Lifestyle: Gibt es einen Wertewandel: Kinder ja oder nein?

Tanne schrieb:Eben, man braucht grundsätzlich Halt, ist der nicht da, dann muss man sich Hilfe suchen.
Gibt's ja Möglichkeiten, ist ja nicht so, als wenn man da nichts machen könnte.

Wenn sie aber das Kind nicht behalten möchte, dann hilft dir keine Unterstützung der Welt. Dann werden nur das Kind und die Frau darunter leiden. Meiner Meinung nach ist es in dem Fall besser, wenn das Baby nach der Geburt zur Adoption freigegeben wird.
Keiner kann sich in diese Lage reinversetzen so eine Entscheidung zu treffen, wenn du nie direkt davon betroffen warst. Es ist die Entscheidung der betreffenden Frau, es ist ihr Körper. Ob sie abtreiben möchte oder das Kind zur Adoption freigibt oder es in die Babyklappe legt - das ist einzig und allein ihre Entscheidung.

Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa, genauuuuuuuuuuuuu!!!

Wenn man es nicht will, schiebt man es ab, toll.
Diese egoistische Denkweise ist ....
Ähh, sorry, ich mach mal kurz (2h) Pause, das ist mir gerade zuviel.

Tanne schrieb:Wenn man es nicht will, schiebt man es ab, toll.
Diese egoistische Denkweise ist ....

Was ist denn dann die Lösung, deiner Meinung nach? Bisher hab ich von dir nichts gelesen, was du als sinnvoll ansiehst. Angenommen, ich krieg ein Kind, Abtreibung nicht mehr möglich, ich kann und will es nicht großziehen, wäre alleinerziehend - was soll ich machen, deiner Meinung nach?

Photographer73 schrieb:Natürlich, ich auch. Und so werden es wohl auch die meisten sehen und handhaben. Und dennoch wollen eben viele keine Kinder, sehen nicht in ihnen den Sinn ihres Lebens etc, sondern haben sich bewusst für andere Lebensmodelle entschieden. Und das ist völlig normal und ok.

Meine Zustimmung. Ich sehe das ja auch so, da ich z.B. auch keinen Kinderwunsch habe nebst mich gar nicht für Kinder begeistern kann und daran überhaupt nichts schlimm, bedenklich oder anderweitig negativ sehe.
Wie du bin ich der Meinung: man ist doch nicht empathielos, nur weil man keinen Kinderwunsch hat und sich nicht drum reißt die Kinder anderer zu betüddeln.

(Habe letztens am Arbeitsplatz das ausgebüchste Kleinkind (Kind von einem Mitarbeiter, wusst gar nicht wo es hingehört) von jemandem eingesammelt. Das ist helfen. Würde aber definitiv nicht z.B. die Kinderbetreuung beim Sommerfest machen wollen, oder wenn jemand sein Kind auf dem Arm hat extra mit dem Kind interagieren.)

@Luminita

Luminita schrieb:Was ist denn dann die Lösung

Da hatte ich schon Ansätze geschrieben:

Es gibt mittlerweile gute Anlaufstellen, wo man sich beraten lassen kann.
Auch die Option der Inanspruchnahme regulärer Träger, z.B. Jugendamt o.Ä. kann Möglichkeiten aufzeigen.

Aber ich würde grundsätzlich erst die eigene Familie konsultieren, denn wie sich in meinem Falle gezeigt hat, war es sinnvoll, das meine Großeltern mich "übernommen" haben, obwohl ich kurzzeitig im Heim untergebracht wurde, war auch noch DDR.

Meiner Meinung nach, sind therapeutische Gespräche erst einmal sinnvoll, bevor man eine Entscheidung trifft. Ich bin kein Familientherapeut, im Gegenteil, ich bin selbst Geschädigter, aber meine Großeltern haben lange gekämpft, um das Sorgerecht für mich zu bekommen.

Und wenn sowas schon in der DDR möglich war, dann doch heutzutage erst recht?

Tanne schrieb:Es gibt mittlerweile gute Anlaufstellen, wo man sich beraten lassen kann.

Aber wozu soll ich mich denn beraten lassen, was sollen die mir sagen deiner Meinung nach? Ist das „Endziel“, dass ich das Kind behalte (was ich schlicht nicht will)? Da hilft auch finanzielle Sicherheit etc. nix. Ich will es einfach nicht.

Tanne schrieb:Aber ich würde grundsätzlich erst die eigene Familie konsultieren, denn wie sich in meinem Falle gezeigt hat, war es sinnvoll, das meine Großeltern mich "übernommen" haben, obwohl ich kurzzeitig im Heim untergebracht wurde, war auch noch DDR.

Das ehrt ja deine Großeltern auch, aber das ist ja nicht die Regel. Wenn meine Tochter in 10 Jahren zu mir kommt und mir sagt, sie ist mit 19 schwanger und will das Kind abtreiben...Ich würde es nicht für sie übernehmen wollen.
Ich würde natürlich mit ihr reden, würde mit ihr Möglichkeiten durchgehen, aber wenn sie doch erst ihre Schule fertig machen will, andere Pläne hat oder gar kein Kind haben will. Dann ist das so.
Und ich will in 10 Jahren nicht wieder Windeln wechseln, ich bin froh, wenn ich bis dahin wieder mehr Freiheit hab

Luminita schrieb:Ist das „Endziel“, dass ich das Kind behalte (was ich schlicht nicht will)?

Nein, das Ziel ist, das man guckt welche Optionen verfügbar sind, z.B. Großeltern, Verwandte, und Co., erst dann sollte man sowas wiee Pflegefamilien o. Ä. in Betracht ziehen.

Wichtig ist doch, das die (evt) Bindung zum Kind nicht gänzlich genommen wird.

Wie bei mir damals, mein Vater hat mich einfach ins Heim gekarrt und da war ich dann nu, bis meine Großeltern herausgefunden haben, wo ich bin und mich da rausgeholt haben.

Klar, das ist immer eine sehr situationsbedingte und umstandsbedingte Sache, aber Familie hat sogut wie jeder Mensch. Da kann die Verwandschaft durchaus helfen, was früher doch auch funktioniert hat.

Wenn man keine eigenen Kinder möchte, dann kann man auch auf Sex verzichten.
Deswegen, vorhin auch der Begriff, egoistisch.

Tanne schrieb:Wichtig ist doch, das die (evt) Bindung zum Kind nicht gänzlich genommen wird.

Aber wenn man doch kein Kind will, dann braucht man auch die Bindung zu dem Kind nicht!

Tanne schrieb:Wenn man keine eigenen Kinder möchte, dann kann man auch auf Sex verzichten.
Deswegen, vorhin auch der Begriff, egoistisch.

Ach komm, das ist doch lächerlich ^^

Tanne schrieb:Wichtig ist doch, das die (evt) Bindung zum Kind nicht gänzlich genommen wird.

Ich würde da definitiv egoistisch handeln - ich will es dann auch nicht ständig sehen und vor mir haben. Besser, wenn es zu einer fremden Familie kommt, die gar keine Verbindung hat, dann ist das gelöst.

@Luminita
@Jule

Das tut mir gerade in der Seele weh, wie kann man der Lust fröhnen und die Konsequenz dann einfach beiseite schieben??? Das ist einfach nur schäbig/egoistisch.

Tanne schrieb:Das tut mir gerade in der Seele weh, wie kann man der Lust fröhnen und die Konsequenz dann einfach beiseite schieben??? Das ist einfach nur schäbig/egoistisch.

Nice try, aber meine "Kosequenzen" sind 4 und 9 Jahre alt..also erzähl nicht so ein Blödsinn!

Trotzdem hat man das Recht darauf über seinen eigenen Körper und sein Leben zu entscheiden (insofern man kann). Du hast kein Recht darauf den Menschen Egoismus vorzuwerfen, wenn du die Beweggründe nicht kennst.

Jule schrieb:über seinen eigenen Körper und sein Leben

- sag ich doch, egoistisch, das Kind hat ja keine Rechte und keinen Anspruch, klar....

Tanne schrieb:- sag ich doch, egoistisch, das Kind hat ja keine Rechte und keinen Anspruch, klar....

Himmel nochmal....was bringt es dem Kind denn, wenn es in einem Umfeld aufwächst, was diesem gar nicht gerecht wird?
Es ist doch 100x besser für das Kind in eine Familie zu kommen, die es sich sehnlichst gewünscht hat!

Tanne schrieb:Wenn man keine eigenen Kinder möchte, dann kann man auch auf Sex verzichten.
Deswegen, vorhin auch der Begriff, egoistisch.

Tanne schrieb:Das tut mir gerade in der Seele weh, wie kann man der Lust fröhnen und die Konsequenz dann einfach beiseite schieben??? Das ist einfach nur schäbig/egoistisch.

An dem Punkt wird deine Diskussion absurd. Du sprichst nun den Frauen das Recht ab, selbst zu entscheiden, was sie tun möchten, wenn sie ungewollt schwanger werden. Als Mann lässt sich das echt einfach sagen. Ich hoffe, dass dir diese Denkweise bewusst ist, wenn du mit Frauen intim wirst und klärst sie vorher drüber auf.

@Jule

Ja, ich möchte mich doch garnicht darüber streiten, mir geht es doch nur darum, dass man dem Kind nicht seiner Herkunft beraubt. (Klang jetzt etwas komisch)

Das Problem ist doch diese Distanz, die manche Eltern warum auch immer zu ihrem Nachwuchs haben.
Es ist, wie ich vorhin schon schrieb, kein Koffer, den man irgendwo abstellt, oder abliefert.

lapis_lazuli schrieb:Du sprichst nun den Frauen das Recht ab, selbst zu entscheiden, was sie tun möchten, wenn sie ungewollt schwanger werden. Als Mann lässt sich das echt einfach sagen. Ich hoffe, dass dir diese Denkweise bewusst ist, wenn du mit Frauen intim wirst und klärst sie vorher drüber auf.

Klar, weil Frau das Kind austrägt ist der Mann jetzt der Buhmann???

Es gehören immer 2 dazu!

Tanne schrieb:Ja, ich möchte mich doch garnicht darüber streiten, mir geht es doch nur darum, dass man dem Kind nicht seiner Herkunft beraubt. (Klang jetzt etwas komisch)

Du redest mal so und mal so...

Tanne schrieb:Das Problem ist doch diese Distanz, die manche Eltern warum auch immer zu ihrem Nachwuchs haben.
Es ist, wie ich vorhin schon schrieb, kein Koffer, den man irgendwo abstellt, oder abliefert.

Du kannst auch Distanz zu deinem Nachwuchs haben, wenn er bei dir lebt. Nicht jedes Elternteil ist ein liebevolles Elternteil.

Und ja, das Kind ist natürlich kein Koffer.
Aber du denkst dir die Eltern legen das Kind in die Klappe und denken sich nix dabei. Aber vielleicht legen die Eltern das Kind auch in die Klappe und sind zutiefst traurig, verwirrt oder was auch immer. Vielleicht wünschen sie dem Kind auch einfach nur ein besseres Leben! Mach dich mal von dem Gedanken frei, dass Babyklappe gleich "den Eltern vollkommen egal" bedeuetet.

Tanne schrieb:Es gehören immer 2 dazu!

Mag sein, aber die Frau ist diejenige, die das Kind austragen muss, wie du schon geschrieben hast. Es ist daher auch ihre Entscheidung. Und ich hoffe sehr, dass das auch so bleibt.

Jule schrieb:Aber du denkst dir die Eltern legen das Kind in die Klappe und denken sich nix dabei. Aber vielleicht legen die Eltern das Kind auch in die Klappe und sind zutiefst traurig, verwirrt oder was auch immer. Vielleicht wünschen sie dem Kind auch einfach nur ein besseres Leben! Mach dich mal von dem Gedanken frei, dass Babyklappe gleich "den Eltern vollkommen egal" bedeuetet.

das sehe ich ganz genauso.

Tanne schrieb:Wenn man keine eigenen Kinder möchte, dann kann man auch auf Sex verzichten.
Deswegen, vorhin auch der Begriff, egoistisch.

Kann man. Realistisch (obwohl ich persönlich damit nicht mal ein Problem damit hätte für mich darauf zu verzichten, bin asexuell):
Für die meisten Menschen wird ein Verzicht auf Sex nicht in Frage kommen.
Man kann sich z.B. sterilisieren lassen - allerdings nicht in jedem Alter möglich.

Bzgl. Babyklappen:
Ich bin mir ziemlich sicher dass diese nicht leichtfertig sondern aus echten Notlagen heraus genutzt werden.
Leider (!) hat nicht jeder die Kapazitäten, Unterstützungen, das Eingebundensein in Freundeskreise und Familien um z.B. das weitere Vorgehen zu besprechen, zu Beratungsstellen gebracht zu werden, regelmäßig Termine wahrzunehmen.
Es ist traurig, es ist aber in dem Moment leider so.

(Selbst habe ich keinen Kinderwunsch, weiß aber auch, dass ich in meiner Situation im Falle einer Schwangerschaft sicherlich gegenüber einigen anderen mit ungewollter Schwangerschaft privilegiert wäre: Da sind z.B. allgemein "geregelte Lebensverhältnisse", ein vernünftiger und liebevoller Partner, sowie solide, vernünftige, nette, hilfsbereite Schwiegereltern. Und Freunde ebenso. Und die in dem Fall beteiligt seienden Personen, insbesondere mein Partner und ich selbst, nicht von einer psychischen Erkrankung betroffen die das Sehen vernünftiger Lösungen erschwert.)

Tanne schrieb:Es ist, wie ich vorhin schon schrieb, kein Koffer, den man irgendwo abstellt, oder abliefert.

Sicherlich nicht. Wenn (!) aber jemand so handelt, vielleicht auch aus einer psychischen Erkrankung heraus, muss es wenigstens Hilfe für die betroffenen Kinder (oder das Kind) geben.
Somit meine Meinung: Traurig, dass Menschen Babyklappen nutzen müssen - aber gut dass es sie wenigstens gibt.

@Jule
Zustimmung.