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Telefonische Krankschreibung: pro und contra

167 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Telefon, Arzt, Krankschreibung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Telefonische Krankschreibung: pro und contra

30.10.2024 um 20:24
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Liest sich für mich nach: reduzierte Stundenzahl, bestimmte Tätigkeiten auslassen.
Nee.

Das ist das Beispiel dazu:
"Ein Beispiel dafür sind Bagatellinfekte, bei denen der direkte Kontakt mit den Kolleginnen und Kollegen im Büro vermieden werden sollte. In solchen Fällen bietet das Arbeiten im Homeoffice aber unter Umständen die Möglichkeit, im begrenzten Umfang berufliche Aufgaben wahrzunehmen und sich dennoch zu erholen."
Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/teilzeitkrankschreibungen-aerztepraesident-100.html

Verstehe das so, dass man im begrenzten Umfang wieder aktiv werden darf.

Für HO ja durchaus ok, wenn man vllt noch ansteckend wäre, es aber langsam besser geht.


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Telefonische Krankschreibung: pro und contra

30.10.2024 um 20:33
Zitat von LanzaLanza schrieb:Verstehe das so, dass man im begrenzten Umfang wieder aktiv werden darf.
Genau das meinte ich: reduzierte Stundenzahl, reduzierte Tätigkeiten. Homeoffice, es steht ja auch im zitierten Textblock, um "im begrenzten Umfang" (=impliziert: bestimmte Tätigkeiten auslassen) berufliche Aufgaben wahrzunehmen.
Im Homeoffice lässt diese Person mit "Bagatellinfekt" somit alles aus was einen, auch Zitat aus dem Textblock, direkten Kontakt nötig macht.


Einen Unterschied sehe ich jetzt nicht zu dem was ich geschrieben hatte. (Auch nicht zum Beispiel von mir, wenn ich jetzt z.B. aufgrund von Problemen mit der Stimme (hatte die so formuliert da eine Erkältung evl. auch mit Kopfschmerzen eingehend die Konzentration hemmen kann) im Homeoffice oder im Büro weiter am Computer arbeite, aber die aktive
Beteiligung an Meetings, Unterrichten auslasse.)
Welchen meinst du?

(Könnte evl. auf der Seite die du verlinkt hast stehen; die Seite lässt sich im Moment nicht aufrufen.)


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Telefonische Krankschreibung: pro und contra

30.10.2024 um 20:36
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Liest sich für mich nach: reduzierte Stundenzahl, bestimmte Tätigkeiten auslassen.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Sehe das ähnlich zu z.B. "Teilsportbefreiung" in der Schule.
Zitat von LanzaLanza schrieb:Verstehe das so, dass man im begrenzten Umfang wieder aktiv werden darf.
Ah ja, das macht Sinn.

Nach längerer Erkrankung macht man ja auch oft eine Wiedereingliederung und fängt erst mal mit 2, 3 oder 4 Stunden an und das über Wochen.


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Telefonische Krankschreibung: pro und contra

30.10.2024 um 20:51
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Einen Unterschied sehe ich jetzt nicht zu dem was ich geschrieben hatte. (Auch nicht zum Beispiel von mir, wenn ich jetzt z.B. aufgrund von Problemen mit der Stimme (hatte die so formuliert da eine Erkältung evl. auch mit Kopfschmerzen eingehend die Konzentration hemmen kann) im Homeoffice oder im Büro weiter am Computer arbeite, aber die aktive
Beteiligung an Meetings, Unterrichten auslasse.)
Welchen meinst du?
Ja hast Recht. Das passt

Hatte das erst anders interpretiert.


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Telefonische Krankschreibung: pro und contra

30.10.2024 um 21:51
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Nicht wirklich. Denn Du hättest auch in Deinen Beispielen Alternativen gehabt.
Wenn man ausgebeutet wird und selbst wochenlang auf dem Zahnfleisch geht, sehe ich es alles völlig ok an zum Arzt zu gehen. Was soll man denn machen? "bitte, bitte Chef! Beute uns nicht mehr aus."? Na da wird der GF eines Konzerns beeindruckt sein. Gut 80% der anderen Mitarbeiter standen kurz vor der Rente und hatten dementsprechend eine leichtere Route. Die hätten einen Teufel getan und einen Aufstand geprobt.

Die Folge war dann, das viele der leistungsfähigsten Mitarbeiter gegangen sind. Ist da bis heute so und dementsprechend ist auch der Ruf von dem Laden. Zu meiner Zeit gab es da wenigstens noch einen fähigen Fuhrparkleiter, der wenigstens versucht hat seine Mitarbeiter zu decken. Der hat dann aber auch kapituliert. Heute reicht schon eine Krankschreibung in der Probezeit für die Kündigung.

Es ist schon auffällig das es dort viele Krankschreibungen und hohen Wechsel im Personal gibt.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Sondern mit der Selbstverständlichkeit, nach eigenem Gutdünken und nach eigenen Maßstäben diesen Weg zu wählen.
Ja, gut. Wir haben aber auch nicht mehr 1939.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Ohne dass man seinen Kollegen noch mehr Arbeit aufbrummt.
Wenn die Kollegen es ausbaden müssen, die mitverantwortlich für diese Bedingungen sind, hält sich mein schlechtes Gewissen in Grenzen.


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Telefonische Krankschreibung: pro und contra

30.10.2024 um 23:47
Ich glaube einfach, dass das ein Thema ist was man nicht pauschal packen kann.

Es wie bei der Rente. Jedem dürfte eigentlich klar sein, dass der Dachdecker nicht bis 67 durchhält.

Genauso hier das Dilemma, dass viele in Präsenz aktiv sein müssen. Da ist eine Krankmeldung nochmal was anderes als HO


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Telefonische Krankschreibung: pro und contra

31.10.2024 um 05:50
Zitat von LanzaLanza schrieb:Ich glaube einfach, dass das ein Thema ist was man nicht pauschal packen kann.
Da gebe ich Dir Recht. Die Diskussion hat gezeigt, dass die Meinungen doch sehr unterschiedlich sind. Einige wenige schaffen es offenbar nicht, über den Tellerrand hinaus zu blicken. Nur weil bei ihnen im Betrieb etwas so und so geht kann es doch woanders durchaus auch anders laufen 🤷‍♀️
Zitat von LanzaLanza schrieb:Es wie bei der Rente. Jedem dürfte eigentlich klar sein, dass der Dachdecker nicht bis 67 durchhält.
Das kommt darauf an, wie die Aufgaben aussehen. Mit Mitte 60 auf dem Dach herumzukraxeln könnte schon schwierig sein, aber andere Tätigkeiten wird man bei entsprechender Erfahrung und Eignung vielleicht noch tun können, wie verwaltende (Bestellungen, Qualitätskontrolle, Beaufsichtigung von Arbeiten, Beratung von Kunden, Kostenvoranschläge), Umgang mit Menschen (Ausbildung von Berufsanfängern, Schulungen/Seminare/Messen etc.)
In den Jahren hat man ja oft Beziehungen aufgebaut und Kontakte geknüpft. Es gibt doch so einige, die als Rentner:in auf Geringverdienerbasis weiter beschäftigt sind, vielleicht einen Tag in der Woche oder stundenweise, und ihren früheren Betrieb oder einen anderen so noch unterstützen und nicht gleich von "100 auf 0" runterkommen, wenn sie sich noch fit fühlen.
Die Untersuchung zeigte, dass ein hoher Anteil sich wiederholender, manueller Tätigkeiten im Job mit einer größeren Wahrscheinlichkeit eines vorgezogenen Ruhestands einhergeht. Das heißt für das Handwerk: Wer seine Mitarbeiter lange halten möchte, sollte das Aufgabengebiet im Lauf des Arbeitslebens so verändern, dass zum Ende des Erwerbslebens der Routineanteil sinkt. Das kann beispielsweise erfolgen, indem

der Mitarbeiter die Gelegenheit bekommt, seine Erfahrung und sein Wissen an andere weiterzugeben - beispielsweise als Mentor für einen jüngeren Kollegen
Auch Weiterbildungsmaßnahmen können dabei helfen, dass die Mitarbeiter Qualifikationen und Fähikgeiten vermittelt bekommen, die nötig sind, um neue Aufgaben zu übernehmen.
In der Folge werden sie mit höherer Wahrscheinlichkeit ein Erwerbsleben bis zum gesetzlichen Rentenalter führen können – und wollen.
Quelle: https://www.handwerk-magazin.de/studie-frueher-ruhestand-bei-manueller-taetigkeit-234300/
Zitat von LanzaLanza schrieb:Genauso hier das Dilemma, dass viele in Präsenz aktiv sein müssen. Da ist eine Krankmeldung nochmal was anderes als HO
Es kommt darauf an, was man macht. Wenn jemand, der von zu Hause arbeitet, krank ist und die Arbeit nicht gemacht wird, ist das genauso ungünstig wie wenn die Person in Präsenz krank ist. Oder? Denn die Arbeit bleibt liegen. Hier ist der Arbeitgeber gefordert, für ausreichenden Ersatz zu sorgen und die Arbeit auf mehrere Schultern zu verteilen. Derzeit ist ein Arbeitnehmer ganz grob im Durchschnitt etwa 3 Wochen pro Jahr krank:
2023 waren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland durchschnittlich 15,1 Arbeitstage krank gemeldet. Der Anstieg gegenüber 2021 (+4,0 Krankheitstage) dürfte unter anderem auf das Aufkommen der Grippe- und Erkältungswellen zurückzuführen sein.

Ab dem Jahr 2008 bis 2016 war ein moderater Anstieg der Krankheitstage zu beobachten. Nach einem leichten Rückgang der Krankheitstage in den Jahren 2017 und 2018, sind diese seit 2019 wieder angestiegen.

2007 gab es die niedrigsten Fehlzeiten seit 1991. Damals lag die durchschnittliche Zahl der Krankentage noch bei 12,7 Tagen, bis zum Jahr 2007 sank sie auf 8,1. Dies ist ein Rückgang um 36 %. Mögliche Ursachen können eine allgemein verbesserte Gesundheitslage oder der Rückgang gesundheitsbeeinträchtigender Arbeiten (zum Beispiel im Produzierenden Gewerbe) sein. Aber auch die Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes kann Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer veranlassen, sich seltener krank zu melden. Insbesondere in konjunkturellen Schwächephasen gehen die Krankmeldungen zurück, wie die Entwicklung seit 1991 zeigt.
Quelle: https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Arbeitsmarkt/Qualitaet-Arbeit/Dimension-2/krankenstand.html#:~:text=Arbeitnehmer%202023%2015%2C1%20Tage,Grippe%2D%20und%20Erk%C3%A4ltungswellen%20zur%C3%BCckzuf%C3%BChren%20sein.

Auch bei Kassenärzt:innen, die ja nun die Krankschreibungen, um die es in diesem Thread im wesentlichen geht, ausfertigen oder zumindest unterschriftlich absegnen, nachdem die Helferin das Interview am Telefon mit dem Patienten gemacht hat, gab es bis vor ca. 15 Jahren Reglementierungen, die auf Dauer nicht haltbar waren:
Früher galt eine starre Altersgrenze bei Ärzten, die eine Kassenzulassung besitzen (Vertragsärzt:innen). Sie lag bei 68 Jahren. Für Privatärzt:innen existierte dagegen keine Altersbeschränkung für ihre ärztliche Tätigkeit. Diese Regelung war im Jahr 1993 beschlossen worden und seit dem Jahr 1999 in Kraft.

Wer das 68. Lebensjahr vollendet hatte, musste seine Zulassung zurückgeben, manchmal auch unfreiwillig. Denn viele Ärzt:innen wollten weiter arbeiten und selbstbestimmt darüber entscheiden, wann sie aufhören. Manche wünschten sich auch bei der Planung ihrer Nachfolge mehr Zeit, Sicherheit und Freiheit. Eine weitere Regelung war, dass es nur bis zum 55. Lebensjahr möglich war, eine Arztpraxis zu eröffnen. Für die Niederlassung gab es früher eine Altersgrenze, die jedoch ebenfalls hinfällig wurde.
diese Altersgrenze für Ärzt:innen hat sich inzwischen geändert. Seit dem Jahr 2009 gibt es keine Altersbeschränkung mehr, die festlegt, wie lang Ärzt:innen praktizieren dürfen. Weil die Altersgrenze für niedergelassene Ärzt:innen gefallen ist, arbeiten heute auch immer mehr ältere Ärzt:innen in deutschen Praxen, was viele Vorteile für alle Beteiligten haben kann. Sie bringen viel Erfahrung mit ein und arbeiten oft mit jungen Ärzt:innen im Team. Umgekehrt können sie von jüngeren Kolleg:innen lernen, zum Beispiel bei der Digitalisierung der Arztpraxis (z.B. Videosprechstunde, eRezept, ePA).
Quelle: https://info.doctolib.de/blog/wie-lange-darf-ein-arzt-praktizieren/#:~:text=01.-,Altersgrenze%20f%C3%BCr%20den%20Arzt%20fr%C3%BCher%20bei%2068%20Jahren,Altersbeschr%C3%A4nkung%20f%C3%BCr%20ihre%20%C3%A4rztliche%20T%C3%A4tigkeit.


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Telefonische Krankschreibung: pro und contra

31.10.2024 um 05:53
Hab mich seit 4 Jahre nicht Krank gemeldet.
Mit kleinen Wehwehchen gehe ich zur Arbeit.

Bei uns gibt es die Regel gelben Schein ab den dritten Fehltag.
Das klappt gut.

Von mir aus können die Ärzte weiter per Telefon Krank schreiben wenn es politisch die Grundlage gibt.

Sorgt in Arztpraxen sicher für Entlastung.
Ich glaube der Anteil der täglichen Patienten welche nur kleine Wehwehchen haben oder einfach keine Lust haben zur Arbeit zu gehen ist gar nicht mal so klein.
Und das hält halt die alten Omis auf oder diejenigen die größere Beschwerden haben.
Bei meinem Hausarzt geht es nach „Wer zuerst kommt“

Nicht nach Triage


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Telefonische Krankschreibung: pro und contra

31.10.2024 um 06:09
Zitat von KangarooKangaroo schrieb:Bei meinem Hausarzt geht es nach „Wer zuerst kommt“
Zitat von KangarooKangaroo schrieb:Nicht nach Triage
Dann wäre er aber ein schlechter Arzt, wenn er einen Notfall nicht vorziehen würde 😉
Sicher hast Du das anders gemeint.
Zitat von KangarooKangaroo schrieb:Bei uns gibt es die Regel gelben Schein ab den dritten Fehltag.
Viele denken das, ich selbst auch, bis ich mich mal richtig erkundigt habe und erfuhr, dass man bis zu 3 Tage "so" zu Hause bleiben kann, natürlich nachdem man seinen Arbeitgeber über die Krankheit in Kenntnis gesetzt hat, meist per Telefon oder Mail. Wenn es einem schlecht geht, könnte auch ein Familienangehöriger den Betrieb informieren, das wird auch schon mal gemacht.

Ab dem 4. Tag muss dann eine offizielle Krankschreibung kommen oder man muss sich selbst wieder in die Arbeit bemühen:
Von der Krankmeldung zu unterscheiden ist die Krankschreibung. Die Krankmeldung erfolgt durch die Arbeitnehmer:innen selbst. Sie ist nur die Information über die Krankheit an den Arbeitgeber. Sie kann und muss daher auch dann erfolgen, wenn man selbst für einen Gang zur Arztpraxis zu krank ist.

Eine Krankschreibung dagegen wird durch die behandelnde Ärztin bzw. den behandelnden Arzt ausgestellt. Diese:r stellt nach einer Untersuchung eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung aus, die beim Arbeitgeber vorgelegt werden kann. Eine Krankschreibung ist spätestens ab dem 4. Tag der Krankheit vorzulegen. Dies ist gesetzlich so vorgeschrieben.
Die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung wird gemäß dem Entgeltfortzahlungsgesetz ab dem vierten Krankheitstag fällig.
Quelle: https://www.personio.de/hr-lexikon/krankmeldung/


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Telefonische Krankschreibung: pro und contra

31.10.2024 um 10:26
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Ist schon mal jemand in die Praxis gegangen, wollte krank geschrieben werden, doch da wurde gesagt "Ist nicht, gehen sie zur Arbeit!"?
Gute Ärzte machen das. Sie sind ja nicht die Freizeitbeauftragten der Patienten sonden eben Ärzte, die nach sachlichen Gegebenheiten eine fundierte Entscheidung treffen sollten.


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Telefonische Krankschreibung: pro und contra

31.10.2024 um 11:31
Zitat von DerThoragDerThorag schrieb:Was soll man denn machen?
Klagen.
Da freuen sich Anwälte und Gerichte über so einfache Fälle.

Ich verstehe Dich schon. Aber der Punkt ist, dass so nur der Arbeitnehmer nach völlig eigenem Ermessen bestimmt, ob er arbeitet oder nicht.


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Telefonische Krankschreibung: pro und contra

31.10.2024 um 15:20
Zitat von azazeelazazeel schrieb: Gute Ärzte machen das. Sie sind ja nicht die Freizeitbeauftragten der Patienten sondern eben Ärzte, die nach sachlichen Gegebenheiten eine fundierte Entscheidung treffen sollten.
Das ist mitunter sehr problematisch. Du stellst als Arzt ja mitunter die Diagnose, weil der Patient dir etwas erzählt, nicht, weil du es selbst siehst. Wenn du dich irrst ...


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Telefonische Krankschreibung: pro und contra

31.10.2024 um 15:38
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Das ist mitunter sehr problematisch. Du stellst als Arzt ja mitunter die Diagnose, weil der Patient dir etwas erzählt, nicht, weil du es selbst siehst. Wenn du dich irrst ...
Na klar. Wenn der Patient gut genug schauspielert, muss der Arzt auch eine AU ausstellen.

Aber es gibt die Fälle, in denen der Patient einfach nach einer AU fragt. Oder "zwinker-zwonker" Rückenschmerzen meldet und erzählt, dass er morgen seinem Schwager beim Dachdecken helfen möchte.
Manche Ärzte stellen dann eine AU aus, weil ihnen der eigene Patient näher als dessen Arbeitgeber ist und andere nicht.


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Telefonische Krankschreibung: pro und contra

31.10.2024 um 17:23
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Aber es gibt die Fälle, in denen der Patient einfach nach einer AU fragt. Oder "zwinker-zwonker" Rückenschmerzen meldet und erzählt, dass er morgen seinem Schwager beim Dachdecken helfen möchte.
Manche Ärzte stellen dann eine AU aus, weil ihnen der eigene Patient näher als dessen Arbeitgeber ist und andere nicht.
Das ist schwer nachvollziehbar. Glaube nicht, dass das viele Ärzte so machen.


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Telefonische Krankschreibung: pro und contra

31.10.2024 um 18:42
Zitat von nairobinairobi schrieb: Das ist schwer nachvollziehbar. Glaube nicht, dass das viele Ärzte so machen.
Da kannst du richtig, richtig böse Ärger bekommen. Ohne ins Detail zu gehen ... es gab hier einen "DocHoliday". Dem konnte man das auch in einem Fall nachweisen und ein Arbeitgeber hat es angezeigt. Da war die Kassenzulassung sowas von in Gefahr, weil es einfach Betrug ist. Wenige Leute studieren 9 Semester, machen zwei Semester PJ und zig Jahre eine Facharztausbildung, um sich da vor den Karren spannen zu lassen.


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31.10.2024 um 19:28
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Wenige Leute studieren 9 Semester, machen zwei Semester PJ und zig Jahre eine Facharztausbildung, um sich da vor den Karren spannen zu lassen.
Eben. Für ein Attest kann man ja auch nicht viel abrechnen.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Sie sind ja nicht die Freizeitbeauftragten der Patienten
Ich denke, die Ärzte kennen mit der Zeit auch ihre "Pappenheimer".


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Telefonische Krankschreibung: pro und contra

31.10.2024 um 21:47
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Wenige Leute studieren 9 Semester, machen zwei Semester PJ und zig Jahre eine Facharztausbildung, um sich da vor den Karren spannen zu lassen.
Naja, es gibt zig Erkrankungen die du nicht objektiv nachweisen kannst. Darunter Klassiker wie Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Durchfall.
Wenn du einen Arzt derartige Symptome schilderst, hat er keine Grundlage dir eine Krankschreibung zu verweigern.
Am Ende kannste dir die AU auch von einem online Arzt via Telemedizin ausstellen lassen. Der hat schon rein praktisch kaum Möglichkeiten deine Angaben zu überprüfen. Von daher ist mir das Gejammer wegen der telefonischen AU echt ein Rätsel.


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Telefonische Krankschreibung: pro und contra

31.10.2024 um 22:30
Da Hausärzte in der Regel Besseres zu tun haben, als verschnupfte Leute unnötigerweise zu untersuchen, um ihnen zu sagen, was die ohnehin selbst schon wissen (= leg dich lieber ins Bett als im Büro die anderen anzustecken), halte ich die telefonische Krankschreibung für eine gute Neuerung. Eine der wenigen im Gesundheitssystem, die wirklich mal die Arbeitsbelastung reduziert.
Ich verstehe aber auch den ein oder anderen Arbeitgeber, der seinen (oder gewissen) Mitarbeitern misstraut. Da muss man dann aber andere Lösungen finden. Eventuell durch eine finanzielle Kompensation des Hausarztes durch den Arbeitgeber, wenn er den Mitarbeiter dann doch untersucht? Andererseits könnte ein derartiges Vorgehen natürlich Probleme im Arzt-Patienten-Verhältnis schaffen.


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Telefonische Krankschreibung: pro und contra

01.11.2024 um 08:24
Zitat von IlianIlian schrieb:Ich verstehe aber auch den ein oder anderen Arbeitgeber, der seinen (oder gewissen) Mitarbeitern misstraut. Da muss man dann aber andere Lösungen finden. Eventuell durch eine finanzielle Kompensation des Hausarztes durch den Arbeitgeber, wenn er den Mitarbeiter dann doch untersucht?
Du kannst doch nicht Leute untersuchen, auf Veranlassung und Bezahlung eines Dritten. Und selbst wenn, hat der AG davon nichts - weil er nix erfahren würde. Nicht Mal ob es stattgefunden hat.
Wenn ein AG ernsthafte Zweifel an der Krankheit eines Mitarbeiters hat, dann würde ich zunächst mal mit dem MA reden. Wenn das nichts bringt, dann heißt das im Endeffekt, das man kein Vertrauensverhältnis mehr hat. Und dann ist die Sache eigentlich eh gegessen, ohne Vertrauen ist ein Anstellung ziemlich sinnbefreit. Ansonsten ist das am Ende eine Frage fürs Recht und für Juristen.
So oder so ist ein Hausarzt nicht dafür da, dem AG ein gutes Gefühl zu vermitteln, auch nicht das seine Angestellten "wirklich" krank sind.


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Telefonische Krankschreibung: pro und contra

01.11.2024 um 08:29
Zitat von IlianIlian schrieb:Eventuell durch eine finanzielle Kompensation des Hausarztes durch den Arbeitgeber, wenn er den Mitarbeiter dann doch untersucht? Andererseits könnte ein derartiges Vorgehen natürlich Probleme im Arzt-Patienten-Verhältnis schaffen.
Manchmal gibt es doch Betriebsärzte oder einen medizinischen Dienst, wo man zunächst mal hin muss. Bei der Bundeswehr zum Beispiel. Bei schwierigeren Dingen werden die einen aber wohl zu externen Fachärzten überweisen.

Grundsätzlich hat ein Arzt aber Schweigepflicht gegenüber Dingen, die seine Patienten betreffen.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Du kannst doch nicht Leute untersuchen, auf Veranlassung und Bezahlung eines Dritten.
Na sicher doch. Es werden doch Mitarbeitende, die länger krank sind, irgendwann zum Amtsarzt geschickt. Im öffentlichen Dienst ist das so.
Da ist es auch oft üblich, dass vor der Einstellung eine ärztliche Untersuchung stattfindet.


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