Dating & Offenheit: Muss man sagen, dass man trans ist?

fischersfritzi schrieb:Das hat alles recht wenig mit dem zu tun, was du von mir zitiert hast.
Fakt bleibt, deine Teststrategie, mal eben zwischen die Beine zu fassen, gibt dir keinen sicheren Aufschluss darüber, ob du eine trans* oder cis Person vor dir hast.

Von "Teststrategie" und zwischen die Beine fassen war nie die Rede, sondern von Berührungen und das dieses "testen" signalisieren kann, dass evtl. mehr daraus werden könnte und sich die Transperson dann entscheiden muss ob sie den Schritt unkommentiert weitergeht oder ob sie es kommentiert oder gar abbricht.

Kein Betatschen von Körperorganen, um herauszufinden, ob jemand vielleicht trans ist? Das ist nicht nur creepy, sondern auch derartig daneben, dass man sich fragt, wie man überhaupt annehmen kann das das hier gemeint war.

Star-Ocean schrieb:Erwartungen kann man viele haben, aber am Ende hat jeder seinen eigenen Geschmack und manchmal reicht schon im Eifer des Gefechts eine flüchtige "Test-Berührung" oben oder unten aus, bei der dann ganz plötzlich der Erinnerungsblitz einsetzt, dass ja die die beste Freundin mit den Drinks an der Bar wartet und man ganz schnell dort hin muss.

@Star-Ocean

Ich denke da an eine Szene aus Crocodile Dundee, in der Mick Dundee erst in einer Kaschemme an eine 'Transe' geriet, was er nicht wollte. Später auf einer Party fasste er dann einer älteren, etwas herb wirkenden Dame in den Schritt mit dem Kommentar 'Ich wollte nur sicher gehen'. Na ja, das war in den 80ern.

Empfehlen würde ich diese Methode, einer Sicherheit näherzukommen keinesfalls.

sacredheart schrieb:Empfehlen würde ich diese Methode, einer Sicherheit näherzukommen keinesfalls.

Eben, vollkommen Banane und maximal für so ne Filmszene geeignet.

Star-Ocean schrieb:Das ist nicht nur creepy, sondern auch derartig daneben, dass man sich fragt, wie man überhaupt annehmen kann das das hier gemeint war.

Ich denke, du solltest das dann eifach unmissverständlich ausdrücken

Das hier liest sich in der Tat sehr "creepy"

Star-Ocean schrieb:reicht schon im Eifer des Gefechts eine flüchtige "Test-Berührung" oben oder unten aus, bei der dann ganz plötzlich der Erinnerungsblitz einsetzt, dass ja die die beste Freundin mit den Drinks an der Bar wartet und man ganz schnell dort hin muss.

Und da ist auch nicht die Rede davon, dass die Trans*Person sich dann irgendetwas überlegen muss, weil du signalisiert hast, dass du erotisches Interesse hast, sondern da steht ganz klar etwas anderes.

fischersfritzi schrieb:Und da ist auch nicht die Rede davon, dass die Trans*Person sich dann irgendetwas überlegen muss, weil du signalisiert hast, dass du erotisches Interesse hast, sondern da steht ganz klar etwas anderes.

"Ich" schonmal gar nicht. Es steht eindeutig neutral als theoretische Situation formuliert. Auch steht dort nicht dass nur eine der beiden Personen die Entscheidungsgewalt über den Fortgang der Situation hat.

Star-Ocean schrieb:Kein Betatschen von Körperorganen, um herauszufinden, ob jemand vielleicht trans ist? Das ist nicht nur creepy, sondern auch derartig daneben, dass man sich fragt, wie man überhaupt annehmen kann das das hier gemeint war.

hat wohl mit dem zu tun, wie Du es formuliert hast.......und den Kontext, in dem es hier im thread und der Konversation (siehe unten) steht

Star-Ocean schrieb:Poah besoffen beim Tanzen in einer Disco stelle ich mir den richtigen Zeitpunkt auch mega schwierig vor, je nachdem was man für ein Typ Mensch ist kanns ja schon mal relativ schnell zur Sache gehen.

sacredheart schrieb:Anders vielleicht bei einer Disco Veranstaltung, die ohnehin unter der Regenbogenflagge stattfindet. Da wird vielleicht eine erhebliche Grundoffenheit erwartet. (Sollte kein Wortspiel sein)

Star-Ocean schrieb:Erwartungen kann man viele haben, aber am Ende hat jeder seinen eigenen Geschmack und manchmal reicht schon im Eifer des Gefechts eine flüchtige "Test-Berührung" oben oder unten aus, bei der dann ganz plötzlich der Erinnerungsblitz einsetzt, dass ja die die beste Freundin mit den Drinks an der Bar wartet und man ganz schnell dort hin muss.

fischersfritzi schrieb:Ich denke, du solltest das dann eifach unmissverständlich ausdrücken

exakt, besonders, wenn dann so etwas kommt:

Star-Ocean schrieb:Es ging um eine Situation beim Feiern in der Disco beim Tanzen oder dort auf dem Klo oder in irgendeiner dunkleren Ecke, ja, stell dir vor, Menschen gehen tatsächlich aus, haben Spaß und manchmal wirds dabei sogar ein bisschen enger. Aber gut, offenbar komme ich einfach aus einer Zeit, in der man das noch nicht als existenzielle Bedrohung betrachtet hat.

Tussinelda schrieb:der Begriff ist nicht schwammig. Er umfasst alle Menschen, die sich nicht mit dem bei Geburt zugewieenem Geschlecht identifizieren.

Mich würde weiterhin deine persönliche Definition einer Frau interessieren. Magst du das nochmal bitte erläutern? Danke.

@Aniara
nö. Denn meine persönliche Definition spielt hier gar keine Rolle.

Tussinelda schrieb:nö. Denn meine persönliche Definition spielt hier gar keine Rolle.

Also bleiben wir weiterhin im Bereich des Schwammigen. OK für mich, es ist leider auch keine einfache Frage. Da kann ich deine Zurückhaltung verstehen. Es ist fast schon ein "Tabu-Thema", nach der Definition einer Frau zu fragen.
Dann bin ich ab sofort eine Trans-Person und werde künftig hier über mein Dating-Leben berichten und ob man mit schonungsloser Offenheit oder falscher Zurückhaltung mehr Erfolg hat.

Die Diskussion ist mitunter recht abstrakt, im Kern sollte jemand vor einer Verabredung einfach sagen, was Sache ist. Denn ansonsten wird die Verabredung mit ziemlicher Sicherheit eine Enttäuschung.
Beim spontanen Kennenlernen sollte es fairerweise auch angesprochen werden, wenn das Gespräch über allgemeine Themen hinausgeht und in eine bestimmte Richtung tendiert. Auch hier - wenn jemand das zu spät erfährt, ist es dahin mit allem und auch ne Freundschaft eher unwahrscheinlich, weil jemand getäuscht wurde.
Besoffen auf ner Party...naja, da müsste halt jeder selbst mit klarkommen, wenn das denn passieren würde. Weniger konsumieren ist hilfreich, ansonsten selbst schuld.

Tussinelda schrieb:der Begriff ist nicht schwammig. Er umfasst alle Menschen, die sich nicht mit dem bei Geburt zugewieenem Geschlecht identifizieren

Ja eben. Da sind dinge dabei ohne krankheitsbild. Also keine transexuelle. Eben das ganze modezeug.

interrodings schrieb:Da sind dinge dabei ohne krankheitsbild. Also keine transexuelle

Transsexualität ist keine Krankheit

interrodings schrieb:Da sind dinge dabei ohne krankheitsbild. Also keine transexuelle. Eben das ganze modezeug.

Was meinst du mit "Dinge"? Würdest du 2 Beispiele nennen?

abberline schrieb:Die Diskussion ist mitunter recht abstrakt, im Kern sollte jemand vor einer Verabredung einfach sagen, was Sache ist. Denn ansonsten wird die Verabredung mit ziemlicher Sicherheit eine Enttäuschung.

Ich meinte auch schon, trans ist ja nur ein Aspekt und die Leute die es betrifft werden da sicher schon Antennen für haben wann der richtige Zeitpunkt ist. Gibt viele andere Themen die gleich oder sogar schwerer gewichten können als die Transidentität ich denke da z.B. an Kinderwunsch oder das Bedürfnis nach Polyamorie. Und das spielt ja je nach Dateintention schon eine Rolle.

Aniara schrieb:Dann bin ich ab sofort eine Trans-Person und werde künftig hier über mein Dating-Leben berichten und ob man mit schonungsloser Offenheit oder falscher Zurückhaltung mehr Erfolg hat.

ich bin schon sehr gespannt darauf

interrodings schrieb:Da sind dinge dabei ohne krankheitsbild.

na wenn der Satz nicht Bände spricht

fischersfritzi schrieb:Transsexualität ist keine Krankheit

Transexualität zeichnet sich durch geschlechtsdysphorie aus. Das ist mit krankheitsbild gemeint.

Yari schrieb:Was meinst du mit "Dinge"? Würdest du 2 Beispiele nennen?

Agender, bigender, demigender usw.

interrodings schrieb:Transexualität zeichnet sich durch geschlechtsdysphorie aus. Das ist mit krankheitsbild gemeint.

falsch. Es ist immer noch keine Krankheit. Der Leidensdruck, den manche haben durch die Geschlechtsinkongruenz kann Krankheitswert haben. Das ist ein Unterschied. Und hier immer noch OT

Tussinelda schrieb:Es ist immer noch keine Krankheit

Joa. Deswegen schrieb ich das ja auch nicht.

Tussinelda schrieb:Der Leidensdruck, den manche haben durch die Geschlechtsinkongruenz kann Krankheitswert haben. Das ist ein Unterschied.

Den du künstlich erzeugt hast.

@interrodings
Transsexualität zeichnet sich nicht dadurch aus. Verstehe das doch endlich mal. "Transsexuelle" Menschen sind nicht krank. Du behauptest, das Krankheitsbild bestimme die "Transsexualität". Also nur wer "leidet" ist echt sozusagen. So verstehe ich Deine posts. Dem ist aber nicht so, es wird auch nicht zwischen transsexuell und transgeschlechtlich oder transgender unterschieden, so wie Du es behauptest.

cRAwler23 schrieb:Nein, es ist eben nicht ideologisch, die Transsexualität ist wie auch die Intersexualität

ein medizinischer und letztendlich auch biologischer Fakt, selbst wenn es sich um eine geschlechtliche "Anomalie" handelt.

Bei Intersexualität gibt es eine geschlechtliche Überschneidung, die man äußerlich sehen kann, die auch internistisch nachweisbar ist. Transsexualität ist inzwischen auch neurologisch und endokrinologisch erkennbar (z.B. das Klinefelter-Syndrom).

Alles abseits davon ist ideologisch gefärbt.

cRAwler23 schrieb:Ideologisch ist eher der strukturelle Hass und die Ausgrenzung jener Menschen von politisch rechter und konservativer, wie auch religiöser/theokratischer Seite, da und nur da finden sich wirklich ideologisch gesteuerte Motive und Absichten.

Ja, die existieren. Ich bin mit keiner religiösen oder politischen Doktrin verbandelt. Ich sehe auch nicht über den körperlichen Zustand hinweg. Im Gegenteil, ich habe eine sehr nüchterne, ursprüngliche Sichtweise. Ich schiebe in kein ideologisches Korsett, weder ins überholte links-rechts Spektrum noch sonst wo. Was man vom LGTBQ, Woke-Bewegung etc. nicht behaupten kann. Eine radikaler verblendeter Haufen, der sich anderen Hinterherdacklern bedient und legitime kritische Stimmen mit in die selbe Schublade schiebt, um die eigenen Motive zu rechtfergtigen.


Ein Vers aus dem neuesten Hollywood-LGBT Musical "Emilia Perez":

Changing the body, changes Society

Changing Society, changes Soul

Changing the Soul, changes Society

Changing Society, changes it all

Die Gesellschaft verändern, die Evolution der Kognition steuern, um die Menschheit wohin zu führen? Utopia selbstverständlich! Der Mensch und seine Ideen.

Es sei nicht ideologisch, behaupten einige. Die Diskrepanz zwischen der Realität und dem Versuch diesen offensichtlich stattfindenden Prozess unter den Teppich zu kehren und als belanglos zu befinden, ist kurios. Aber Hinterlist und sexueller Missbrauch ist spannend, ja. Was kann schon schief gehen?

https://people.com/taya-ashton-case-man-sentenced-prison-murdering-transgender-woman-8549801

https://www.advocate.com/transgender/murdered-trans-woman-savannah-williams