Es gibt gar keinen freien Willen?
13.03.2010 um 14:25Nach dem Sinn eines freien Willens zu fragen ist auch sehr interessant, aber gehört eigentlich in eine andere Kathegorie als die, ob wir einen solchen haben oder nicht...
Wenn ein Mensch sich fragt: Gibt es wohl noch Leben ausserhalb unseres Planeten, dann ist damit die Frage: Was ergäbe das überhaupt für einen Sinn, nicht berührt.
Herr William wird sich wahrscheinlich nicht gerade besonders bewusst darüber sein, dass er in seinem Namen verkörpert: Will I am (werde Ich sein, bin ich?). Ob wir uns dessen also bewusst werden, dass wir einen Willen haben oder der Wille sind, spielt auch wieder nur eine untergeordnete Rolle dabei. Selbst ein Neugeborenes, dessen Bewusstsein noch gar nicht voll ausgeprägt ist, hat durchaus einen Willen. Der ist aber zunächst mehr Triebgesteuert, wenn es Hunger hat, schreit es... Etwas zu wollen hängt also auch von unseren Bedürfnissen ab. Wer sämtliche nur irgend vorstellbaren Bedürfnisse voll befriedigt hätte, kann der noch etwas wollen? Er könnte höchstens sagen: Jetzt will ich das alles nicht mehr.
Damit habe ich jetzt im übrigen auch das Möglichkeitsdiagramm für den Willen beschrieben: Alles oder Nichts ! Oder um es mathematisch auszudrücken: + oder - oder ganz einfach ausgedrückt, es gibt nur immer zwei Möglichkeiten, Ja oder Nein. Man könnte es also sehr einfach in das binäre Zahlensystem einfügen. Ja ist die 1, Nein die 0. Und damit hat es sich im Grunde genommen schon mit der ganzen Willensfreiheit !!!
Was sich allerdings individuell für jeden einzelnen Menschen durch die Aufeinanderfolge von Ja und Nein-Konstellationen für ein Diagramm ergibt, kann man nicht vorausberechnen - oder doch?
In den meisten Fällen, denke ich könnte man schon vorprognostizieren, wie sich ein bestimmter Mensch (wenn man ihn genau genug kennt) tatsächlich entscheiden wird. Es ist sehr unwahrscheinlich, wenn er immer seinen Neigungen entsprechende Entscheidungen getroffen hat, dass er sich plötzlich für etwas anderes entscheiden wird. - Unmöglich ist das allerdings auch nicht, dafür ist das Leben mit all seinen möglichen, denkbaren Konstellationen, den Zufall, einem unerwarteten Ereignis und solchen Phänomenen mit eingerechnet einfach zu komplex.
Insofern kann man sich dann natürlich fragen: Inwieweit ist unser Wille dann noch tatsächlich frei? Wenn man sogar voraussagen könnte welche Entscheidungen ein bestimmter Mensch (aller wahrscheinlichkeit) treffen wird? Man könnte sogar ein Computerprogramm mit den gängigsten Möglichkeiten die sich einem im Laufe des Lebens eröffnen, mit denen man konfrontiert wird, entwickeln und einem sein eigenes Leben quasi vorausberechnen: Du wirst (aller wahrscheinlichkeit) diesen Weg einschlagen, jene Entscheidungen fällen usw... Wenn man entsrechende Neigungen, Veranlagungen, Vorlieben usw... möglichst genau kennt.
Und doch gibt es dafür keine absolute Garantie. Es braucht einem nur eine Frau mal unerwartet über den Weg zu laufen und der Mann schlägt, völlig perplex, verliebt, eine ganz andere Richtung ein, macht plötzlich Dinge, die er ansonsten womöglich niemals je in Erwägung gezogen hätte, zieht mit ihr in ein anderes Land, lernt eine neue Sprache, macht ganz neue Erfahrungen. All das kann man eben nicht vorausberechnen.
Das nennt man auch Lernen. Durch neue Erfahrungen, durch das sich erschließen von Dingen, die einen vorher nicht interessierten, oder die man nicht berücksichtigt hat, durch das Erweitern des eigenen Horizontes - Damit erweitert sich dann auch das Willensspektrum in seinen Möglichkeiten. Was aber immer bleibt ist das kleine Zünglein an der Waage, was nur nach der einen oder anderen Seite hin ausschlagen kann, sich zu entscheiden zwischen Ja oder Nein. Oder, als drittes, sich nicht entscheiden zu können und stehen zu bleiben... Das wäre ein Zustand, der eigentlich noch am ehesten beweisen könnte, das wir keinen freien Willen haben. Die Unfähigkeit sich zwischen Ja oder Nein entscheiden zu können bzw. sich gerade nicht entscheiden zu können.
In der Regel aber beweisen wir uns doch tagtäglich selbst, dass wir dazu fähig sind, eine Entscheidung zu treffen. Und die besteht nach wie vor nur aus den gegebenen Möglichkeiten: Zustimmung oder Ablehnung. Also Ja oder Nein.
Damit kommen wir einen kleinen Schritt weiter: Wenn wir eine Wahl haben zwischen Zustimmung oder Ablehnung, dann kommt nämlich die Frage auf: Wo kommt das, wo wir eventuell zustimmen oder ablehnen eigentlich her? Der Gedanke, der uns überhaupt bewegt, uns die Frage nach Ja oder Nein zu stellen. Warum stelle ich mir überhaupt die Frage: Will ich ein rotes oder ein blaues Auto? Warum ist mir das zB. nicht egal?
Das Leben enthält eine Unmenge an Auswahlkriterien. Nicht nur die Frage, will ich überhaupt ein Auto, stellt sich, sondern auch: Welche Marke bevorzuge ich, welche Farbe, welche Ausstattung und nicht zuletzt auch, welcher Preis usw...
Und wenn ich am Ende feststelle: Das Auto was ich eigentlich haben will, gibt es nicht zu kaufen, revidiere ich möglicherweise meine Entscheidung und sage: Dann will ich gar kein Auto...
Wer aber ist diese Instanz in uns, die sich überhaupt diese Fragen stellt? Und auch die Frage: Warum antworte ich mit Ja oder mit Nein auf eine Frage, bleibt wohl offen...
Ob frei oder unfrei(willig), wir entscheiden uns. Wir können bei jeder Gelegenheit einen inneren Schalter umklappen und sagen: Diesen Weg wähle ich, oder ich wähle ihn nicht. Entweder öffne ich mich mit einem Ja oder ich schließe den Schaltkreis mit einem Nein. Und dass wir diese Fähigkeit überhaupt haben, ist schon ausserordentlich bemerkenswert !
Nur ein Computer besitzt ebenso tausende solcher Schaltkreise, kann man sagen er hat einen freien Willen? Noch nicht ! - Aber die Entwicklung geht dahin, auch selbst denkende und lerndende Computer herzustellen die bei bestimmten Reizen selbsttätig einen Schalter umlegen müssen. - Ob nun richtig oder falsch, woher nehmen sie die Entscheidung für: Schaltkreis öffnen oder schließen?
Man kann Zufallsgeneratoren entwickeln, aber das wäre nicht das, was wir als freie Entscheidung bezeichnen würden, obschon wir es wohl im ersten Moment nicht bemerken würden, dass hier ein Zufallsgenerator die Steuerung übernimmt... Im Laufe der Zeit würden wir bemerken: Dieser Computer benimmt sich unberechenbar, hat keine Linie, mal so, mal so, - also recht Willkürlich ! Und gerade da würden wir der Maschine eben gerade deswegen dann den Willen absprechen.... !
Man kann die Maschine auch füttern: Wenn diese oder jene Situation eintritt, dann reagier so bwz. so. - Das wäre aber ein Ablauf nach Programm. Da würden wir wieder sagen: Die Maschine konnte ja gar nicht anders, sie ist ja so programmiert worden... Das ist keine freie Entscheidung...
Aber haben wir Menschen in uns nicht auch so ein Programm? Ein Verhaltensmuster (welches sich im Laufe unseres Lebens allmählich ausbildet) und auf welches wir bei Entscheidungen dann zurück greifen?
Ein schwieriges Thema. Ich habe auch keine Antwort darauf. Aber es bleibt dennoch ein hochinteressantes Thema über das sich zu Diskutieren lohnt...
Wenn ein Mensch sich fragt: Gibt es wohl noch Leben ausserhalb unseres Planeten, dann ist damit die Frage: Was ergäbe das überhaupt für einen Sinn, nicht berührt.
Herr William wird sich wahrscheinlich nicht gerade besonders bewusst darüber sein, dass er in seinem Namen verkörpert: Will I am (werde Ich sein, bin ich?). Ob wir uns dessen also bewusst werden, dass wir einen Willen haben oder der Wille sind, spielt auch wieder nur eine untergeordnete Rolle dabei. Selbst ein Neugeborenes, dessen Bewusstsein noch gar nicht voll ausgeprägt ist, hat durchaus einen Willen. Der ist aber zunächst mehr Triebgesteuert, wenn es Hunger hat, schreit es... Etwas zu wollen hängt also auch von unseren Bedürfnissen ab. Wer sämtliche nur irgend vorstellbaren Bedürfnisse voll befriedigt hätte, kann der noch etwas wollen? Er könnte höchstens sagen: Jetzt will ich das alles nicht mehr.
Damit habe ich jetzt im übrigen auch das Möglichkeitsdiagramm für den Willen beschrieben: Alles oder Nichts ! Oder um es mathematisch auszudrücken: + oder - oder ganz einfach ausgedrückt, es gibt nur immer zwei Möglichkeiten, Ja oder Nein. Man könnte es also sehr einfach in das binäre Zahlensystem einfügen. Ja ist die 1, Nein die 0. Und damit hat es sich im Grunde genommen schon mit der ganzen Willensfreiheit !!!
Was sich allerdings individuell für jeden einzelnen Menschen durch die Aufeinanderfolge von Ja und Nein-Konstellationen für ein Diagramm ergibt, kann man nicht vorausberechnen - oder doch?
In den meisten Fällen, denke ich könnte man schon vorprognostizieren, wie sich ein bestimmter Mensch (wenn man ihn genau genug kennt) tatsächlich entscheiden wird. Es ist sehr unwahrscheinlich, wenn er immer seinen Neigungen entsprechende Entscheidungen getroffen hat, dass er sich plötzlich für etwas anderes entscheiden wird. - Unmöglich ist das allerdings auch nicht, dafür ist das Leben mit all seinen möglichen, denkbaren Konstellationen, den Zufall, einem unerwarteten Ereignis und solchen Phänomenen mit eingerechnet einfach zu komplex.
Insofern kann man sich dann natürlich fragen: Inwieweit ist unser Wille dann noch tatsächlich frei? Wenn man sogar voraussagen könnte welche Entscheidungen ein bestimmter Mensch (aller wahrscheinlichkeit) treffen wird? Man könnte sogar ein Computerprogramm mit den gängigsten Möglichkeiten die sich einem im Laufe des Lebens eröffnen, mit denen man konfrontiert wird, entwickeln und einem sein eigenes Leben quasi vorausberechnen: Du wirst (aller wahrscheinlichkeit) diesen Weg einschlagen, jene Entscheidungen fällen usw... Wenn man entsrechende Neigungen, Veranlagungen, Vorlieben usw... möglichst genau kennt.
Und doch gibt es dafür keine absolute Garantie. Es braucht einem nur eine Frau mal unerwartet über den Weg zu laufen und der Mann schlägt, völlig perplex, verliebt, eine ganz andere Richtung ein, macht plötzlich Dinge, die er ansonsten womöglich niemals je in Erwägung gezogen hätte, zieht mit ihr in ein anderes Land, lernt eine neue Sprache, macht ganz neue Erfahrungen. All das kann man eben nicht vorausberechnen.
Das nennt man auch Lernen. Durch neue Erfahrungen, durch das sich erschließen von Dingen, die einen vorher nicht interessierten, oder die man nicht berücksichtigt hat, durch das Erweitern des eigenen Horizontes - Damit erweitert sich dann auch das Willensspektrum in seinen Möglichkeiten. Was aber immer bleibt ist das kleine Zünglein an der Waage, was nur nach der einen oder anderen Seite hin ausschlagen kann, sich zu entscheiden zwischen Ja oder Nein. Oder, als drittes, sich nicht entscheiden zu können und stehen zu bleiben... Das wäre ein Zustand, der eigentlich noch am ehesten beweisen könnte, das wir keinen freien Willen haben. Die Unfähigkeit sich zwischen Ja oder Nein entscheiden zu können bzw. sich gerade nicht entscheiden zu können.
In der Regel aber beweisen wir uns doch tagtäglich selbst, dass wir dazu fähig sind, eine Entscheidung zu treffen. Und die besteht nach wie vor nur aus den gegebenen Möglichkeiten: Zustimmung oder Ablehnung. Also Ja oder Nein.
Damit kommen wir einen kleinen Schritt weiter: Wenn wir eine Wahl haben zwischen Zustimmung oder Ablehnung, dann kommt nämlich die Frage auf: Wo kommt das, wo wir eventuell zustimmen oder ablehnen eigentlich her? Der Gedanke, der uns überhaupt bewegt, uns die Frage nach Ja oder Nein zu stellen. Warum stelle ich mir überhaupt die Frage: Will ich ein rotes oder ein blaues Auto? Warum ist mir das zB. nicht egal?
Das Leben enthält eine Unmenge an Auswahlkriterien. Nicht nur die Frage, will ich überhaupt ein Auto, stellt sich, sondern auch: Welche Marke bevorzuge ich, welche Farbe, welche Ausstattung und nicht zuletzt auch, welcher Preis usw...
Und wenn ich am Ende feststelle: Das Auto was ich eigentlich haben will, gibt es nicht zu kaufen, revidiere ich möglicherweise meine Entscheidung und sage: Dann will ich gar kein Auto...
Wer aber ist diese Instanz in uns, die sich überhaupt diese Fragen stellt? Und auch die Frage: Warum antworte ich mit Ja oder mit Nein auf eine Frage, bleibt wohl offen...
Ob frei oder unfrei(willig), wir entscheiden uns. Wir können bei jeder Gelegenheit einen inneren Schalter umklappen und sagen: Diesen Weg wähle ich, oder ich wähle ihn nicht. Entweder öffne ich mich mit einem Ja oder ich schließe den Schaltkreis mit einem Nein. Und dass wir diese Fähigkeit überhaupt haben, ist schon ausserordentlich bemerkenswert !
Nur ein Computer besitzt ebenso tausende solcher Schaltkreise, kann man sagen er hat einen freien Willen? Noch nicht ! - Aber die Entwicklung geht dahin, auch selbst denkende und lerndende Computer herzustellen die bei bestimmten Reizen selbsttätig einen Schalter umlegen müssen. - Ob nun richtig oder falsch, woher nehmen sie die Entscheidung für: Schaltkreis öffnen oder schließen?
Man kann Zufallsgeneratoren entwickeln, aber das wäre nicht das, was wir als freie Entscheidung bezeichnen würden, obschon wir es wohl im ersten Moment nicht bemerken würden, dass hier ein Zufallsgenerator die Steuerung übernimmt... Im Laufe der Zeit würden wir bemerken: Dieser Computer benimmt sich unberechenbar, hat keine Linie, mal so, mal so, - also recht Willkürlich ! Und gerade da würden wir der Maschine eben gerade deswegen dann den Willen absprechen.... !
Man kann die Maschine auch füttern: Wenn diese oder jene Situation eintritt, dann reagier so bwz. so. - Das wäre aber ein Ablauf nach Programm. Da würden wir wieder sagen: Die Maschine konnte ja gar nicht anders, sie ist ja so programmiert worden... Das ist keine freie Entscheidung...
Aber haben wir Menschen in uns nicht auch so ein Programm? Ein Verhaltensmuster (welches sich im Laufe unseres Lebens allmählich ausbildet) und auf welches wir bei Entscheidungen dann zurück greifen?
Ein schwieriges Thema. Ich habe auch keine Antwort darauf. Aber es bleibt dennoch ein hochinteressantes Thema über das sich zu Diskutieren lohnt...