Anthroposophie - die Wissenschaft des Übersinnlichen

Lepus schrieb:Ich habe auch gehört, dass die Waldorfschulen Probleme damit haben "echte" Anthroposophen/Waldorflehrer zu bekommen und mehr "normale" Lehrer ohne anthroposophischen Hintergrund anstellen müssen.

Um mal mit den Worten von "Kältezeit" zu sprechen, "An der Waldorfschule meiner Kinder" hat es auch "normale" Lehrer gegeben, allerdings wurden die entweder rausgeekelt oder angepasst.

@Wurstsaten
Oder sie sind von alleine gegangen, weil es ihnen nicht zusagte.

Ja, ich kenne solche Geschichten auch.
Aus dem Podcasts von Waldorfsalat.

Kennst du die Auflagen, die eine Schule erfüllen muss, um Waldorf sein zu dürfen?

@Lepus
Nicht alle, aber eine ganze Menge, auf Jeden Fall muss man viel Steiner lesen, es gibt da extra Lesekreise, irgendwann wenn man genug "geistige Substanz" hat, darf man dann selbst so einen geistigen Dünnschiss leiten.

Can schrieb (Beitrag gelöscht):Einige bekannte Persönlichkeiten, die eine Waldorfregelschule besucht haben

In der Liste passt einiges nicht

- Jan Josef Liefers – deutscher Schauspieler - geb. 1964 in Dresden, Abschluss der 10. Polytechnischen Oberschule im Jahr 1980
- Nina Hagen – deutsche Sängerin - geb. 1955 in Ost-Berlin, lebte bis 1976 in der DDR
Die erste Waldorfschule in der DDR wurde erst 1990 gegründet

- Josephine Baker – amerikanisch-französische Tänzerin und Sängerin - geb. 1906 in St. Louis, Missouri
erste Rudolf Steiner Schule in New York im Jahr 1927 - da war sie bereits 21


Jiddu Krishnamurti – indischer Philosoph und Autor

Nach anfänglicher Duldung protestierte der Generalsekretär der deutschen Sektion, Rudolf Steiner, gegen den „Inderknaben als zukünftigen Christus, etwas, was nicht ernst zu nehmen ist, was durchaus keinen seriösen Charakter tragen kann, sondern im Grunde genommen auf Nichtigkeiten hinausläuft.“

Quelle: Wikipedia: Jiddu Krishnamurti

Ein vermeintlicher Waldorfschüler war auch Harry Rowohlt der war aber nur am Walddörfler Gymnasium und hat gegen diese Zuschreibung heftigst protestiert, und die Anthros kritisiert. Diese Aktion der Waldorfwerber ist wohl nach Hinten losgegangen.

@FrankM

Ich hatte Chatgpt eine einfache Frage gestellt und er hat mir die Liste ausgespuckt. Aber du hast recht, die Maschine hat ihren Fehler eingesehen.

Hier aber die Quellenangabe für die Liste, die ich jetzt nachgefragt habe.

https://www.thewaldorfs.waldorf.net/?

Hier kann man ganz gut nach Namen, Ländern und Beruf filtern.

Helmut Kohl hatte seine Kinder auch auf der Waldorfschule, ich denke die Kinder von Promis, die man werbewirksam einsetzen kann wurden auch nicht allzu sehr mit anthroposophischem Schwachsinn belästigt.

Wurstsaten schrieb:Helmut Kohl hatte seine Kinder auch auf der Waldorfschule, ich denke die Kinder von Promis, die man werbewirksam einsetzen kann wurden auch nicht allzu sehr mit anthroposophischem Schwachsinn belästigt.

Oder die Promis waren überzeugt davon und konnten es nach außen hin verbergen?

Na ja, ist alles möglich, aber das Autoritätsargument zählt für mich eh nicht.

Manche Promis sind vielleicht auch keine gute Werbung pro Anthroposophie, sondern eher contra. :D

@Lepus

Helmut Kohl war bestimmt von dem autoritären Erziehungsstiel der Anthros begeistert. In meiner Klasse war der Sohn eines Unternehmers, sein älterer Bruder war auch auf der Schule. Seine Eltern haben viel gespendet, deswegen war er in der Hackordnung ganz oben. Uwe, der aus sehr einfachem Elternhaus kam – seine Mutter sprach nur einfachstes Ruhrdeutsch wie "tu mal die Messers und Gabels". Uwe wurde immer von unseren Granaten in den Teich geschmissen, oder in das Goldfischbecken im Foryer. An Waldorfschulen ist die Alphaposition sehr von Scheckbuch abhängig.

Wurstsaten schrieb:An Waldorfschulen ist die Alphaposition sehr von Scheckbuch abhängig.

Kann ich widerlegen. Ist zumindest in der heutigen Zeit nicht so, wie es damals war, weiss ich nicht.
Das Lehrer-Kollegium weiss nicht, wer wieviel verdient und was monatlich gezahlt wird..
Derjenige in der Buchführung ist auch nicht in der Schulleitung.
UND mussten wir unsere Einkommensverhältnisse erst offenlegen, nachdem unser Kind angenommen wurde. Die konnten also im Vorfeld nicht wissen, ob sie nun nen dicken Fisch geangelt haben oder eher nicht. :D

Ich sag ja.. das System reformiert sich. Würde ich mir für Regelschulen auch wünschen, denn dann wären so Ausläufer wie Waldorf oder Montessori garnicht nötig.

Kältezeit schrieb:Kann ich widerlegen. Ist zumindest in der heutigen Zeit nicht so, wie es damals war, weiss ich nicht.
Das Lehrer-Kollegium weiss nicht, wer wieviel verdient und was monatlich gezahlt wird..
Derjenige in der Buchführung ist auch nicht in der Schulleitung.
UND mussten wir unsere Einkommensverhältnisse erst offenlegen, nachdem unser Kind angenommen wurde. Die konnten also im Vorfeld nicht wissen, ob sie nun nen dicken Fisch geangelt haben oder eher nicht.

... und Du glaubst noch an den Osterhasen und Weihnachtsmann?

Wurstsaten schrieb:und Du glaubst noch an den Osterhasen und Weihnachtsmann?

Was willst du denn damit unterstellen?
Ich war bei dem Prozess doch dabei.. das Finanzgespräch gab es erst NACH Annahme unseres Kindes.

Kältezeit schrieb:Ich war bei dem Prozess doch dabei.. das Finanzgespräch gab es erst NACH Annahme unseres Kindes.

Ganz vorzüglich, vielleicht war das an deiner Schule wirklich so, aber nur bei dir.

Wurstsaten schrieb:Ganz vorzüglich, vielleicht war das an deiner Schule wirklich so, aber nur bei dir.

Nicht vielleicht, es war so..
Und woher willst du wissen, dass es nur an dieser Schule so ist?

@Kältezeit
Meine Schwägeirn ist gelernte Waldorflehrerin und arbeitet bei der Über Mittags Betreuung, einer Waldorfschule, die Zusammensetzung der Elternschaft lässt tief blicken, 1/3 erfolgreiche Hanwerker und Mittelständler, 1/3 Freiberufler, Anwälte Architekten etc. 1/10 echte Großkotze und der Rest einfache Leute und die ledigen Mütter müssen an der Schule putzen.

Wurstsaten schrieb:Meine Schwägeirn ist gelernte Waldorflehrerin und arbeitet bei der Über Mittags Betreuung, eine Waldorfschule, die Zusammensetzung der Elternschaft lässt tief blicken, 1/3 erfolgreiche Hanwerker und Mittelständler, 1/3 Freiberufler, Anwälte Architekten etc. 1/10 echte Großkotze und der Rest einfache Leute und die ledigen Mütter müssen an der Schule putzen.

Das liegt aber nicht an den Schulen und dass die sich nur dicke Fische an Land ziehen, was ja nicht geht,
wenn die erst aufnehmen und danach erst der Familienbeitrag berechnet wird, sondern eher daran, welche Art von Menschen sich für diese Schulform interessieren.
Ja, in unserer Klasse gibt's auch keine Mutti, die beim KiK an der Kasse sitzt, aber sonst ist vom einfachen Angestellten bis zum Anwalt alles dabei.

An der Schule meiner Kinder war das ähnlich, anders kannst du das gar nicht Wuppen, inzwischen sind auch die Schulbusse weggefallen, das Einzugsgebiet ist damit prinzipiell auf das Stadtgebiet zusammengefallen. Wenn genug Auswahl da ist, wird sehr genau selektiert, man sieht den Leuten, die da kommen schon an, was drin ist. Es gibt natürlich auch die Mutti die bei Kick arbeitet, aber damit wird nur aufgefüllt.

An der Schlule meiner Kinder werden momentan bevorzugt Feuerwehrleute eingestellt, die haben viele Kinder und hohe Kinderzuschäge :D

Wurstsaten schrieb:Wenn genug Auswahl da ist, wird sehr genau selektiert

Aber nicht nach Einkommen, sondern ob das Kind da reinpasst.
Bei uns gibts noch Busse, aber mein Kind nimmt den regulären, weil wir außerhalb des Einzuggebietes wohnen.

@Wurstsaten
Ich hatte nach einem Jahr Schulzugehörigkeit einen finanziellen Engpass. Hab mich an die Schule gewandt und man ging für das eine Jahr hundert Euro monatlich runter. War überhaupt kein Problem.
Und danach auch nur wieder 40 Euro hoch, weil der nette Mensch, der das mit mir besprochen hatte, da was "gedeichselt" hat. :D
Hab hier also nur positive Erfahrungen gemacht.