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Bauernproteste - Pro und Kontra

1.448 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Blockaden, Traktoren, Bauernproteste ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Bauernproteste - Pro und Kontra

02.02.2024 um 13:23
@Bundeskanzleri
Mittlerweile würde ich es denen zutrauen, symbolisch die Wege zu Notaufnahmen zu blockieren... So nach dem Motto: stirbt die Landwirtschaft, stirbt der Mensch...


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Bauernproteste - Pro und Kontra

02.02.2024 um 13:30
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Wobei ich nicht gelesen habe, welche Bauern das sind in Brüssel, ob Franzosen, Deutsche oder andere.
Spielt die Nation eine Rolle?
Zitat von AnfimiaAnfimia schrieb:Mittlerweile würde ich es denen zutrauen, symbolisch die Wege zu Notaufnahmen zu blockieren... So nach dem Motto: stirbt die Landwirtschaft, stirbt der Mensch...
Im weitest-entfernten Sinne stimmt das ja irgendwie auch, dass wenn die Landwirtschaft stirbt, der Mensch auch stirbt. Lebensmittel wachsen ja nicht im Supermarkt.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

02.02.2024 um 13:32
Zitat von vx110vx110 schrieb:Spielt die Nation eine Rolle?
Ja, aber nur, weil der Thread ja ursprünglich mal von den deutschen Protesten ausging. Die Franzosen demonstrieren / streiken ja etwas heftiger als wir.


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Peter0167 Diskussionsleiter
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Bauernproteste - Pro und Kontra

02.02.2024 um 13:35
In seiner "100 Sekunden Leben Kollumne" hat es Thomas Hollmann, den ich wirklich gern höre, heute morgen auf den Punkt gebracht (hört mal rein, ist auch als Audio abrufbar):

https://www.inforadio.de/rubriken/leben/100-sekunden-leben/2024/02/kolumne-100-sekunden-leben-auf-die-barrikaden.html

Er sieht das inzwischen als neues Gesellschaftsspiel: "Wer legt Deutschland am lahmsten?"

Konsens und Kompromiss waren gestern, und sind zudem langweilig. Heute beginnt man gleich mit dem Streik, verhandelt wird hinterher.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

02.02.2024 um 13:36
Zitat von vx110vx110 schrieb:Im weitest-entfernten Sinne stimmt das ja irgendwie auch, dass wenn die Landwirtschaft stirbt, der Mensch auch stirbt.
Weltweit, ja, auf Deutschland bezogen: Nö. Das größte Problem für unsere Bauern ist die Konkurrenz aus dem Ausland. Ohne Subventionen und Protektion könnte die Landwirtschaft nur sehr wenig in D konkurrenzfähig produzieren.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

02.02.2024 um 13:38
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:Konsens und Kompromiss waren gestern
Kann man Bedauern, ist aber am Ende Resultat gesellschaftlicher Spaltung. Wie üblich ahmen wir da die USA mit Zeitverzögerung nach.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

02.02.2024 um 14:02
Zitat von OptimistOptimist schrieb:schade dass du ziemlich abfällig von dem Hund sprichst.
Dito. Fand ich auch unmöglich.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Na du wärst überrascht was Palmöl ausmacht momentan.
Stimmt, steckt doch in mehr Produkten als man denkt.






All;

Fand die heutige Aktion auf der A2 Braunschweig Richtung Hannover sowas von drüber. Aufräumarbeiten sollen noch bis zum Nachmittag andauern.
Vollsperrung auf der A2: Die Landwirte protestieren erneut am Freitagmorgen. Sie sperren die A2 in Höhe Zweidorfer Holz in Richtung Hannover mit mehreren Treckerladungen Mist und Baumstämmen. Vor dem Peiner Rathaus wurde ein Haufen Mist abgeladen. So ist die Lage.
Quelle: https://www.paz-online.de/lokales/peine-lk/peine/a2-peine-bauernproteste-in-hoehe-zweidorfer-holz-6QBD6GMJI5EFRPG3MALMKAK7WA.html




Tja, wo soll das noch alles hinführen?

Wie gesagt, je nach Einzelfall unter den Bauern könnte ich deren Unmut sicherlich verstehen, wenn es da wirklich um die Existenz und nicht um Gewinnmaximierung gehen sollte.
Jede Protestform muss allerdings genauso wie bei LG wirklich nicht sein.


Ich bin auch grundsätzlich ein Freund von Subventionen, wenn dadurch wirklich ganz besonders systemrelevante Branchen und Einzelbetriebe am Leben erhalten werden können und die es durch den harten globalisierten Wettbewerb und auch Zunahme von Großkonzernen ohnehin schwer haben.

Man sollte nur halt genau hinschauen und mehr nach Einzelfallprüfung vorgehen bzw. subventionieren und nicht pauschal immer eine ganze Branche, in der es nicht jedem Betrieb gleichermaßen schlecht geht und Subventionen unbedingt nötig wären.

Was ich nicht so recht verstehen kann, dass viele Bauern so tun, als würden ihnen sämtliche Subventionen gestrichen werden. Was ihnen jetzt an Streichungen bevorsteht, ist, soll ja lediglich nur einen Bruchteil von dem ausmachen, was sie weiterhin noch aus/von der EU an Subventionen erhalten.




Was ich heute wieder so mitbekommen habe, geht es den Bauern auch nach wie vor nicht nur um Subventionskürzungen, sondern um zu viel Bürokratie und zu strenge Umweltauflagen. Und gerade letztes soll wohl Wettbewerbsnachteile schaffen.

Da wir auf Auflagen bzw. gesetzliche Vorschriften grundsätzlich nicht verzichten können, um mehrere Interessen zu schützen, sollte aber wenigstens wohlüberlegt überlegt werden welche Vorschriften bei Einhaltung wirklich einen sinnvollen Zweck erfüllen und welche nicht ganz so wichtig sind/wären und eventuell gelockert werden oder je nachdem auch ganz aufgehoben werden könnten, weil unnötige Behinderung ohne wirklichen Nutzen für Verbraucher, Umwelt, dem Tierwohl, Klima und Arbeitsbedingungen für Arbeiter in der Landwirtschaftsbranche.


Der Mist ist halt auch, so lange viele aus dem Nicht-EU-Ausland auf dem EU-Markt mitmischen können/dürfen, die keine strengen EU-Richtlinien einhalten müssen, so lange wird es ja immer Wettbewerbsnachteile für deutsche und andere EU-Bauern geben.

Es bräuchte endlich sowas wie einheitliche globale Standards. Dann wäre es fair für alle.

Oder es sollten wenigstens alle die vom EU-Markt ausgeschlossen werden, die auf sowas wie Umwelt- und Klimaschutz, Tierwohl und gute Arbeitsbedingungen für Arbeiter mehr oder weniger scheißen und nicht unsere europäischen Standards/Maßstäbe erfüllen oder sogar dreist nicht erfüllen wollen würden.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

02.02.2024 um 14:36
Zitat von vx110vx110 schrieb:wenn die Landwirtschaft stirbt, der Mensch auch stirbt.
Kommt ganz darauf an, denn wenn den Menschen (in unseren Breiten) nur die Landwirtschaft für den Tierfuttermittelanbau flöten geht, aber nicht der Anbau für menschliche Nahrung, würden die Menschen hierzulande ganz bestimmt nicht aussterben, da sie sich ja immer noch ernähren können.

Aber wenn uns die Nahrungsnetze (Artensterben wie bei Regenwürmer, Ameisen, Reptilien und Amphibien) wegebrechen, zum Beispiel durch intensive und ineffektive Landwirtschaft, dann werden die Menschen mit großer Sicherheit Irgendwann sterben, weil sie nix mehr zum Essen haben.
Ein Nahrungsnetz ist ein Verbindungsnetzwerk zwischen mehreren Lebewesen innerhalb eines Ökosystems. Aus diesem umfangreichen Modell lässt sich ebenfalls ableiten, welche Tiere was oder wen fressen und vor welchen Raubtieren sie sich schützen müssen.
Quelle: https://www.friedrich-verlag.de/friedrich-plus/sekundarstufe/biologie/oekologie/nahrungsnetz-und-nahrungskette/#:~:text=Ein%20Nahrungsnetz%20ist%20ein%20Verbindungsnetzwerk,Raubtieren%20sie%20sich%20sch%C3%BCtzen%20m%C3%BCssen.
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb am 30.01.2024:"Landwirtschaft ist Klimaschutz" ... ich hab natürlich gleich mal nachgeschaut, inwieweit das zutrift:
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb am 30.01.2024:7,4 Prozent der von Deutschland verursachten Treibhausgase stammen aus der Landwirtschaft (Stand: 2018). Neben Kohlendioxid (CO2) verursacht sie vor allem große Mengen der Treibhausgase Methan (CH4) und Lachgas (N2O). Die Landwirtschaft ist verantwortlich für 62 Prozent der Methan- und 79 Prozent der Lachgas-Emissionen in Deutschland. Kein anderer Sektor produziert mehr dieser hochwirksamen Klimagase. Beide wirken um ein Vielfaches klimaschädlicher als Kohlendioxid, Lachgas etwa 300-mal, Methan etwa 25-mal
Wir sollten neben dem anthropogenen Klimawandel auch immer das Artensterben auf dem Schirm haben, denn die Landwirtschaft, vor allem die intensive Landnutzung durch die Landwirtschaft (die Hälfte der bewohnbaren Fläche wird landwirtschaftlich genutzt), ist, wie man unten an der Grafik sehen kann, die Hauptursache für das Artensterben.
Umfassende Bewertungen der Artensterberisiken haben die Aussterbekrise dokumentiert 1 und Strategien zur Reduzierung dieser Risiken untermauert 2 . Globale Untersuchungen zeigen, dass unter den Tetrapoden 40,7 % der Amphibien, 25,4 % der Säugetiere und 13,6 % der Vögel vom Aussterben bedroht sind 3 .

Hier liefern wir eine umfassende Bewertung des Aussterberisikos von Reptilien und zeigen, dass mindestens 1.829 von 10.196 Arten (21,1 %) bedroht sind – was eine frühere Extrapolation 8 bestätigt und 15,6 Milliarden Jahre phylogenetischer Vielfalt repräsentiert. Reptilien werden durch dieselben Hauptfaktoren bedroht, die auch andere Tetrapoden bedrohen – Landwirtschaft, Holzeinschlag, Stadtentwicklung und invasive Arten – obwohl die Bedrohung durch den Klimawandel ungewiss bleibt.
41586 2022 4664 Fig3 HTML.webp
a , Krokodile, Eidechsen (einschließlich Amphibien), Schlangen und Schildkröten. b , Alle Tetrapoden. Es wurden nur Bedrohungen für Arten berücksichtigt, die als vom Aussterben bedroht, gefährdet oder gefährdet eingestuft sind. Einige Arten sind mehr als einer Bedrohung ausgesetzt (Mittelwert = 2,4; Standardabweichung = 1,3 Bedrohungen pro Art).
Quelle: https://www.nature.com/articles/s41586-022-04664-7/figures/3

https://www.nature.com/articles/s41586-022-04664-7#Fig3

In der dargestellten Grafik sieht man deutlich, dass die Landwirtschaft bzw. die intensive Landnutzung der größte Faktor für das Artensterben ist.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

02.02.2024 um 14:54
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Fand die heutige Aktion auf der A2 Braunschweig Richtung Hannover sowas von drüber.
Aus deinem Link
Vollsperrung auf der A2: Die Landwirte protestieren erneut am Freitagmorgen. Sie sperren die A2 in Höhe Zweidorfer Holz in Richtung Hannover mit mehreren Treckerladungen Mist und Baumstämmen. Vor dem Peiner Rathaus wurde ein Haufen Mist abgeladen. So ist die Lage.
Mir ist unbegreiflich, dass ab einem bestimmten Level (und dieses obige finde ich zu hoch) der Staat nicht eingreift und sowas unterbindet - gleich am Anfang, ehe die ihren Mist abkippen könnten (man sieht sie doch lange genug mit dem Mist umher fahren und könnte dies melden...)
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Man sollte nur halt genau hinschauen und mehr nach Einzelfallprüfung vorgehen bzw. subventionieren und nicht pauschal immer eine ganze Branche, in der es nicht jedem Betrieb gleichermaßen schlecht geht und Subventionen unbedingt nötig wären.

Was ich nicht so recht verstehen kann, dass viele Bauern so tun, als würden ihnen sämtliche Subventionen gestrichen werden. Was ihnen jetzt an Streichungen bevorsteht, ist, soll ja lediglich nur einen Bruchteil von dem ausmachen, was sie weiterhin noch aus/von der EU an Subventionen erhalten.
sehe ich ganz genauso.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Der Mist ist halt auch, so lange viele aus dem Nicht-EU-Ausland auf dem EU-Markt mitmischen können/dürfen, die keine strengen EU-Richtlinien einhalten müssen, so lange wird es ja immer Wettbewerbsnachteile für deutsche und andere EU-Bauern geben.

Es bräuchte endlich sowas wie einheitliche globale Standards. Dann wäre es fair für alle.
um das zu erreichen müssten eben alle Länder an einem Strang ziehen wollen. Aber das scheint wohl schlecht erreichbar zu sein, sieht man ja auch bei anderen Themen.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

02.02.2024 um 15:01
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb am 30.01.2024:7,4 Prozent der von Deutschland verursachten Treibhausgase stammen aus der Landwirtschaft (Stand: 2018). Neben Kohlendioxid (CO2) verursacht sie vor allem große Mengen der Treibhausgase Methan (CH4) und Lachgas (N2O). Die Landwirtschaft ist verantwortlich für 62 Prozent der Methan- und 79 Prozent der Lachgas-Emissionen in Deutschland. Kein anderer Sektor produziert mehr dieser hochwirksamen Klimagase. Beide wirken um ein Vielfaches klimaschädlicher als Kohlendioxid, Lachgas etwa 300-mal, Methan etwa 25-mal.
Immer mehr Bauern sollen ja auch unter Klimaschäden zu leiden haben - gleichzeitig wird aber wohl auch gegen zu strenge Klimaschutzauflagen protestiert.

Wie passt das zusammen?

Den Bauern, denen der Klimawandel schon jetzt wirtschaftliche Nachteile bringt, sollte doch erst recht daran gelegen sein, dass es gesetzliche Auflagen/Vorschriften zugunsten des Klimaschutzes gibt oder nicht?

Hier müsste es auch globale einheitliche Standards/Auflagen geben, denn Klimaschutz-Auflagen, die ja wichtig auch für die Bauern selbst sind, sollte nicht zu Wettbewerbsnachteilen führen.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Mir ist unbegreiflich, dass ab einem bestimmten Level (und dieses obige finde ich zu hoch) der Staat nicht eingreift und sowas unterbindet - gleich am Anfang, ehe die ihren Mist abkippen könnten (man sieht sie doch lange genug mit dem Mist umher fahren und könnte dies melden...)
Also vorhin auf Antenne-Niedersachen hieß es, dass die Polizei auf der A2 recht schnell eingegriffen haben soll. U.A. auch weil unangemeldet protestiert worden sein soll. Einige Bauern sollen diesmal aber auch hartnäckiger gewesen sein und Aufforderungen nicht sofort nachgekommen sein.
Am Ende sollen aber alle zusammen mit der Polizei abgezogen sein. Nur die Aufräumarbeiten dauerten an, weshalb A2 Richtung Hannover weiterhin voll gesperrt bleiben musste.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:um das zu erreichen müssten eben alle Länder an einem Strang ziehen wollen. Aber das scheint wohl schlecht erreichbar zu sein, sieht man ja auch bei anderen Themen
Ja natürlich, was utopisch ist.

Helfen könnte da aber vielleicht Druck zu machen, dass sie bei Weigerung europäische Standards zu erfüllen/einzuhalten halt nicht mehr auf dem EU-Markt mitmischen dürften. Und da würden es sich einige bestimmt doch anders überlegen, wenn ihnen der EU-Markt wegbrechen würde.
Oder was meinst du?


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Bauernproteste - Pro und Kontra

02.02.2024 um 16:50
Zitat von liezzyliezzy schrieb:Dazu habe ich leider noch nichts gefunden.
Das wäre aber der Knackpunkt des Arguments. Also man muss den echten Bedarf kennen und dann sehen, ob dieser Gedeckt wird. Der notwendige Bedarf und das, was real verbraucht wird, ist nicht unbedingt deckungsgleich.


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02.02.2024 um 16:54
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Den Bauern, denen der Klimawandel schon jetzt wirtschaftliche Nachteile bringt, sollte doch erst recht daran gelegen sein, dass es gesetzliche Auflagen/Vorschriften zugunsten des Klimaschutzes gibt oder nicht?
Daran wird ihnen mit Sicherheit gelegen sein aber wenn die Bauern in D für 7,4% verantwortlich sind, können sie eben keine 80% einsparen.
Wo kommen denn die restlichen 92,6% her?


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02.02.2024 um 17:23
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Daran wird ihnen mit Sicherheit gelegen sein aber wenn die Bauern in D für 7,4% verantwortlich sind, können sie eben keine 80% einsparen.
Aber sie haben doch diese starke Lobby. Statt gegen die Ampel zu stänkern, was eher wenig bringt, warum nicht die selbe Energie nutzen, um für mehr Klimaschutz einzutreten?


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Bauernproteste - Pro und Kontra

02.02.2024 um 17:41
Zitat von AnfimiaAnfimia schrieb:stirbt die Landwirtschaft, stirbt der Mensch...
Nö. Wenn die Biene stirbt, stirbt der Mensch.

Gibt ja kaum noch Insekten, durch die ganze Giftmischerei. Glyphosat und Co.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

02.02.2024 um 18:02
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Daran wird ihnen mit Sicherheit gelegen sein aber wenn die Bauern in D für 7,4% verantwortlich sind, können sie eben keine 80% einsparen.
Wo kommen denn die restlichen 92,6% her?
Ja, ist mir schon klar.

Der Mist ist halt wirklich, dass global gesehen zu viele ihr eigenes Süppchen kochen dürfen und dadurch auch weniger Kosten haben und am Ende dadurch auch wettbewerbsfähiger dastehen.

Da muss sich irgendetwas für die Zukunft ändern und die Änderung sollte nicht so aussehen, dass wir uns nur der besseren Wettbewerbsfähigkeit auch von Auflagen trennen bzw. sie aufheben, die einen schützenden Nutzen für Umwelt einschließlich Tiere und Menschen sowie fürs Klima haben.

Es sollte uns irgendwie gelingen wichtige Auflagen/Vorschriften und deren Kontrolle auf Einhaltung beizubehalten - gleichzeitig aber auch wieder global gesehen wettbewerbsfähiger zu sein. Also unsere deutsche und EU-Landwirtschaft.

Das kann eigentlich nur entweder mit noch mehr Subventionierungen gelingen oder wenn wir das Nicht-EU-Ausland irgendwie unter Druck gesetzt bekommen auch endlich nur noch nach europäischen Standards zu agieren, um auf lange Sicht sogar global gesehen immer mehr einheitliche hohe Standards zu haben, die dann alle samt Umwelt und Klima einschließlich uns Verbraucher schützen und auch nicht mehr zu viele Wettbewerbsnachteile für die EU-Bauern und Vorteile fürs Nicht-EU-Ausland schafft.
Zitat von SomertonManSomertonMan schrieb:Gibt ja kaum noch Insekten, durch die ganze Giftmischerei. Glyphosat und Co.
Auch ein Grund, warum neben Klimaschutzauflagen auch diverse Umweltschutzauflagen genauso wie deren Kontrolle auf Einhaltung unerlässlich für die Landwirtschaftsbranche sind.

Diverse Umweltschutzauflagen schützen bei Einhaltung Insekten, aber auch das Grundwasser und machen auch unsere Lebensmittel, die wir Verbraucher konsumieren, sicherer. Bspw. wenn nicht mehr mit jedem Dreck gespritzt werden darf usw. halt.


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03.02.2024 um 05:17
Zitat von AnfimiaAnfimia schrieb:symbolisch die Wege zu Notaufnahmen zu blockieren
Wie geht so etwas symbolisch?
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:Er sieht das inzwischen als neues Gesellschaftsspiel: "Wer legt Deutschland am lahmsten?"
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:Konsens und Kompromiss waren gestern, und sind zudem langweilig. Heute beginnt man gleich mit dem Streik, verhandelt wird hinterher.
Das Gefühl habe ich allerdings auch. Das wird nach meinem Gefühl immer extremer.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Mir ist unbegreiflich, dass ab einem bestimmten Level (und dieses obige finde ich zu hoch) der Staat nicht eingreift und sowas unterbindet - gleich am Anfang, ehe die ihren Mist abkippen könnten (man sieht sie doch lange genug mit dem Mist umher fahren und könnte dies melden...)
Aber das passiert doch. Das muss aber erst mal gemeldet und bekannt werden.
Man kann ja keinem verbieten, mit Mist herumzufahren.

Bei den Blockaden, die ich vorgestern frühmorgens selbst erleben durfte, wurde das der Polizei gemeldet. Die sind irgendwann gekommen, sie haben ja auch einige km zu fahren (auf dem Land sind die Wege weiter), haben das abgeklärt und den Bauern eine gewisse Weile Zeit gegeben und dann wurde die Versammlung, die nicht ja angemeldet war, aufgelöst. Anzeigen wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz und wegen Nötigung wurden aufgenommen.
Gebracht haben die Aktionen eigentlich nichts mehr, wie ich finde, außer Ärger eigentlich für alle, die davon betroffen waren.
Bei angemeldeten Versammlungen gibt es auch Auflagen. Dass Mist abgekippt wird oder Brände verursacht werden wird seitens der Kreisverwaltungen wohl kaum abgesegnet. Das sind meiner Meinung nach eher Einzelaktionen von radikaleren Personen.
Die Polizei versuche, Proteste zu ermöglichen. Das Grundrecht der Versammlungsfreiheit sei aber nicht grenzenlos. Es müsse ein Ausgleich widerstreitender Interessen gesucht werden. Das sei in der Vergangenheit gelungen.
Quelle: https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/trier/wieder-proteste-der-bauern-in-region-trier-strassen-blockiert-100.html


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Bauernproteste - Pro und Kontra

03.02.2024 um 06:47
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Aber sie haben doch diese starke Lobby. Statt gegen die Ampel zu stänkern, was eher wenig bringt, warum nicht die selbe Energie nutzen, um für mehr Klimaschutz einzutreten?
Mit weniger Geld? Jeder Blühstreifen schmälert den Ertrag und so kommt eins zum andern. Ich bin jetzt nicht so viel in D unterwegs aber hier, in der Gegend hat sich schon einiges getan.

Wir haben uns erst im letzten Sommer unterhalten, dass die Windschutzscheiben wieder voller Insekten kleben und das war lange nicht so. Man ist von Bayern an die Nordsee gefahren und die Windschutzscheibe war sauber wie ein OP-Saal.
Natürlich ist Luft nach oben aber das kostet auch Geld.
Wenn mir das Wasser bis zum Hals stünde, würde ich auch nur machen, was ich muss.

Was heißt denn gegen die Ampel stänkern? Soll man sich von Beifallklatschen ernähren weil gerade paar Ignoranten regieren?

Du hast doch auch Subventionen genossen und dich mit aufgeregt weil die Mehrwertsteuer zurecht wieder erhöht wurde, oder warst das nicht du? Dann sorry. Das mit der Mehrwertsteuer war ja nicht mal eine Kürzung, sondern den Normalzustand wieder herstellen, nachden man die Gastro , warum auch immer, gesponsort hat.

Es gibt eben keinen Zusammenhalt mehr. Solange bei den anderen gekürzt wird ist das doch kackegal aber wehe es trifft den eigenen Geldbeutel.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

03.02.2024 um 09:45
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Jeder Blühstreifen schmälert den Ertrag und so kommt eins zum andern.
Du weißt das in den meisten Bundesländern Blühstreifen Subventioniert werden.. oder?
Hier mal exemplarisch NRW:
Höhe der Zuwendung
Die Höhe der jährlichen Zuwendung beträgt 1.200 €/ha Blüh- und Schonstreifen oder Blüh- und Schonfläche.

Für die jährliche Zuwendung werden Blüh- und Schonstreifen und Blüh- und Schonflächen mit einem Anteil bis zu 20 % des Bezugsschlags berücksichtigt.
Quelle:https://www.landwirtschaftskammer.de/foerderung/laendlicherraum/aum/bluehstreifen.htm#:~:text=H%C3%B6he%20der%20Zuwendung,zu%2020%20%25%20des%20Bezugsschlags%20ber%C3%BCcksichtigt.
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Was heißt denn gegen die Ampel stänkern? Soll man sich von Beifallklatschen ernähren weil gerade paar Ignoranten regieren?
Tja ist schon scheiße wenn 20+ Jahre nichts gemacht wurde und jetzt eine Regierung mal unbeliebte Änderungen vorantreibt weil es sein muss.
Die Bauern die jahrelang brav CDU gewählt haben sind die Ignoranten.
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Du hast doch auch Subventionen genossen und dich mit aufgeregt weil die Mehrwertsteuer zurecht wieder erhöht wurde, oder warst das nicht du? Dann sorry. Das mit der Mehrwertsteuer war ja nicht mal eine Kürzung, sondern den Normalzustand wieder herstellen, nachden man die Gastro , warum auch immer, gesponsort hat.
Ich habe von der niedrigeren Mehrwertsteuer NICHTS gemerkt.
Die Preise sind alle gleich geblieben und die Mehreinnahmen auf wundersame weise verschwunden.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

03.02.2024 um 10:13
Zitat von NerokNerok schrieb:Ich habe von der niedrigeren Mehrwertsteuer NICHTS gemerkt.
In der Coronazeit war das mal vorübergehend für 6 Monate, bis Ende 2020.
Davon hat nur etwas gemerkt, wer sich etwas Teureres angeschafft hat, z.B. ein Auto gekauft oder eine Immobilie oder so. Da machen 3% ja richtig viel aus.

In der Gastronomie hat der normale Kunde davon nicht bewusst gemerkt, schätze ich.
Eventuell hat es die Anhebung von Preisen verhindert. Dazu könnten vielleicht Gastronome etwas sagen.


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