Guten Morgen!
Optimist schrieb:nein, dir fehlen mit Sicherheit nicht die richtigen Worte.
Ich sehe ja an den anderen Posts, dass die Mehrheit ganz genau versteht, was du vermitteln willst.
Du drückst dich immer super aus! Es liegt ganz und gar nicht an dir, wenn dich jemand nicht versteht. Vergiss das bitte nie, wenn du hier schreibst. :)
Danke
@OptimistDas ist sehr lieb von dir.
Ich zweifle gerade ziemlich daran, ob ich die richtigen Worte finde.
Liebe
@violina Ich bin froh, dass du nichts von mir als verletzend empfindest, sondern einfühlsam.
Danke für deine lieben Worte zu meiner Situation. Du machst es durch dein Verständnis greifbarer für mich.
Ich sehe es auch so, dass jedes Gefühl im Leben seine Berechtigung haben darf. Es ist kein Tag gleich, und kein Gefühl gleichbleibend. Ich empfinde auch manchmal Wut krank zu sein, ohne Verbitterung. Denn das habe ich mir selbst von Anfang an versprochen. Nicht zu verbittern.
Das ist mir persönlich sehr wichtig.
Ich bin traurig. Ich bin verzweifelt. Ich bin dankbar für vieles. Ich bin manchmal panisch. Ich möchte manchmal aus meinem eigenen Leben ausbrechen, weit weg laufen. Und ich versuche all diese Emotionen zulassen zu können. Ich glaube, das ist gut.
Es tut mir so leid zu lesen, dass du kein stabiles Umfeld hast, das dich auffängt. Aber vielleicht hast du begleitend auf deinem Weg anderweitige Hilfe gesucht?
Und ich wünsche dir von Herzen dass dir im Leben noch tolle Menschen begegnen, die dir ein bisschen Sonne ins Leben bringen. 🔆 Ganz viel Kraft.
Ich weiß, Trauer endet nicht nach einer Zeit. Gib dir selbst immer genug Zeit. Und wenn du was raus lassen willst, darfst du das gerne auch hier.
Liebe Grüße 🤍
Hallo
@Alexandra00Alexandra00 schrieb:Was @gruselich zum Thema Arbeiten geschrieben hat, kann ich gut verstehen.
Ich muss leider noch arbeiten und quäle mich jeden Tag da durch. Danach ruhe ich mich davon aus und liege im Bett. Das war es.
Wüsste ich, dass ich nur noch eine begrenzte Zeit zu leben habe, würde ich sofort kündigen. Dabei habe ich einen sinnvollen und interessanten Beruf. Aber mit täglichen Schmerzen ist alles qualvoll.
Ich denke, dass hierzu jeder seine eigene Einstellung hat, was auch völlig ok ist.
Ich beispielsweise habe nicht gekündigt. Ich arbeite (SEHR reduziert und sehr anders) immer noch wie es möglich ist. Leider ist vieles nicht mehr so möglich wie es war.
Aber etwas tun zu können, ist Normalität. Und Normalität ist für mich Elixier zum weiter kämpfen.
Ich habe auch täglich Schmerzen, nehme sehr starke Schmerzmittel. Und selbst damit ist es nicht ausreichend. Aber mit einer noch höheren Dosis käme ich aus dem Schlafen und weg dämmern nicht mehr raus. Und das ist für mich dann kein Leben mehr, das ich selbstbestimmt leben kann.
Ich möchte noch so viel wie möglich (er)leben.
Alexandra00 schrieb:Was zum Thema Beziehung geschrieben wurde, fand ich interessant. Du @ghostcloud möchtest aus verständlichen Gründen niemanden in dein Leben lassen, um ihm den Schmerz zu ersparen.
Ich habe Beziehungspartner und fast alle Freunde aus meinem Leben geschmissen, weil es mir zusätzlich Energie nimmt. Das waren alles nette Menschen, aber ich habe keine Kraft etwas zu geben. Nach der Arbeit will ich weder reden, noch berührt werden, erst Recht kann ich nichts unternehmen.
Ich hoffe, es ist ok wenn ich meine Sicht der Dinge schildere. Damit möchte ich deine nicht klein reden oder dich verletzen.
Es tut mir leid, dass du keinen anderen Weg gesehen hast, als die Menschen aus deinem Leben zu entfernen.
Für mich persönlich sind meine Freunde ein Anker, ohne den ich einmal mehr untergehen würde.
Und ich muss auch nicht "geben" wenn ich nicht kann. Sie haben vollstes Verständnis dass kein Tag gleich läuft.
Mir selbst ist es wichtig trotz Schmerzen etwas mit ihnen zu unternehmen. Und wenn es kleine Dinge sind. Aber das gibt mir mental Kraft und auch einen Sinn weiter um Lebenszeit zu kämpfen. Und wenn ich abbrechen muss, dann ist es ok. Wenn ich einschlafe, ist es ok.
Aber es ist LEBEN für mich.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft im Kampf gegen deine Schmerzen, und dass dein Radius noch größer werden kann!
Optimist schrieb:Ansonsten sehe ich es auch wie @ghostcloud, dass sich jeder Gesunde glücklich schätzen kann, überhaupt noch arbeiten zu können - das weiß man halt als Gesunder gar nicht so richtig zu schätzen dieses Privileg.
Vielleicht sieht das jeder anders.
Aber ich als Mensch der weiß dass er sterben muss, ich empfinde es nicht als schön nicht mehr für das Alter vorsorgen zu 'müssen'. Sondern ich wünschte mir, ich hätte die Chance auf alt werden auch. Es tut weh und ich fühle mich ausgeschlossen.
Vielleicht ein blödes Gefühl von mir. Aber ich kann es nicht ändern.