Berlin bekommt LGBTQ-Kita - Seid ihr dafür oder dagegen?

paxito schrieb:Versteckst du vor deiner Tochter, das du nicht an irgendwelche Götter glaubst?

Nein, schrieb ich auch bereits dass ich ihr immer gesagt habe dass ich nicht daran glaube.

Tussinelda schrieb:Gibt es hier noch einen Bezug zum Threadthema?

Hab ich auch schon vor sin paar Beiträgen gefragt.

rhapsody3004 schrieb:Zudem nochmal; Selbst wenn man als Eltern vieles darf - muss man ja trotzdem nicht alles machen oder?

Tja, sag das mal der Familie Ritter.

rhapsody3004 schrieb:Ich habe mich nie groß mit dem Fall Ritter beschäftigt. Gut möglich auch, dass Behörden eingreifen wollten oder eingegriffen haben,

Weder noch soweit ich weiß.

rhapsody3004 schrieb:Auch nur die liebe Religionsfreiheit unterliegt Grenzen und ist nicht als absolute Freiheit in unserem schönen demokratischen freiheitlichen Deutschland zu verstehen.

Ich glaube da muss man sich mehr mit auseinandersetzen, Halal ist erlaubt, aber schlachten im Hinterhof nicht, soweit ich weiß.

skagerak schrieb:Ich glaube da muss man sich mehr mit auseinandersetzen, Halal ist erlaubt, aber schlachten im Hinterhof nicht, soweit ich we

Ich kenne mich da im Detail auch nicht aus. Nur halt so viel, dass auch diese liebe Freiheit, das liebe Grundrecht Art. 4, nicht absolute Narrenfreiheit oder Auslebung ohne Rücksicht auf andere Rechte erlaubt/gewährt.

Ein Kind irgendeines Glaubens wegen bspw. körperlich zu misshandeln oder so, weil das irgendeine imaginäre Gottheit oder höhere Macht vielleicht befohlen hat - da sagt mir schon meine logischer Laien-Menschenverstand ohne juristische Kenntnisse, dass das bei uns in Deutschland unmöglich erlaubt sein kann.

Oder auch bspw. eine autoritäre Erziehungsweise als Eltern zu praktizieren, die regelmäßigen Nahrungsentzug als Bestrafung oder so vorsehen würde.

Die Grenzen des Legitimen und der freien Auslebung von was auch immer dürften immer bei Kindeswohlgefährdung als Oberbegriff erreicht sein.

Tussinelda schrieb:Wir wünschen uns:
Möglichst Zugehörigkeit zur LSBTI* Gruppe

Ergänzend:

Für das Team unserer Kita suchen wir LSBTI* Erzieher*innen mit einer Integrationsfacherzieher*innen-Ausbildung, die sich mit der Vielfältigkeit des Lebens identifizieren können.

Quelle: https://schwulenberatungberlin.de/post/lsbti-erzieherinnen-paedag-fachkraefte-mit-staatlich-anerkannten-abschluss/ (Archiv-Version vom 04.10.2023)

Tja, und das ist gegen die AGG, sexuelle Ausrichtung darf kein Auswahlkriterium sein.
Wer das nicht versteht soll sich einfach eine Anzeige vorstellen wo heterosexuelle Erzieher gesucht werden.
Ich frage mich auch wie die Identifikation mit der "Vielfältigkeit des Lebens" geprüft wird.

@skagerak
@paxito

Hier, weniger drastisch, aber bereits da können Eltern nicht gänzlich frei entscheiden/bestimmen:

Noch gibt es zwar keine Kita-Pflicht aber eine Schulpflicht bis Alter... weiß ich jetzt gerade nicht.

Die Schulpflicht kann nur durch Krankheit oder andere anerkannte Rechtfertigungsgründe oder je nach Pflichtenkollisionen aufgehoben werden bzw. kann/darf vor anderen Interessen zurückstehen.

Abahatschi schrieb:Tja, und das ist gegen die AGG, sexuelle Ausrichtung darf kein Auswahlkriterium sein.

Deswegen darf eigentlich nicht weder bevorzugt - noch benachteiligt werden. Also nur wegen der sexuellen Orientierung.

Vielleicht haben die sich aber auch nur unglücklich ausgedrückt und sie meinen im Grunde nur fähige Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen mit entsprechenden formellen Qualifikationen und einer gleichzeigt offenen-toleranten LGBTQ-Einstellung.

Oder das liebe Recht erlaubt hier tatsächlich Ausnahmen, wegen dem spezielleren Kita-Konzept, und gestattet zum eine eine Bevorzugung und je nachdem Benachteiligung von Bewerbern aufgrund ihrer sexuellen Orientierung?

Blöder Vergleich vielleicht. aber bspw. sind ja auch nur Frauen-Fitnessstudios mit dem AGG vereinbar. Hier wäre es das Geschlecht, wonach man ungleich behandeln würde.

Ach, ich glaube ich weiß wieder warum; So lange alles gut - so lange Männer stets genügend zumutbare vergleichbare Alternativen haben bzw. angeboten bekommen.

rhapsody3004 schrieb:Vielleicht haben die sich aber auch nur unglücklich ausgedrückt

Natürlich, steht auch so in der AGG, niemand darf benachteiligt werden, es sei dann man hat sich unglücklich ausgedruckt.

rhapsody3004 schrieb:Blöder Vergleich, aber bspw. sind ja auch nur Frauen-Fitnessstudios mit dem AGG vereinbar. Hier wäre es das Geschlecht, wonach man ungleich behandeln würde.

Nein, weil das ein Angebot an Kunden ist, kann man nicht vergleichen.

Abahatschi schrieb:Natürlich, steht auch so in der AGG, niemand darf benachteiligt werden, es sei dann man hat sich unglücklich ausgedruckt.

Was im AGG steht, ist mir schon soweit klar. Meinte damit nur die formulierte Anzeige der Kita. Vielleicht wurde die unglücklich/missverständlich formuliert?

Abahatschi schrieb:Nein, weil das ein Angebot an Kunden ist, kann man nicht vergleichen.

Was weiß ich. Mir eigentlich auch egal und hat mich nie gestört. Gibt genug Studios, wo ich auch als Mann trainieren könnte. Könntest mit dem Argument aber recht haben. Am besten wir fragen Juristen.

Nur Supermärkte bspw. dürfen keine Unterschiede hinsichtlich dem Geschlecht (und wegen weiterer Merkmale, siehe AGG) ihrer Kunden machen. Dort haben alle Zutritt im Rahmen der Öffnungszeiten und es müssen auch alle bedient werden, wenn kein berechtigtes Hausverbot vorliegen sollte.

rhapsody3004 schrieb:Vielleicht wurde die unglücklich/missverständlich formuliert?

Auch wenn Du mich nochmal fragst, ich sehe ein Verstoß, der Grund ist egal, Heterosexuelle haben da nichts zu suchen.

Abahatschi schrieb:Auch wenn Du mich nochmal fragst, ich sehe ein Verstoß, der Grund ist egal, Heterosexuelle haben da nichts zu suchen.

Dann klagen sie doch - sie Herr wachsames und besorgtes Auge.

Ich sehe dieses Verstoß im Grunde ja auch. Für mich nicht AGG-konform.

Könnte mir aber auch vorstellen, dass sich das irgendwie wegen des Kita-Konzepts sachlich begründen ließe und dann keine unzulässige Benachteiligung darstellen würde.

rhapsody3004 schrieb:Dann klagen sie doch - sie Herr wachsames und besorgtes Auge.

Wenn schon Befehle in höflicher Form bitte "sie" so: "Sie".

rhapsody3004 schrieb:Ich sehe dieses Verstoß im Grunde ja auch.

Um mehr geht es mir nicht, die intoleranten Toleranzanforderer.

rhapsody3004 schrieb:Könnte mir aber auch vorstellen, dass sich das irgendwie sachlich begründen ließe und dann keine unzulässige Benachteiligung darstellen würde.

Vergiss es, aber überrasche mich: wie wird die sexuelle Ausrichtung geprüft?

Abahatschi schrieb:wie wird die sexuelle Ausrichtung geprüft?

Gehören solche Fragen bei Vorstellungsgesprächen nicht sogar zu den unzulässigen Fragen und auf die man als Bewerber auch nicht antworten muss?

Abahatschi schrieb:Um mehr geht es mir nicht, die intoleranten Toleranzanforderer.

Taschentuch?

Abahatschi schrieb:Wenn schon Befehle in höflicher Form bitte "sie" so: "Sie".

So höflich war das gar nicht gemeint, lach.

@Abahatschi
Was mich bei solchen tatsächlich einengenden Stellenausschreibungen interessiert, was für einen Nachweis müssen die Bewerber erbringen, dass sie zur Gruppe xy gehören? Reicht es zu sagen, ja ich bin lesbisch oder ja ich fühle mich gerade als Frau? Wie bitte, belegt man das beim Bewerbungsgespräch? Schließlich gibts ja keine Referenzen oder Zertifizierungen bzgl der Zugehörigkeit zur LGBTQ Community.
Und was passiert, wenn man lügt um die Stelle zu ergattern und am Ende ist der Bewerber nur ein stino Otto normalo ohne Bezug zu LGBTQ?
Ich bin ja selbst AG und suche ein/zweimal im Jahr. Natürlich immer m/w/d, nach Vorschrift. Obwohl in unserer Profession derzeit zb keine m Personen in der Ausbildung sind, noch kenne ich keine männlichen Berufskollegen. Ich stelle mir vor, meine Kunden würden explizit männliche Mitarbeiter ablehnen und ich würde sie demnach auch gar nicht erwähnen in der Stellenanzeige. Da hätte ich doch uG sofort irgend eine antidiskriminierungs Truppe an der Backe oder zumindest eine Verwarnung mit Bußgeld im Kasten. Wegen Diskriminierung der Männer, die sich in meinen knapp 18 Jahren Berufserfahrung noch nie beworben haben.
Und so eine explizite LGBTQ Stellenausschreibungen verstößt nicht gegen diese Gesetze? Wenn die zwei Bewerber gleicher Qualifikation haben, dann nehmen sie eher den schwulen oder die lesbische Bewerber*innen? Aber wie bitte belegt ein Bewerber, dass er schwul oder lesbisch ist? Fragen nach der sexuellen Präferenz sind doch schon mal per se nicht erlaubt. Jeder normale AG würde doch im Leben niemals den Bewerber nach seinen Privatleben befragen.

Ich befürworte das.zwar werden Bubbles und Käseglocken herangezüchtet, aber diese Kita sollte schon ihre Berechtigung haben in Deutschland.😊

calligraphie schrieb:Ich stelle mir vor, meine Kunden würden explizit männliche Mitarbeiter ablehnen und ich würde sie demnach auch gar nicht erwähnen in der Stellenanzeige

Warum sollten deine Kunden was gegen männliche Mitarbeiter haben, wenn gleichermaßen für die Aufgaben geeignet und entsprechend formell für qualifiziert?

calligraphie schrieb:Da hätte ich doch uG sofort irgend eine antidiskriminierungs Truppe an der Backe oder zumindest eine Verwarnung mit Bußgeld im Kasten. Wegen Diskriminierung der Männer, die sich in meinen knapp 18 Jahren Berufserfahrung noch nie beworben haben.

Meine Güte; Tut doch auch keinem weh Männer vorsichtshalber immer mit zu erwähnen oder? Wenn deine Branche eh eher weniger männliche Bewerber anzieht, werden sich dann ja eh nicht so viele auf deine Stellenausschreibungen bewerben.

Unerwünschte schrieb:.zwar werden Bubbles und Käseglocken herangezüchtet,

Wer oder was soll das sein?

Davon mal ab, dass da niemand zu irgendwas speziell herangezüchtet wird.

calligraphie schrieb:ie bitte, belegt man das beim Bewerbungsgespräch?

Kann man gar nicht.

calligraphie schrieb:eine antidiskriminierungs Truppe an der Backe oder zumindest eine Verwarnung mit Bußgeld im Kasten.

Selbstverständlich, du wärst auch in der Zeitung und würdest auf Allmy 20J als negatives Beispiel gebracht

rhapsody3004 schrieb:Taschentuch?

*Gerne, den hebe ich auf, irgendeiner heult bestimmt wg Diskriminierung wieder

calligraphie schrieb:Wenn die zwei Bewerber gleicher Qualifikation haben, dann nehmen sie eher den schwulen oder die lesbische Bewerber*innen? Aber wie bitte belegt ein Bewerber, dass er schwul oder lesbisch ist? Fragen nach der sexuellen Präferenz sind doch schon mal per se nicht erlaubt. Jeder normale AG würde doch im Leben niemals den Bewerber nach seinen Privatleben befragen.

Genau so ein Experiment habe ich Mal in einer Fortbildung gehabt, bzw wir haben darüber gesprochen, im Endeffekt musst du gar nicht angeben ob du m oder w bist in deiner Bewerbung.

In einem Film, hat sich eine Alex B. auf eine Stelle für einen Mann beworben, hat die Stelle nur anhand des Namens bekommen und hat ein Riesenaufschrei ausgelöst als sie ankam anstelle eines Mannes.

Ich selbst habe lange überlegt ob ich bei meiner damaligen Arbeitssuche, ein Foto beifüge und vorallem meine Schwerbehinderung mit angebe... auch das ist keine 100% Pflicht.

Und mittlerweile arbeiten doch so viele Frauen in Männerberufe und andersherum genauso. Bei uns im Ort ist ein Friseur, da arbeitet eine männliche Person und die ist absolut nicht schwul.

@Abahatschi

Ich könnte mir (meine ich ernst, ohne es aber zu wissen) auch noch weiterhin vorstellen, dass das zulässig und AGG-konform je nach sachlicher Begründung sein könnte.

rhapsody3004 schrieb:Könnte mir aber auch vorstellen, dass sich das irgendwie wegen des Kita-Konzepts sachlich begründen ließe und dann keine unzulässige Benachteiligung darstellen würde.

Die Frage wie man das nachprüfen will, wenn niemand von den Bewerbern auf solche Fragen Auskunft/Antwort geben muss, ist aber auch mir ein Rätsel.

Vielleicht ist es um wirklich für Vielfalt zu sorgen und dem Kita-Konzept gerecht zu werden unerlässlich Menschen bestimmter sexueller Orientierungen und Identitäten bevorzugt einzustellen.

Dini1909 schrieb:vorallem meine Schwerbehinderung mit angebe... auch das ist keine 100% Pflicht.

Ich würde es an deiner Stelle machen, es gibt die Pflicht Schwerbehinderte zum Vorstellungssgespräch einzuladen.
Gibst Du es an und Du wirst nicht eingeladen, steht Dir Entschädigung zu (wenn die Quali passt natürlich).

Dini1909 schrieb:Bei uns im Ort ist ein Friseur, da arbeitet eine männliche Person und die ist absolut nicht schwul.

Warum sollte er das auch sein? Nur wegen des Berufs?

War und ist doch ein dummes Klischee, dass Männer in bestimmten Berufen nur homosexuell sein können, wenn sie diese freiwillig ausüben.

Abahatschi schrieb:Tja, und das ist gegen die AGG, sexuelle Ausrichtung darf kein Auswahlkriterium sein.

na, da hat jemand wohl das AGG nicht ganz gelesen.....und die Stellenausschreibung auch nicht

Abahatschi schrieb:Ich würde es an deiner Stelle machen, es gibt die Pflicht Schwerbehinderte zum Vorstellungssgespräch einzuladen.

das gilt für öffentliche Arbeitgeber.....
aber es ist in der Tat dienlich, denn es gibt Kündigungsschutz und zusätzlichen Urlaub.

Tussinelda schrieb:na, da hat jemand wohl das AGG nicht ganz gelesen.....und die Stellenausschreibung auch nicht

Was meinst Du? oder Dich, ist es Dir als BR nicht aufgefallen?