Palliativ und Einsamkeit
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Palliativ und Einsamkeit
16.09.2023 um 18:49Hallo @ghostcloud
Du drückst dich immer sehr verständlich aus, aber es gibt Situationen, wo man sich fragt ob man jetzt was Falsches gesagt hat. Das hast du aber nicht !!!
Und deswegen hab keine Hemmungen uns weiter alles das mitzuteilen was du möchtest und was dir gut tut. Wie du jetzt weißt versteht dich hier jeder ( oder fast jeder) Und ich glaube so einigen wird auch wieder bewusst wie dankbar man sein muss das man halbwegs gesund ist.
Hoffe das es dir wieder besser geht.
Du drückst dich immer sehr verständlich aus, aber es gibt Situationen, wo man sich fragt ob man jetzt was Falsches gesagt hat. Das hast du aber nicht !!!
Und deswegen hab keine Hemmungen uns weiter alles das mitzuteilen was du möchtest und was dir gut tut. Wie du jetzt weißt versteht dich hier jeder ( oder fast jeder) Und ich glaube so einigen wird auch wieder bewusst wie dankbar man sein muss das man halbwegs gesund ist.
Hoffe das es dir wieder besser geht.
Palliativ und Einsamkeit
17.09.2023 um 00:06Hallo @ghostcloud
das :
Viel Kraft, wenig Schmerzen und ‚ne gute Nacht !
das :
ghostcloud schrieb:Und mich mit dem Ganzen nicht mehr so lost zu fühlenberührt mich sehr.
Viel Kraft, wenig Schmerzen und ‚ne gute Nacht !
Palliativ und Einsamkeit
17.09.2023 um 09:06Guten morgen @ghostcloud
Schön das du nochmal geschrieben hast.
Wünsche dir ein entspannte Woche! Mit ausreichend schlaf und wenig schmerzen.
Verabschiede mich vor eine Woche.
Schön das du nochmal geschrieben hast.
Wünsche dir ein entspannte Woche! Mit ausreichend schlaf und wenig schmerzen.
Verabschiede mich vor eine Woche.
ghostcloud
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Palliativ und Einsamkeit
17.09.2023 um 11:19Guten Morgen ☕️
Danke @trass
Mein Schlaf war keine Horror Nacht, aber hätte besser sein können.
Ich habe irgendwie im Halbschlaf viel nachgedacht.
@MaraiAngela
Danke fürs Drücken! 🙂
Ich bin alles andere als perfekt, habe auch so meine Struggles und Schwächen beim formulieren manchmal. Vor allem kann ich manchmal selbst nicht alles erfassen und zum Ausdruck bringen. Zumindest fühlt es sich manchmal so an.
@klompje1
Danke dir! 🙂
Ich wünsche dir einen schönen Urlaub!
Danke @trass
Mein Schlaf war keine Horror Nacht, aber hätte besser sein können.
Ich habe irgendwie im Halbschlaf viel nachgedacht.
@MaraiAngela
Danke fürs Drücken! 🙂
Retsiemfoh schrieb:Du drückst dich immer sehr verständlich aus, aber es gibt Situationen, wo man sich fragt ob man jetzt was Falsches gesagt hat. Das hast du aber nicht !!!Danke dafür. 🙏🏻 Es tut gut zu wissen, dass ich mich eigentlich ganz verständlich ausdrücke, und ihr mich auch richtig versteht.
Und deswegen hab keine Hemmungen uns weiter alles das mitzuteilen was du möchtest und was dir gut tut. Wie du jetzt weißt versteht dich hier jeder ( oder fast jeder) Und ich glaube so einigen wird auch wieder bewusst wie dankbar man sein muss das man halbwegs gesund ist.
Ich bin alles andere als perfekt, habe auch so meine Struggles und Schwächen beim formulieren manchmal. Vor allem kann ich manchmal selbst nicht alles erfassen und zum Ausdruck bringen. Zumindest fühlt es sich manchmal so an.
@klompje1
Danke dir! 🙂
Ich wünsche dir einen schönen Urlaub!
Palliativ und Einsamkeit
18.09.2023 um 01:28ghostcloud schrieb:Ich bin alles andere als perfekt, habe auch so meine Struggles und Schwächen beim formulieren manchmal. Vor allem kann ich manchmal selbst nicht alles erfassen und zum Ausdruck bringen. Zumindest fühlt es sich manchmal so an.Ich denke das hat damit zu tun, das dir ganz viele Gedanken durch den Kopf schwirren, du vieles sagen möchtest aber einiges dann doch wieder nicht, und zuletzt hat sich alles vermischt. Und man muss neu formulieren was man nun sagen möchte, und das andere herausfiltern.
Dir eine gute Nacht🌛
ghostcloud
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Palliativ und Einsamkeit
18.09.2023 um 08:20Guten Morgen @Retsiemfoh
Und alle anderen.
Ja, so ist es. Ich möchte hier auch nicht alles thematisieren, weil einiges vielleicht auch schwerer zu verstehen ist, und anderes ist dann doch zu privat. Und manchmal habe ich Gefühle oder Gedanken, die für mich selbst nicht richtig greifbar sind. Was es natürlich echt schwer macht die dann in Worte zu fassen. Und manchmal macht es mir mein Kopf schwer.
So richtig rehabilitiert von der ganzen Sache zuletzt bin ich immer noch nicht. Auch wenn ich beschlossen habe, mich davon nicht abbringen zu lassen, hier weiter zu schreiben. Mache ich hiermit.
Ein paar Gedanken...
Mir hat mal jemand gesagt, meine Krankheit sei ein Geschenk, weil ich dadurch so viel lernen sollte.
Das hat mich damals richtig sauer gemacht. Und ich empfinde es auch jetzt noch als kein Geschenk. Es ist ein scheiss Geschenk. Danke, brauche ich nicht. Ich würde gerne leben und all die Chancen haben die ich gesund hätte.
Aber ich habe mir überlegt, was sich vielleicht auch etwas positives geändert hat durch meine Krankheit. Viel ist mir nicht eingefallen.
Ich konnte schon vorher all die schönen Momente erkennen und genießen. Aber eine Sache dann doch. Vorher war ich oft unterwegs, unter Stress & Strom gestanden. Und jetzt kann ich irgendwie stiller sitzen. Ich kann im Garten sitzen, auf der Terrasse, oder irgendwo. Und die Sonne in mein Gesicht scheinen lassen, die Augen zu machen, und im Nichts sein. Ich kann den Grillen zuhören, ohne dass Gedanken da sind. Oder ich starre ewig aus dem Fenster. Früher habe ich mich trotzdem in Gedanken verloren. Jetzt bleibt es beim nichts. Das klappt nicht immer, manchmal habe ich immer noch viele Gedanken dabei. Aber es ist öfter dass ich nicht drifte, sondern nur in dem Moment bin ohne Außenwirkungen. Nicht, dass es das wert wäre, dafür so krank zu sein.
Aber ja, das ist mir eingefallen.
Ich habe mir auch überlegt was ich in meinem Leben bisher bereue.
Das sind zwei Dinge.
Zeit, die ich an Situationen, Menschen, Gedanken verschwendet habe, und manchmal immer noch verschwende.
Und Dinge, die ich nicht getan habe. Aus Unsicherheit, Angst, oder Zeit die ich geglaubt habe nicht zu haben oder nicht hatte.
Ich hätte gerne mehr Festivals und Konzerte besucht. Mehr Picknick gemacht. Das kann ich immer noch etwas nachholen. Aber es gibt auch Sachen die man nicht mehr nachholen kann.
Deswegen möchte ich euch sagen, macht mehr davon was euch glücklich macht. Und weniger davon was euch Kraft raubt. Das wisst ihr wahrscheinlich selbst. Und manchmal ist es schwierig es im Alltag umzusetzen. Ich kenne das.
Aber ich wollte es mal aussprechen.
Keine Ahnung ob das was ich heute Morgen für euch interessant ist.
🙈 Ich quassle vielleicht auch irgendeinen Quatsch zusammen.
Und alle anderen.
Ja, so ist es. Ich möchte hier auch nicht alles thematisieren, weil einiges vielleicht auch schwerer zu verstehen ist, und anderes ist dann doch zu privat. Und manchmal habe ich Gefühle oder Gedanken, die für mich selbst nicht richtig greifbar sind. Was es natürlich echt schwer macht die dann in Worte zu fassen. Und manchmal macht es mir mein Kopf schwer.
So richtig rehabilitiert von der ganzen Sache zuletzt bin ich immer noch nicht. Auch wenn ich beschlossen habe, mich davon nicht abbringen zu lassen, hier weiter zu schreiben. Mache ich hiermit.
Ein paar Gedanken...
Mir hat mal jemand gesagt, meine Krankheit sei ein Geschenk, weil ich dadurch so viel lernen sollte.
Das hat mich damals richtig sauer gemacht. Und ich empfinde es auch jetzt noch als kein Geschenk. Es ist ein scheiss Geschenk. Danke, brauche ich nicht. Ich würde gerne leben und all die Chancen haben die ich gesund hätte.
Aber ich habe mir überlegt, was sich vielleicht auch etwas positives geändert hat durch meine Krankheit. Viel ist mir nicht eingefallen.
Ich konnte schon vorher all die schönen Momente erkennen und genießen. Aber eine Sache dann doch. Vorher war ich oft unterwegs, unter Stress & Strom gestanden. Und jetzt kann ich irgendwie stiller sitzen. Ich kann im Garten sitzen, auf der Terrasse, oder irgendwo. Und die Sonne in mein Gesicht scheinen lassen, die Augen zu machen, und im Nichts sein. Ich kann den Grillen zuhören, ohne dass Gedanken da sind. Oder ich starre ewig aus dem Fenster. Früher habe ich mich trotzdem in Gedanken verloren. Jetzt bleibt es beim nichts. Das klappt nicht immer, manchmal habe ich immer noch viele Gedanken dabei. Aber es ist öfter dass ich nicht drifte, sondern nur in dem Moment bin ohne Außenwirkungen. Nicht, dass es das wert wäre, dafür so krank zu sein.
Aber ja, das ist mir eingefallen.
Ich habe mir auch überlegt was ich in meinem Leben bisher bereue.
Das sind zwei Dinge.
Zeit, die ich an Situationen, Menschen, Gedanken verschwendet habe, und manchmal immer noch verschwende.
Und Dinge, die ich nicht getan habe. Aus Unsicherheit, Angst, oder Zeit die ich geglaubt habe nicht zu haben oder nicht hatte.
Ich hätte gerne mehr Festivals und Konzerte besucht. Mehr Picknick gemacht. Das kann ich immer noch etwas nachholen. Aber es gibt auch Sachen die man nicht mehr nachholen kann.
Deswegen möchte ich euch sagen, macht mehr davon was euch glücklich macht. Und weniger davon was euch Kraft raubt. Das wisst ihr wahrscheinlich selbst. Und manchmal ist es schwierig es im Alltag umzusetzen. Ich kenne das.
Aber ich wollte es mal aussprechen.
Keine Ahnung ob das was ich heute Morgen für euch interessant ist.
🙈 Ich quassle vielleicht auch irgendeinen Quatsch zusammen.
Palliativ und Einsamkeit
18.09.2023 um 08:45ghostcloud schrieb:Keine Ahnung ob das was ich heute Morgen für euch interessant ist.ich finde es sehr interessant und sicherlich nicht nur ich.
🙈 Ich quassle vielleicht auch irgendeinen Quatsch zusammen.
Und bitte zweifle nicht so sehr an dir, es ist kein Quatsch. Deine Gedanken sind sehr wertvoll und dieser hier z.B. sehr weise:
ghostcloud schrieb:Deswegen möchte ich euch sagen, macht mehr davon was euch glücklich macht. Und weniger davon was euch Kraft raubt.... aber wie du selbst schon sagst, die Umsetzung ist nicht so einfach.
------------------------------------
ghostcloud schrieb:Aber ich habe mir überlegt, was sich vielleicht auch etwas positives geändert hat durch meine Krankheit. Viel ist mir nicht eingefallen.So etwas ähnliches sah ich bei einer Bekannten von mir. Sie bekam große Schmerzen im Fuß und konnte kaum noch laufen - die Ursache konnte nicht festgestellt werden.
Ich konnte schon vorher all die schönen Momente erkennen und genießen. Aber eine Sache dann doch. Vorher war ich oft unterwegs, unter Stress & Strom gestanden. Und jetzt kann ich irgendwie stiller sitzen. Ich kann im Garten sitzen, auf der Terrasse, oder irgendwo. Und die Sonne in mein Gesicht scheinen lassen, die Augen zu machen, und im Nichts sein....
Sie hatte immer viel Stress und war sehr ruhelos.
Nachdem sie dann gezwungen war, zu Hause rumzusitzen, änderte sie ihr Verhalten und Einstellungen und die Schmerzen im Fuß gingen nach und nach weg.
Dieses Beispiel ist natürlich auf keinen Fall vergleichbar mit deiner Situation - bei ihr waren es nur Fußschmerzen, die dann wieder weg gingen. Bei dir ist es leider weitaus schlimmer.
Ich wollte damit nur ein Beispiel bringen, wie eine erzwungene veränderte Situation auch schon im Kleinen etwas Positives bewirken kann.
Und das hier trifft in deinem Falle natürlich 100% zu:
ghostcloud schrieb:Nicht, dass es das wert wäre, dafür so krank zu sein.Und dir sowas in deiner Situation zu sagen ...
ghostcloud schrieb:Mir hat mal jemand gesagt, meine Krankheit sei ein Geschenk, weil ich dadurch so viel lernen sollte....ist ja mehr als zynisch.
Aber vermutlich hatte es derjenige nur gut gemeint und wollte dich irgendwie trösten?
Hat nun aber die Wirkung seiner Worte ganz und gar nicht bedacht.
Und ich hoffe, meine Worte kommen nicht auch irgendwie falsch an, falls ja, entschuldige ich mich jetzt schon mal, das war dann garantiert nicht beabsichtigt.
ghostcloud
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Palliativ und Einsamkeit
18.09.2023 um 12:09Optimist schrieb:ich finde es sehr interessant und sicherlich nicht nur ich.Danke @Optimist für deine Meinung dazu.
Und bitte zweifle nicht so sehr an dir, es ist kein Quatsch. Deine Gedanken sind sehr wertvoll und dieser hier z.B. sehr weise:
Weise quatschen kann ich wahrscheinlich besser als umsetzen. Aber ich versuche es.
Optimist schrieb:aber wie du selbst schon sagst, die Umsetzung ist nicht so einfach.Ja, besonders im Alltag ist es nicht so einfach.
Aber manchmal sollte man vielleicht einfach alles mal liegen lassen (falls das geht).
Optimist schrieb:ist ja mehr als zynisch.Getröstet hat mich das überhaupt nicht. Ich war sprachlos und sauer. 🙈 Aber die Person meinte auch man ist immer selbst schuld was einem im Leben widerfährt. Da könnte ich jetzt ganz viel dazu sagen und schimpfen. Lasse ich lieber, aber es ist einfacher BLÖDSINN.
Aber vermutlich hatte es derjenige nur gut gemeint und wollte dich irgendwie trösten?
Hat nun aber die Wirkung seiner Worte ganz und gar nicht bedacht.
Optimist schrieb:Ich wollte damit nur ein Beispiel bringen, wie eine erzwungene veränderte Situation auch schon im Kleinen etwas Positives bewirken kann.Keine Sorge, du hast nichts falsches geschrieben.
Und ja, manchmal wird man irgendwie zur Ruhe gezwungen aus der dann etwas positives entstehen kann. Muss nicht, aber kann.
Ich denke, ob das so ist muss jeder für sich immer ganz individuell entscheiden.
....
Ich komme gerade vom Kardiologen. Und habe keine guten Nachrichten bekommen. Meine linke Herzklappe arbeitet nicht mehr so mit wie es soll. (Wahrscheinlich Folge der Hochdosis Chemo) Schon seit einiger Zeit nicht, aber wir haben gehofft dass es sich verbessert hat. Hat es leider nicht. Verschlechtert aber auch nicht, immerhin.
Die gute Nachricht: Ich habe einen Muffin bekommen. Ich habe wohl etwas zu bedröppelt geguckt.
Palliativ und Einsamkeit
18.09.2023 um 12:58Deinen Thread lese ich regelmäßig mit, bereits vor meiner Anmeldung hier. Vieles kann ich sehr gut nachfühlen, wenngleich ich auch keine endliche Diagnose habe. Schon lange habe ich chronische Schmerzen und viele OPs hinter mir, was mir das Gefühl der Selbstwirksamkeit nimmt und zu einem eingeschränkten Leben führt. Das Gefühl, das Leben zieht an einem vorbei, auch wenn ich das beste daraus mache. Aber es geht hier ja um dich. Ich wollte meine Geschichte nicht mit deiner Situation vergleichen, aber das Sich-hinein-Versetzen ist vielleicht etwas leichter, als wenn Menschen gesund sind.
Es ist bereichernd, dass du hier so offen über deine Krankheit und die Folgen daraus schreibst.
Es ist bereichernd, dass du hier so offen über deine Krankheit und die Folgen daraus schreibst.
Palliativ und Einsamkeit
18.09.2023 um 14:00Hi @ghostcloud
Ich denke das du unter Stress und Strom standest war dem Beruf geschuldet. Da gehen oft die schönen Dinge an einem vorbei weil man einfach keine Zeit hat. Das ist, wie du schon sagst, die Krankheit niemals wert das man jetzt Ruhe und Stille hat, und man möchte lieber wieder Hektik haben und gesund sein.
Schön das du so in dich gehen kannst ohne Grübeleien.
Man sollte jeden Tag genießen und die schönen Dinge und Momente um einen herum wahrnehmen so gut es geht. Denn auch für uns alle hier kann jeder Tag der letzte sein. Was weiß man schon.
Das tut mir leid das dein Herz sich nicht gebessert hat, aber Gott sei Dank auch nicht verschlechtert. Da muss man dann wohl schon zufrieden sein, aber enttäuscht ist man trotzdem.
Hoffe es war ein Schokoladenmuffin.
Schokolade soll ja angeblich einen positiven Effekt auf die Psyche haben.
ghostcloud schrieb:So richtig rehabilitiert von der ganzen Sache zuletzt bin ich immer noch nicht. Auch wenn ich beschlossen habe, mich davon nicht abbringen zu lassen, hier weiter zu schreiben. Mache ich hiermit.Das machst du richtig !
ghostcloud schrieb:Mir hat mal jemand gesagt, meine Krankheit sei ein Geschenk, weil ich dadurch so viel lernen sollte.So so die Krankheit ist ein Geschenk. Und Geschenke soll man ja nicht weiterverschenken. In diesem Fall kannst du das aber gern an die Person weitergeben, damit solche blöden unangebrachten Sprüche ein Ende haben. Unfaßbar!
Das hat mich damals richtig sauer gemacht. Und ich empfinde es auch jetzt noch als kein Geschenk. Es ist ein scheiss Geschenk. Danke, brauche ich nicht. Ich würde gerne leben und all die Chancen haben die ich gesund hätte.
Ich denke das du unter Stress und Strom standest war dem Beruf geschuldet. Da gehen oft die schönen Dinge an einem vorbei weil man einfach keine Zeit hat. Das ist, wie du schon sagst, die Krankheit niemals wert das man jetzt Ruhe und Stille hat, und man möchte lieber wieder Hektik haben und gesund sein.
Schön das du so in dich gehen kannst ohne Grübeleien.
Man sollte jeden Tag genießen und die schönen Dinge und Momente um einen herum wahrnehmen so gut es geht. Denn auch für uns alle hier kann jeder Tag der letzte sein. Was weiß man schon.
Das tut mir leid das dein Herz sich nicht gebessert hat, aber Gott sei Dank auch nicht verschlechtert. Da muss man dann wohl schon zufrieden sein, aber enttäuscht ist man trotzdem.
Hoffe es war ein Schokoladenmuffin.
Schokolade soll ja angeblich einen positiven Effekt auf die Psyche haben.
Palliativ und Einsamkeit
18.09.2023 um 14:25ghostcloud schrieb:Deswegen möchte ich euch sagen, macht mehr davon was euch glücklich macht. Und weniger davon was euch Kraft raubt. Das wisst ihr wahrscheinlich selbst. Und manchmal ist es schwierig es im Alltag umzusetzen. Ich kenne das.Amen.
Aber ich wollte es mal aussprechen
Die sogenannte Work-Life-Balance gehört bestimmt dazu. Ich wünschte, ich wäre so ein verwurzelter und bodenständiger Mensch, der mit 3 Wochen Urlaub im Jahr zufrieden ist, oder am liebsten sowieso zuhause bleibt und massig Geld anspart. Meine besten Zeiten habe ich immer außerhalb von Routine und weit weg von Deutschland.
Es ist halt so, dass viele meiner Glücksmomente, oder glückseliger Zeiten kein Geld bringt, sondern finanziell eher kostet. Wenn ich nun wüsste, ich habe nur noch 5 oder 10 Jahre zu leben, dann könnte ich gerne auch darauf verzichten, für Rente oder Spar-Vermögen arbeiten zu gehen und würde von dem Geld jetzt einfach leben, was ich habe. Mit ins Grab nehmen kann man Geld ja nicht. Und wenn dem so wäre, ich in 5 Jahren sterben würde: mein einziges Kind erbte aller Voraussicht nach auch noch genug (was auch immer man dann als genug definieren würde).
Eigentlich ist der Grund für viele, oder zumindest einige von uns Arbeitern ja schlichtweg, dass man sich fürs Alter abgesichert sehen möchte. Diesen Druck hast Du, @ghostcloud, eben nicht mehr.
Palliativ und Einsamkeit
18.09.2023 um 17:23ghostcloud schrieb:Mir hat mal jemand gesagt, meine Krankheit sei ein Geschenk, weil ich dadurch so viel lernen sollte.Das ist echt unfassbar 😠 was für ein Idiot/Idiotin.
Ich kann mir vorstellen, dass du darüber sehr sauer warst.... anstatt Mitgefühl für deine Situation zu bekommen, oder halt auch keines... kommt so eine unfassbar dämliche und verletzende Aussage. Gibt es auch in: "die Seele sucht sich selbst aus in welchem Körper sie wieder geboren werden will"
Finden z.B. Menschen, die als Kind missbraucht wurden und ihr Leben lang an den Folgen leiden bestimmt auch "super", diese Theorie.
Natürlich kann es jedem passieren, dass man versehentlich und unbedacht auch mal etwas Dummes sagt.... aber das was dir gesagt wurde ist echt sowas von daneben... das tut mir echt leid, dass du auch noch mit solchen Sachen konfrontiert bist.
Das mit deiner Herzuntersuchung ist halt auch nicht gut gelaufen heute (bis auf den Muffin 😉)
Wenn man halt wieder schwarz auf weiß, ganz offiziell gesagt bekommt, dass der eigene Körper durch die Krebsbehandlung Schaden genommen hat und man weiß, dass es keine (vernünftige) Alternative dazu gegeben hätte. Man kann nichts machen um seine Gesundheit zu schützen, das ist echt grausam 😢
Palliativ und Einsamkeit
18.09.2023 um 18:03Hallo, ich bin violina, ich wollte mich nochmal melden, vor allem zum Thema Partnerschaft.
Ich bin ja an der Seite meines Freundes mit ihm gemeinsam seinen letzten Weg gegangen. Er hatte die schreckliche Diagnose Darmkrebs im 4. Stadium. Uns blieb noch etwas mehr als ein Jahr, das reiner Kampf gewesen ist.
Wie war es für mich? Es war eine absolut grauenvolle Erfahrung, voller Angst, Schrecken und Verzweiflung.
Und um nichts in der Welt hätte ich meinen Platz an Stephans Seite aufgeben wollen, da ich ihn so sehr geliebt habe. Es war eben beides und die Liebe war es mehr als wert.
Es hat mich allerdings ziemlich zerstört zurück gelassen und nach nunmehr 1,5 Jahren bin ich ich immer noch sehr angeschlagen und auch definitiv nicht mehr die selbe Person wie vorher.
Aber die Liebe war es mehr als wert. So sehe ich das und diese Entscheidung ist für mich ohne jeden Zweifel.
Ich bin ja an der Seite meines Freundes mit ihm gemeinsam seinen letzten Weg gegangen. Er hatte die schreckliche Diagnose Darmkrebs im 4. Stadium. Uns blieb noch etwas mehr als ein Jahr, das reiner Kampf gewesen ist.
Wie war es für mich? Es war eine absolut grauenvolle Erfahrung, voller Angst, Schrecken und Verzweiflung.
Und um nichts in der Welt hätte ich meinen Platz an Stephans Seite aufgeben wollen, da ich ihn so sehr geliebt habe. Es war eben beides und die Liebe war es mehr als wert.
Es hat mich allerdings ziemlich zerstört zurück gelassen und nach nunmehr 1,5 Jahren bin ich ich immer noch sehr angeschlagen und auch definitiv nicht mehr die selbe Person wie vorher.
Aber die Liebe war es mehr als wert. So sehe ich das und diese Entscheidung ist für mich ohne jeden Zweifel.
ghostcloud
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Palliativ und Einsamkeit
18.09.2023 um 18:15Hallo @Alexandra00
Schön, dass du dich zu Wort meldest. Immer wenn jemand schreibt, ich lese hier normalerweise still mit, bin ich etwas erstaunt. 😅
Zuerst mal, du kannst doch auch über dich sprechen, es soll hier nicht nur um mich gehen. Es tut mir leid dass du auch mit Schmerzen und OPs zu kämpfen hast. Schmerzen können der schlimmsten Feind sein, so übel.
Das eingeschränkte Leben ist etwas was sich so schwer beschreiben lässt.
Aber man fühlt sich so aus dem Leben gekickt. Wie oft fühle ich mich nicht mehr wie ein vollwertiger Mensch. Weil so vieles anders geworden ist. Was mal selbstverständlich war, ist es nicht mehr. Ich wünsche dir für deine Erkrankung ganz viel Kraft!
Das und der Alltag schluckt viele Träume...
Es ist immer leichter gesagt als getan, das ist mir klar. Aber ich glaube, manchmal sollte man sich auch ganz bewusst erinnern Dinge zu tun die man tun will. Nicht zu lange aufschieben.
Diese Stille in mir aufsaugen zu können tut mir manchmal sehr gut.
Aber natürlich wäre ich lieber wieder gesund.
Und ich muss auch zugeben, ich verliere mich trotzdem oft in anderen Situationen in Gedanken und Grübeln. Leider bleibt das nicht aus.
Es war ein Muffin mit Schoko Chunks, also ein bisschen Schokolade war drin. 😊 Über sowas freue ich mich dann.
Ich war auch gerne unterwegs. Langstrecke geht nicht mehr. Aber jetzt bin ich glücklich wenn ich überhaupt ans Meer kann. 🌊
Egal wo.
Aber krank sein kostet oft richtig viel Geld... wahrscheinlich kann man sich das als gesunder Mensch oft nicht vorstellen.
Immerhin ist es auch nicht schlimmer geworden. Um wenigstens etwas gutes zu sehen. Außer den Muffin. Der war echt gut.
Hi @violina
Danke für deinen Beitrag. Ich finde ihn sehr wertvoll und wichtig. Ich verstehe auch absolut dass es alles wert war und du auch im Nachhinein nichts anders machen würdest. Was passiert ist, tut mir so leid. Du hast mein volles Mitgefühl. Das Leben ist nicht fair.
Ich denke, ihr wart schon vor der Diagnose ein Paar, oder? Falls du nicht darüber sprechen möchtest, ist das natürlich ok.
Ich kann auch gut nachvollziehen dass dich diese Zeit sehr zerstört zurück gelassen hat und du immer noch zu kämpfen hast. Und ich bin in der Situation, dass ich genau das einem Menschen ersparen kann. Weil es noch nicht passiert ist, das Verlieben, eine Beziehung usw. Und ich kann verhindern dass es passiert. Verstehst du was ich meine? Ich habe irgendwo noch die Wahl es niemandem anzutun.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft 🤍
Schön, dass du dich zu Wort meldest. Immer wenn jemand schreibt, ich lese hier normalerweise still mit, bin ich etwas erstaunt. 😅
Zuerst mal, du kannst doch auch über dich sprechen, es soll hier nicht nur um mich gehen. Es tut mir leid dass du auch mit Schmerzen und OPs zu kämpfen hast. Schmerzen können der schlimmsten Feind sein, so übel.
Das eingeschränkte Leben ist etwas was sich so schwer beschreiben lässt.
Aber man fühlt sich so aus dem Leben gekickt. Wie oft fühle ich mich nicht mehr wie ein vollwertiger Mensch. Weil so vieles anders geworden ist. Was mal selbstverständlich war, ist es nicht mehr. Ich wünsche dir für deine Erkrankung ganz viel Kraft!
Retsiemfoh schrieb:Ich denke das du unter Stress und Strom standest war dem Beruf geschuldet. Da gehen oft die schönen Dinge an einem vorbei weil man einfach keine Zeit hat. Das ist, wie du schon sagst, die Krankheit niemals wert das man jetzt Ruhe und Stille hat, und man möchte lieber wieder Hektik haben und gesund sein.Ja, stimmt, das war dem Job geschuldet.
Schön das du so in dich gehen kannst ohne Grübeleien.
Das und der Alltag schluckt viele Träume...
Es ist immer leichter gesagt als getan, das ist mir klar. Aber ich glaube, manchmal sollte man sich auch ganz bewusst erinnern Dinge zu tun die man tun will. Nicht zu lange aufschieben.
Diese Stille in mir aufsaugen zu können tut mir manchmal sehr gut.
Aber natürlich wäre ich lieber wieder gesund.
Und ich muss auch zugeben, ich verliere mich trotzdem oft in anderen Situationen in Gedanken und Grübeln. Leider bleibt das nicht aus.
Retsiemfoh schrieb:Man sollte jeden Tag genießen und die schönen Dinge und Momente um einen herum wahrnehmen so gut es geht. Denn auch für uns alle hier kann jeder Tag der letzte sein. Was weiß man schon.Genau das!
Retsiemfoh schrieb:Das tut mir leid das dein Herz sich nicht gebessert hat, aber Gott sei Dank auch nicht verschlechtert. Da muss man dann wohl schon zufrieden sein, aber enttäuscht ist man trotzdem.Ich bin schon etwas bedrückt. Aber andererseits kann ich es auch nicht ändern, und muss es annehmen. Diese ganzen Auswirkungen sind oft unsichtbar, und doch sind sie da. 😕
Hoffe es war ein Schokoladenmuffin.
Schokolade soll ja angeblich einen positiven Effekt auf die Psyche haben.
Es war ein Muffin mit Schoko Chunks, also ein bisschen Schokolade war drin. 😊 Über sowas freue ich mich dann.
gruselich schrieb:Ich wünschte, ich wäre so ein verwurzelter und bodenständiger Mensch, der mit 3 Wochen Urlaub im Jahr zufrieden ist, oder am liebsten sowieso zuhause bleibt und massig Geld anspart. Meine besten Zeiten habe ich immer außerhalb von Routine und weit weg von Deutschland.Ja, das stimmt. Die schönsten Reisen kosten meist leider Geld. Und dadurch auch diese Art von Glücksmomenten.
Es ist halt so, dass viele meiner Glücksmomente, oder glückseliger Zeiten kein Geld bringt, sondern finanziell eher kostet.
Ich war auch gerne unterwegs. Langstrecke geht nicht mehr. Aber jetzt bin ich glücklich wenn ich überhaupt ans Meer kann. 🌊
Egal wo.
gruselich schrieb:Wenn ich nun wüsste, ich habe nur noch 5 oder 10 Jahre zu leben, dann könnte ich gerne auch darauf verzichten, für Rente oder Spar-Vermögen arbeiten zu gehen und würde von dem Geld jetzt einfach leben, was ich habe. Mit ins Grab nehmen kann man Geld ja nicht. Und wenn dem so wäre, ich in 5 Jahren sterben würde: mein einziges Kind erbte aller Voraussicht nach auch noch genug (was auch immer man dann als genug definieren würde).Das stellt man sich vielleicht so vor, dass man dann von dem Geld einfach leben könnte.
Aber krank sein kostet oft richtig viel Geld... wahrscheinlich kann man sich das als gesunder Mensch oft nicht vorstellen.
gruselich schrieb:Eigentlich ist der Grund für viele, oder zumindest einige von uns Arbeitern ja schlichtweg, dass man sich fürs Alter abgesichert sehen möchte. Diesen Druck hast Du, @ghostcloud, eben nicht mehr.Ich würde gerne den Druck haben für mein Alter vorzusorgen.😓 Ich sehe es nicht als Druck, sondern als Privileg. Die Chance auf alt werden überhaupt zu haben.
ridgebackz schrieb:Das ist echt unfassbar 😠 was für ein Idiot/Idiotin.Ich habe genügend solche Sprüche im Laufe der Zeit gehört. Und manche davon waren besonders besch.... von gesunden Menschen die gemeint haben ihre Meinungen seien das Nonplusultra. Weil irgendwelche Möchtegern Gurus das so geäußert haben. Darauf bin ich auch total allergisch. 😑
Ich kann mir vorstellen, dass du darüber sehr sauer warst.... anstatt Mitgefühl für deine Situation zu bekommen, oder halt auch keines... kommt so eine unfassbar dämliche und verletzende Aussage.
ridgebackz schrieb:Natürlich kann es jedem passieren, dass man versehentlich und unbedacht auch mal etwas Dummes sagt.... aber das was dir gesagt wurde ist echt sowas von daneben... das tut mir echt leid, dass du auch noch mit solchen Sachen konfrontiert bist.Das passiert mir mit Sicherheit auch selbst mal. Es ist ja auch alles menschlich. Aber es gibt da Riesen Unterschiede.
ridgebackz schrieb:Das mit deiner Herzuntersuchung ist halt auch nicht gut gelaufen heute (bis auf den Muffin 😉)Ich hatte mir was besseres erhofft. Aber mein Körper hat auch hier ganz laut Hier geschrien. Es hätte ja wenigstens mein Herz wieder gut mitarbeiten können. Wäre schön gewesen.
Wenn man halt wieder schwarz auf weiß, ganz offiziell gesagt bekommt, dass der eigene Körper durch die Krebsbehandlung Schaden genommen hat und man weiß, dass es keine (vernünftige) Alternative dazu gegeben hätte. Man kann nichts machen um seine Gesundheit zu schützen, das ist echt grausam 😢
Immerhin ist es auch nicht schlimmer geworden. Um wenigstens etwas gutes zu sehen. Außer den Muffin. Der war echt gut.
Hi @violina
Danke für deinen Beitrag. Ich finde ihn sehr wertvoll und wichtig. Ich verstehe auch absolut dass es alles wert war und du auch im Nachhinein nichts anders machen würdest. Was passiert ist, tut mir so leid. Du hast mein volles Mitgefühl. Das Leben ist nicht fair.
Ich denke, ihr wart schon vor der Diagnose ein Paar, oder? Falls du nicht darüber sprechen möchtest, ist das natürlich ok.
Ich kann auch gut nachvollziehen dass dich diese Zeit sehr zerstört zurück gelassen hat und du immer noch zu kämpfen hast. Und ich bin in der Situation, dass ich genau das einem Menschen ersparen kann. Weil es noch nicht passiert ist, das Verlieben, eine Beziehung usw. Und ich kann verhindern dass es passiert. Verstehst du was ich meine? Ich habe irgendwo noch die Wahl es niemandem anzutun.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft 🤍
Palliativ und Einsamkeit
18.09.2023 um 18:46Vielen Dank für dein Mitgefühl, lieber ghostcloud!
Ja, wir waren schon vor der Diagnose ein Paar.
Ich verstehe was du schreibst, aber ich hatte nie das Gefühl, dass mein Freund mir das angetan hat. Er konnte ja nichts dafür und hätte so gerne noch weiter gelebt.
Es war eben das Schicksal oder die Biologie oder wie man es nennen soll. Und wir haben das zusammen getragen.
Ich finde, du solltest dir das offen lassen, ob jemand den Weg mit dir teilen will. Und nicht für die Freundin mitentscheiden. Es gibt schon Menschen, die so etwas können und sich auch dazu entscheiden, das mittragen zu wollen.
Natürlich ist es noch einmal etwas anderes, wenn die Diagnose in einer schon bestehenden Partnerschaft erfolgt.
Aber auch allgemein würde ich die Tür einfach offen lassen und ein bisschen schauen, was kommt. Wenn es das ist, was du selbst möchtest.
Zerstört hat mich nicht Stephan, sondern die Unerbittlichkeit der Krankheit. Das kann ich genau auseinander halten. Wir beide standen immer auf derselben Seite.
Danke für dein Mitgefühl. Es wird mir irgendwann hoffentlich auch wieder etwas besser gehen. Es war der richtige Weg, wenn man ihn denn schon gehen musste.
Ja, wir waren schon vor der Diagnose ein Paar.
Ich verstehe was du schreibst, aber ich hatte nie das Gefühl, dass mein Freund mir das angetan hat. Er konnte ja nichts dafür und hätte so gerne noch weiter gelebt.
Es war eben das Schicksal oder die Biologie oder wie man es nennen soll. Und wir haben das zusammen getragen.
Ich finde, du solltest dir das offen lassen, ob jemand den Weg mit dir teilen will. Und nicht für die Freundin mitentscheiden. Es gibt schon Menschen, die so etwas können und sich auch dazu entscheiden, das mittragen zu wollen.
Natürlich ist es noch einmal etwas anderes, wenn die Diagnose in einer schon bestehenden Partnerschaft erfolgt.
Aber auch allgemein würde ich die Tür einfach offen lassen und ein bisschen schauen, was kommt. Wenn es das ist, was du selbst möchtest.
Zerstört hat mich nicht Stephan, sondern die Unerbittlichkeit der Krankheit. Das kann ich genau auseinander halten. Wir beide standen immer auf derselben Seite.
Danke für dein Mitgefühl. Es wird mir irgendwann hoffentlich auch wieder etwas besser gehen. Es war der richtige Weg, wenn man ihn denn schon gehen musste.
Palliativ und Einsamkeit
18.09.2023 um 18:57ghostcloud schrieb:Ich würde gerne den Druck haben für mein Alter vorzusorgen.😓 Ich sehe es nicht als Druck, sondern als Privileg. Die Chance auf alt werden überhaupt zu haben.Dein Wunsch, die Chance älter zu werden zu haben, ist vollkommen nachvollziehbar - das wünschen sich sicherlich viele von uns. Das Gegenteil davon ist ein Damocles Schwert, das über einem hängt. Je tiefer es hängt, desto weniger Privilegien zur Selbstverwirklichung bestehen. Aber wir werden alle nicht sicher sein können, ob wir nun 40, 50, 60, 70, 80 oder über 90 werden. Auch wenn wir jetzt denken, kerngesund zu sein, Eine Freundin von mir starb an lungenembolie mit Mitte 30. Und manch eine(r) rackert sich jahrzehntelang ab, um dann in der Lebensmitte, oder mit 60, oder 70 zu sterben und hat vielleicht gerade mal ein paar zerquetschte Jahre nicht gearbeitet. Oder hat keine ausreichende Rente und lebt in Altersarmut.
Wenn ich es mir überlege, Man hätte die Wahl, noch 10,15 Jahre richtig gut und frei zu leben, oder 30 Jahre schlecht/gestresst, arm … ich weiß es nicht.
Stress ist ja auch Ursache vieler Erkrankungen.
Palliativ und Einsamkeit
18.09.2023 um 18:58Es tut mir sehr leid, dass du diesen schweren Weg gehen musst. Ich kann insbesondere das Gefühl der existentiellen Einsamkeit gut nachvollziehen. So eine Diagnose separiert einen definitiv von den anderen Menschen und wirft einen oft ganz allein auf sich selbst zurück. Das habe sogar ich stark an mir gespürt, die ich ja nur an der Seite meines Freundes war, der die eigentliche Diagnose hatte. Das ist ein ganz schreckliches Gefühl und ich kann diese Zeiten der Verzweiflung und Angst, die schilderst, mehr als gut nachvollziehen.
Leider kann ich daran nicht viel ändern, aber ich wollte dir wenigstens schreiben, dass ich und Stephan diese Gefühle kennen und kannten und du nicht alleine mit dieser Erfahrung bist. Vielleicht gibt dir wenigstens das ein Stück der Verbundenheit.
Ganz herzliche Grüße, Esther
Leider kann ich daran nicht viel ändern, aber ich wollte dir wenigstens schreiben, dass ich und Stephan diese Gefühle kennen und kannten und du nicht alleine mit dieser Erfahrung bist. Vielleicht gibt dir wenigstens das ein Stück der Verbundenheit.
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Palliativ und Einsamkeit
18.09.2023 um 20:15Hi Esther @violina
Ich weiß es sehr zu schätzen, dass du mir von euren Erfahrungen schreibst.
Danke dafür.
Und ich verstehe was du meinst wenn du schreibst, ich soll die Tür nicht komplett zumachen und offen bleiben. Und sollte es so kommen, dass da jemand wäre, wer weiß ob ich mich immer noch so im Griff hätte dann 'vernünftig' zu bleiben.
Das alles weiß ich natürlich nicht zu 100%.
Ich weiß aber dass ich es gerne jemandem ersparen würde, das alles durch zu machen.
Und obwohl ich mir jemanden an meiner Seite wünschen würde, ist es natürlich einfacher es zu verhindern solange da nichts ist.
Ich weiß dass nicht Stephan dich zerstört hat, sondern der Weg der Krankheit, und all das was du mitgetragen hast.
Ich hoffe, ich verletze dich mit nichts was ich schreibe. Das möchte ich wirklich nicht.
Ich würde mir für dich und auch Stephan wünschen, dass ihr diese Erfahrung nicht hättet machen müssen. Und trotzdem tut es gut zu wissen, dass ich nicht alleine mit all diesen Gefühlen bin. Ich fühle mich so oft vom Leben ausgestoßen und so als hätte man mich im Nirgendwo zurückgelassen. Meine Verzweiflung Leben zu wollen, und gleichzeitig der ständige, tägliche Kampf darum. Ich finde gerade auch nicht die passenden Worte um mich richtig auszudrücken.
Ich danke dir für all deine lieben Worte 🙏🏻
Ich hoffe du hast ein Umfeld was dir auch jetzt Halt gibt!? Liebe Grüße 🤍
Ich weiß es sehr zu schätzen, dass du mir von euren Erfahrungen schreibst.
Danke dafür.
Und ich verstehe was du meinst wenn du schreibst, ich soll die Tür nicht komplett zumachen und offen bleiben. Und sollte es so kommen, dass da jemand wäre, wer weiß ob ich mich immer noch so im Griff hätte dann 'vernünftig' zu bleiben.
Das alles weiß ich natürlich nicht zu 100%.
Ich weiß aber dass ich es gerne jemandem ersparen würde, das alles durch zu machen.
Und obwohl ich mir jemanden an meiner Seite wünschen würde, ist es natürlich einfacher es zu verhindern solange da nichts ist.
Ich weiß dass nicht Stephan dich zerstört hat, sondern der Weg der Krankheit, und all das was du mitgetragen hast.
Ich hoffe, ich verletze dich mit nichts was ich schreibe. Das möchte ich wirklich nicht.
Ich würde mir für dich und auch Stephan wünschen, dass ihr diese Erfahrung nicht hättet machen müssen. Und trotzdem tut es gut zu wissen, dass ich nicht alleine mit all diesen Gefühlen bin. Ich fühle mich so oft vom Leben ausgestoßen und so als hätte man mich im Nirgendwo zurückgelassen. Meine Verzweiflung Leben zu wollen, und gleichzeitig der ständige, tägliche Kampf darum. Ich finde gerade auch nicht die passenden Worte um mich richtig auszudrücken.
Ich danke dir für all deine lieben Worte 🙏🏻
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Palliativ und Einsamkeit
18.09.2023 um 20:23gruselich schrieb:Dein Wunsch, die Chance älter zu werden zu haben, ist vollkommen nachvollziehbar - das wünschen sich sicherlich viele von unsEs geht ja darum, dass ich diese Chance nicht habe.
gruselich schrieb:Aber wir werden alle nicht sicher sein können, ob wir nun 40, 50, 60, 70, 80 oder über 90 werden. Auch wenn wir jetzt denken, kerngesund zu sein, Eine Freundin von mir starb an lungenembolie mit Mitte 30. Und manch eine(r) rackert sich jahrzehntelang ab, um dann in der Lebensmitte, oder mit 60, oder 70 zu sterben und hat vielleicht gerade mal ein paar zerquetschte Jahre nicht gearbeitet. Oder hat keine ausreichende Rente und lebt in Altersarmut.Aber von Sicherheit habe ich ja nicht gesprochen, sondern von einer Chance.
Das hier
gruselich schrieb:Eigentlich ist der Grund für viele, oder zumindest einige von uns Arbeitern ja schlichtweg, dass man sich fürs Alter abgesichert sehen möchte. Diesen Druck hast Du, @ghostcloud, eben nicht mehr.Klingt als sollte ich froh sein diesen Druck nicht zu haben.
Aber es ist schlimm für mich. Schlimm zu wissen dass ich keine Chance habe älter zu werden. Da würde ich das doch liebend gerne in Kauf nehmen.
gruselich schrieb:Wenn ich es mir überlege, Man hätte die Wahl, noch 10,15 Jahre richtig gut und frei zu leben, oder 30 Jahre schlecht/gestresst, arm … ich weiß es nichtAber es geht doch gar nicht ums Geld haben. Sondern darum einfach leben zu wollen. Die Chance zu haben älter zu werden. Die Chance zu haben nicht jeden Tag Schmerzen zu haben. Die Chance vielleicht mal Familie haben zu dürfen.
Die Chance auf ein bisschen Normalität.
Ich glaube, mir fehlen die Worte mich hier adäquat auszudrücken. 😕