@Nemon Nun ja, ...
Also luzid träume ich auch öfter, und mit ca. 15 Jahren hatte ich wohl mal was wie eine Astralreise. Zu der Zeit hab ich wie schon geschrieben viel experimentiert, es gab da ein Buch, der Mann mit den zwei Gesichtern, glaub ich hieß es. Darin war beschrieben, wie man eine Astralreise machen kann, wie man durch meditieren durch die Phase der Körperlähmung kommt, die habe ich sehr oft erlebt, und wie man dann den Körper verlassen kann. Viele Monate geübt und dann durch Zufall würde ich sagen, wohl mal eine Astralreise gemacht.
Nennen wir es mal besser einen kleinen "Ausflug", es war aber doch ganz anders, als ein "normaler" Klartraum. Ich kam aus meinem Körper, schwebte so fröhlich vor mich hin und dachte mir, das Gefühl kennst Du, hier warst Du schon mal. Es ist nicht einfach zu beschreiben, es war ein Aufwachen, ein mehr Wachsein, als wenn man wach ist. Die Sicht war ganz anders, alles im Raum bestand wo aus vielen kleinen bunten Punkten, ein Flimmern oder so. Ich war erst desorientiert, so wie wenn man nach einer Party wo in einem Bett aufwacht und sich umschaut und denkt, ja den Raum kennst Du, aber man weiß nicht, wo genau man nun bei wem ist.
Als ich dann etwas bewusster wurde, erwachte sofort mein Forschergeist, wie geil, dachte ich mir, dass muss nun sofort evaluiert werden, ist das nun nur ein Traum, ein Klartraum, oder ist das wirklich eine Astralreise. Also was tun, ich schwebte so vor die Wand an meinem Bett, die Wand war aus Rigipsplatten, es war ein Fachwerkhaus, ein neues, aber eben so gebaut, Holzrahmen mit Rigipsplatten auf beiden Seiten einer Wand.
Ich faste nun durch die Wand, erst über die Wand und dann steckte ich meine Hand in die Wand, ich fühlte die Dicke der Platten, wie ich durch die Wand griff. Also nur auf meiner Seite, war schon abgefahren. Nun gut dachte ich mir, also durch die Wand, im Nebenraum schlief ein anderer Jugendlicher, ich dachte mir, geh mal durch die Wand, schaue wie der genau im Bett liegt und dann zurück in den Körper und noch mal richtig rübergehen, wenn er dann so liegt, wie ich es gesehen habe, spricht ja viel dafür, dass ich wirklich aus meinem Körper gekommen bin.
Gedacht getan, also durch die Wand, war nicht gut, ich war eingesperrt, beengt, da stimmte etwas nicht, ich bekam richtig Panik. Mit Glück und Konzentration schaffte ich es dann zurück in meinem Körper, ich sah ich dann wie mein eines "astrales" Bein angewinkelt war und nicht richtig im Körper war, ich hörte eine Kinderstimme schreien, Mama, Mama, warum tust Du das, konnte dann aber doch richtig zurück. Das wirklich verrückte war, diese Stimme veränderte sich und wurde zur Musik aus dem Radio an meinem Bett, was recht leise lief. Wobei das nicht ganz so richtig ist, es fühlte sich mehr so an, als würde ich mich um diese Stimme falten, also das was war blieb so, ich war es, der sich so verändert hat, dass die Stimme wieder Musik wurde.
Aber was war nun geschehen, als ich durch die Wand bin?
Ich weiß es nicht sicher, aber auf der anderen Seite der Wand stand ein Schreibtisch, ich vermute, ich bin in diesem und unter diesem Tisch gelandet, was mich dann doch durcheinander brachte, so durch Wände gehen ist man ja nicht geübt. Auch fehlt einem wirklich etwas an Bewusstheit.
Nun dann war das ein doch sehr beeindruckendes Erlebnis und ich habe nie wieder versucht solche Reisen zu unternehmen, oft aber, früher öfter, falle ich, wenn ich auf dem Rücken schlafe durch die Schlafparalyse in die Phase wo man wohl kurz davor ist den Körper zu verlassen, ich schlafe darum in der Regel auf der Seite.
Also keine Evidenz, ich weiß es nicht, geht es, geht es nicht, luzid Träumen geht, Hypnose geht, Rückführung ... ich weiß nicht, dass war auch ein sehr unschönes Experiment, man sollte mit solchen Dingen sehr vorsichtig sein, aber wenn man jung ist, macht man eben leichtfertig Unfug.
Kann ich aber auch noch eben erzählen, ich habe dann ja so Hypnose-Sessions gemacht bei uns unten um Aufenthaltsraum, immer ein paar Klassenkameraden und so waren dabei. Zum Glück hatte ich nie ein Ouija Brett, wir hatten dann die Idee, mal eine Rückführung zu machen, so Fragen stellen und so war ja auf Dauer langweilig. Ich habe dann eine Klassenkameradin in "Trance" versetzt, ihr gesagt, sie fühlt nichts mehr, und zum Testen eine Lötleiste über den Arm geschlagen, so das es kleine rote Punkte gab. Ja, nicht nett, aber wenn die nicht wirklich "weg" gewesen wäre, hätte sie gezuckt, sie hatte ja die Augen zu, das muss schon etwas gezwirbelt haben.
Dann hab ich ihr gesagt, sie soll in der Zeit immer weiter zurückgehen, immer weiter, bis vor ihre Geburt, soweit, bis sie etwas sehen kann und uns dann erzählen, was sie sieht.
Tja, nun, sie sprach dann mit recht kindlicher Stimme, sie wäre wo bei wem auf dem Arm, ich kann mich auch nur noch grob erinnern, wohl auf dem Arm ihrer Mutter und die war am Kochen oder hat den Abwasch gemacht. Dann aber fing sie an zu schreien, richtig heftig, panisch, sie schrie immer, Feuer, Feuer, Feuer, das war richtig Hardcore, wir waren alle geschockt und erschreckt und neben der Spur, ich habe sie dann wieder zurückgeholt, bekommen, wie auch immer, sie aufwachen lassen, ihr noch gesagt, wenn sie wieder wach ist, kann sie sich an nichts davon erinnern, wer weiß, eventuell war das ja gut so.
Das hat den Gerüchten im Dorf nun nicht wirklich abgeholfen, aber für mich war es dann auch gut und gegessen, ich wollte nicht mehr viel weiter in diese Richtung gehen. Habe für einige Klassenkameraden noch Kassetten aufgenommen, so mit dem was ich immer so erzählt habe, und dann eben besondere Wünsche erfüllt, so eine Nacht vögeln mit dem Mädel von dem sie eben angetan waren. Gab einige Mark dafür. Sehr fragwürdig und abgedreht das Ganze.
Was hab ich nun gelernt?
Man sollte nicht mit solchen Mächten spielen, man sollte sich gut überlegen was man macht, und ich habe das Gefühl von Macht kennengelernt, wie einen die Anderen ansehen, wie über einem geflüstert wird, gut das ich nicht auf dem Scheiterhaufen gelandet bin.
Also keine Ahnung, ob es Astralreisen gibt, der Punkt hierbei ist aber, man muss gut in sich ruhen, gesammelt sein, geerdet, denn an dem Punkt wird die Realität schwammig, man kann sich nicht mehr auf eine Welt verlassen, so wie man denkt, dass sie ist, da könnten dann auch Geister auftauchen, Entitäten, Vorstellungen, ist es dann so, oder ist man nun gaga, ganz gefährliches Pflaster.
Ja, und all das war bevor ich mit dem Kiffen angefangen habe.
:DIch stehe diesen Dingen also sehr skeptisch gegenüber, wenn wer davon spricht, lustigerweise hab ich nach Jahrzehnten die Story mit dem Bus auf einem Lagerfeuer erzählt bekommen, aber da wusste keiner, dass ich das live erlebt hatte.
So denke ich nun eben, ja es kann sein, dass man etwas erlebt, erfährt, und dann besteht die große Gefahr, sich darin zu verlieren, abzudrehen, sich für etwas besonderes zu halten, eine Sekte zu gründen, oder so etwas eben.