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Bauernproteste - Pro und Kontra

1.448 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Blockaden, Traktoren, Bauernproteste ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Bauernproteste - Pro und Kontra

14.02.2024 um 13:14
Und noch zur Ergänzung:
Man muss die Gesamtsituation sehen. In den Niederlanden ist der Agrardiesel teurer, dafür gibt es vielleicht eine Erleichterung an anderer Stelle.
Und klar, gerade die Länder des ehemaligen Ostblocks haben ein völlig anderes Preis- und Lohnniveau. Und vielleicht auch ein anderes Verständnis in der Umsetzung von EU-Recht. Natürlich verzerrt das den Markt. Aber die Lösung kann ja nicht sein, dass alle die Standards so weit senken, dass alle dann ganz unten stehen. Dass in jedem Bereich der kleinste Standard das Maß der Dinge ist. In so einer Welt möchten vermutlich auch nicht die Landwirte leben, die sich jetzt über ein Ungleichgewicht (real oder gefühlt) innerhalb eines europäischen Marktes für Agrarprodukte ärgern.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

14.02.2024 um 13:23
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Aber die Lösung kann ja nicht sein, dass alle die Standards so weit senken, dass alle dann ganz unten stehen.
Das stimme ich dir zu 100%zu, die Lösung wäre eine andere Verteilung. Gefühlt wird im Moment das angegriffen was am schwächsten ist.
Warum wird nicht Marinediesel, also Treibstoff für Schiffe erhöht? Offiziell heißt es ja um Verkehr von der Straße zu bekommen.
Aber gleichzeitig würde es den Im/Export betreffen weil die Kosten steigen. Würde jeder bei Amazon und so merken z.B.
Aber mein Gefühl ist das es immer auf die schwächsten geht.
Bauern-Öko- Grüne Agenda..... Passt
Nur mein Gefühl.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

14.02.2024 um 13:29
Zitat von CharlyPewPewCharlyPewPew schrieb:Wenn überhaupt noch jemand ein bisschen Umweltbewusstsein hier hat, dann die Landwirte. Vielleicht nicht super langfristig gedacht, aber zumindest haben sie ein Verständnis für Bodenerosion und -Verdichtung, Fruchtfolgen und Artenvielfalt.
Meines Erachtens können die meisten Landwirte so gut wie gar kein Umweltbewusstsein oder ein Verständnis für zum Beispiel die Biodiversität haben, denn wenn das so wäre, wäre die Landwirtschaft nicht eines der Hauptfaktoren für den Biodiversitätsverlust, der uns übrigens in nicht allzu ferner Zukunft - vielleicht schon in 5 - 10 oder 15 Jahren - mächtig auf die Füße fallen wird, meiner Meinung nach.

Ich hatte hier schon in diesem Thread in einem Beitrag mit Studien aus einer der größten und renommiertesten Wissenschaftszeitung aufgezeigt, dass der Biodiversitätsverlust hauptsächlich auf die Landwirtschaft zurückzuführen ist.

Beitrag von peekaboo (Seite 53)
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb am 02.02.2024:Wir sollten neben dem anthropogenen Klimawandel auch immer das Artensterben auf dem Schirm haben, denn die Landwirtschaft, vor allem die intensive Landnutzung durch die Landwirtschaft (die Hälfte der bewohnbaren Fläche wird landwirtschaftlich genutzt), ist, wie man unten an der Grafik sehen kann, die Hauptursache für das Artensterben.
Umfassende Bewertungen der Artensterberisiken haben die Aussterbekrise dokumentiert 1 und Strategien zur Reduzierung dieser Risiken untermauert 2 . Globale Untersuchungen zeigen, dass unter den Tetrapoden 40,7 % der Amphibien, 25,4 % der Säugetiere und 13,6 % der Vögel vom Aussterben bedroht sind 3 .

Hier liefern wir eine umfassende Bewertung des Aussterberisikos von Reptilien und zeigen, dass mindestens 1.829 von 10.196 Arten (21,1 %) bedroht sind – was eine frühere Extrapolation 8 bestätigt und 15,6 Milliarden Jahre phylogenetischer Vielfalt repräsentiert. Reptilien werden durch dieselben Hauptfaktoren bedroht, die auch andere Tetrapoden bedrohen – Landwirtschaft, Holzeinschlag, Stadtentwicklung und invasive Arten – obwohl die Bedrohung durch den Klimawandel ungewiss bleibt.
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https://www.nature.com/articles/s41586-022-04664-7/figures/3

https://www.nature.com/articles/s41586-022-04664-7#Fig3

Wenn also die Landwirte diejenigen sind, die, deiner unbelegten Behauptung nach, überhaupt noch ein bisschen Umweltbewusstsein und ein Verständnis für Biodiversität haben, wie kann es dann sein, dass die Landwirtschaft nachweislich den größten Anteil am Biodiversitätsverlust hat? Wie passt das zusammenpassen?
Europas Natur im roten Bereich

Offizieller Bericht: Landwirtschaft ist Ursache Nummer eins für das Artensterben

Laut dem neuen Bericht „Die Umwelt in Europa“ sind 77 Prozent der wichtigen Lebensräume in einem schlechten Zustand, 60 Prozent der in der EU geschützten Arten sind bedroht.

Drastische Rückgänge gibt es besonders in der Agrarlandschaft.
Quelle: https://www.nabu.de/news/2019/12/27348.html
Abwärtstrend bei Feld- und Wiesenvögeln hält an

Kiebitz, Braunkehlchen und Rebhuhn leiden besonders unter EU-Agrarpolitik
Die Deutsche Ornithologen-Gesellschaft (D-OG) stellt die weitere Verschlechterung der Bestandssituation bei den Agrarvogelarten fest. Wesentliche Ursache ist die fortschreitende Intensivierung der Landwirtschaft. Eine Agrarwende ist mehr als fällig.
Quelle: https://www.nabu.de/news/2019/10/27120.html
Alarmstufe Rot für unsere Art der Landnutzung

IPCC-Sonderbericht warnt vor katastrophalen Folgen

Wenn wir jetzt nicht gegensteuern, sondern weiterhin Wälder und Moore zerstören sowie Landflächen in diesem Ausmaß und nicht nachhaltig nutzen, ist die Klima- und Biodiversitätskrise nicht mehr beherrschbar.
Quelle: https://www.nabu.de/news/2019/08/26816.html
Insektensterben in Nordrhein-Westfalen geht ungebremst weiter

Publiziert am 15. November 2023 von Arbeitsgemeinschaft

Seit den 1980er Jahren untersucht und dokumentiert der Entomologische Verein Krefeld (EVK) zahlreiche Naturschutzgebiete auf ihre Artenvielfalt und den Zustand der Lebensräume. Die Kollegen vom EVK – einige sind auch Mitglied in unserer Arbeitsgemeinschaft – waren maßgeblich an der Aufdeckung des „Insektensterbens“ beteiligt. Die folgende Pressemitteilung des Vereins zeigt, dass der Trend ungebremst weitergeht: Die Biomasse der Insekten in Nordrhein-Westfalen in den Jahren 2021 und 2022 war so niedrig wie noch nie.
Quelle: https://www.ag-rh-w-lepidopterologen.de/2023/11/15/insektensterben-in-nordrhein-westfalen-geht-ungebremst-weiter/


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14.02.2024 um 13:36
Zitat von itfcitfc schrieb:Warum wird nicht Marinediesel, also Treibstoff für Schiffe erhöht?
Das weiß ich nicht. Vielleicht gab es darüber eine qualifizierte Entscheidung? Vielleich auch nicht. Aber warum denkst Du, gerade die Landwirte wären in dem Kontext "die Schwächsten"? Die Verbände sind doch ordentlich organisiert. Ich glaube kaum, dass irgendwelche Schifffahrtsunternehmen da ähnlich aufgestellt sind.

Ich persönlich finde noch immer, dass eine Dieselsubvention falsch ist und das es richtig ist, diese zurück zu bauen. Natürlich nicht so, dass unterm Strich die Landwirte dadurch zumachen müssen. Aber man kann doch prima Dinge subventionieren, die a) den Bauern auch helfen und b) die auch zukunftsfähige Entscheidungen begünstigen.

Das Ziel ist: Landwirtschaft muss sich finanziell lohnen. Denn wir wollen Landwirtschaft haben.
Und das erreicht man mit vielen Methoden. Man kann den Markt unreguliert laufen lassen und sehen, was passiert. Das klappt überall dort, wo die Erzeugung aufgrund geringer Löhne und geringer Regulierung billig ist. Wenn das keine Option ist, weil es ja durchaus Gründe gibt, Menschen nicht auszubeuten und gewisse Regeln auch zu haben, dann muss man den Markt regulieren. Und idealerweise mit Werkzeugen, die nicht an anderer Stelle besonders schlechte Auswirkungen haben.


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14.02.2024 um 13:54
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Ich persönlich finde noch immer, dass eine Dieselsubvention falsch ist
Ich finde es Richtig, aber nur meine persönliche Meinung. Diesel billiger aber dafür keine Zuschüsse auf die Erträge wie es auch gibt in einigen Ländern. Da versucht man eher mit allen Mitteln viel zu Produzieren unter Einsatz aller Maschinen, bei Dieselsubvention eher das nötigste um eine gute Mischung aus Ertrag und Kosten zu kommen. Ist aber meine Persönliche Meinung.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Ich glaube kaum, dass irgendwelche Schifffahrtsunternehmen da ähnlich aufgestellt sind.
Die Industrie aber. Der widerstand wegen den Lieferkosten und dadurch Steigerung der Produktionskosten ist größer.
Ich persönlich halte die Bauern für eines der schwächeren Glieder, weil es lauter Einzelkämpfer sind. Verband hin oder her.
Habe in den 15 Jahren wo ich mit Landwirtschaft zu tun hatte genug gesehen. Der Verband ist Grün Ideologisch durchsetzt und das meine ich nicht abwertend oder negativ. Industrie hat Lobbyisten, Landwirdschaft hat teilweise einen Verband der da zu sehr politische Ideologie verfolgt.
Das ist weder abwertend gemeint, nicht falsch verstehen oder schlechtmachen von irgendeiner Richtung.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

14.02.2024 um 14:34
@itfc
Warum nicht Subventionen für "grüne" Dinge? Der Diesel ist verbrannt und dann weg. Und jede "Verbilligung" lädt zur Verschwendung ein. Wir hatten hier schon längere Diskussionen um diesen Punkt und vermutlich ist das schwer zu quantifizieren. Aber wenn etwas wenig kostet, bin ich nicht zum Sparen gezwungen.
Zugegeben: Es ist einfach. Die Fahrzeuge sind ja vorhanden und wenn der Besuch an der Tanke x% weniger kostet, dann hat das unmittelbar Einfluss auf den Ertrag.

Aber was, wenn man sinnvolle Infrastruktur mehr fördert? Biogas, PV, ökologische Landwirtschaft etc. Das ist erst mal mit Aufwand auch für den Landwirt verbunden, aber dann sind diese Dinge auch lange nutzbar.
Und ich finde es auch nicht konsequent. Ich möchte weg von fossilen Brennstoffen, aber ich fördere sie. Der erste Punkt ist sachlich und der zweite eher ideologisch. Aber beides hat eine Berechtigung in meinen Augen.
Zitat von itfcitfc schrieb:Die Industrie aber.
Klar. Aber es gibt ja nicht "die Industrie". So wie es Industrie gibt, die durch teurere Waren aus China betroffen ist, gibt es ja auch Industrie, die durch teurere landwirtschaftliche Produkte betroffen ist. Und da nicht nur die herstellende Industrie, sondern der extrem mächtige Lebensmitteleinzelhandel. Letzterer ist das eigentliche Problem für die prekäre Lage (kleinerer) Landwirte. Würde der nicht als erstes auf der Matte stehen, wenn da Preiserhöhungen zu befürchten wären? Ich denke nicht, dass hier die Schwächeren ausgesucht wurden, wobei ich natürlich Dein Argument verstehe, dass jeder Landwirt für sich betrachtet da wenig machen könnte. Aber da hängt eben auch viel hinten dran.

Wer sich hier die Hände reibt, sind die großen Lebensmittelhändler und zum Teil die Verbraucher, die auch ein paar Cent auf das Kilo Mehl nicht mittragen würden. Gut, über die Verantwortung des Verbrauchers beim Einkauf könnte man nun viel diskutieren. Meist kommt genau ein Argument: Was ist mit denen, die sich auch ein paar Euro im Jahr nicht leisten können - meist gesagt von Leuten, die hier nur andere vorschieben, weil sie selbst weniger zahlen wollen.
Wenden wir uns daher dem Einzelhandel zu. Der kann die Einkaufspreise stark bestimmen. Der profitiert von billigem Diesel. Der Landwirt bräuchte nur faire Preise, dann ist der Dieselpreis egal.

Also haben wir schon zwei weitere Möglichkeiten, das Ziel "lohnende Landwirtschaft": Nachhaltige Subventionen und bessere Regulierung eines Marktes, der aufgrund eines Machtungleichgewichts bei Angebot und Nachfrage nicht aus sich heraus fair funktioniert. Ersteres ist eine weitgehend staatliche Angelegenheit, das zweite kann teilweise auch durch die Verbände mitgetragen werden.
Wo kauft denn der ganze deutsche Einzelhandel seine Waren? Kann der nach Belieben nach Frankreich oder Rumänien ausweichen, wenn hier marktgerechtere Preise aufgerufen werden?


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14.02.2024 um 15:20
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Wenn also die Landwirte diejenigen sind, die, deiner unbelegten Behauptung nach, überhaupt noch ein bisschen Umweltbewusstsein und ein Verständnis für Biodiversität haben, wie kann es dann sein, dass die Landwirtschaft nachweislich den größten Anteil am Biodiversitätsverlust hat? Wie passt das zusammenpassen?
Mein Fehler... kleine Pauschalaussage, die man natürlich so nicht stehen lassen kann. Richtig hätte es heißen müssen: Die deutschen Landwirte in meiner Umgebung, die ich teilweise persönlich kenne (...)
Die wissen nämlich sehr wohl, dass sie am Ar*** ist, wenn die Honigbiene weg ist, oder der Boden so weit verdichtet ist, dass nichts mehr drauf wächst.

Und der Nabu... naja. Weiß nicht, was ich von denen halten soll. Es ist sicherlich nicht alles schlecht, was sie sagen, allerdings sind sie schon des Öfteren tief ins Fettnäpfchen getreten indem sie mit fehlendem Fachwissen geglänzt haben.

in Südamerika wird Regenwald brandgerodet um Ölpalmen und Soja anzubauen. Was das mit der Artenvielfalt anrichtet, sieht man häufig in den Grusel-Dokus der gängigen Medien. Ich glaube da fällt die Überdramatisierung der deutschen Landwirtschaft seitens des NABU nicht so ins Gewicht.


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14.02.2024 um 16:34
Die Grünen haben wegen massiver Ausschreitungen ihre Veranstaltung in Biberach zum politischen Aschermittwoch absagen müssen - es wurde wieder mal ein Misthaufen abgeladen, Blockaden aus Pflastersteinen und Sandsäcken errichtet und das Fenster eines Autos eingeschlagen.
Der Bauernverband hat laut eigener Aussage nichts damit zu tun und diese Aktionen weder angemeldet noch unterstützt.
https://www.sueddeutsche.de/politik/biberach-proteste-gruene-aschermittwoch-absage-1.6359264
Drei Polizisten leicht verletzt, ein Polizeifahrzeug beschädigt:
https://www.tagesschau.de/inland/gruene-aschermittwoch-biberach-abgesagt-100.html
Immerhin wurde ein Tatverdächtiger bereits festgenommen.


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14.02.2024 um 20:03
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Natürlich verzerrt das den Markt. Aber die Lösung kann ja nicht sein, dass alle die Standards so weit senken, dass alle dann ganz unten stehen. Dass in jedem Bereich der kleinste Standard das Maß der Dinge ist. In so einer Welt möchten vermutlich auch nicht die Landwirte leben, die sich jetzt über ein Ungleichgewicht (real oder gefühlt) innerhalb eines europäischen Marktes für Agrarprodukte ärgern.
Also ich als Verbraucher möchte in so einer Welt auch nicht leben. Hohe Standards (bei Kontrolle und Einhaltung) machen den Konsum für uns Verbraucher als Oberbergriff einfach sicherer.

Darum auch mein mehr oder weniger utopischer Wunsch, dass wir innerhalb der gesamten EU das EU-Recht so verschärfen, ändern, dass wenigstens alle EU-Länder nach gleichhohen (nicht niedrigen) Standards agieren müssen bzw. alle dieselben hohen Standards erfüllen müssten.
Zumindest überall dort, wo es wirklich Sinn machen würde und nicht nur verschiedene Interessen wie Umwelt, Klima, Tierwohl und Arbeitsbedingungen von Beschäftigten schützt und/oder sogar verbessert - sondern auch um einen möglichst faireren Wettbewerb innerhalb der EU zu erreichen.

Wenn wir schon nicht global (wäre noch utopischer) einheitlich-hohe Standards und so auch faireren Wettbewerb erreichen können, dann sollten der EU wenigstens daran gelegen sein dies für alle EU-Staaten zu erzielen.

Notfalls mit weiteren Subventionen aus/von der EU kommend, sollten einige EU-Länder finanziell gesehen nicht im Stande dazu sein nach unseren hohen deutschen Standards zu verfahren. Also sollten nationale Subventionen für das Vorhaben nicht ausreichen.

Ps.

Ja, unser Maßstab oder auch Anspruch sollte langfristig gedacht wirklich nicht sein Standards zu senken, sondern möglichst so viele einheitliche Standards wie möglich und das auf hohem Niveau zu erreichen.
Zumindest oder wenigstens überall da bzw. all die Regeln als Oberbegriff betreffend, die wirklich Sinn machen und bei Einhaltung mehrere Interessen schützen - gleichzeitig aber auch zu einem faireren Wettbewerb untereinander führen würden.


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14.02.2024 um 23:18
@azazeel
@itfc

Auch im Marinediesel wird eine Menge getan, der Vorteil ist das dies die IMO allgemeingültig für alle Mitgliedstaaten bestimmt.

Imo2020 war einschneidend, denn die besagte das der Schwefelgehalt des Treibstoffes zum Stichtag 01.01.2020 maximal 0,5 statt wie vorher 3,5% haben durfte.

Aktuell geht Biofuel als Produkt in der Containerschiffahrt durch die Decke, dh es wird mehr und mehr Klimaneutralität verlangt und angeboten.

Da passiert so Einiges.


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15.02.2024 um 09:17
Zitat von cejarcejar schrieb:Auch im Marinediesel wird eine Menge getan, der Vorteil ist das dies die IMO allgemeingültig für alle Mitgliedstaaten bestimmt.
Das bezieht sich auf den Schwefel, Energiesteuern werden auch weiterhin nicht fällig.
Was ist da die Begründung?
Gibt keine, eher die Argumentation "ist eben so". Vergleichbar ist die Nichtbesteuerung von Kerosin.
Mineralische Betriebsstoffe in der gewerblichen Binnenschifffahrt sind nach deutschem Recht von der Energiesteuer befreit.[
Quelle: Wikipedia: Marinedieselöl


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15.02.2024 um 09:57
Zitat von MajorQuimbyMajorQuimby schrieb:Vergleichbar ist die Nichtbesteuerung von Kerosin
Man kann für um die 40,00 € nach Malle fliegen, wenn man heute für April bucht. Bei TUI. Will man von Hamburg nach München mit der Bahn fahren ohne umzusteigen mit dem ICE, zahlt man über 100,00 €.

Nicht mehr normal.


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15.02.2024 um 10:06
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Ja, unser Maßstab oder auch Anspruch sollte langfristig gedacht wirklich nicht sein Standards zu senken, sondern möglichst so viele einheitliche Standards wie möglich und das auf hohem Niveau zu erreichen.
Eben. So etwas sollte das Ziel sein.
Und leider gibt es das nicht umsonst. Hohe Standards müssen eben irgendwo geleistet werden und das ist primär beim Anbieter. Die Frage ist lediglich, wie man das umsetzt und ggf. kompensiert.
Natürlich ist es gerade für kleine Anbieter schwer, so viele Vorgaben "nebenher" umzusetzen. Aber viele dieser Vorgaben gelten nahezu identisch für eine Vielzahl an Anbietern. Da müssen die verbände einfach besser unterstützen und die Landwirte müssen diese Unterstützung letztlich auch einfordern.
Zitat von MajorQuimbyMajorQuimby schrieb:Gibt keine, eher die Argumentation "ist eben so". Vergleichbar ist die Nichtbesteuerung von Kerosin.
Die Rücknahme von Begünstigungen wird eben gerne als eine Art Strafe gesehen. Sieht man hier im Thread ja auch an vielen Stellen. Daher muss man sich wirklich gut überlegen, welche Zuwendungen man gibt und wie dauerhaft sie sinnvollerweise sein können.

Die Regierung hätte an der Stelle einfach das durchziehen sollen und an anderer Stelle nach Bedarf eine Kompensation anbieten können.
Zitat von SomertonManSomertonMan schrieb:Nicht mehr normal.
Das zeigt eben, dass zu billige Energie (also solche, die man auf Kosten der Umwelt billiger anbietet, als sie eigentlich kosten müsste, wären die Schäden auch eingepreist) zu absurden Ergebnissen führt. Subventionen auf fossile Energieträger sind maximal dämlich in der heutigen Zeit.


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15.02.2024 um 17:22
Zitat von MajorQuimbyMajorQuimby schrieb:Das bezieht sich auf den Schwefel, Energiesteuern werden auch weiterhin nicht fällig.
Was ist da die Begründung?
Gibt keine, eher die Argumentation "ist eben so". Vergleichbar ist die Nichtbesteuerung von Kerosin.
Natürlich gibt es eine Begründung - Containerbinnenschiffahrt ist grenzüberquerender Verkehr, genau wie Luftfahrt - und wäre der Diesel hier besteuert würde sich eben im Ausland eingedeckt.


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15.02.2024 um 18:08
https://www.spiegel.de/panorama/justiz/bauernproteste-polizeigewerkschaft-fordert-verbot-von-traktoren-bei-demonstrationen-a-2202f213-70a0-422e-ba45-ae999ccdb93f



Die Versammlungsbehörden und die Polizei müssen umgehend reagieren und Traktoren bei Versammlungen untersagen«, sagte der Vorsitzende der Gewerkschaft, Jochen Kopelke

Das ist der richtige Schritt.
Ich würde sagen, dann erscheinen noch ein bis zwei Hansel und das war es dann.
Den Druck und die Blockaden können sie nur mit den Treckern aufbauen.


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15.02.2024 um 18:10
Zitat von cejarcejar schrieb:Containerbinnenschiffahrt ist grenzüberquerender Verkehr, genau wie Luftfahrt -
Wäre mir neu, dass solche Schnulliflüge wie Nürnberg - Frankfurt oder Düsseldorf - Hamburg grenzübergreifend sind.


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15.02.2024 um 18:13
@Bundeskanzleri
Da wären aber noch: LKW samt Anhänger, Mähdrescher und sonstige Landmaschinen.
Und schlimmstenfalls bilden sie eine Menschenkette oder kleben sich auf die Straße 🚧


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15.02.2024 um 18:28
Zitat von newbeenewbee schrieb:schlimmstenfalls bilden sie eine Menschenkette oder kleben sich auf die Straße 🚧
Ich glaube nicht, dass dabei annähernd diese Effekte zu erwarten sind.
Und das Interesse würde hundertprozentig sinken.

Andere große Fahrzeuge sollten natürlich mitgemeint sein.


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15.02.2024 um 19:26
Zitat von SomertonManSomertonMan schrieb:Wäre mir neu, dass solche Schnulliflüge wie Nürnberg - Frankfurt oder Düsseldorf - Hamburg grenzübergreifend sind.
Ich dachte es wäre deutlich das ich vom Warentransport rede. Personenbeförderung ist nicht so meine Expertise.

Wobei es da natürlich auch das Argument des Kabotagenverkehrs gibt, sprich wenn KLM in Ausland tankt und innerdeutsche Flüge bestreitet, aber das Argument kann man auch bei Ausländischen Agrarprodukten bringen.

Zumindest war das immer die Argumentation das man innerdeutsche Firmen ansonsten schlecher stellen würde und so Pleiten hervorrufen würde.

Im Übrigen - um wiedet in meinen Bereich zu kommen, plant die Regierung auch eine Änderung der Besteuerung von Schiffsdiesel, und fas ist auch völlig ok in meinen Augen.


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15.02.2024 um 19:32
Zitat von cejarcejar schrieb:Ich dachte es wäre deutlich das ich vom Warentransport rede.
Und wenn Spedition X aus München Waren nach Rom karrt, sind sie doch auch nicht ausgenommen, oder? Im Gegenteil, da kommt noch Maut dazu.


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