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Bauernproteste - Pro und Kontra

1.448 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Blockaden, Traktoren, Bauernproteste ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Bauernproteste - Pro und Kontra

14.02.2024 um 12:06
Zitat von YoshimitzuYoshimitzu schrieb:Ja, ich kaufs doch. Und wenns 100€ kostet, setz ich mich ins Flugzeug und ess es dort. In New York, Argentinien oder sonstwo.
Rohes Fleisch darf man nicht einführen.
Zitat von CharlyPewPewCharlyPewPew schrieb:Beim 65" OLED gibt man gern mal 2k€ aus, statt das nicht-OLED Modell für 1/4 des Preises zu nehmen und dafür hochwertige Lebensmittel für "viel" Geld zu kaufen.
Nen neuen Fernseher kauft man in der Regel nicht 3× pro Woche.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

14.02.2024 um 12:07
Zitat von SomertonManSomertonMan schrieb:Rohes Fleisch darf man nicht einführen.
Ich ess das doch dann Vorort.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

14.02.2024 um 12:11
Zitat von SomertonManSomertonMan schrieb:Nen neuen Fernseher kauft man in der Regel nicht 3× pro Woche.
Nein, aber für den Preis eines teuren großen Luxusfernsehers kann man sich für einen langen Zeitraum gute Lebensmittel leisten.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

14.02.2024 um 12:11
Zitat von CharlyPewPewCharlyPewPew schrieb:Aber um einen Sinneswandel herbeizuführen reicht es nicht aus, wenn Charly aus Sachsen-Anhalt seine Lebensmittel teilweise selbst anbaut und bewusster Einkaufen geht.
Doch, das ist schon viel. Dein Leben und Deine Lebensweise hat ja Einfluss auf andere. Deine Familie, Deine Freunde u.s.w. Je mehr Menschen etwas machen, desto mehr andere machen das auch.
Zitat von YoshimitzuYoshimitzu schrieb:In anderen EU-Ländern gibts diesen ganzen Quatsch halt nicht
Das gibt es auch in anderen Ländern. Viel davon ist EU-Recht.
Zitat von abbacbbcabbacbbc schrieb:Weniger Kosten, weniger Umsatz , weniger Gewinn in den Zweigen und dann Rezession.
Nun ja, stetiges Wachstum geht halt nur auf Kosten anderer. Irgendeiner muss dafür bezahlen, wenn wir hier jedes Jahr mehr haben. Das können die Leute in anderen Länden sein oder die Leute, die noch geboren werden.
Zitat von CharlyPewPewCharlyPewPew schrieb:Vor allem viel eigenes.
Das halte ich für sehr ungesund. Tut das nicht weh?
Zitat von CharlyPewPewCharlyPewPew schrieb:Vielleicht nicht super langfristig gedacht
Das ist der Punkt. Sie sehen ihren Acker und ihre unmittelbare Umgebung. Und machen dabei längerfristig viel kaputt, was auch ihnen selbst irgendwann auf die Füße fallen wird.
Zitat von HatoriHatori schrieb:aber so generell versuche ich, immer das günstigste zu holen
Wenn nur der Preis entscheidet, wird der Rest problematisch. Es geht auch nicht um Marken, sondern um die Bewertung, welches Produkt wie problematisch ist. Nach dem Preis zu entscheiden ist zugegeben sehr leicht. Aber dürfen wir als Verbraucher es uns so leicht machen? Haben wir keine Konsumverantwortung?


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Bauernproteste - Pro und Kontra

14.02.2024 um 12:12
Zitat von itfcitfc schrieb:Das meinte ich auch, wonach belegst du das ?
Es gibt wirklich reihenweise Studien, die der intensivierte Landwirtschaft mit starker Düngung, möglichst häufiger Ernte, dem Einsatz von Pestiziden, Insektiziden, Herbiziden eine desaströse Wirkung auf die Biodiversität nachweisen. Einfach als Statement reicht dir vielleicht das:
Die Landwirtschaft galt lange Zeit als Garant für die Arten- und Biotopvielfalt in der offenen Kulturlandschaft. Mit der Intensivierung im Pflanzenbau und der Industrialisierung in der Tierhaltung zählt sie heute zu den treibenden Kräften für den Verlust an biologischer Vielfalt.
Quelle: https://www.umweltbundesamt.de/themen/landwirtschaft/umweltbelastungen-der-landwirtschaft/gefaehrdung-der-biodiversitaet

Dort wird das Ganze kurz und knapp beschrieben. Ist das wirklich etwas das du anzweifelst? Erstaunlich.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

14.02.2024 um 12:12
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Das gibt es auch in anderen Ländern. Viel davon ist EU-Recht.
Auch hier hätte ich gern einen Beleg.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

14.02.2024 um 12:12
Um mal wieder auf das Thema zurückzukommen worum es den Bauern geht.
Ihr dürft nicht die Preise im Geschäft mit dem Vergleichen was Landwirte bekommen.
Für ein Doppelzentner ( 100KG) Kartoffeln bekommt ein Landwirt zwischen 80 und 120 Euro, je nach Qualität.
Die Zwischenhändler und Läden schlagen dann ihren Anteil drauf und verkaufen es dann für ca 2 Euro bis zu 5 Euro Pro KG.
Das selbe bei Milch, oft sind die Verträge so das der Bauer erst nach Lieferung an die Molkerei den genauen Einkaufspreis gesagt bekommt.
Das ist eines der Probleme, man weiß beim Anbau nicht was man dafür bekommt und ob man überhaupt Gewinn macht.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

14.02.2024 um 12:19
Zitat von paxitopaxito schrieb:Ist das wirklich etwas das du anzweifelst?
Nein, aber selbst die Quelle sagt ja das es am Anbau von einseitigen Pflanzen liegt. Gleichzeitig wird aber Anbau von Mais zur Energieerzeugung und erreichen der Klimawende gefördert.
Ein Widerspruch in sich. Der Anbau von Lebensmitteln zur geplanten Vernichtung, nix anderes ist es, zur Gewinnung von grüner Energie wird gefördert und gleichzeitig aber gefordert es nicht zu tun.
Ist das selbe als wenn dein Chef sagt für jede Überstunde bekommst du dreifachen Lohn und gleichzeitig Überstunden verbieten will.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

14.02.2024 um 12:23
Zitat von itfcitfc schrieb:Gleichzeitig wird aber Anbau von Mais zur Energieerzeugung und erreichen der Klimawende gefördert.
Richtig. Genauso, wie die Pacht pro Hektar Ackerland steigt, weil es durch Subventionen lukrativer ist, dort Solarpanels hinuzustellen als Grundnahrungsmittel anzubauen.

Links-Grüne Ideologie, halt.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

14.02.2024 um 12:23
Zitat von YoshimitzuYoshimitzu schrieb:Auch hier hätte ich gern einen Beleg.
Wie dreist. https://www.bmel.de/DE/themen/landwirtschaft/oekologischer-landbau/aenderungen-oekoverordnung.html
Zitat von YoshimitzuYoshimitzu schrieb:In anderen EU-Ländern gibts diesen ganzen Quatsch halt nicht
Das ist eine pauschale, aus der Luft gegriffene Aussage, die Du zu belegen hättest. Es ist völlig klar, dass die EU Regelungen zu Fragen der Landwirtschaft und des ökologischen Rahmens beinhaltet. Das einfach zu negieren ist unseriös.

Das ist wie zu sagen, das Grundgesetz gäbe es nicht und man möge es belegen, wenn man dem widerspricht.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

14.02.2024 um 12:27
Zitat von YoshimitzuYoshimitzu schrieb:Links-Grüne Ideologie, halt.
Bei solchen Schlagworten steig ich immer aus. Ob es wohl auch möglich ist, kontroverse Diskussionen zu führen, ohne stets gleich die abweichende Meinung komplett zu diskreditieren?


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14.02.2024 um 12:29
Denkt bitte daran, Behauptungen werden sofort belegt.


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14.02.2024 um 12:29
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Es ist völlig klar, dass die EU Regelungen zu Fragen der Landwirtschaft und des ökologischen Rahmens beinhaltet.
Die EU vorgaben sind oft leider nur Vorgaben in einem definierten Rahmen. Jeder Staat kann die Obergrenzen innerhalb dieser Vorschrift vorgeben. Deutschland nimmt oft die strengsten Grenzen. Dazu kommen nationale Subventionen der einzelnen Staaten.
In meinen Augen kann man es nur vergleichen wenn beides zusammen genommen wird.
In der Kombination nationale Subventionen und EU Grenzwertvorgaben und deren Umsetzung erlaubt es vielen Ländern im Gesamtbild
zu ganz anderen Erzeugerpreisen zu produzieren.
Wichtig ist auch die Erzeugerpreise, die Einkaufpreise und sie Verkaufpreise an den Endverbraucher zu differenzieren.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

14.02.2024 um 12:29
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Wie dreist.
Ja, dein Linkspam. Zitiat, bitte.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Das ist eine pauschale, aus der Luft gegriffene Aussage, die Du zu belegen hättest. Es ist völlig klar, dass die EU Regelungen zu Fragen der Landwirtschaft und des ökologischen Rahmens beinhaltet. Das einfach zu negieren ist unseriös.
Der Bauer in Polen oder Bulgarien hat also die gleichen Rahmenbedingungen, wie der in Deutschland?

Nalos, ich warte auf das entsprechende Zitat.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

14.02.2024 um 12:31
Zitat von itfcitfc schrieb:Die EU vorgaben sind oft leider nur Vorgaben in einem definierten Rahmen.
Ja.
Zitat von itfcitfc schrieb:Deutschland nimmt oft die strengsten Grenzen.
Müsste nicht das belegt werden?
Zitat von YoshimitzuYoshimitzu schrieb:Der Bauer in Polen oder Bulgarien hat also die gleichen Rahmenbedingungen, wie der in Deutschland?
Wer behaupte das? Soll ich Deine Aussage zum dritten Mal zitieren?


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14.02.2024 um 12:40
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Müsste nicht das belegt werden?
Da ich im Moment am Arbeiten bin kann ich dir später Beispiele raussuchen.
CBAM Verordnung für CO2 zum Beispiel.


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14.02.2024 um 12:46
Die Initiative für ein CO2-Grenzausgleichssystem (Carbon Border Adjustment Mechanism, CBAM) ist Teil des
Legislativpakets „Fit für 55“. Das CBAM soll ein wesentlicher Bestandteil des Instrumentariums der Union sein, mit
dem das Ziel einer klimaneutralen Union bis spätestens 2050 im Einklang mit dem Übereinkommen von Paris
erreicht u
Quelle: https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/PDF/?uri=CELEX:32023R0956

Die Bundesregierung will die Übergangsphase aber deutlich verkürzen. Damit aber haben andere Länder einen Vorteil gegenüber Deutschland.

Sorry Edit war Abgelaufen zum ersten Beitrag


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14.02.2024 um 12:49
Zitat von itfcitfc schrieb:Da ich im Moment am Arbeiten bin kann ich dir später Beispiele raussuchen.
CBAM Verordnung für CO2 zum Beispiel.
Mir geht es um solche Pauschalaussagen generell. So etwas wie "überall anders gibt es den Quatsch nicht" oder "Deutschland nimmt oft die strengsten Regeln". Da sind keine Inhalte drin. Wie oft ist oft? Ist es so, dass unterm Strich die Lage in Deutschland schlechter ist? Oder gibt es manche Aspekte die strenger geregelt sind und andere dafür schwächer?
Das sind doch die entscheidenden Fragen.

Wenn wir das aus dem Bauch heraus argumentieren - also gefühlte Wahrheiten, weil wir das so wahrnehmen und weil wir natürlich die Dinge überproportional sehen, die uns stören - dann is das der Argumentation nicht dienlich.


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14.02.2024 um 12:57
Zitat von azazeelazazeel schrieb:So etwas wie "überall anders gibt es den Quatsch nicht" oder "Deutschland nimmt oft die strengsten Regeln". Da sind keine Inhalte drin. Wie oft ist oft?
Einen Link habe ich dir reingestellt. Klimaneutral bis 2050 EU Weit , bei uns bis 2035.
Nicht falsch verstehen, ich bin für viele dieser Vorgaben. Nur das zur Umsetzung auch Zeit und Geld gebraucht wird.
Dieses Geld muß aber in wesentlich kürzerer Zeit erwirtschaftet werden.
Genauso eine Sache ist die Düngeverordnung. Bauern können zu exakt festgesetzten Zeiten Gülle fahren.
Aber düngen richtet sich nach Wetter und Pflanzenwuchs. Bei Frost geht es nicht, auch wenn die Verordnung sagt ja, die Pflanzen müssen in einer Phase sein wo sie den Dünger auch verwerten können. Das geht nicht nach exakt vorgegebenen Daten.
Dadurch können ( nicht müssen) Stoffe wie Nitrate die von Pflanzen nicht aufgenommen werden in den Boden gelangen.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

14.02.2024 um 13:08
Zitat von itfcitfc schrieb:Einen Link habe ich dir reingestellt. Klimaneutral bis 2050 EU Weit , bei uns bis 2035.
Ja, aber das ist doch gar nicht streitig. Keiner behauptet, Deutschland würde nicht in manchen Dingen Richtlinien schneller und härter ausführen, als andere Länder. Aber die Frage ist, ob Deutschland da besonders zu Lasten der Landwirte handelt. Also das "oft" oder "öfter" als andere Länder (mit vergleichbarer Struktur) anwendet.
Das kann so sein - aber das müsste Teil der Herleitung sein, wenn es die Basis für ein Argument ist.
Zitat von itfcitfc schrieb:Nur das zur Umsetzung auch Zeit und Geld gebraucht wird.
Auch was die wirtschaftlichen Zwänge angeht, bin ich gar nicht auf Konfrontationskurs. Das ist völlig unstreitig. Wenn ich höhere Vorgaben habe oder die Vorgaben schneller umsetzten muss, ist das erst mal ein Wettbewerbsnachteil (es kann auch zu einem Vorteil werden, wenn durch die Umsetzung einer Regelung die Nachfrage steigt oder ein Alleinstellungsmerkmal entsteht).

Und ich bin auch voll dabei, dass manche Regelungen in manchen Situationen blödsinnig erscheinen. Ich schreibe "erscheinen", weil es ja irgend eine Herleitung dieser Regelung gegeben haben muss. Und in dieser Herleitung hat man vielleicht das Problem gesehen, aber es gab andere Aspekte, warum es unterm Strich trotzdem mehr nützt als schadet. Wenn man eine Regelung kritisiert, muss man immer die Entscheidungsgründe betrachten.

Ich habe inhaltlich keine Ahnung, wie der Entscheidungsprozess bei der Düngemittelverordnung war. Vielleicht wurden manche Aspekte nicht gesehen, vielleicht manche Aspekte nicht gut gewichtet, das kann alles sein. Aber es könnte auch sein, dass dort Experten saßen und die Probleme gesehen haben und trotzdem aus guten Gründen eine andere Entscheidung getroffen haben. Wäre ich Landwirt, würde ich genau das von meinem Verband wissen wollen.


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