@The.Secret Es wird gerne logischen Argumenten ausgewichen und damit argumentiert... das es scheinbar nur für mich gültig ist ganz egal wie logisch das Argument ist und wie dermaßen absurd die Überzeugung des Anderen sind.
Es mag für DICH so sein, dass das, was DIR grad mal so als logisch erscheint, auch absolut gültig und universell logisch ist, weil du dein Erkennen scheinbar für das non-plus-ultra hältst. Nun könnte ich deshalb genauso zu dem Schluss kommen, dass Anhänger deines Weltbildes gerne zu Größenwahn, Anmaßung und Selbstgefälligkeit neigen
;) Mach ich aber nicht.... nur zeigt mir das einmal mehr auf, wie immens beschränkend doch diese Idee von Absolutheit ist. Dein Problem im Verstehen dessen, was ich hier vertrete, ist aus meiner Sicht jenes, dass du Absolutheit selber als absolut und allgemeingültig betrachtest, was es dir 'absolut'
;) unmöglich macht, zu hinterfragen, ob die Vorstellung von Absolutheit als solche überhaupt nötig, oder nicht vielleicht eine Illusion ist.
Verstehst du, was ich meine? Du kommt gedanklich nicht über diese Schwelle hinaus. Und genau daraus entsteht ständig der Reflex dieser Widersprüchlichkeit in deiner Wahrnehmung in Bezug auf das, was ich hier vertrete.
The.Secret schrieb:Auf das Argument selber wird nicht wirklich eingegangen.
Aber das stimmt doch gar nicht! Ich bin doch auf deine Argumente eingegangen. Ich hab's mit Analogien versucht... ich bin auch direkt darauf eingegangen, aber... es kommt nicht bei dir an, weil du – egal, was ich sage – sofort dein Absolutheits-Bezugslineal rausholst. Ich versuch's nochmal mit meiner Analogie mit der Ewigkeit: WIE soll ich jemanden die Ewigkeit erklären, wenn er sie nur dann als "logisch" anerkennt, wenn sie sich in seinen Zeit-Bezugsrahmen inplementieren lässt? Ich sage: "Ewigkeit" - du sagt: "Ok, dann wäre Ewigkeit die Zeit, ergo widersprichst du dir selber, wenn du sagst, dass Ewigkeit keine Zeit kennt". Das führt nicht zu einer Verständigung. Aber ich habe langsam ohnehin das Gefühl, dass es dir weniger um einen Austausch oder Interesse an der Sache selber geht, sondern mehr um bloßes Rechthaben.
The.Secret schrieb:Es ist ein leichtes so viele relativistische Überzeugungen zu wiederlegen und ihnen aufzuzeigen, dass sie INSICH wiedersprüchlich sind.
Dann mach das doch bitte auch mal. Bisher habe ich von dir nichts anderes, als Relationsgleichungen zu Absolutheit vernommen aka "Relativismus ist per se widersprüchlich. Betrachtet er sich selber als absolut, widerspricht er sich, und macht er das nicht, dann widerspricht er sich auch, weil er dann anerkennt, dass nicht alles relativ ist".
The.Secret schrieb:Und dennoch will das der Relativist oftmals nicht verstehen weil er der Meinung ist, eine Tatsache würde für ihn nicht gelten weil sie aus dem Munde eines Anderen kommen und nicht aus seinem Eigenen.
Mooooment mal! Eine Tatsache ist nicht notwendigerweise eine Tatsache, nur weil sie aus dem Mund eines Nicht-Relativisten kommt. Aber das scheint wohl tatsächlich ein generelles Problem von deiner Lebensanschauung zu sein, nämlich dass du stets versucht bist, dein eigenes Erkennen als absolut und allgemeingültig zu betrachten. Was dir grad mal so als logisch erscheint IST ABSOLUT logisch, was für dich Tatsache ist, IST ABSOLUTE Tatsache. Was anderes gibt es nicht, was anderes kann und darf nicht sein. Punkt!
The.Secret schrieb:Relativismus wird zu einem Dogmatismus, unhinterfragt und verblendet. Es ist einfach Ansichtssache so IST das nunmal (erkennst du da denn nicht den Wiederspruch?). Keine weitere Diskussion... du hast deine Wahrheit, ich habe meine...
Na, und jetzt versuchst du's offenbar über die Hintertür einer moralischen und polemischen Schiene, deinen Anspruch auf Absolutheit in der Richtigkeit deiner Sichtweise zu betonen.
Aber bitte versuch dich wenigstens an gewisse Diskussionsgepflogenheiten zu halten und behaupte nicht einfach was in den Raum hinein, sondern begründe dich:
1. Wieso soll Relativismus dogmatisch sein?
2. Wieso unhinterfragt?
3. Wieso verblendet?
Weil er deine Prämissen nicht anerkennt??? Relativismus ist keine bloße Ansichtssache sondern ein lebenspraktisches Weltbild, das Wahrnehmung in Relation zum Wahrnehmenden und nicht in Abhängigkeit zu einem vermeintlich objektiv existierenden Wahrgenommenen stellt. Dass du das alles ausschließlich in deinen absolutistischen Bezugsrahmen reinpresst bzw. Absolutheit in alles reinprojizierst, was sich dir gegenüberstellt, dafür kann der Relativismus so wenig, wie der Wahrgenommene Schuld daran trägt, dass ihn der Farbenblinde stets schwarz/weiß sieht.
The.Secret schrieb:...eine weitere unreflektierte, absolutistische Philosophie... schade nur, dass der Relativismus genau DAS nicht will.
Mann, es liegt doch so dermaßen offensichtlich auf der Hand, dass DU DICH SELBER (und somit DEINEN EIGENEN Absolutismus) im Relativismus widerspiegelst, dass es doch eigentlich gar nicht sein kann, dass dir das noch nichtmal dann auffallen will, wenn man dich mit der Nase drauf hält.
The.Secret schrieb:Nochmal, nochmal und mehrere millionen male. Die Wiedersprüchlichkeit hat nichts mit mir zu tun.
Ahhhja, klaro, weil sie absolut gültig ist, wie alles, was du zu erkennen meinst, nicht wahr?
;)The.Secret schrieb: Ich beobachte den Gedanken des Relativismus konsequent und sehe wo er sich an sich selber schneidet. Selbstwiedersprüchlichkeit ist deswegen selbstwiedersprüchlich weil sie sich SELBST wiederspricht, mein Zutun braucht es dafür nicht. Ich verfolge lediglich den von meinem gegenüber dargelegten Gedankengang.
Whow. Damit wärst du möglicherweise der einzige Mensch auf Erden, der objektiv wäre. Damit würdest du jetzt aussagen, dass nicht DU denkst oder beobachtest oder verstehst, sondern die Dinge sich durch dich denken, beobachten und verstehen.
NEIN! Auch du kannst nicht außerhalb deines Erkennens wahrnehmen. Was ich dir sage, übersetzt du in deine Wahrnehmung anhand deines Bezugsrahmens und deines (Welt-)Verständnisses, und das ist alles andere, nur nicht objektiv über den Dingen stehend, auch wenn du dich selber vermessenerweise gerne so verstanden wissen willst
;)The.Secret schrieb:Hat nichts mit mir zu tun, dass in dieser Feststellung Absolutheit vorhanden ist ergibt sich daraus, dass in dieser Vorstellung Absolutheit mit inbegriffen ist bzw. direkt geschlussfolgert werden kann.
Natürlich hat es mit dir zu tun, wenn du das erkennst - mit wem sonst? Absolutheit ist DEIN Parameter und DEIN Maßstab, den DU verwendest und aus ihm heraus den Relativismus wahrnimmst, verstehst und bewertest bzw. umgekehrt deine Annahme von Absolutheit in ihn reinprojizierst. Relativismus kennt ihn aber nicht. Er ist schlichtweg nicht existent – es gibt ihn nicht – er hat keinerlei Relevanz oder Bedeutung. Absolutheit ist Ausdruck einer anderen Lebenswirklichkeit und aus einer solchen heraus nimmst du den Relativismus wahr. Relativismus ist in deiner Wahrnehmung etwas anderes als in meiner.
The.Secret schrieb:Es ist ungefähr so, als würdest du von "Ehemännern" sprechen und würdest dann meine Aussage, dass sie verheiratet sind als meinen persönlichen Bezugsrahmen beschreiben. Vollkommen unsinnig.
Auch hier zeichnest DU zuerst den vollkommenen Unsinn selber und erklärst ihn dann zu meinem Verständnis. So, nun nehmen wir mal hypothetisch an, dass es Verheiratete in meinem Weltbild erst gar nicht gibt sondern diese ausschließlich Teil deines Weltbildes sind. Und nü? Genau das ist der Punkt über den ich mir an dir nun schon seitenweise den Mund fusselig rede und den du einfach nicht erkennen willst, nämlich dass wir beide von zwei verschiedenen Bezugssystemen sprechen in dem sich das eine weder durch das andere erkennen, und schon gleich gar nicht implementieren lässt. So auch nicht in dem Punkt einer absoluten Wahrheit, aus der heraus du meine Sicht stets axiomatisch betrachtest und diese Erkenntnis auch als für mich unverweigerlich gültig annimmst.
The.Secret schrieb:Natürlich gibt es fehlerhafte Philosophien. Wenn du mir nicht glaubst kannst du in jeder Philosophielektüre nachschlagen!
Ächz... entweder willst oder kannst du es einfach nicht verstehen. Eine Philosophie kann stets nur aus der Perspektive einer anderen fehlerhaft oder richtig sein. Nichts ist autonom falsch sondern die "Fehlerhaftigkeit" ergibt sich stets aus dem Bezugsrahmen aus welchem heraus sie als Feststellung getroffen wird. Daraus ergibt sich die Feststellung aber als Realität des Feststellenden – nicht notwendigerweise als Realität des Objektes über welches die Feststellung getroffen wird. Eine Tomate hat erst aus der Sicht der Gurke eine fehlerhafte Färbung und eine in sich widersprüchliche Form. Tatsächlich sagt diese Feststellung aber nichts über die Tomate aus, wie die Gurke meint, sondern alleine über die Gurke und ihre Erkenntnisbeziehung zur Tomate, auch wenn die Gurke nicht in der Lage ist, diesen Umstand zu erkennen.
The.Secret schrieb:Philosophien können als logisch wiedersprüchlich durchgehen und sich folglich selbst beheben.
"DIE Logik" ist illusionär, da Logik stets aus dem Erkennen des Erkennenden hervorgeht und längst nicht den über den Dingen stehenden Charakter hat, unter dessen Schein sie so gerne argumentativ verwendet wird. Deine "Logik" stellt alles in die Relation der Vorstellung von Absolutheit. Somit ist das von dir unter Logik Erkannte stets unter dieser Prämisse geschlussfolgert.
The.Secret schrieb:Wenn er sie selber als Wahl versteht hält er an seiner Philosophie fest. Und zwar in dem er glaubt, dass er die Wahl hat seinen Relativismus zu wählen. Es bleibt beim Relativismus.
Nicht notwendigerweise, denn wenn er sich vom Relativismus weg, hin zum Realismus wendet, so wird eine völlig andere Wahrheit zu seiner, in der Wahl oder Relativismus schlichtweg nicht mehr existiert.