@Yoshi Lol, du gräbst diesen TH immer wieder aus
:DBei den Sophisten war frei, was durch die Natur bestimmt ist, im Gegensatz zu dem, was durch Gesetze erzwungen wird. Doch was aus dieser Freiheit bewirkt wird, ist selbst notwendig, im Gegensatz zu dem durch das Gesetz Auferlegten. Die Natur lässt nur das uns Gemäße entstehen. Da aber der autonome Wille seiner Natur nach auf das uns Gemäße geht, bedeutet „Freiheit“ nun „der Natur gehorchen“. (Dies ist die Wurzel der stoischen und kynischen Forderung, gemäß der Natur zu leben.) Die Wahl des Menschen muss auf das ihm Zuträgliche gehen, auf das, was ihn am Leben erhält, und auf die Lust am sittlich Schönen und Guten.[3] Damit wird es zur Pflicht, das Gute zu wollen. Das führt bei Sokrates zum Begriff der Freiheit als „das Tun des Besten“[4]. Das setzt die Erkenntnis des Besten voraus und auch eine Wahl im Sinne des Vorziehens. Hier wird erstmalig die sittliche Entscheidung thematisiert. Damit nun nicht das Geringwertigere sich in den Vordergrund drängt und die Wahl des Besten ausschließt, ist durch läuternde Selbstbeherrschung die „Autarkie“ zu erringen und durch Forschen das Beste zu ermitteln. Dabei ist nicht das eigene Wissen maßgeblich, sondern die durch Eingeständnis des Nichtwissens zu erreichende Öffnung für die göttlichen Warnungen vor dem Nicht-Besten.[5] Der Inhalt der so verstandenen Freiheit ist das „Folge Gott“. Die Kyniker haben von Sokrates das Streben nach Autarkie übernommen und zum Ideal der Bedürfnislosigkeit stilisiert. Antisthenes und Diogenes sind Vorbilder für diese Haltung.
@shionoro Nun, als erster Grund wäre da zu nennen, dass wir uns als Kinder alle frei fühlen, sofern wir in akzeptable Bedingungen geboren werden.
Dass wir auch in inakzeptable Bedingungen geboren werden können, ist für mich kein Argument gegen die Willensfreiheit - da ich davon ausgehe, dass er sich blind manifestiert, wo er nur kann; er überdenkt nicht.
Das Überdenken ist Sache der Vernunft.
Immanuel Kant unterschied zwischen „psychologischer“ und „transzendentaler“ Freiheit. Die psychologische Freiheit war die innere Verkettung von Motiven und eigentlich determiniert.[52] Als transzendentale Freiheit bezeichnete er die Fähigkeit eines Wesens, eine Handlung von selbst anzufangen.
Das heißt, dass die Vernunft ein Vetorecht hat.
Ich bin mir dem Problem bewusst, dass die Vernunft doch auch ein a priori Vetorecht haben müsste.
Aber:
Nochmal zum bedingten Entstehen: Ob nun Sachen wie Karma hereinspielen, das weiß ich nicht - ich schließe es aber nicht aus.
Das würde das Problem lösen.
Diese Dinge, Vernunft und Wille, müssen a priori gegeben sein, wie die Logik, die Anschauungen, Quantität, Spiritualität....etc.
Es sind sozusagen Plattformen, die sich mit etwas füllen.
Die Unfreiheit kann man auch nicht durch Kausalität zementieren, denn der Wille ist nicht an Raum und Zeit gebunden, somit auch nicht an Kausalität.
Er braucht die Kausalität aber, um überhaupt walten zu können, so gesehen macht ihn die Kausalität frei; diese kann ihn aber durch widrige Bedingungen auch unfrei machen.
Natürlich hat er das dann nicht gewollt, aber das ist kein Argument gegen seine Unfreiheit - der Wille muss nicht allmächtig sein, um frei zu sein.
Aber festzuhalten ist, er ist nicht selbst kausal - das ist der Knackpunkt.
Jedes Individuum hat, wie das Wort schon sagt, seine eigene Identität, was auch diese Dinge anbelangt - also Wünsche, Sehnsüchte....etc.
Das Gefühl der Unfreiheit entsteht meiner Meinung nach erst, wenn diese nicht befriedigt werden, wenn man nun aber auch ohne diese Zufrieden sein WILL, dann hat man eine konträre Position zu dem, was man ursprünglich wollte - aber in Wirklichkeit will man ja garnicht ohne diese zufrieden sein; es ist schlicht eine Trotzreaktion, wie ein Kleinkind, das zeitweilig sagt, ich komme nie wieder zurück nach Hause, weil ich euch nicht mag.
Wenn man wunschlos zufrieden sein möchte, dann geht dies gewiss nur durch Gelassenheit, nicht durch Verneinung, einer Trotzreaktion.