@Nobody.121212 Wir werden kein Stück weiter kommen mit einer Diskussion. Daher gehe ich auch gar nicht mehr auf jeden Punkt ein.
Aber so viel noch: Mir sind die - außer meiner Sicht - Spinnereien - der diversen Glaubens- und Esoterik-Organisationen mehr oder weniger egal. Aber nur bis zu dem Punkt, wo bei mir halt "Schluss mit lustig" ist. Und das ist keineswegs eine individuelle Schmerzgrenze, die nur für mich gilt. Auch in unserer eigentlich aufgeklärten, rationalistisch geprägten Gesellschaft hat die Selbstverwirklichung nun mal Grenzen. Die real existierende Anthroposophie mit ihrer Pseudo-Medizin, der Waldorfschule und Masern-Partys für Kindergärten spielt u. a. eine aktive Rolle beim Impfgegnertum und mischt mitten in der Gemengelage mit (dazu gibt es bei Allmy ja einiges zu lesen...).
FrankM schrieb:SCAM (So-Called Alternative Medicine)
... ist einer der ganz kritischen Punkte, an denen Schluss mit lustig ist.
Wissenschaft und esoterische Lehren in dieser Ausprägung sind
nicht miteinander vereinbar. Mann kann zwar mit einer Ordnung, in der 2+2=5 ist, technisch gesehen irgendwie arbeiten, rumdoktern. Es funktioniert vielleicht innerhalb eines geschlossenen Modells, dessen Regeln man selbst festlegt. Aber kompatibel mit der Realität ist das nicht, und es wird nie der fachlichen Kritik standhalten. Und ich werde zu jedem Zeitpunkt, wo ich mit dergleichen konfrontiert bin, hart gegenreden und keinen Millimeter Platz machen. Wenn "Ihr" euch dadurch permanent beleidigt fühlt, dass man die Schwurbelei nicht respektiert - nehmt wenigstens mal zur Kenntnis, wie anmaßend und borniert Ihr mit eigenen eigenen, haltlosen Selbstverwirklichungs-Lehren für "uns" daherkommt. Das Meiste, was da behauptet oder gemeinungt wird, ist einfach auch eine Beleidigung von Intelligenz und Bildung beim Rest der Welt. Man kann das nicht immer in Großmut tolerieren, vor allem nicht, wenn es so invasiv wird wie bei den genannten Beispielen.
Abschließend noch ein kleiner Exkurs zum Monde hin.
Ist jetzt nicht unmittelbar und explizit anthro- oder demetermäßig. Aber ein lehrreiches Beispiel, wenn man sich z. B. kurz mal mit dem Mythos "Mondholz" beschäftigt. Es wird, wie an allem anderen auch, selbstverständlich an Wachstumsfaktoren für Holz geforscht. Aber da kommt dann mit hoher Wahrscheinlichkeit etwas anderes raus, als wenn die Adepten des Schwurbel-Papstes das tun. So, wie etwa auch Stickstoff immer nur Stickstoff sein wird, so wie ihn die chemische Formel beschreibt. Ist es etwas anderes, dann ist es nun mal kein Stickstoff, sondern Rosa-Einhorn-Stoff oder was auch immer.
Mythos Mondholz
(... ... ...) Denken Sie daran, Mondholz ist deutlich teurer als anderes Holz. Wenn Sie es kaufen, sollten Sie dafür auch deutlich bessere technologische Eigenschaften verlangen! Fragen Sie vor dem Kauf nach einer Garantie für diese Eigenschaften. Ich bin gespannt was Ihnen dann erzählt wird.
Quelle:
https://www.holz-forschung.de/mondholzVon "Mond-Diät" bis "Mondholz" - alles erlaubt?
Sorgloser Umgang mit "Mondholz" schadet dem Image des Holzes allgemein.
Einzelne Waldeigentümer, Sägewerke und holzverarbeitende Betriebe haben sich auf die Ernte und Verarbeitung von "Mondholz" spezialisiert, dem besonders gute Holzeigenschaften nachgesagt werden. Nicht selten wird für "Mondholz" ein deutlich höherer Preis im Vergleich zu Holz aus herkömmlichem Einschlag vom Käufer verlangt. Doch kann ein sorgloser Umgang mit "Mondholz" zu einem Imageschaden für das Holz allgemein und zu rechtlichen Konsequenzen führen. (...)
In einer umfangreichen Analyse von mitteleuropäischen Forstordnungen und anderem forstlichen Schrifttum konnte gezeigt werden, dass die Fällung von Holz nach Mondphasen im historischen forstlichen Schrifttum sehr wohl verankert ist, jedoch allein durch die Vielfalt der Regelwerke nicht von einer allgemein gültigen Regel gesprochen werden kann. Häufig finden sich sogar gegensätzliche Aussagen und Regelungen, die auf Willkür hindeuten bzw. bei näherer Betrachtung durch örtliche Gegebenheiten wie Klima, geographische Lage, hoheitliche Interessen und vieles mehr zu erklären sind (vgl. TRIEBEL und BUES 2000). Für verschiedene Regeln ist nachgewiesen, dass durch eine über Jahrhunderte übliche Praxis des Abschreibens von Regelwerken Fehler bei der Übertragung und somit eine Sinnentstellung bestimmter überlieferter Regeln eingetreten sind (FELLNER und TEISCHINGER 2001). (...)
Quelle:
https://tu-dresden.de/bu/umwelt/forst/institut-fuer-forstnutzung-und-forsttechnik/fn/forschung/forschungsprojekte/mondholz