Suizid(-versuche): Eure Meinung?
6.996 Beiträge ▪ Schlüsselwörter:
Selbstmord, Suizid, Freitod ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Suizid(-versuche): Eure Meinung?
25.07.2009 um 13:00@Befen
>>....mehr wie zuhören kann man diesen Menschen nicht. Und meiner Meinung nach ist das auch der bessere Weg ansatt kluge Ratschläge zu verteilen.<<
Du hast Recht, "kluge Ratschläge" sind sicher unangemessen. Das kommt immer überheblich, oder moralisierend rüber. Das ist die falsche Herrangehensweise.
>>....mehr wie zuhören kann man diesen Menschen nicht. Und meiner Meinung nach ist das auch der bessere Weg ansatt kluge Ratschläge zu verteilen.<<
Du hast Recht, "kluge Ratschläge" sind sicher unangemessen. Das kommt immer überheblich, oder moralisierend rüber. Das ist die falsche Herrangehensweise.
Suizid(-versuche): Eure Meinung?
25.07.2009 um 15:17Ratschläge verfehlen in diesen Situationen, dann sowieso meist ihre geplante Wirkung.
Suizid(-versuche): Eure Meinung?
26.07.2009 um 21:34Suizid(-versuche): Eure Meinung?
26.07.2009 um 21:47@Feingeist
es gibt menschen, die haben energie, ehrgeiz, durchhaltevermögen..
aber es gibt auch menschen, wernn die belastung zu groß wird, einfach nicht mehr das problem lösen wollen oder können.
wenn du auf deiner arbeit nur noch gemobbt wirst, dein chef dir immer mehr arbeit aufbrummt, deine kollegen dich schneiden.. irgendwann sagst du auch, du gehst nicht mehr dahin.. du hast problem nicht gelöst, sondern du bist dem aus dem weg gegangen.
und das leben ist nunmal eine arbeit.. man muss ständig entscheidungen treffen, man muss aufgaben lösen, man muss gewisse ergebnisse erzielen... und für manche ist es einfach zuviel... und "kündigen"
es gibt menschen, die haben energie, ehrgeiz, durchhaltevermögen..
aber es gibt auch menschen, wernn die belastung zu groß wird, einfach nicht mehr das problem lösen wollen oder können.
wenn du auf deiner arbeit nur noch gemobbt wirst, dein chef dir immer mehr arbeit aufbrummt, deine kollegen dich schneiden.. irgendwann sagst du auch, du gehst nicht mehr dahin.. du hast problem nicht gelöst, sondern du bist dem aus dem weg gegangen.
und das leben ist nunmal eine arbeit.. man muss ständig entscheidungen treffen, man muss aufgaben lösen, man muss gewisse ergebnisse erzielen... und für manche ist es einfach zuviel... und "kündigen"
Suizid(-versuche): Eure Meinung?
26.07.2009 um 21:50@ghostfear1983
nur das man den job wechseln kann leider aber nicht das leben.
lösungen gibt es für jeden der danach sucht. wer allerdings nicht sucht wird sie auch nicht finden. man sollte sich ebensowenig von rückschlägen aufhalten lassen. das leben ist nun mal nicht für alle menschen einfach aber gersde deswegen sollte man versuchen was daraus zu machen.
beherrsche dein leben bevor es andere tun und denk daran, wer jetzt aufgibt hat nie gelernt zu kämpfen.
nur das man den job wechseln kann leider aber nicht das leben.
lösungen gibt es für jeden der danach sucht. wer allerdings nicht sucht wird sie auch nicht finden. man sollte sich ebensowenig von rückschlägen aufhalten lassen. das leben ist nun mal nicht für alle menschen einfach aber gersde deswegen sollte man versuchen was daraus zu machen.
beherrsche dein leben bevor es andere tun und denk daran, wer jetzt aufgibt hat nie gelernt zu kämpfen.
Suizid(-versuche): Eure Meinung?
26.07.2009 um 22:02@Feingeist
naja.. das leben kann man nicht wechseln.. das würde ins philosophische gehen... das leben nach dem tod.. schon hätte man ein anderes leben... und selbst wenn man kein anderes leben zu erwarten hat.. sprich, die leute denken, danach ist einfach feierabend.. sie wären eben das problem los..
es gibt nunmal menschen wie du, die sagen, man soll kämpfen, es ist immer mal scheisse im leben aber man soll nicht aufgeben etc.. und dann gibts die, die sagen, ich hab keinen bock mehr zu kämpfen, ich habe schon seit jahren gekämpft, oder von mir aus ein schicksalsschlag der ihnen den sinn zum leben genommen hat.
ich kann beide seiten verstehen.. die, die behaupten, sich umbringen ist blödsinn, egal, wie mies es läuft und seit wann es mies läuft, man muss den arsch hoch kriegen und kämpfen, dass es besser wird... aber ich versteh auch die, die sagen, ich hab keine lust und keine kraft mehr zu kämpfen. ich möchte einfach nur noch sterben. um endlich diesen druck, diese belastung, diese verpflichtung, diesen schmerz loszuwerden..
welche ich aber nicht verstehe, die einfach freischnauze sagen "die, die sich umbringen sind feige etc pp"... da bekomm ich nen hals.. genauso kann man sagen, alle die leben wollen sind masochisten.. weil das leben besteht nunmal auch aus schmerzen und leid... und die die leben wollen stehen wohl darauf..
naja.. das leben kann man nicht wechseln.. das würde ins philosophische gehen... das leben nach dem tod.. schon hätte man ein anderes leben... und selbst wenn man kein anderes leben zu erwarten hat.. sprich, die leute denken, danach ist einfach feierabend.. sie wären eben das problem los..
es gibt nunmal menschen wie du, die sagen, man soll kämpfen, es ist immer mal scheisse im leben aber man soll nicht aufgeben etc.. und dann gibts die, die sagen, ich hab keinen bock mehr zu kämpfen, ich habe schon seit jahren gekämpft, oder von mir aus ein schicksalsschlag der ihnen den sinn zum leben genommen hat.
ich kann beide seiten verstehen.. die, die behaupten, sich umbringen ist blödsinn, egal, wie mies es läuft und seit wann es mies läuft, man muss den arsch hoch kriegen und kämpfen, dass es besser wird... aber ich versteh auch die, die sagen, ich hab keine lust und keine kraft mehr zu kämpfen. ich möchte einfach nur noch sterben. um endlich diesen druck, diese belastung, diese verpflichtung, diesen schmerz loszuwerden..
welche ich aber nicht verstehe, die einfach freischnauze sagen "die, die sich umbringen sind feige etc pp"... da bekomm ich nen hals.. genauso kann man sagen, alle die leben wollen sind masochisten.. weil das leben besteht nunmal auch aus schmerzen und leid... und die die leben wollen stehen wohl darauf..
Suizid(-versuche): Eure Meinung?
26.07.2009 um 22:07@ghostfear1983
hast du etwa nicht gelernt zu kämpfen?
man sollte sein leben nicht weg werfen auch nicht wenn man versch. probleme hat. und was würden die angehörigen wohl sagen? man zerstört nicht nur das eigene leben sondern auch das derer die einen lieben.
hast du etwa nicht gelernt zu kämpfen?
man sollte sein leben nicht weg werfen auch nicht wenn man versch. probleme hat. und was würden die angehörigen wohl sagen? man zerstört nicht nur das eigene leben sondern auch das derer die einen lieben.
Suizid(-versuche): Eure Meinung?
26.07.2009 um 22:14@Feingeist
ich versuchs mal anders... wenn du schwer krank bist, und höllen schmerzen leidest... und mit höllen schmerzen meine ich höllenschmerzen... ich weiß nicht, ob du mal migräne hattest.. und jetzt stell dir mal migräne noch schlimmer vor... es wird einfach nicht weniger... hast du noch lust so weiter zu leben? mit diesen schmerzen?
klar, du sagst jetzt, dann gehst du zu nem arzt und lässt dir medikamente geben.. ok.. für ein paar stunden schlagen die medis an.. es wird weniger, aber verschwinden tut der schmerz dennoch nicht völlig.. und später kommt er wieder... ich weiß nicht, ob du so leben wollen würdest...
seelischer schmerz ist zwar nicht sowas wie physischer schmerz, aber er kann verdammt schlimmer sein.
und auf deine frage, was mit der familie ist.. hat man dir nicht gelehrt, entscheidungen zu fällen, ohne nach der nase von anderen zu tanzen? dein gegenargument wird sein, was mit familienliebe und zusammenhalt ist..
ab einem gewissen punkt kann man darauf keine rücksicht nehmen. was aber nicht heisst, dass man nicht daran denkt.
ich versuchs mal anders... wenn du schwer krank bist, und höllen schmerzen leidest... und mit höllen schmerzen meine ich höllenschmerzen... ich weiß nicht, ob du mal migräne hattest.. und jetzt stell dir mal migräne noch schlimmer vor... es wird einfach nicht weniger... hast du noch lust so weiter zu leben? mit diesen schmerzen?
klar, du sagst jetzt, dann gehst du zu nem arzt und lässt dir medikamente geben.. ok.. für ein paar stunden schlagen die medis an.. es wird weniger, aber verschwinden tut der schmerz dennoch nicht völlig.. und später kommt er wieder... ich weiß nicht, ob du so leben wollen würdest...
seelischer schmerz ist zwar nicht sowas wie physischer schmerz, aber er kann verdammt schlimmer sein.
und auf deine frage, was mit der familie ist.. hat man dir nicht gelehrt, entscheidungen zu fällen, ohne nach der nase von anderen zu tanzen? dein gegenargument wird sein, was mit familienliebe und zusammenhalt ist..
ab einem gewissen punkt kann man darauf keine rücksicht nehmen. was aber nicht heisst, dass man nicht daran denkt.
Suizid(-versuche): Eure Meinung?
26.07.2009 um 22:16als ich damals meine suicidversuche hatte, habe ich auch an meine familie gedacht, wie sie trauern werden, wie sie leiden werden... aber der schmerz damals war zu groß, um es weiter durchzuhalten... natürlich habe ich ein gewissen gehabt, und natürlich tat mir meine familie leid, aber irgendwann ist die grenze der rücksicht erreicht..
Suizid(-versuche): Eure Meinung?
26.07.2009 um 22:32@ghostfear1983
ich denke da kommen wir auf keinen gemeinsamen nenner. ich bin eben der meinung man sollte es nicht tun weil es immer ne andere lösung gibt.
ich denke da kommen wir auf keinen gemeinsamen nenner. ich bin eben der meinung man sollte es nicht tun weil es immer ne andere lösung gibt.
GilbMLRS
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
anwesend
dabei seit 2006
dabei seit 2006
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
Suizid(-versuche): Eure Meinung?
26.07.2009 um 23:04ich bin eben der meinung man sollte es nicht tun weil es immer ne andere lösung gibt.
Dann bewirb dich ganz dringend bei Rettungsdiensten und Seelsorgern, scheinst ja nen Patentrezept entdeckt zu haben....wenn du diese Ansicht "weil es immer ne andere lösung gibt" den Suizidkandidaten jetzt auch noch ausnahmslos so klar machen kannst, dass jeder von denen auch selber dran glaubt...ich glaube, dann hast du das Bundesverdienstkreuz verdient....wenn nicht.....dann sorge bitte für etwas Substanz in deinen Beiträgen.
Dann bewirb dich ganz dringend bei Rettungsdiensten und Seelsorgern, scheinst ja nen Patentrezept entdeckt zu haben....wenn du diese Ansicht "weil es immer ne andere lösung gibt" den Suizidkandidaten jetzt auch noch ausnahmslos so klar machen kannst, dass jeder von denen auch selber dran glaubt...ich glaube, dann hast du das Bundesverdienstkreuz verdient....wenn nicht.....dann sorge bitte für etwas Substanz in deinen Beiträgen.
Suizid(-versuche): Eure Meinung?
26.07.2009 um 23:07ich finde man darf nie aufgeben egal was passiert...
ich hatte natürlich auch schon schwere zeiten und dachte mir das hat alles keinen sinn mehr...
aber man muss sich immer sagen das ist alles nur eine prüfung(man muss natürlich auch den glauben haben) und diese möchte ich bestehen
und man merkt das es für alles einen ausweg gibt
ich hatte natürlich auch schon schwere zeiten und dachte mir das hat alles keinen sinn mehr...
aber man muss sich immer sagen das ist alles nur eine prüfung(man muss natürlich auch den glauben haben) und diese möchte ich bestehen
und man merkt das es für alles einen ausweg gibt
Suizid(-versuche): Eure Meinung?
27.07.2009 um 03:58Kein Selbstmord ist auch keine Lösung ...
Damit will ich sagen, daß es manchmal nicht für jedes Problem eine Lösung gibt. Manche Menschen sind so stark traumatisiert worden, daß sie irgendwann nicht mehr damit leben können. Wie soll man so ein Problem lösen? Außer vielleicht, daß man sich fragt, ob man vielleicht doch damit leben kann ... aber, wenn man darüber schon nachdenken muss ...
Manchmal liegt die Triebfeder für den Suizid in der Vergangenheit begraben, verdrängt bis es irgendwann hochkommt, oder ein biochemisches Ungleichgewicht (aus welchen Gründen es auch immer da ist) sorgt für ein verzerrtes Denken und Wahrnehmen, daß zum Suizid führen kann.
Damit will ich sagen, es sind nicht immer die klassischen Gründe, wie Liebeskummer, plötzlich Arbeitslosigkeit, Eifersucht ... und an die ist natürlich auch viel schwerer ranzukommen ...
Damit will ich sagen, daß es manchmal nicht für jedes Problem eine Lösung gibt. Manche Menschen sind so stark traumatisiert worden, daß sie irgendwann nicht mehr damit leben können. Wie soll man so ein Problem lösen? Außer vielleicht, daß man sich fragt, ob man vielleicht doch damit leben kann ... aber, wenn man darüber schon nachdenken muss ...
Manchmal liegt die Triebfeder für den Suizid in der Vergangenheit begraben, verdrängt bis es irgendwann hochkommt, oder ein biochemisches Ungleichgewicht (aus welchen Gründen es auch immer da ist) sorgt für ein verzerrtes Denken und Wahrnehmen, daß zum Suizid führen kann.
Damit will ich sagen, es sind nicht immer die klassischen Gründe, wie Liebeskummer, plötzlich Arbeitslosigkeit, Eifersucht ... und an die ist natürlich auch viel schwerer ranzukommen ...
GilbMLRS
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
anwesend
dabei seit 2006
dabei seit 2006
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
Suizid(-versuche): Eure Meinung?
08.08.2009 um 03:19Dann meld ich mich hier auch mal wieder....denk mal, es passt hier gut rein.
Vorletzte und letzte Woche klingelte zweimal mein Piepser....einmal ging es auf die B2. Dort war LKW-Brand gemeldet. Wir kamen an, mein Gruppenführer fragte mich, ob ich gut gefrühstückt hätte. Auf die Frage, warum, meinte er: "Na da klebt noch einer unter dem LKW". Bremsspur war nur eine zu sehen.....und das war die vom LKW. Nunja....hat sich dann auch bestätigt. Der Kerl hat seine Karre dierekt in einen Laster gesteuert. Gut....jedem seine Entscheidung, wie er abtreten will, zum Glück kam der LKW-Fahrer mit Rippenbrüchen davon aber als ich den verbrannten Kerl da so drinne hängen sehen hab und mir gedacht hab....wie war das wohl für den, wenn er durch die Airbags den Aufprall an sich überlebt haben sollte? Fand ich dann doch ne sehr unsichere Methode, sich ein Ende zu setzen...und eine unverschämte Methode, wenn man an den Trucker denkt.
Dann....rund ne Woche später klingelt der Piepser wieder....22:41 Uhr wurde nix durchgesagt...auf unserm Fax: Person in Not / Person von Zug angefahren. Die Sache war eigentlich glasklar. Wir also die Unfallstelle gesucht, vorgefahren, drei Leute sind suchen gegangen, die BF kam die Bahnstrecke entlang gelaufen und als sie ihn gefunden hatten, saßen wir ab und der Maschinist meinte nur: "Stellt euch schonmal auf das Schlimmste ein". Nunja, die AIDS-Handschuhe hatten die meisten schon auf der Fahrt angezogen....wir gingen vor, der Gruppenführer befahl uns, den Rettungswagen zu unterstützen, wir liefen also zur Sicherung vor ihm auf der Wiese (wegens evtl. Löcher oder Felsen in der Wiese) bis an die Gleise ran, nahmen ihm ein paar Koffer ab, die Polizei trudelte auch so langsam ein und wir sahen ihn dann da liegen...das Gesicht zerschmettert, Blessuren am Oberkörper, die beiden Arme in ganz unnatürlicher Stellung, Genick gebrochen und die gesamte obere Rückenpartie war fix und fertig....das EKG war nur noch zur formalen Todesfeststellung notwendig. Ihn hatte es vom Zug direkt an einen Autobahnbrückenpfeiler geschmettert. Der Zug stand dreihundert Meter weiter weg, die Passagiere nahmen lediglich von unserem Gruppenführer Notiz, der mal zum Lokführer geschlendert ist um zu fragen, was los war.
Meine Gedanken bei diesem Fall waren (wegen der Polizei sollte man lieber garnix sagen, die verstehen keinen Spaß) lediglich diese:
"Ziel erreicht, Glück gehabt"
Für manche stellt halt Suizid einen Ausweg dar. Der letzte Fall war übrigens der zweite Schienensuizid auf demselben Streckenabschnitt innerhalb von 3 Jahren, wenn ich mich recht entsinne....der damalige Protagonist lag nur wenige 100m davon entfernt.
Allerdings....in beiden Fällen kann man zum Troste sagen, dass derjenige seinen letzten Wunsch erfüllt bekam.
Vorletzte und letzte Woche klingelte zweimal mein Piepser....einmal ging es auf die B2. Dort war LKW-Brand gemeldet. Wir kamen an, mein Gruppenführer fragte mich, ob ich gut gefrühstückt hätte. Auf die Frage, warum, meinte er: "Na da klebt noch einer unter dem LKW". Bremsspur war nur eine zu sehen.....und das war die vom LKW. Nunja....hat sich dann auch bestätigt. Der Kerl hat seine Karre dierekt in einen Laster gesteuert. Gut....jedem seine Entscheidung, wie er abtreten will, zum Glück kam der LKW-Fahrer mit Rippenbrüchen davon aber als ich den verbrannten Kerl da so drinne hängen sehen hab und mir gedacht hab....wie war das wohl für den, wenn er durch die Airbags den Aufprall an sich überlebt haben sollte? Fand ich dann doch ne sehr unsichere Methode, sich ein Ende zu setzen...und eine unverschämte Methode, wenn man an den Trucker denkt.
Dann....rund ne Woche später klingelt der Piepser wieder....22:41 Uhr wurde nix durchgesagt...auf unserm Fax: Person in Not / Person von Zug angefahren. Die Sache war eigentlich glasklar. Wir also die Unfallstelle gesucht, vorgefahren, drei Leute sind suchen gegangen, die BF kam die Bahnstrecke entlang gelaufen und als sie ihn gefunden hatten, saßen wir ab und der Maschinist meinte nur: "Stellt euch schonmal auf das Schlimmste ein". Nunja, die AIDS-Handschuhe hatten die meisten schon auf der Fahrt angezogen....wir gingen vor, der Gruppenführer befahl uns, den Rettungswagen zu unterstützen, wir liefen also zur Sicherung vor ihm auf der Wiese (wegens evtl. Löcher oder Felsen in der Wiese) bis an die Gleise ran, nahmen ihm ein paar Koffer ab, die Polizei trudelte auch so langsam ein und wir sahen ihn dann da liegen...das Gesicht zerschmettert, Blessuren am Oberkörper, die beiden Arme in ganz unnatürlicher Stellung, Genick gebrochen und die gesamte obere Rückenpartie war fix und fertig....das EKG war nur noch zur formalen Todesfeststellung notwendig. Ihn hatte es vom Zug direkt an einen Autobahnbrückenpfeiler geschmettert. Der Zug stand dreihundert Meter weiter weg, die Passagiere nahmen lediglich von unserem Gruppenführer Notiz, der mal zum Lokführer geschlendert ist um zu fragen, was los war.
Meine Gedanken bei diesem Fall waren (wegen der Polizei sollte man lieber garnix sagen, die verstehen keinen Spaß) lediglich diese:
"Ziel erreicht, Glück gehabt"
Für manche stellt halt Suizid einen Ausweg dar. Der letzte Fall war übrigens der zweite Schienensuizid auf demselben Streckenabschnitt innerhalb von 3 Jahren, wenn ich mich recht entsinne....der damalige Protagonist lag nur wenige 100m davon entfernt.
Allerdings....in beiden Fällen kann man zum Troste sagen, dass derjenige seinen letzten Wunsch erfüllt bekam.
Suizid(-versuche): Eure Meinung?
05.09.2009 um 17:11Mir schnürt der Gedanke, dass jemand den ich kenne sterben könnte die Luft ab. Zum Glück läuft derzeit auch alles so gut, dass ich nicht Gefahr laufe anderen so etwas anzutun.
Suizid(-versuche): Eure Meinung?
05.09.2009 um 17:22Ich hab noch nie einen Selbstmordversuch gemacht. Allerdings gab es Momente, wo ich so verzweifelt, oder depressiv war, daß ich daran gedacht hab, bzw. es mir vorgestellt hab. Gleichzeitig wusste ich aber, daß ich es nicht tun werde. Meine Mutter hat sich 1990 als ich 14 war selbst verbrannt, und wenn ich jetzt auch noch Selbstmord machen würde, dann würde mein Vater wahrscheinlich vor Kummer sterben. Selbstmord - nein, ohne mich! Trotzdem hab ich aber Verständnis für Menschen, die es tun, oder tun wollen und verurteile sich nicht. Der moralische Zeigefinger ist da gewiss Fehl am Platz.
Suizid(-versuche): Eure Meinung?
07.09.2009 um 10:59>>es gibt auch menschen, wernn die belastung zu groß wird, einfach nicht mehr das problem lösen wollen oder können.<<
Es muss nicht immer ein "Problem" vorliegen. Es können auch z.B. traumatische Erfahrungen in der Kindheit sein, die dann im Erwachsenenalter durch die Mauer der Verdrängung brechen. Es gibt Menschen, die sind seelisch so stark verwundet, daß sie irgendwann nicht mehr damit leben können. Auch können durch ein biochemisches Ungleichgewicht verursachte Depressionen eine Rolle spielen.
Es muss nicht immer ein "Problem" vorliegen. Es können auch z.B. traumatische Erfahrungen in der Kindheit sein, die dann im Erwachsenenalter durch die Mauer der Verdrängung brechen. Es gibt Menschen, die sind seelisch so stark verwundet, daß sie irgendwann nicht mehr damit leben können. Auch können durch ein biochemisches Ungleichgewicht verursachte Depressionen eine Rolle spielen.
Suizid(-versuche): Eure Meinung?
07.09.2009 um 15:02@GilbMLRS
So ein Job, wo man den Dreck anderer Leute wegräumen muss, bzw. in Deinem Falle die Reste der Leute selber, ist schon ziemlich beschissen.
Da zeigt sich eigentlich wieder einmal, wie egoistisch Suizidale sind. Vor allem solche Leute, die sich beispielsweise absichtlich in den Gegenverkehr lenken. Hier hat das mal vor Jahren einer gemacht, der hatte vorher noch brennbare Flüssigkeiten in seinem Auto ausgekippt, damit es auch wirklich zündet, und als "Sicherheitsreserve" noch eine Propangasflasche auf dem Rücksitz. Fazit: Er hatte es hinter sich, ein anderer Autofahrer ungefragt auch. Einige Feuerwehrleute wurden verletzt.
Tut mir leid, dergleichen finde ich rücksichtslos und im wahrsten Wortsinne asozial.
Schade, dass man die leute dafür hinterher nicht mal mehr hauen kann.
So ein Job, wo man den Dreck anderer Leute wegräumen muss, bzw. in Deinem Falle die Reste der Leute selber, ist schon ziemlich beschissen.
Da zeigt sich eigentlich wieder einmal, wie egoistisch Suizidale sind. Vor allem solche Leute, die sich beispielsweise absichtlich in den Gegenverkehr lenken. Hier hat das mal vor Jahren einer gemacht, der hatte vorher noch brennbare Flüssigkeiten in seinem Auto ausgekippt, damit es auch wirklich zündet, und als "Sicherheitsreserve" noch eine Propangasflasche auf dem Rücksitz. Fazit: Er hatte es hinter sich, ein anderer Autofahrer ungefragt auch. Einige Feuerwehrleute wurden verletzt.
Tut mir leid, dergleichen finde ich rücksichtslos und im wahrsten Wortsinne asozial.
Schade, dass man die leute dafür hinterher nicht mal mehr hauen kann.
Suizid(-versuche): Eure Meinung?
07.09.2009 um 22:58@Doors
Ich glaube, sowas nennt man "Erweiterter Selbstmord". Andere Menschen mit in den Tod zu reissen, ist natürlich eine ganz andere Geschichte, als ein "normaler" Selbstmord. Und oft sind die Selbstmörder auch nicht viel egoistischer, als die Hinterbliebenen, die dem Selbstmörder Vorwürfe machen.
Ich glaube, sowas nennt man "Erweiterter Selbstmord". Andere Menschen mit in den Tod zu reissen, ist natürlich eine ganz andere Geschichte, als ein "normaler" Selbstmord. Und oft sind die Selbstmörder auch nicht viel egoistischer, als die Hinterbliebenen, die dem Selbstmörder Vorwürfe machen.