Angebundene Getränkedeckel "Tethered Caps" sinnvoll oder Bevormundung

Interested schrieb:Selbst, wenn man selbst der Meinung ist, immer! Alles! richtig zu machen. [sic!] :'D gibt es immer noch genug Menschen, die es nicht tun, warum sich Dinge dann verändern.
Scheint eben nicht alles selbstverständlich zu sein. :|

Nobody is perfect. Jeder macht Mist, oder in dem Falle hier, Müll. Manchmal muss man selbst auch den Schubs von außen bekommen da man bei eigenen Schwachpunkten betriebsblind wurde. Logo. Nur, spätestens wenn es zu solchen Diskussionspunkten kommt wie hier, tja da sollte man wirklich die Richtigen bloßstellen. Und das ist nicht die EU.

P.S. Mein Name ist Nobody

Cachalot schrieb:Nur, spätestens wenn es zu solchen Diskussionspunkten kommt wie hier, tja da sollte man wirklich die Richtigen bloßstellen. Und das ist nicht die EU.

Ich halte überhaupt nichts von dem EU-Bashing der AfD. Aber ich lasse mir auch nicht einreden, dass ich als Konsumentin die Schuld trage an allem. Fakt bleibt, dass das Gesetz von der EU kommt. Und es ist schon interessant, sich die Hintergründe des Gesetztes etwas genauer anzuschauen.

Natürlich haben Konsumenten eine gewisse Macht. Aber wie wir in diesem Falle sehen, wurden die Konsumenten nicht gefragt.

Die Produzenten beklagen die Marktmacht der großen Handelsketten. Die Konsumenten beklagen die Marktmacht der Produzenten.

Manchmal können Konsumenten Marktmacht gewinnen wie am Beispiel der Outspan-Apfelsinen aus dem damaligen rassistischen Südafrika aufgezeigt wurde. Dazu braucht es aber eine Organisation oder viele Organisationen im Hintergrund wie man auch am Beispiel Outspan sehen konnte.

Der vereinzelte Konsument erreicht gar nichts.

behind_eyes schrieb:Weil eine Plastiklobby dahinter steckt, die dies vermeiden will!
Also geht es eben nicht um:
Skorpiusa schrieb:
WENN der Mensch nicht im GROßEN dazu bereit ist,

Deshalb die Betonung auf "WENN". Denn diejenigen, die die Macht hätten, wirklich im großen Stil das Geschehen auf der Erde im positiven Sinne zu beeinflussen, tun es nicht, weil es kein Geld bringt...

Doch erst, wenn der letzte Baum gerodet,....................................
....................., werdet ihr sehen, dass man Geld nicht essen kann!

Füchschen schrieb:Ja, unfassbar, wohin unser Plastikmüll gekarrt wird! Der meiste Plastik-Müll wird aber verbrannt, weil er so gut brennt in den Müllverbrennungsanlagen. Das erzeugt eine konstante Hitze, habe ich mir sagen lassen.

Nur wenn diese Anlagen veraltet und keine ordentlichen Filter eingebaut sind, werden die Giftstoffe des verbrannten Plastiks in die Luft verpulvert... Arme Länder haben selten die Chance, ordnungsgemäß den Abfall zu verarbeiten/beseitigen.

Füchschen schrieb:Soll die Befestigung an den Plastikdeckeln uns davon überzeugen, dass die EU genug tut, um das Plastik-Problem zu beheben? Soll uns das einlullen?

Ich glaube, dass Probleme beheben mit so minimalsten Schritten, mit so geringfügigstem Aufwand wie möglich, stattfindet!
Ablenkung von den großen Umweltproblemen gelingt oft leicht, wenn man sich die Menschen an Kleinigkeiten stoßen können.
Gutes Beispiel ist dieser Thread. Wir schreiben über die kleine Plastikverschlüsse, mokkieren und beschäftigen uns, aber kaum jemand hier erinnert an die wahnsinnig vielen großen Plastikprobleme auf der Erde...

Füchschen schrieb:Wer macht da so etwas in der EU? Gibt es da Dünnbrettbohrer, die sich um Kleinstprobleme kümmern, wie die Befestigung von Plastikdeckeln, während die Dickbrettbohrer ein sattes Gehalt beziehen und nichts tun? Ich muss sagen, ich habe nie hinter die Kulissen der EU geguckt.

Fragen über Fragen, die ich selbst nicht beantworten kann. :D
Aber ich sehe mir oft Dokus und Reportagen auf seriösen Sendern wie ARTE, 3sat, usw. an, besonders interessieren mich Umwelt/Tier/Menschenschutz-Themen... :-)

Füchschen schrieb:Geht das Bohren dicker Bretter in der EU nicht, weil die Einzelstaaten der EU nicht genug Kompetenzen geben? Beispiel: Warum wurde Glyphosat wieder erlaubt? Dieses Gift hatte die EU verboten, vor kurzem wurde es wieder um 10 Jahre verlängert. Was hat die Firma Bayer, Aufkäufer von Monsanto, dem Hersteller von Glyphosat, damit zu tun?

Genau dieses! "Freunderlwirtschaften" im großen Stil auf Kosten von armen Bevölkerungen, die sich nicht oder kaum wehren können und einer misshandelten Natur, die auf ihre Art und Weise zurückschlägt...

V8Turbo schrieb:Absolut. Und während wir wie Kloppis mit dem Deckel an der Flasche saufen, damit der Deckel nicht verloren geht, schmeißen se in großen Teilen Asien einfach die ganze Flasche in den nächsten Fluss.

Dieses frevelhafte Verhalten gibt es allüberall auf dem Planeten, auch in D. und Ö.!
Einzelne Kontinente oder Staaten hervorzuheben, ist nicht sinnvoll.

V8Turbo schrieb:Jaja, ich weiß, wir sind schuld. Ausbeutung, Kolonialisierung, Armut… Ich weiß.

Genau so ist es! Die Wohlstandsländer profitieren von den armen Ländern, indem Natur und Menschen ausgebeutet werden...
Wenn Du Dein Handy/Deinen Laptop und andere techn. Geräte, gar ein E-Auto bedienst, denkst Du manchmal daran, wie schädlich der Abbau von Lithium und anderen (Edel)Metallen für die Natur vor Ort ist und wie untragbar die Arbeitsbedingungen der Arbeiter, die all diese Metalle für uns "Wohlständler" auf Kosten ihrer Gesundheit zu Tage fördern?

Star-Ocean schrieb:Ich kann es gar nicht oft genug wiederholen: Fischernetze!!

Und all die Plastiktüten, die sich überall verheddern, in denen Tiere ersticken und die eine der ersten Plastikteile sind, die schnell zu Mikropartikeln zerrieben werden!

Star-Ocean schrieb:Deswegen finde ich die Diskussion um Plastikstrohalme, Plastiktüten und Deckel nicht komplett sinnlos, aber gefühlt nur einen Tropfen auf den heißen Stein, wenn man ganz anderen Hebel hätte, die viel mehr bewirken würden

Ja, siehe meinen Vergleich mit dem brennenden Haus...
Es geht nix weiter und die Menschheit macht großteils weiter wie bisher bzw. benimmt sich in ihrem Verhalten immer toller, als hätten wir 2 Erden zusätzlich in petto. Sonst wäre es nicht mit jedem Jahrzehnt schlechter auf dem Planten bestellt... :-((

@Skorpiusa
Bitte mal korrekt zitieren, die Plastiklobby ist dein Argument, nicht meins.

Skorpiusa schrieb:Deshalb die Betonung auf "WENN". Denn diejenigen, die die Macht hätten, wirklich im großen Stil das Geschehen auf der Erde im positiven Sinne zu beeinflussen, tun es nicht, weil es kein Geld bringt

Und das ist die Plastiklobby laut dir jetzt und eben nicht der Mensch lt. Dir vorher:

Skorpiusa schrieb:WENN der Mensch nicht im GROßEN dazu bereit ist

behind_eyes schrieb:Und das ist die Plastiklobby laut dir jetzt und eben nicht der Mensch lt. Dir vorher:

Jede Lobby besteht aus Menschen, daher ist es korrekt. WENN die Plastiklobby ergo diese vorhandenen Menschen, die in dieser Lobby agieren, fairer und konstruktiver für Umwelt und AUCH allen MITmenschen auf dem Globus gegenüber handeln würden, gäbe es nicht so viele große Diskrepanzen in Sachen Umweltschutz.
ALLE Menschen, ob arm oder reich, jung oder alt, sollten an einem Strang ziehen. Was leider nie der Fall sein wird und somit der Ast, auf dem wir alle sitzen, abgesägt wird von diejenigen, denen Geld und die persönliche Bequehmlichkeit viel wichtiger ist als sich irgendwelche lästigen Probleme in der Natur anzuhören...

Füchschen schrieb:Ich halte überhaupt nichts von dem EU-Bashing der AfD.

Mhm. Bist du bei der AFD? Wenn ich das lese …

Füchschen schrieb:Wer macht da so etwas in der EU? Gibt es da Dünnbrettbohrer, die sich um Kleinstprobleme kümmern, wie die Befestigung von Plastikdeckeln, während die Dickbrettbohrer ein sattes Gehalt beziehen und nichts tun?

Egal. Weiter.

Füchschen schrieb:Natürlich haben Konsumenten eine gewisse Macht. Aber wie wir in diesem Falle sehen, wurden die Konsumenten nicht gefragt.

Füchschen schrieb:Der vereinzelte Konsument erreicht gar nichts.

Ja was jetzt? Hadda wad oder nüt.
Ganz ehrlich? Das ist ne Ausrede nix machen zu müssen

Cachalot schrieb:Mhm. Bist du bei der AFD? Wenn ich das lese …

Nein, ganz bestimmt nicht!

AfD (Seite 4343) (Beitrag von Füchschen)

Die AfD ist für mich ein Horror!

***

Cachalot schrieb: Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:
Der vereinzelte Konsument erreicht gar nichts.

Ja was jetzt? Hadda wad oder nüt.
Ganz ehrlich? Das ist ne Ausrede nix machen zu müssen

Sehe es doch mal etwas anders. Es ist eine Aufforderung, sich zu organisieren. Ich bin organisiert.

sallomaeander schrieb am 02.07.2024:Was denkt Ihr? Ein genialer Schachzug für die Umwelt oder Bestrafung der Vernünftigen, die ihren Plastikmüll sowieso nicht in die Landschaft werfen?

Größter Müll den es gibt. Seit dem die da so fest dran sind schmeiss ich sie erst recht rum....
Vorher hab ich sie vermutlich wie jeder auch einfach wieder zu gedreht

Ich bin da komplett schmerzfrei. Ich reiß die Deckel ab und fertig ist...
Dabei ist mir auch aufgefallen, es gibt durchaus Getränkehersteller da geht das auffällig easy :D

Manchmal ist es auch echt total nervig - weil der Deckel immer da ist, wo man gerade eingießt.

Ich finde eher Plastikflaschen an sich bedenklich. Ich gehöre aber zu den Menschen, die eigentlich ungern Wasser trinken, mich aber aus Gesundheitsgründen dazu zwinge. Dazu reicht mir dann eine 0,5l Glasflasche, die ich in der Arbeit stehen habe und dann jeden Morgen am normalen Wasserhahn auffülle. Somit habe ich dann auch eine Kontrolle, wie viel ich getrunken habe (Trinkmenge ist ein echtes Problem bei mir, schon seit Jahren).

Wenn ich irgendwo bin, wo man Leitungswasser nicht trinken kann, schäme ich mich ehrlich für die Plastikmenge die ich produziere (bzw. als die Kids noch klein waren, wir alle, bei drei Kindern kam da echt viel zusammen). Ich finde, statt sich um die Deckel zu kümmern, wäre das ein Einsatzpunkt.

Als ich klein war, gab es bei uns einen Milchladen, da ging man einfach mit einer Milchkanne oder eine Glasflasche vorbei und füllte jeden Abend Milch nach, verbrauchte sie, spülte die Flasche (wir hatten zwei, die abwechselnd benutzt wurden ...) Warum so etwas heute nicht mehr geht, ist mir echt unklar.

Auch bei Seife ... ich verstehe überhaupt nicht, was ein Duschgel kann (außer, dass es eine Plastikverpackung braucht), was eine Seife nicht kann. Man könnte einfach so viel Plastik auf diese Art und Weise einsparen ....

MissMary schrieb:Als ich klein war, gab es bei uns einen Milchladen, da ging man einfach mit einer Milchkanne oder eine Glasflasche vorbei und füllte jeden Abend Milch nach, verbrauchte sie, spülte die Flasche (wir hatten zwei, die abwechselnd benutzt wurden ...) Warum so etwas heute nicht mehr geht, ist mir echt unklar.

Den Verkauf von "offener Milch" kenne ich auch noch aus den 1970er Jahren beim Kaufmann in Baden-Württemberg. Ich erinnere, dass da an der Milchtheke so ein Hebel mit einer Skala war, wenn die Milch in die mitgebrachte Kanne gefüllt wurde. Wir hatten damals tatsächlich zu Hause für diesen Zweck eine kleine Milchkanne aus Plastik; später gab es auch ein Behältnis von Tupperware zu diesem Zweck.

Ich denke, dass der Reinigungsaufwand für den Kaufmann bzw. sein Personal erheblich war, da Milch ja schnell verdirbt.

In dieser Zeit wurde Milch auch noch in diesen wabbeligen Schlauchverpackungen aus Folie verkauft - diese wurden an einer Ecke aufgeschnitten und in einem kleinen Ständer aus hellblauem Plastik in den Kühlschrank gestellt.

MissMary schrieb:Auch bei Seife ... ich verstehe überhaupt nicht, was ein Duschgel kann (außer, dass es eine Plastikverpackung braucht), was eine Seife nicht kann. Man könnte einfach so viel Plastik auf diese Art und Weise einsparen ....

Die Nachfüllpackungen für Flüssigseife sind kaum billiger als die kompletten Pumpflaschen - und sie haben lose Deckel!

Vielleicht sollte man tatsächlich zu Seifenstücken in Papierverpackung zurückkehren. So viele Dinge früher kamen ohne Plastik aus.

Hanne_Lore schrieb am 03.07.2024:An Tetra-Paks finde ich die Deckel an sich schon absolut unnötig, egal ob Saft oder (Kondens-)Milch, da gabs früher ne Perforierung und man konnte sie entsprechend aufreißen oder mit der Schere öffnen. Warum man da seinerzeit überhaupt die Plastikdeckel ins Spiel gebracht hat, ist mir unbegreiflich.

Vielleicht deshalb :D - die "WIR"-Sendung war eine österreichische TV-Sendung:

Das Fachgerechte Öffnen einer Milchverpackung

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sallomaeander schrieb:n dieser Zeit wurde Milch auch noch in diesen wabbeligen Schlauchverpackungen aus Folie verkauft - diese wurden an einer Ecke aufgeschnitten und in einem kleinen Ständer aus hellblauem Plastik in den Kühlschrank gestellt.

@sallomaeander

Da muss ich energisch widersprechen. Unsere Standbox für die wabbeligen Milchverpackungen war in einem diskretgrellen Orange, Ton in Ton mit der Creme 21 Pumpflasche, aber passend zu den pissgelben Küchenkacheln, die mit Prilblumen auf den aktuellen Stand der 70er gebracht wurden.

Natürlich lief immer Milch in den Zwischenraum zwischen wabbeliger Tüte und Umhüllung, spätestens wenn 2/3 verbraucht waren.

Skorpiusa schrieb:Vielleicht deshalb :D - die "WIR"-Sendung war eine österreichische TV-Sendung:

Man brauchte damals etwas Intelligenz, um herauszufinden, wie der Ausguss aus der Verpackung herauszuschneiden war. Beim ersten Mal habe ich das auch nicht perfekt hinbekommen. Aber so einen pütscherigen Ausguss 🧐 , wie dieser Mann im Film 😅 , habe ich nie hergestellt.

MissMary schrieb:Als ich klein war, gab es bei uns einen Milchladen, da ging man einfach mit einer Milchkanne oder eine Glasflasche vorbei und füllte jeden Abend Milch nach, verbrauchte sie, spülte die Flasche (wir hatten zwei, die abwechselnd benutzt wurden ...) Warum so etwas heute nicht mehr geht, ist mir echt unklar.

Die Selbstbedienungsmärkte, d. h. Supermärkte haben den Tante-Emma-Läden, wie sie genannt wurden, die Kundschaft weggenommen.

In den Supermärkten waren die Waren günstiger als bei Tante Emma.

Und die großen Neubausiedlungen Mitte der 1960iger Jahre wurden so konzipiert, dass gar kein Platz für Tante-Emma-Läden vorgesehen war. Das waren reine Wohnsiedlungen.

MissMary schrieb:Wenn ich irgendwo bin, wo man Leitungswasser nicht trinken kann, schäme ich mich ehrlich für die Plastikmenge die ich produziere (bzw. als die Kids noch klein waren, wir alle, bei drei Kindern kam da echt viel zusammen). Ich finde, statt sich um die Deckel zu kümmern, wäre das ein Einsatzpunkt.

Aber Mineralwasser gibt es doch auch aus Glasflaschen.
Völlig unabhängig von Umweltargumenten mag ich nicht gern aus Plastikflaschen trinken, weil eben Plastikpartikel ins Getränk abgegeben werden.

Füchschen schrieb:Tante-Emma-Läden,

Wo wir bis vor sechs Jahren gewohnt haben, gab es gegenüber den OMELA (Onkel Memets Laden). :D
Also der hat sich wirklich so genannt.

MissMary schrieb:Warum so etwas heute nicht mehr geht, ist mir echt unklar.

Das geht heute noch, allerdings (fast?) nur noch beim erzeuger. Die supermärkte werden sich da aufgrund der hygienevorschriften eher raushalten. Zu viel aufwand, bei vermutlich zu geringer nachfrage. Abgepackt ist halt doch für viele einfacher zu handhaben.