und revolutionärere Opiatkonsument - ja, der bringt den globalisierten Kapitalismus schwer ins Wanken - vor Freude über die Profite, die sich aus ihm ziehen lassen, bis er verreckt: Vom Handel mit Essigsäure-Anhydrit angesehener Chemiekonzerne über den afghanische Warlord bis hin zum Pharmakonzern, der Methadon produziert und zur Therapiekette des Wohlfahrts-Multis: Sie alle sind schwer erschüttert - ob der Höhe des Profits.

Nein: Psychoaktive Substanzen sind höchst systemstabilisierend. Wer breit ist, muckt nicht auf. Wer säuft, denkt nicht mehr und wer zum Joint greift, greift nicht zur Knarre. (Macht doch so'n Krach, ey!)

Jeder Kiffer, jeder Fixer, jeder Säufer ist profitmaximierend und staatserhaltend tätig.

Das Kapital dankt den freiwilligen Knechten des Systems!

Ihr Opiatkonsumenten helft besonders Afghanistan (Anbau von 92% der gesamten Opiatweltproduktion = ca. 46% des afghanischen Bruttoinlandsprodukt)

Der Staat finanziert sich fast ausschließlich von euch ;) also helft Afghanistan^^

@eyecatcher


Und die Bundeswehr passt unter Einsatz ihres Lebens und unserer Steuergelder auf Anbau und Handel auf.

@Doors

Das halte ich durchaus für ein Gerücht, obwohl ich ich lachen musste.Wenn dem so wäre, dann könnte der Staat ebensogut all diese Substanzen legalisieren und damit Recht auf Rausch gewähren, es ist ja nicht so, aber das kannst du natürlich nicht besser wissen, dass der LSD-Konsument in seiner Wohnung vor sich hindämmert, genausowenig wie der Kiffer und diverse Upper-Freaks.

Doors schrieb:Jeder Kiffer, jeder Fixer, jeder Säufer ist profitmaximierend und staatserhaltend tätig.

Ja, ganz besonders staatserhaltend sind diverse Gesundheitsleistungen, die der Staat samt Bürgern zahlen müssen, angesichts der hohen Zahlen von Abhängigen im Bezug auf die Rehabitilation.*hust*

Nein, ich bleibe dabei, der Staat will gefälligst Bürger, die schaffen gehen, fleißige Bauern und motivierte Handlanger, die sich nach Feierabend Bier reinschütten und sich über Fußballergebnisse und ihrem Chef aufregen, der sie abzockt, das muss der Staat doch nicht mehr tun.Desweiteren will er keine Bürger, die philosophierend zusammensitzen und sich über kapitalistische Ungereimtheiten unterhalten, der Freigeist könnte ja durchbrechen.Drogen waren stets ein wirksames Mittel der Staatsmänner, das Volk ruhig zu halten, Alkohol ist hierfür bestens geeignet, veringert es doch maßgeblich die Intelligenz und eben den Freigeist.

Ob Morphinisten Revoluzzer sind halte ich für völlig ausgeschlossen, als Beispiel führe ich mal die Zeit vor dem ersten Opiumkrieg an, als die chinesische Wirtschaft quasi zum erliegen kam durch den Konsum.Drogen sind eben nicht Drogen.

@Vimaanika

Allerdings. ^.^

Aber nunja, ballert nicht so . ^^

@eyecatcher
um diesen Übel zu entgehen, könnte ja unser Staat die Drogen zumindest für schon Süchtige frei geben. Man könnte dies ja so wie Ersatzdrogen dosiert in Apotheken verteilen.
Da fragt man sich dann ob nicht der Staat Afghanistan fördert ;)

@Vymaanika

Warum sollte die Wirtschaft ein Interesse an der Legalisierung bestimmter Substanzen haben, wenn sich dank ihrer Illegalisierung damit höhere Profite scheffeln lassen?
Deutsche Banken wissen, warum sie sich direkt oder indirekt an Produktion und Handel finanziell beteiligen.

Ob nun fleissige Säureköppe wie Tim Leary eine Gefahr für den Kapitalismus darstellten? Vielleicht in der Grössenordnung der Panzerknacker.

Die Kosten für die Reha von Suchtkranken tragen die Versicherten und der Steuerzahler.
Für die Fachkliniken und Wohlfahrtskonzerne ist Suchtkrankenhilfe in der BRD mittlerweile ein höchst profitables Business.
Darum gibt es ja auch keine effektive Prävention.
Erst verdienen wir daran, dass das Kind in den Brunnen fällt, dann verdienen wir daran, dass wir das Kind rausziehen und begraben. Dann verdienen wir an dem Deckel auf dem Brunnen - und schliesslich graben wir einen neuen Brunnen und das profitable Spiel beginnt von vorne.

Die extrabreiten Kiffer, die ich seit ca. 1970 in der BRD und in anderen Ländern kennen gelernt habe, waren alles mögliche - aber mitnichten Revolutionäre.

Die schärfste Waffe im Klassenkampf ist immer noch ein klarer Kopf.

man lasse mich dann auch mal meine meinung abgeben...thanks :)

- menschen nehmen drogen, weil sie der realitaet entfliehen wollen
- menschen nehmen drogen, weil sie sich ihre eigene realitaet erschaffen wollen
- menschen nehmen drogen, weil sie dem gruppendruck nicht gewachsen sind

Und manche konsumieren Drogen um Urlaub vom Alltag zu nehmen...

vllt weil sie probleme haben

Plus keine Ziele bzw Sinn im Leben haben, so dass sie nicht kämpfen mögen

@Afterlife

kann man so nich sagen
was is mit den leuten die saufen u den alk für sich entdeckt haben?

.. wenn man sich genüsslich ab und an einen raucht is doch ok

Das tut man aber, um die Probleme zu vergessen. Danach hat man sie aber wieder. Es ist quasi das Weglaufen und halt nicht mehr kämpfen mögen ... finde ich..

ich verstehe es auch nicht. würde sowas niemals anfassen ^^

@Doors

Doors schrieb:Die schärfste Waffe im Klassenkampf ist immer noch ein klarer Kopf.

Dem habe ich nichts hinzuzufügen, es ist so, wie du sagst.

klar, gibt leute die saufen sich den kopf weg um nicht mehr zu denken, aber bitte doch nicht pauschalisieren... gibt auch leute die damit einfach nur entspannen wollen / können... jedem das seine... der eine braucht nur musik... der andere braucht dazu noch ne schlummerfluppe...

eben.. jedem das seine, solang ers unter kontrolle hat..

Wie lauteten Harald Juhnkes letzte gelallte Worte, als er in alkoholischer Demenz versank:

Ich hab das alles unter Kontrolle.

Was die Legalisierung von z.B. Heroin angeht, so würde ich als Süchtiger meinen Stoff auch gar nicht vom Arzt haben wollen. Sondern vom Supermarkt oder der Tanke, am besten ein Regal neben dem Wodka. Oder Alkohol müsste ebenfalls illegal oder zumindest verschreibungspflichtig sein. Obwohl ... nebenbei bemerkt, an illegale Drogen kommt man oft sowieso leichter ran, als an die Rezeptpflichtigen, schließlich fragt der Dealer nicht nach 'nem Rezept. Und die Streckmittel gibt's auch noch inklusive ... Also, wenn schon, denn schon - den einen oder den anderen Weg konsequent durchziehen und nicht, wie es wirtschaftlich grad eben mal passt. Dieser "Zwischenweg" in dem die Schädlichkeit einer Substanz gar kein Maßstab für die Frei- oder Nichtfreigabe ist, ist grade für die Konsumenten der illegalen Drogen nicht akzeptabel.

Warum Leute Drogen nehmen ... Das kann man so pauschal schwer beantworten. Kommt erstmal drauf an, von welcher Droge überhaupt die Rede ist. Wenn man das nicht differenziert, ist das so als würde man zum Kellner im Restaurant sagen, Guten Tag, ich hab hunger.