Tussinelda schrieb am 03.12.2023:Man muss doch nicht Menschen grüßen, die man nicht kennt und schon gar nicht bedarf es solch einer Bemerkung. Finde ich deutlich anstrengender, als nicht zu grüßen
Ich denke, es kommt darauf an, wo man sich befindet. Wenn ich in einer Großstadt durch die Einkaufsstraße gehe, würde ich aus dem Grüßen nicht mehr herauskommen...macht keinen Sinn.
Befinde ich mich in einem Dorf oder einer Kleinstadt ist es meist üblich, zu grüßen, selbst wenn man den anderen nicht näher kennt.
abbacbbc schrieb am 03.12.2023:Und man grüßt sich im ländlichen Bereich, wenn man sich trifft mit einem einfachen Moin.
Wo ich aufwuchs, tat man das mit einem langgezogenen, offenen "O".
Syringa schrieb am 03.12.2023:Ich bin da in Mails noch von der alten Schule und schreibe das auch immer noch.
Das finde ich auch normal, insbesondere wenn es sich um geschäftliche Schreiben handelt (an eine Behörde oder Institution). Das stellt für mich keinen Unterschied zu einem geschriebenen und postalisch versendeten Brief dar.
behind_eyes schrieb am 03.12.2023:Dieses "Sehr geehrter Herr" ist für mich so eine absolut quälende Bezeichnung (weil ich sowas wie Ehre niemanden zuschreibe den ich garnicht kenne)
Es ist eine althergebrachte, formelle Anrede. Manchmal weiß man ja auch gar nicht, wer den Brief/die Mail zur Bearbeitung erhält. Was in diesen althergebrachten Anreden natürlich fehlt, sind die Diversen.
Ich selbst kenne zwar noch keine/n, aber einige muss es ja geben.
MissMary schrieb am 03.12.2023:Dann sinkt irgendwie die Hemmgrenze. Meiner Schwester wurde nun schon mehrfach aus dem Einkaufswagen gestohlen - vor der Kasse, weil es den gewünschten Artikel nicht mehr gab - oder auch vergangenes Jahr Lachs beim Einladen ins Auto - sie hat ihre Kinder ins Auto gepackt, vermutlich ist es in der Zeit passiert. Mein Neffe hat kürzlich sein Lieblingshandtuch im Schwimmbad vergessen - das wurde auch nie abgegeben. Und einem Bekannten wurde in der Sauna nun schon zweimal der Bademantel geklaut - beim ersten Mal dachte er an ein Versehen, beim zweiten Mal hat der Dieb netterweise noch die Taschen ausgeräumt und das Getränk, etc. im nahen Regal hinterlassen - Verwechslung unmöglich. Auch diese Achtung persönlichen Eigentums hat ja mit Anstand zu tun
Krass, ja das ist schon sehr unverschämt und dreist.
Man sollte wirklich nichts Wertvolles mitnehmen in Sauna/Schwimmbad.
MissMary schrieb am 03.12.2023:Jedes Jahr um Allerheiligen verschwinden in der nahen Stadt zahlreiche Gestecke von Gräbern ... bei uns auf dem Dorf ist glücklicherweise noch die Sozialkontrolle größer. Eine Bekannte, deren Kind sehr früh verstarb berichtet, dass regelmäßig Teddies, Grabschmuck, etc. vom Grab (und auch anderen Kindergräbern) entwendet werden. Das finde ich auch sehr bedenklich.
Das gab es früher auch schon, da ging es oft auch um Metall, das man verhökern kann.
Als wir gebaut haben musste ich eine Rohbauversicherung abschließen. Auf Baustellen wird ja auch so einiges entwendet.
Man weiß ja auch nicht, wer da so alles vorbei fährt. Hier kommen z.B. regelmäßig verschiedene "Schrotteler" mit Lieferwagen vorbei.
Yari schrieb am 03.12.2023:Anfang des Jahres wurde eine Frau, höchst wahrscheinlich drogenabhäng, beim Klauen von Hundefutter erwischt. Daraufhin wurde die Polizei gerufen. Das fand ich unnötig
Das erfolgt i.d.R. nur, wenn die Person sich nicht ausweisen kann oder sich weigert, die Personalien anzugeben. Oder aber renitent ist, so dass man Unterstützung benötigt.
Miles1701 schrieb am 03.12.2023:Man wird ja seine Eltern nicht mehr mit "Herr Vater und Frau Mutter" ansprechen.
Soweit ich weiß, war es früher (noch in den 60er Jahren) in den Niederlanden üblich, dass man seine Eltern siezte.
MissMary schrieb am 03.12.2023:Ich bin nun 50+ Jahre alt. In meiner Jugend waren "formale Höflichkeiten" völlig normal. Also: Im Bus für ältere Mitbürger aufstehen, Menschen auf der Straße grüßen, Bitte und Danke sagen, in der Bibliothek zu flüstern. Auf wäre man in Jogginghose nicht auf die Straße gegangen, das Erscheinungsbild war wesentlich gepflegter.
Auch wichtig: samstags die Straße fegen/kehren!
Man wollte bei den Nachbarn nicht unangenehm auffallen.
MissMary schrieb am 03.12.2023:dass Rentnerfahrradgruppen den gesamten Zug blockieren "müssen früh los" - kürzlich kam es zu einer echten Auseinandersetzung, als eine junge Frau mit Rollstuhl aufgefordert wurde "den nächsten Zug zu nehmen", weil man nicht Platz machen wollte "wir waren zuerst da".
Das ist wirklich unverschämt. Auf erkennbar beeinträchtigte Menschen keine Rücksicht zu nehmen stellt einen schlechten Egoismus dar.
Es gibt aber auch die andere Seite. Meine Schwägerin unterhielt sich als junges Mädchen mit einem Mann im Rollstuhl. Irgendwann wollte er ihr näher kommen, sie küssen usw., was sie aber nicht wollte. Da kam dann gleich die Frage, ob sie etwas gegen Behinderte habe. Manche wollen eine Behinderung auch ausnutzen.
behind_eyes schrieb am 03.12.2023:Wenn ich aber höre was sie mittlerweile während ihrer Einsätze erlebt, frage ich mich manchmal ob es nicht besser wäre auch Rettungskräfte zu bewaffnen.
Das Problem bei den Einsätzen, wo ausgerastet wird sind vor allem die Betrunkenen/unter Rauschmittel stehenden Personen oder dass halt eben psychisch Kranke manchmal austicken.
Die verhalten sich dann halt anders als ein "normaler" Kranker, der in einer Ambulanz vorstellig wird und um Hilfe ersucht.
behind_eyes schrieb am 03.12.2023:Beispiel Vergewaltigung in der Ehe. Ist doch noch gar nicht lange her da hat man hierüber garnicht im Kontext einer Straftat gesprochen, so richtig Grenzen überschritten hat man früher doch damit nicht.
Richtig, die Ehefrau musste den Beischlaf gewähren.
SuiGeneris schrieb am 03.12.2023:Ich war darüber geschockt, wie die Handys der älteren Leute im Kino klingelten, wie die laut im Kino telefonierten.
Wie sie laut redeten ohne Rücksicht auf andere
Letzten Sonntag klingelte im Gottesdienst an absolut ungeeigneter Stelle das Handy einer Frau von Mitte bis Ende 60.
Ich denke, beim nächsten Mal wird sie daran denken, es vorher auf lautlos zu stellen.
Meiner Schwiegermutter ist das auch mal in der Kirche passiert. Da war sie auch vielleicht Ende 60.
Viele ältere Leute haben die ganzen Töne an ihren Handys so laut eingestellt. Das finde ich auch nervig und unnötig.
Bei Veranstaltungen wird ja eingangs oft darauf hingewiesen, die Handys aus oder stumm zu schalten, um die Veranstaltung nicht zu stören. Das ist ein genereller Hinweis an diejenigen, die das vergessen haben.
gruselich schrieb am 03.12.2023:Steht da tatsächlich ein älterer Typ und hat meine Mütze auf und lacht, so nach dem Motto Haha, schaut mal, was für eine Mütze.
Ich komplett geschockt, sage dann ähm das ist meine Mütze. Er hat sich zwar entschuldigt, aber verstehen muss man das nicht, oder? Kommentar von einer seiner Begleiterinnen: „Wollen sie auch mal seine Mütze aufsetzen?“
Igitt, eine fremde Mütze anzuziehen 🤢
SuiGeneris schrieb am 03.12.2023:Çüş
Was bedeutet das übersetzt?
Anfimia schrieb am 04.12.2023:der eine ü50er Arbeitskollege mit der "Tanzt, euer könig hat Laune" Tasse.
Das finde ich persönlich jetzt wieder witzig. Ist ja klar, dass das ein Gag sein soll.
Doors schrieb am 04.12.2023:Anstands-Wau-Wau“, so einen menschlichen Wachhund, der Mädchen überwacht und bewacht, damit nichts „Unanständiges“ geschieht. Diese wadenbeisserische Hunderasse ist glücklicherweise ausgestorben.
Meist war das eine ältere Verwandte. Eine alte ?ledige) Tante zum Beispiel.
K.Vinski schrieb am 04.12.2023:mit einer Gruppe Studenten im ICE zu sitzen. Da wurde gesoffen, gerülpst und sich die Fingernägel lackiert. DAS finde ich unverschämt.
Also Fingernägel im Zug lackieren, geht sowas?
Da würde mich eventuell der Geruch nach Lack/Aceton stören, aber nicht der Umstand, dass sich jemand die Nägel lackiert. Was ich als unpassend empfinde ist eher das Nägel schneiden in der Öffentlichkeit. Weil da die Nägel sonst herumfallen. Auch will man nicht unbedingt nackte Füße sehen (und riechen?)
Das sind Dinge, die man - wie ich finde - lieber zu Hause/privat im eigenen Badezimmer verrichten sollte. Wie auch das Reinigen der Ohren, Benutzen von Zahnseide usw.
Doors schrieb am 04.12.2023:wie in den 1970ern in der BRD Freitags die halbe Bundeswehr saufend, grölend, randalieren, kotzend mit einem die Züge teilte.
Bei der Bundeswehr wurde wirklich viel gesoffen früher.
Wo auch viel getrunken wird ist in Klöstern.
Yuliana schrieb am 05.12.2023:was ich in den letzten Jahren erlebt habe. Mir wurde auf der Straße ins Gesicht gespuckt, ich wurde Schlampe, Hure und noch schlimmeres genannt. Im Bahnhof wurde mir das Oberteil runtergerissen, so dass ich oben ohne da stand. Ich bin sehr viel vorsichtiger geworden und auch weniger frei, weil ich darauf achte nachts nicht alleine in der Stadt unterwegs zu sein.
Oh Gott, in was für einer Gegend bist Du denn da so unterwegs? Da tust Du aber wirklich gut daran, da abends/nachts nicht mehr herumzulaufen...
Frau.N.Zimmer schrieb am 06.12.2023:reflektieren manche Alte kaum noch weil sie immer Recht haben. Altersstarrsinn, würde ich es nennen.
Sicher waren sie als jüngere Menschen aber auch schon so eingestellt?
Manche Wesenszüge verstärken sich ja noch im Alter, bzw. kann man sich nicht mehr umstellen.